Jeremia Jer 4. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Hier findet ihr eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Jeremia Jer 4. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Jer 4,1-4: Fangt ganz neu an
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jer 4,1-4
Jer 4:1: Wenn du umkehrst, Israel, spricht der Herr, wenn du zu mir umkehrst und wenn du deine Gräuel von meinem Angesicht entfernst, so brauchst du nicht mehr umherzuirren;
Wenn du umkehrst
In dieser Passage spricht Gott durch den Propheten Jeremia zu Israel und ruft zur Umkehr auf. Es ist eine Einladung zur Reue und zur Rückkehr zu Gott. Gott verspricht, dass, wenn Israel seine sündhaften Wege und Götzenanbetung aufgibt und sich wieder Gott zuwendet, sie nicht weiter im Unklaren und in Unsicherheit leben werden. Für mich persönlich bedeutet dies, dass Gott immer bereit ist, uns zu vergeben, wenn wir unsere Fehler erkennen, bereuen und uns von Herzen zu ihm wenden. Es ist eine ermutigende Botschaft, die Hoffnung und die Möglichkeit eines Neuanfangs vermittelt, unabhängig von vergangenen Verfehlungen.
Jer 4:2: und wenn du in Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit schwörst: »So wahr der Herr lebt!«, so werden sich die Heiden in Ihm segnen und sich rühmen in Ihm!
In Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit
Jeremia 4,2 spricht von der Notwendigkeit, dass das Volk Gottes in Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit schwört. Dieser Vers betont, dass ehrliche und gerechte Taten die Grundlage für Gottes Segen und die Wiederherstellung des Volkes sind. In meinem Leben bedeutet das, dass ich mich täglich darum bemühen muss, ehrlich zu sein, fair zu handeln und gerecht zu urteilen. Es erinnert mich daran, dass meine Worte und Taten eine tiefere Bedeutung haben und dass sie im Einklang mit Gottes Willen stehen sollen. Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit sind nicht nur biblische Prinzipien, sondern auch der Maßstab für ein Leben, das Gott ehrt und anderen dient.
Jer 4:3: Denn so spricht der Herr zu den Männern von Juda und zu Jerusalem: Pflügt einen Neubruch und sät nicht unter die Dornen!
Jer 4,3: Pflügt ein Neues und sät nicht unter die Dornen!
Pflügt einen Neubruch
Jeremia 4,3 fordert uns auf, unser Herz für Gott vorzubereiten, ähnlich wie ein Bauer den Boden für die Aussaat vorbereitet. „Pflügt einen Neubruch“ bedeutet, dass wir die harten, unbeachteten Bereiche unseres Lebens aufbrechen und erneuern sollen. Es ist ein Aufruf zur Umkehr, zur inneren Erneuerung und zur Hinwendung zu Gott. Statt die alten, verkrusteten Gewohnheiten weiterzuführen, sollen wir uns bewusst und aktiv für eine Veränderung entscheiden. Dieses Pflügen symbolisiert die Mühe und das Engagement, das notwendig ist, um spirituell zu wachsen. Nur durch diese Vorbereitung kann Gottes Wahrheit in uns Wurzeln schlagen und gedeihen. Es ist ein Schritt zu einem fruchtbaren und erfüllten Glaubensleben.
Neues pflügen
Wenn wir uns von Gott entfernen, gedeiht mehr und mehr das Unkraut auf dem Acker unserer Seele. Ein Neues pflügen, bedeutet anders als bisher zu leben. Pflügen wir ein Neues, indem wir vom innersten Herzen Gott jeden Tag neu vertrauen, dass er da ist, wirkt, mir meinen Nächsten zeigt und mich mit seinem Schutz und Weisung umgibt, gerade dann, wenn das manchmal nicht direkt seh- oder spürbar für mich ist. Misstrauen dagegen ist ein Säen unter Dornen. Wir säen unter Dornen, wenn wir Gottes Liebe nicht trauen. Wir säen unter Dornen, wenn wir zweifeln, dass sich etwas ändern kann, wir aus Bequemlichkeit oder Angst die eingefahrenen Wege fahren, alte Gedanken denken, uns zu sehr an alten Gewohnheiten klammern.
Jer 4,4: Ändert euch von Grund auf und wendet euch von ganzem Herzen mir zu!
Jer 4:4: Beschneidet euch für den Herrn und beseitigt die Vorhaut eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Einwohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer, das niemand löschen kann, wegen der Bosheit eurer Taten!
Beschneidet euch für den Herrn
Dies ist ein Aufruf zur inneren Veränderung, nicht nur zu äußerlichen religiösen Ritualen. Jeremia spricht hier nicht von einer physischen Beschneidung, sondern von einer „Beschneidung des Herzens“. Er ruft das Volk Israel auf, sich von Sünde und falschen Wegen abzuwenden und ihr Herz für Gott zu reinigen. Diese Passage erinnert uns daran, dass wahre Hingabe an Gott tief und aufrichtig sein muss. Es geht darum, unser Innerstes zu erneuern und unser Leben nach seinen Geboten auszurichten. Nur durch eine solche innere Transformation können wir wirklich mit Gott im Einklang leben und seine Liebe in unserem Alltag erfahren.
Jer 4,5-18: Unheil aus dem Norden
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jer 4,5-18
Jer 4:5: Verkündigt es in Juda und lasst es hören in Jerusalem und sagt es; stoßt in das Schopharhorn im Land, ruft aus voller Kehle und sprecht: »Versammelt euch und lasst uns in die festen Städte ziehen!«
Jer 4:6: Richtet ein Banner auf nach Zion hin, flieht und steht nicht still! Denn ich bringe Unheil von Norden her und eine große Zerstörung:
Flieht und steht nicht still!
Diese Verse erinnern uns daran, dass es Zeiten gibt, in denen wir fliehen müssen, um uns zu retten. Gott ruft uns auf, achtsam zu sein und seine Warnungen ernst zu nehmen. In unserem täglichen Leben bedeutet das, dass wir aufmerksam auf die Zeichen und Hinweise Gottes achten sollten. Es ist ein Aufruf, falsche Wege und schädliche Gewohnheiten hinter uns zu lassen. Wenn Gott sagt, wir sollen fliehen, bedeutet das, dass Er uns schützen will. Er lädt uns ein, Zuflucht bei Ihm zu suchen und auf seine Führung zu vertrauen, auch wenn es bedeutet, vertraute Dinge loszulassen.
Jer 4:7: Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Völker ist aufgebrochen; er ist ausgegangen von seinem Ort, um dein Land zur Wüste zu machen, damit deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohnt.
Jer 4:8: Darum gürtet euch Sacktuch um, klagt und jammert; denn die Zornglut des Herrn hat sich nicht von uns abgewandt!
Darum gürtet euch Sacktuch um
Jeremia 4,8 fordert die Menschen auf, sich Sacktuch umzubinden, was symbolisch für Trauer und Reue steht. In diesem Vers ruft der Prophet Jeremia das Volk Israel dazu auf, ihre Sünden zu bereuen und ihre Schuld vor Gott anzuerkennen. Das Tragen von Sacktuch drückt tiefe Betrübnis und die Bereitschaft zur Umkehr aus. In meiner persönlichen Betrachtung bedeutet dies, dass wir auch heute unsere Fehler eingestehen und echte Reue zeigen sollten. Es erinnert uns daran, dass wahre Veränderung mit der Anerkennung unserer Schwächen beginnt. Indem wir uns symbolisch „Sacktuch umgürten“, öffnen wir unser Herz für Vergebung und Erneuerung durch Gott.
Jer 4:9: Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der Herr, da werden der König und die Fürsten den Mut verlieren, und die Priester werden entsetzt sein und die Propheten erstarrt.
Jer 4:10: Da sprach ich: »Ach, Herr, Herr, du hast wahrlich dieses Volk und Jerusalem sehr getäuscht, indem du sprachst: Ihr sollt Frieden haben!, aber nun ist ihnen das Schwert an die Kehle gesetzt!«
Ach, Herr, Herr
Hier äußert Jeremia seine Verzweiflung und Verwirrung über die scheinbaren Widersprüche in Gottes Botschaften. Obwohl Frieden versprochen wurde, stehen die Menschen nun einer drohenden Katastrophe gegenüber. Diese Verse reflektieren Jeremias tiefe persönliche Krise und seinen Kampf mit dem Verständnis von Gottes Wegen. Es zeigt, wie auch treue Gläubige manchmal an Gottes Plänen zweifeln und sich von scheinbaren Ungerechtigkeiten überwältigt fühlen können. Es erinnert uns daran, dass wir in Momenten des Zweifels und der Verzweiflung unsere Fragen und Ängste ehrlich vor Gott bringen dürfen.
Jer 4:11: Zu jener Zeit wird zu diesem Volk und zu Jerusalem gesagt werden: Ein heißer Wind kommt von den kahlen Höhen der Wüste zu der Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Säubern;
Ein heißer Wind kommt
Jeremia 4,11 beschreibt einen schrecklichen Sturm, der als Bild für Gottes bevorstehendes Gericht dient. Dieser Sturm steht für die Zerstörung und Verwüstung, die über das Land kommen wird. In meinem Leben erinnert mich dieser Vers daran, dass es Zeiten geben kann, in denen wir vor großen Herausforderungen und Prüfungen stehen. Wie ein Sturm können diese Ereignisse überwältigend und zerstörerisch erscheinen. Doch gleichzeitig fordert er uns auf, innezuhalten und unser Handeln zu überdenken. Es ist eine Mahnung, unsere Wege zu prüfen und uns Gott zuzuwenden. Der Sturm symbolisiert nicht nur Zerstörung, sondern auch die Möglichkeit eines Neuanfangs, wenn wir bereit sind, uns zu ändern und auf Gottes Führung zu vertrauen.
Jer 4:12: ein Wind, zu heftig dafür, kommt von mir. Nun will auch ich ihnen mein Urteil sprechen!
Jer 4:13: Siehe, gleich Wolken zieht er herauf, und wie ein Sturmwind sind seine Streitwagen; schneller als Adler sind seine Rosse! Wehe uns, denn wir sind verwüstet!
Jer 4:14: Wasche dein Herz rein von deiner Bosheit, o Jerusalem, damit du gerettet wirst! Wie lange sollen deine heillosen Pläne in deinem Herzen bleiben?
Wasche dein Herz rein
Jeremia 4,14 fordert die Menschen Jerusalems auf, ihr Herz zu reinigen. Diese Aufforderung hat sowohl eine spirituelle als auch eine moralische Dimension. Ein reines Herz bedeutet, sich von Sünden und bösen Gedanken zu befreien. In unserer heutigen Zeit kann das bedeuten, dass wir uns von negativen Einflüssen wie Hass, Gier und Lügen abwenden und stattdessen Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit in unser Leben lassen. Es ist ein Aufruf zur inneren Erneuerung und zur Rückkehr zu Gott. Indem wir unser Herz reinigen, öffnen wir uns für Gottes Führung und seinen Frieden, was letztlich unser Leben transformieren und unsere Gemeinschaft stärken kann.
Jer 4:15: Denn eine Stimme meldet es von Dan her und verkündet Unheil vom Bergland Ephraim aus:
Jer 4:16: Lasst es die Völker wissen; siehe, verkündet es über Jerusalem: Belagerer sind aus einem fernen Land gekommen und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas;
Jer 4:17: wie Feldhüter lagern sie sich rings um Juda her; denn es hat sich gegen mich empört, spricht der Herr.
Jer 4:18: Dein Wandel und deine Taten haben dir das eingetragen; deine Bosheit ist schuld daran, dass es nun so bitter steht, dass es dir bis ans Herz dringt!
Dein Wandeln hat dir das eingebracht
Jeremia 4,18 beschreibt das Bedauern Jerusalems über sein Unrecht und die drohende Zerstörung. Diese Passage verdeutlicht die Folgen von Sünde und Ungehorsam gegenüber Gott. Jeremia fordert das Volk auf, Buße zu tun und sich zu ändern, um Gottes Zorn abzuwenden. Er warnt vor den Konsequenzen ihres Handelns und ruft sie dazu auf, umzukehren und Gott treu zu dienen. Diese Verse erinnern uns daran, dass Gottes Gnade und Vergebung immer verfügbar sind, solange wir bereit sind, unser Herz zu ändern und ihm zu gehorchen.
Jer 4,19-31: Jeremia leidet mit seinem Volk
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jer 4,19-31
Jer 4:19: Meine Brust! Meine Brust! Mir ist so angst! O ihr Wände meines Herzens! Mein Herz rast in mir; ich kann nicht schweigen! Denn du, meine Seele, hörst den Schall des Horns, das Kriegsgeschrei.
Meine Brust! Mir ist so angst!
Jeremia 4,19 beschreibt eine tiefe emotionale Erfahrung. Es ist, als ob Jeremia in seiner Verzweiflung und Angst spricht, als er die Zerstörung seines Volkes sieht. Er beschreibt seine Angst als physischen Schmerz, der sein Herz erfasst und ihn fast überwältigt. Diese Worte sind Ausdruck von Jeremias tiefem Kummer über die Verwüstung seines Volkes und das Leiden, das sie erfahren werden. Es ist eine eindringliche Erinnerung an die menschliche Verletzlichkeit und die Notwendigkeit, Trost und Hoffnung inmitten von Angst und Dunkelheit zu suchen.
Jer 4:20: Zerstörung über Zerstörung wird gemeldet; denn das ganze Land ist verheert; plötzlich sind meine Zelte verwüstet, in einem Augenblick meine Zeltbahnen!
Jer 4:21: Wie lange muss ich noch das Kriegsbanner sehen und den Schall des Schopharhornes hören?
Jer 4:22: Wahrlich, mein Volk ist töricht, sie kennen mich nicht; närrische Kinder sind sie und ohne Einsicht; weise sind sie, Böses zu tun, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht.
Gutes zu tun verstehen sie nicht
Diese Worte drücken Gottes Kummer über die spirituelle Blindheit seines Volkes aus. Sie haben die Fähigkeit verloren, das Gute zu erkennen und zu tun, weil sie Gott nicht kennen. Sie haben sich von seinem Weg abgewandt und leben in Unwissenheit und Torheit. Die Botschaft ist eine Aufforderung zur Umkehr und zur Suche nach Gottes Weisheit, um das Gute zu erkennen und zu tun.
Jer 4:23: Ich schaute zur Erde — doch siehe, sie war wüst und leer! und zum Himmel — aber sein Licht war verschwunden!
Jer 4:24: Ich schaute die Berge an — doch siehe, sie erbebten und alle Hügel schwankten!
Jer 4:25: Ich schaute — und siehe, da war kein Mensch mehr, und alle Vögel des Himmels waren verschwunden!
Jer 4:26: Ich schaute — und siehe, das fruchtbare Land war zur Wüste geworden, und alle seine Städte waren zerstört vor dem Herrn, vor der Glut seines Zorns.
Jer 4:27: Denn so spricht der Herr: Das ganze Land soll verwüstet werden; doch ich will ihm nicht ganz ein Ende machen.
Jer 4:28: Darum wird die Erde trauern und der Himmel droben sich in Schwarz kleiden, weil ich entschlossen bin, zu tun, was ich gesagt habe; und es reut mich nicht, und ich gehe nicht davon ab.
Verwüstung und Zerstörung
Jeremia 4,28 beschreibt die Verwüstung und Zerstörung, die über das Land hereinbricht. Gott sagt, dass die Erde trauern wird und der Himmel sich verdunkeln wird. Es ist eine düstere Vorhersage, die die Konsequenzen der Sünde und des Ungehorsams gegenüber Gott verdeutlicht. Doch inmitten dieser düsteren Prophezeiung gibt es Hoffnung. Auch wenn das Urteil über das Land kommt, bleibt Gott immer noch ein Gott der Gnade und des Erbarmens. Er ist bereit, zu vergeben und wiederherzustellen, wenn sein Volk zu ihm zurückkehrt und Buße tut. Jeremia erinnert uns daran, dass trotz der Zerstörung und des Chaos Gottes Liebe und Vergebung uns immer wieder Hoffnung schenken können.
Jer 4:29: Vor dem Geschrei der Reiter und der Bogenschützen flieht die ganze Stadt; sie verstecken sich im Gebüsch und steigen auf die Felsen; die ganze Stadt ist verlassen; kein Mensch wohnt mehr darin.
Jer 4:30: Und nun, du Verwüstete, was willst du tun? Wenn du dich auch in Scharlach kleidest, wenn du dich auch mit Goldgeschmeide schmückst, wenn du auch deine Augen mit Schminke herausstreichst, so machst du dich doch vergeblich schön; deine Liebhaber verschmähen dich und trachten dir nach dem Leben!
Jer 4:31: Denn ich höre ein Geschrei wie von einer, die in Wehen liegt, einen Angstruf wie von einer, die zum ersten Mal Mutter wird: die Stimme der Tochter Zion, die stöhnt und ihre Hände ausbreitet: O wehe mir, denn meine Seele erliegt kraftlos den Mördern!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Jeremia Jer
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jeremia Jer 4. Kap.