Hiob 41. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht und Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht und Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Hiob 41. Kap.

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Hiob 41,1-26: Der Leviathan und seine Kraft

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Hiob 41,1-26

Hiob 41:1: Siehe, die Hoffnung auf ihn wird getäuscht; wird man nicht schon bei seinem Anblick hingestreckt?

Hiob 41:2: Niemand ist so tollkühn, dass er ihn reizen möchte; wer aber kann vor mir bestehen?

Hiob 41,3: Wer hat mir zuvor gegeben, dass ich ihm vergelten sollte? Alles, was unter dem ganzen Himmel ist, gehört mir!

Alles, was unter dem ganzen Himmel ist, gehört mir!

In Hiob 41,3 spricht Gott über seine absolute Autorität und Souveränität über alles, was existiert. Diese Aussage verdeutlicht seine Allmacht und seine Erhabenheit über das Universum. Er beansprucht Besitz über alles, was unter dem Himmel existiert, was bedeutet, dass nichts außerhalb seiner Kontrolle liegt. Diese Worte erinnern uns daran, dass Gott über allem steht und dass wir ihm in Demut begegnen sollten. Sie rufen uns dazu auf, ihm zu vertrauen und uns seiner Größe bewusst zu sein, während wir unseren Glauben an ihn festhalten und uns auf seine Führung verlassen.

Seine eigene Begrenztheit erkennen

Buße forderten Hiobs Freunde von ihn. Er tut sie, aber auf ganz andere Art und Weise. Buße nicht wegen seiner Sünden, sondern weil er es gewagt hat, seine Allmacht und Gerechtigkeit in Zweifel zu ziehen. Er erkennt Gottes Allmacht und vollkommene Gerechtigkeit damit an und erkennt seine eigene Begrenztheit im Verstehen. Wir sollten uns immer über diese unsere Grenze im Verstehen im Klaren sein, übersteigt doch Gott und seine Liebe zu uns alles Denken und Verstehen.

Hiob 41:4: Ich will von seinen Gliedern nicht schweigen, sondern reden von seiner Kraftfülle und von der Schönheit seines Baus.

Hiob 41:5: Wer kann sein Gewand aufdecken, und wer greift ihm in die Doppelreihe seiner Zähne?

Ungeheuer Leviathan

In Hiob 41,5 und folgende Verse spricht Gott über das mächtige Ungeheuer Leviathan, das unbesiegbar erscheint. Diese Passage zeigt Gottes souveräne Herrschaft über die Schöpfung und erinnert uns daran, dass selbst das Beeindruckendste seiner Schöpfung letztendlich unter seiner Kontrolle steht. Für uns kann dies bedeuten, dass wir uns in Zeiten der Herausforderung an Gottes Allmacht erinnern und darauf vertrauen können, dass er über allem steht, was uns begegnen mag. Leviathan erinnert uns daran, dass Gott größer ist als alles, was wir je verstehen können, und dass wir uns auf seine Fürsorge und Souveränität verlassen können.

Hiob 41:6: Wer öffnet die Tore seines Rachens? Rings um seine Zähne lagert Schrecken.

Hiob 41:7: Prächtig sind seine starken Schilder, fest zusammengeschlossen und versiegelt;

Hiob 41:8: einer fügt sich an den anderen, sodass kein Luftzug dazwischenkommt;

Hiob 41:9: jedes haftet fest an dem anderen, sie greifen ineinander und lassen sich nicht trennen.

Hiob 41:10: Sein Niesen lässt Licht aufleuchten, und seine Augen sind wie die Strahlen der Morgenröte.

Hiob 41:11: Aus seinem Rachen schießen Fackeln; Feuerfunken sprühen aus ihm heraus.

Hiob 41:12: Aus seinen Nüstern kommt Rauch hervor wie aus einem siedenden Topf und einem Kessel.

Hiob 41:13: Sein Hauch entzündet Kohlen, eine Flamme schießt aus seinem Rachen;

Hiob 41:14: Stärke wohnt auf seinem Nacken, und Angst springt vor ihm her.

Hiob 41:15: Die Wampen seines Fleisches haften aneinander; sie sind ihm fest angegossen, unbeweglich.

Hiob 41:16: Sein Herz ist hart wie Stein und so fest wie der untere Mühlstein.

Hiob 41:17: Die Helden erbeben, wenn er auffährt; vor Verzagtheit geraten sie außer sich.

Hiob 41:18: Trifft man ihn mit dem Schwert, so hält es nicht stand, weder Speer noch Wurfspieß oder Harpune.

Hiob 41:19: Er achtet Eisen für Stroh und Erz für faules Holz.

Hiob 41:20: Kein Pfeil kann ihn in die Flucht schlagen, und Schleudersteine verwandeln sich ihm zu Spreu.

Hiob 41:21: Er achtet die Keule für einen Halm und verlacht das Sausen des Wurfspießes.

Hiob 41:22: Auf seiner Unterseite sind spitze Scherben; er zieht einen Dreschschlitten über den Schlamm dahin.

Hiob 41:23: Er bringt die Tiefe zum Sieden wie einen Kessel, macht das Meer zu einem Salbentopf.

Hiob 41:24: Hinter ihm her leuchtet der Pfad; man könnte die Flut für Silberhaar halten.

Hiob 41:25: Auf Erden ist nicht seinesgleichen; er ist geschaffen, um ohne Furcht zu sein.

Hiob 41:26: Er schaut alle Hohen furchtlos an; er ist ein König über alle Stolzen.

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Das war eine Auslegung und ein Kommentar zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Hiob 41. Kap.


Hiob 41