1 Könige 1 Kön 2. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 2. Kap.
Zu 1 Kön 2. Kap.
1 Könige 2 beschreibt die letzten Anweisungen König Davids an seinen Sohn Salomo sowie den Beginn von dessen Herrschaft. David fordert Salomo auf, Gottes Gebote zu halten, um Erfolg zu haben. Zudem rät er ihm, bestimmte Personen zu bestrafen oder zu belohnen: Joab, der Verrat begangen hat, soll sterben; Schimi, der David verfluchte, wird unter Bedingungen am Leben gelassen; Barsillai hingegen soll geehrt werden. Salomo setzt diese Weisungen klug um, um seine Herrschaft zu festigen.
Die Passage lehrt über göttliche Gerechtigkeit, Weisheit in der Führung und die Konsequenzen von Treue und Verrat. Salomo handelt entschlossen, um Stabilität im Königreich zu schaffen. Dies verdeutlicht, dass eine gerechte und weise Regierung auf der Ehrfurcht vor Gott basiert.
1 Kön 2,1-12: Davids letzte Anweisungen an Salomo und sein Tod
1 Kön 2:1: Als nun die Zeit kam, dass David sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sprach:
Zum Abschnitt 1 Kön 2,1-12
In 1. Könige 2,1-12 gibt König David seinem Sohn Salomo letzte Anweisungen vor seinem Tod. Er fordert ihn auf, Gott treu zu bleiben, die Gebote zu halten und weise zu regieren. Zudem gibt David politische Ratschläge: Er warnt vor Joab, der Verrat begangen hat, und erinnert an die Treue von Barzillai. Schließlich stirbt David, und Salomo wird König.
Diese Passage zeigt den Übergang der Herrschaft und betont die Bedeutung von Gottes Gesetz für eine erfolgreiche Regentschaft. Salomo soll Gerechtigkeit üben und zugleich klug mit Feinden umgehen. Der Text unterstreicht, dass Gottes Segen mit denen ist, die seinem Willen folgen. Salomos Herrschaft beginnt mit Weisheit und der Erfüllung von Davids Anweisungen.
1 Kön 2:2: Ich gehe hin den Weg aller Welt. So sei nun stark und sei ein Mann!
1 Kön 2:3: Und befolge die Anordnungen des HERRN, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst, seine Satzungen, seine Gebote, seine Rechte und seine Zeugnisse hältst, wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, damit du Gelingen hast in allem, was du tust und wohin du dich wendest;
1 Kön 2,3: Richte dein ganzes Leben nach dem Herrn, deinem Gott, aus und lebe, wie es ihm gefällt!
Der Tod Davids
David ist alt und hat seinen Tod vor Augen. Darum gibt er seinem Sohn Salomo eine letzte Anweisung: nach dem Willen des Herrn zu leben. Nehmen wir uns dies auch zu Herzen. Ich will alles, was Gott will und ich will nichts, was Gott nicht will. In dieser seligen Hingabe finde ich meinen Frieden und eine tiefe Ruhe des Herzens. Was aber ist der Wille des Vaters? Häufig ist das nicht eindeutig.
Bonhoeffer schreibt dazu: „Der Wille Gottes kann sehr tief verborgen liegen unter sich anbietenden Möglichkeiten.“ Gottes Wille ist kein festes System von Regeln. Darum musst du immer wieder neu in deinen verschiedenen Lebenslagen genau hinschauen und durch Herz & Verstand, Beobachtung & Erfahrung und dem Gebet zu ergründen suchen, was sein Wille ist.
1 Kön 2:4: damit der HERR sein Wort bestätigt, das er über mich geredet hat, indem er sagte: »Wenn deine Söhne auf ihre Wege achten, dass sie in Wahrheit vor mir wandeln, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, so soll es dir niemals — sprach er — an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels!«
1 Kön 2:5: Du weißt aber auch, was mir Joab, der Sohn der Zeruja, getan hat, wie er an den beiden Heerführern Israels, an Abner, dem Sohn Ners, und an Amasa, dem Sohn Jeters, gehandelt hat, wie er sie umgebracht und so Kriegsblut mitten im Frieden vergossen und Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht hat, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die an seinen Füßen waren.
1 Kön 2:6: So handle nun nach deiner Weisheit, und lass seine grauen Haare nicht in Frieden ins Totenreich fahren!
1 Kön 2:7: Aber den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Güte erweisen, und sie sollen unter denen sein, die an deinem Tisch essen, denn ebenso hielten sie sich zu mir, als ich vor deinem Bruder Absalom floh.
1 Kön 2:8: Und siehe, du hast bei dir Simei, den Sohn Geras, den Benjaminiter, von Bachurim, der mir bitter und schändlich fluchte zu der Zeit, als ich nach Mahanajim ging. Als er aber dann an den Jordan herab mir entgegenkam, da schwor ich ihm bei dem HERRN und sprach: Ich will dich nicht mit dem Schwert töten!
1 Kön 2:9: Nun aber lass du ihn nicht ungestraft; denn du bist ein weiser Mann und wirst wohl wissen, was du ihm tun sollst, damit du seine grauen Haare mit Blut ins Totenreich hinunterbringst!
1 Kön 2:10: Und David legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben in der Stadt Davids.
1 Kön 2:11: Die Zeit aber, die David über Israel regierte, betrug 40 Jahre. Sieben Jahre lang war er König in Hebron und 33 Jahre lang in Jerusalem.
1 Kön 2:12: Und Salomo saß auf dem Thron seines Vaters David, und sein Königtum war fest gegründet.
1 Kön 2,13-25: Salomo lässt Adonija hinrichten
1 Kön 2:13: Adonija aber, der Sohn der Haggit, kam hinein zu Bathseba, der Mutter Salomos. Und sie sprach: Kommst du auch in Frieden? Er sprach: Ja, in Frieden!
Zum Abschnitt 1 Kön 2,13-25
In 1. Könige 2,13-25 bittet Adonija Batseba, Salomos Mutter, um Abischag zur Frau. Obwohl die Bitte harmlos erscheint, erkennt Salomo darin einen Machtanspruch. Abischag war eine Nebenfrau Davids, und eine Ehe mit ihr könnte Adonijas Anspruch auf den Thron legitimieren.
Salomo sieht dies als Bedrohung für sein Königtum. Da Adonija bereits einmal versucht hatte, sich selbst zum König zu machen (1. Könige 1), wertet Salomo seine Bitte als weiteren Umsturzversuch. Daraufhin lässt er Adonija hinrichten.
Diese Episode zeigt die politische Weisheit Salomos. Sie verdeutlicht, dass Gottes erwählter König entschlossen handeln muss, um seine Herrschaft zu sichern. Zudem wird klar, dass Machtkämpfe gefährlich sind und Ungehorsam gegenüber Gottes Ordnung schwerwiegende Konsequenzen hat.
1 Kön 2:14: Und er sagte: Ich habe mit dir zu reden. Sie erwiderte: Rede!
1 Kön 2:15: Und er sprach: Du weißt, dass das Königtum mir zukam und dass ganz Israel sein Angesicht auf mich gerichtet hatte, dass ich König sein sollte; nun aber ist mir das Königtum entgangen und meinem Bruder zugefallen; denn es war ihm vom HERRN bestimmt.
1 Kön 2:16: Nun habe ich eine einzige Bitte an dich; weise mich nicht ab! Sie sprach zu ihm: Rede!
1 Kön 2:17: Und er sagte: Sprich doch mit dem König Salomo — denn dich wird er nicht abweisen —, dass er mir Abischag, die Schunamitin, zur Frau gibt!
1 Kön 2:18: Und Bathseba sprach: Gut, ich will deinetwegen mit dem König reden!
1 Kön 2:19: So kam Bathseba hinein zum König Salomo, um mit ihm zu reden wegen Adonija. Und der König stand auf und ging ihr entgegen und verneigte sich vor ihr und setzte sich auf seinen Thron. Und auch für die Mutter des Königs wurde ein Thron hingestellt, und sie setzte sich zu seiner Rechten.
1 Kön 2:20: Und sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich; weise mich nicht ab! Der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter; denn dich werde ich nicht abweisen!
1 Kön 2:21: Sie sprach: Man gebe Abischag, die Schunamitin, deinem Bruder Adonija zur Frau!
1 Kön 2:22: Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Und warum bittest du für Adonija um Abischag, die Schunamitin? Bitte für ihn auch um das Königreich — denn er ist mein älterer Bruder —, sowohl für ihn als auch für Abjatar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja!
1 Kön 2:23: Und der König Salomo schwor bei dem HERRN und sprach: Gott tue mir dies und das — dieses Wort soll Adonija das Leben kosten!
1 Kön 2:24: Und nun, so wahr der HERR lebt, der mich bestätigt und mich auf den Thron meines Vaters David gesetzt und mir ein Haus bereitet hat, wie er gesagt hat: Heute noch soll Adonija sterben!
1 Kön 2:25: Und der König Salomo sandte Benaja, den Sohn Jojadas; der stieß ihn nieder, sodass er starb.
1 Kön 2,26-35: Salomo rechnet mit Abjatar und Joab ab
1 Kön 2:26: Und zu dem Priester Abjatar sprach der König: Geh hin nach Anatot, auf deine Felder; denn du bist ein Mann des Todes; aber ich will dich heute nicht töten, weil du die Lade GOTTES, des Herrn, getragen hast vor meinem Vater David und alles mitgelitten hast, was mein Vater gelitten hat!
Zum Abschnitt 1 Kön 2,26-35
In 1. Könige 2,26-35 vollzieht Salomo die gerechte Strafe an Abjatar und Joab. Abjatar, der als Priester Adonija unterstützte, wird aus dem Priesterdienst entlassen, aber verschont, weil er einst treu zu David stand. Damit erfüllt sich Gottes Wort über das Ende des Hauses Elis (1. Sam 2,27-36).
Joab, ein mächtiger Heerführer, hatte unrechtmäßig Abner und Amasa ermordet. Er flieht zum Altar, aber Salomo lässt ihn dort töten. Dies zeigt, dass Zuflucht am Heiligtum keine Straffreiheit garantiert, wenn schwere Schuld vorliegt.
Der Abschnitt verdeutlicht Salomos Weisheit und seinen Einsatz für Gerechtigkeit. Gott sorgt für eine gerechte Herrschaft, indem er Schuld bestraft und seine Verheißungen erfüllt.
1 Kön 2:27: So verstieß Salomo den Abjatar, dass er nicht mehr Priester des HERRN sein durfte, wodurch das Wort des HERRN erfüllt wurde, das er in Silo über das Haus Elis geredet hatte.
1 Kön 2:28: Und das Gerücht davon kam vor Joab; denn Joab hatte zu Adonija gehalten, während er nicht zu Absalom gehalten hatte. Da floh Joab in das Zelt des HERRN und ergriff die Hörner des Altars.
1 Kön 2:29: Und es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist zum Zelt des HERRN geflohen, und siehe, er steht am Altar! Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Geh, erschlage ihn!
1 Kön 2:30: Als nun Benaja zum Zelt des HERRN kam, sprach er zu ihm: So spricht der König: Geh hinaus! Er sprach: Nein, sondern hier will ich sterben! Und Benaja brachte dem König Bescheid und sprach: So hat Joab gesprochen, und so hat er mir geantwortet!
1 Kön 2:31: Der König sprach zu ihm: Mache es so, wie er gesagt hat; erschlage ihn und begrabe ihn, damit du das Blut, das Joab ohne Grund vergossen hat, von mir und dem Haus meines Vaters hinwegnimmst!
1 Kön 2:32: Und der HERR lasse sein Blut auf seinen eigenen Kopf kommen, weil er zwei Männer erschlagen hat, die gerechter und besser waren als er, und sie mit dem Schwert umgebracht hat, ohne dass mein Vater David etwas davon wusste: nämlich Abner, den Sohn Ners, den Heerführer Israels, und Amasa, den Sohn Jeters, den Heerführer Judas!
1 Kön 2:33: Ihr Blut komme auf Joabs Kopf und auf den Kopf seines Samens ewiglich; David aber und sein Same, sein Haus und sein Thron, sollen ewiglich Frieden von dem HERRN haben!
1 Kön 2:34: Da ging Benaja, der Sohn Jojadas, hinauf und stieß ihn nieder und tötete ihn; und er wurde in seinem Haus begraben in der Wüste.
1 Kön 2:35: Da setzte der König Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Stelle über das Heer; den Priester Zadok aber setzte der König an die Stelle Abjatars.
1 Kön 2,36-46: Schimi verwirkt sein Leben
1 Kön 2:36: Und der König sandte hin und ließ Simei rufen und sprach zu ihm: Baue dir ein Haus in Jerusalem und wohne dort; und geh nicht von dort hinaus, weder hierhin noch dorthin!
Zum Abschnitt 1 Kön 2,36-46
In 1. Könige 2,36-46 ordnet König Salomo an, dass Schimi, ein früherer Gegner Davids, Jerusalem nicht verlassen darf. Schimi missachtet jedoch dieses Gebot, woraufhin Salomo ihn hinrichten lässt.
Diese Erzählung zeigt Salomos Weisheit und Entschlossenheit. Schimi hatte bereits unter David Schuld auf sich geladen, doch Salomo gewährt ihm zunächst Gnade mit klaren Bedingungen. Als Schimi gegen das Verbot verstößt, zieht Salomo konsequent die Strafe durch.
Der Text unterstreicht, dass Treue und Gehorsam entscheidend sind. Schimi scheitert an seinem Ungehorsam, während Salomo als gerechter Herrscher handelt. Zudem festigt Salomo durch diese Tat seine Königsherrschaft und zeigt, dass Gottes Gerechtigkeit nicht umgangen werden kann.
1 Kön 2:37: An dem Tag, an dem du hinausgehen und den Bach Kidron überschreiten wirst, sollst du wissen, dass du gewiss sterben musst; dein Blut sei auf deinem Kopf!
1 Kön 2:38: Da sprach Simei zum König: Das Wort ist gut; so wie es mein Herr, der König, gesagt hat, so wird dein Knecht es machen! So wohnte Simei lange Zeit in Jerusalem.
1 Kön 2:39: Es geschah aber nach drei Jahren, dass dem Simei zwei Knechte davonliefen zu Achis, dem Sohn Maachas, dem König von Gat. Und es wurde Simei gemeldet: Siehe, deine Knechte sind in Gat!
1 Kön 2:40: Da machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und ritt nach Gat zu Achis, um seine Knechte zu suchen. Und Simei kam wieder und brachte seine Knechte von Gat zurück.
1 Kön 2:41: Und es wurde dem Salomo gemeldet, dass Simei von Jerusalem nach Gat gegangen und wiedergekommen sei.
1 Kön 2:42: Da sandte der König hin und ließ Simei rufen und sprach zu ihm: Habe ich von dir nicht einen Eid genommen bei dem HERRN und dir bezeugt und gesagt: An dem Tag, an dem du ausziehen und hierhin oder dorthin gehen wirst, sollst du wissen, dass du unbedingt sterben musst? Und du hast zu mir gesagt: Das Wort ist gut; ich habe es gehört!
1 Kön 2:43: Warum hast du dich denn nicht gehalten an den Eid— den du bei dem HERRN geschworen hast — und an das Gebot, das ich dir gegeben habe?
1 Kön 2:44: Und der König sprach zu Simei: Du weißt um all das Böse, das du meinem Vater David zugefügt hast; dein Herz ist sich dessen bewusst. So wird nun der HERR deine Bosheit auf deinen eigenen Kopf kommen lassen!
1 Kön 2:45: Aber der König Salomo wird gesegnet sein, und der Thron Davids wird fest stehen vor dem HERRN ewiglich!
1 Kön 2:46: Und der König gebot Benaja, dem Sohn Jojadas; der ging hinaus und stieß ihn nieder, dass er starb. Und die Königsherrschaft wurde gefestigt in der Hand Salomos.
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