1 Könige 1 Kön 11. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 11. Kap.
Zu 1 Kön 11. Kap.
1 Könige 11 beschreibt den Niedergang von König Salomo. Trotz seiner Weisheit und erfolgreichen Herrschaft wendet er sich im Alter von Gott ab. Er nimmt viele ausländische Frauen, die ihn zum Götzendienst verleiten. Dies verstößt gegen Gottes Gebot, weshalb der Herr sein Reich zerreißen will.
Der Prophet Ahija verkündet Jerobeam, dass er zehn Stämme Israels erhalten wird, während Salomos Sohn Rehabeam nur Juda bleibt. Dennoch verspricht Gott, Davids Linie nicht völlig zu verwerfen. Salomo wird von Feinden bedrängt, darunter Hadad und Reson.
Diese Passage zeigt die Konsequenzen des Ungehorsams und warnt vor Kompromissen im Glauben. Gottes Treue bleibt, aber Sünde bringt Gericht.
1 Kön 11,1-13: Salomo wendet sich vom Herrn ab
1 Kön 11:1: Aber der König Salomo liebte viele fremde Frauen neben der Tochter des Pharao: moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische und hetitische,
Zum Abschnitt 1 Kön 11,1-13
In 1. Könige 11,1-13 wird der geistliche Niedergang Salomos beschrieben. Trotz seiner Weisheit wendet er sich durch seine zahlreichen heidnischen Frauen von Gott ab. Diese Frauen bringen ihn dazu, fremden Göttern zu dienen, was gegen das erste Gebot verstößt. Gott hatte ihn zuvor gewarnt, doch Salomo gehorcht nicht.
Die Folge ist Gottes Zorn: Er kündigt an, Salomos Königreich zu zerreißen, allerdings erst nach dessen Tod – aus Rücksicht auf David. Ein Teil des Reiches bleibt Davids Nachkommen erhalten, aber der Großteil wird Jerobeam gegeben.
Diese Passage zeigt, dass selbst große Weisheit nicht vor Sünde schützt und dass Abkehr von Gott ernste Konsequenzen hat, aber auch Gottes Gnade für Davids Linie.
1 Kön 11:2: aus den Heidenvölkern, von denen der HERR den Kindern Israels gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und lasst sie nicht zu euch kommen, denn sie werden gewiss eure Herzen zu ihren Göttern wenden! An diesen hing Salomo mit Liebe.
1 Kön 11:3: Und er hatte 700 fürstliche Frauen und 300 Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz.
1 Kön 11:4: Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt geworden war, da wendeten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu, sodass sein Herz nicht mehr ungeteilt mit dem HERRN, seinem Gott, war wie das Herz seines Vaters David.
1 Kön 11:5: So lief Salomo der Astarte nach, der Gottheit der Zidonier, und Milkom, dem Gräuel der Ammoniter.
1 Kön 11:6: Und Salomo tat, was böse war in den Augen des HERRN, und er folgte dem HERRN nicht völlig nach wie sein Vater David.
1 Kön 11:7: Auch baute Salomo eine Höhe für den Kemosch, den Gräuel der Moabiter, auf dem Berg, der östlich von Jerusalem liegt, und für den Moloch, den Gräuel der Ammoniter.
1 Kön 11:8: Und ebenso machte er es für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten.
1 Kön 11:9: Da wurde der HERR zornig über Salomo, weil sein Herz sich abgewandt hatte von dem HERRN, dem Gott Israels, der ihm zweimal erschienen war,
1 Kön 11:10: ja, der ihm gerade wegen dieser Sache das Gebot gegeben hatte, dass er nicht anderen Göttern nachwandeln solle; aber er beachtete nicht, was ihm der HERR geboten hatte.
Der ungehorsame Salomo
Salomo heiratet u.a. auch nichtjüdischen Frauen und verehrt auch deren Götter, obwohl ihm Gott anders geboten hatte. Das vollzog sich nicht von Jetzt auf Nachher, sondern began mit scheinbar geringen Abweichungen von Gottes Geboten. Eine geringfügige Sünde kann der erste Schritt zur Abwendung von Gott sein. Nicht die Sünden, die uns nicht bewusst sind, sondern die Sünden, die wir entschuldigen, bringen uns die größten Schwierigkeiten ein. Darum verabscheue ich scheinbar harmlose Notlügen. Wir dürfen keine Sünde unbeachtet lassen. Dulden wir in unserem Leben eine Sünde, die sich wie ein tödliches Krebsgeschwür ausbreitet?
1 Kön 11:11: Darum sprach der HERR zu Salomo: Weil dies von dir geschehen ist und du meinen Bund nicht bewahrt hast, noch meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so will ich dir gewiss das Königreich entreißen und es deinem Knecht geben!
1 Kön 11:12: Doch zu deiner Zeit will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen; der Hand deines Sohnes will ich es entreißen.
1 Kön 11:13: Nur will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; einen Stamm will ich deinem Sohn geben, um meines Knechtes David und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe!
1 Kön 11,14-25: Feinde Salomos
1 Kön 11:14: Und der HERR erweckte dem Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter, der stammte aus dem Königsgeschlecht von Edom.
Zum Abschnitt 11,14-25
In 1. Könige 11,14-25 zeigt sich die Folge von Salomos Abkehr von Gott: Gott lässt Feinde gegen ihn aufstehen. Hadad, ein edomitischer Fürst, kehrt aus Ägypten zurück, um Israel zu bedrängen. Auch Reson, ein syrischer Anführer, wird zu einem dauerhaften Gegner Israels. Beide Feinde sind von persönlichem Groll gegen Israel motiviert – Hadad wegen Davids früherer Feldzüge und Reson aus eigener Machtgier.
Diese Feinde sind keine bloßen politischen Rivalen, sondern Werkzeuge göttlicher Züchtigung. Salomos Abfall führt dazu, dass Israels Sicherheit schwindet. Der Text zeigt, dass Untreue gegenüber Gott nicht nur spirituelle, sondern auch praktische Konsequenzen hat. Gleichzeitig erfüllt sich Gottes Wort, dass Salomos Herrschaft nicht unangefochten bleiben würde.
1 Kön 11:15: Es geschah nämlich, als David in Edom war, und als Joab, der Heerführer, hinaufzog, um die Erschlagenen zu begraben, da erschlug er alles, was männlich war in Edom.
1 Kön 11:16: Denn Joab blieb sechs Monate lang dort mit ganz Israel, bis er alles ausgerottet hatte, was in Edom männlich war.
1 Kön 11:17: Da floh Hadad und mit ihm etliche Edomiter von den Knechten seines Vaters, um nach Ägypten zu gehen; Hadad aber war noch ein kleiner Knabe.
1 Kön 11:18: Und sie machten sich auf von Midian und kamen nach Paran, und sie nahmen Männer mit sich aus Paran und kamen nach Ägypten zum Pharao, dem König von Ägypten; der gab ihm ein Haus, wies ihm Unterhalt an und gab ihm Land.
1 Kön 11:19: Und Hadad fand große Gnade beim Pharao, sodass er ihm auch die Schwester seiner Gemahlin, die Schwester der Gebieterin Tachpenes, zur Frau gab.
1 Kön 11:20: Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn, und Tachpenes zog ihn auf im Haus des Pharao, sodass Genubat im Haus des Pharao unter den Söhnen des Pharao war.
1 Kön 11:21: Als nun Hadad in Ägypten hörte, dass David sich zu seinen Vätern gelegt hatte, und dass Joab, der Heerführer, tot war, da sprach Hadad zum Pharao: Lass mich doch in mein Land ziehen!
1 Kön 11:22: Und der Pharao sprach zu ihm: Was fehlt dir bei mir, dass du in dein Land ziehen willst? Er sprach: Nichts; aber lass mich doch gehen!
1 Kön 11:23: Und Gott erweckte ihm noch einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn Hadad-Eser, dem König von Zoba, geflohen war.
1 Kön 11:24: Der sammelte Männer um sich und war Oberster einer Streifschar, als David die Zobaiter schlug; und sie zogen nach Damaskus und wohnten dort und regierten in Damaskus.
1 Kön 11:25: Und er wurde zu einem Widersacher Israels, solange Salomo lebte, außer dem Übel, das Hadad anrichtete; und er hatte einen Widerwillen gegen Israel, und er wurde König über Aram.
1 Kön 11,26-40: Jerobeam und der Prophet Ahija
1 Kön 11:26: Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter von Zareda, ein Knecht Salomos, dessen Mutter, eine Witwe, Zeruha hieß, erhob die Hand gegen den König.
Zum Abschnitt 1 Kön 11,26-40
In 1. Könige 11,26-40 wird Jerobeams Aufstieg und Gottes Urteil über Salomos Königreich beschrieben. Jerobeam, ein fähiger Mann aus Salomos Dienerschaft, wird von dem Propheten Ahija als zukünftiger König über zehn Stämme Israels auserwählt. Ahija zerreißt sein neues Gewand in zwölf Teile und gibt Jerobeam zehn davon – ein Zeichen für die Teilung des Reiches.
Diese Strafe geschieht wegen Salomos Götzendienst. Dennoch bleibt ein Stamm Davids Haus erhalten – aus Treue zu Gottes Verheißung an David. Salomo versucht, Jerobeam zu töten, sodass dieser nach Ägypten flieht.
Diese Passage zeigt, dass Gott Könige einsetzt und absetzt, aber auch, dass sein Bund mit David Bestand hat. Zudem verdeutlicht sie die Konsequenzen von Untreue gegenüber Gott.
1 Kön 11:27: Und dies war der Anlass dafür, dass er die Hand gegen den König erhob: Salomo baute den Millo und schloss damit eine Lücke an der Stadt Davids, seines Vaters.
1 Kön 11:28: Nun war Jerobeam ein tüchtiger Mann; und als Salomo sah, dass der junge Mann eifrig bei der Arbeit war, setzte er ihn über alle Lastträger des Hauses Joseph.
1 Kön 11:29: Es geschah aber zu jener Zeit, als Jerobeam aus Jerusalem wegging, da fand ihn der Prophet Achija von Silo auf dem Weg; der hatte ein neues Obergewand an, und sie waren beide allein auf dem Feld.
1 Kön 11:30: Und Achija nahm das neue Obergewand, das er anhatte, und zerriss es in zwölf Stücke;
1 Kön 11:31: und er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich der Hand Salomos entreißen und dir die zehn Stämme geben
1 Kön 11:32: —einen Stamm aber soll er haben, um meines Knechtes David und um der Stadt Jerusalem willen, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe —,
1 Kön 11:33: deshalb, weil sie mich verlassen haben und Astarte, die Gottheit der Zidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, angebetet haben und nicht in meinen Wegen gewandelt sind, um zu tun, was recht ist in meinen Augen, nach meinen Satzungen und Rechten, wie es sein Vater David getan hat.
1 Kön 11:34: Doch will ich nicht das ganze Reich aus seiner Hand nehmen, sondern ich will ihn als Fürst belassen sein Leben lang, um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und Satzungen befolgt hat.
1 Kön 11:35: Aber ich will das Königreich aus der Hand seines Sohnes nehmen und es dir geben, die zehn Stämme;
1 Kön 11:36: und ich will seinem Sohn einen Stamm geben, damit mein Knecht David allezeit vor mir eine Leuchte hat in der Stadt Jerusalem, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dorthin zu setzen.
1 Kön 11:37: So will ich nun dich nehmen, und du sollst regieren über alles, was deine Seele begehrt, und König sein über Israel.
1 Kön 11:38: Und es wird geschehen, wenn du nun allem gehorchst, was ich dir gebieten werde, und in meinen Wegen wandelst und tust, was in meinen Augen recht ist, sodass du meine Satzungen und meine Gebote befolgst, wie es mein Knecht David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es David gebaut habe, und ich will dir Israel geben!
1 Kön 11:39: Und ich will den Samen Davids deswegen demütigen, doch nicht für immer.
1 Kön 11:40: Salomo aber trachtete danach, Jerobeam zu töten; da machte sich Jerobeam auf und floh nach Ägypten zu Sisak, dem König von Ägypten; und er blieb in Ägypten, bis Salomo starb.
1 Kön 11,41-43: Salomos Tod
1 Kön 11:41: Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, steht das nicht geschrieben im Buch der Geschichte Salomos?
Zum Abschnitt 1 Kön 11,41-43
1. Könige 11,41-43 bildet den Abschluss von Salomos Lebensbericht. Es wird erwähnt, dass seine Taten im „Buch der Chronik Salomos“ festgehalten sind, was auf eine umfassendere Darstellung seiner Herrschaft hinweist.
Salomo regierte 40 Jahre über Israel, eine lange und prägende Zeit. Doch trotz seines glanzvollen Beginns endete sein Leben mit geistlichem Abfall. Nach seinem Tod folgt ihm sein Sohn Rehabeam nach, was einen Wendepunkt für Israel darstellt: Bald wird das Königreich gespalten.
Diese Verse zeigen die Vergänglichkeit menschlicher Macht. Trotz Salomos Weisheit und Reichtum sind es letztlich sein Ungehorsam und seine Abkehr von Gott, die das Königreich ins Wanken bringen. Gottes Plan bleibt jedoch bestehen, indem er die Linie Davids fortführt.
1 Kön 11:42: Die Zeit aber, die Salomo über ganz Israel in Jerusalem regierte, betrug 40 Jahre.
1 Kön 11:43: Und Salomo legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben in der Stadt Davids, seines Vaters; und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner Stelle.
Salomos Tod
Salomo ist ein Vorausbild für Christus. Salomos Regierungszeit war von Frieden geprägt. Jesus aber ist der wahre Friedensfürst, denn er brachte Frieden zwischen Gott und den Menschen. Salomo war damals der weiseste Mensch auf der Welt. Jesus selbst aber ist die Weisheit. In Christus „liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (Kol 2,3). Salomo baute den Tempel in Jerusalem. Christus aber richtete einen neuen ewigen Tempel auf. Dieser neue Tempel ist die Kirche mit allen Gläubigen.
Geschichtlich: Salomo stirbt. Es kommt zum Streit um die Nachfolge und am Schluß steht die Teilung des Königreichs. Hier herrscht Salomos Sohn Rehabeam, dort Jerobeam.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1. Könige 1 Kön 11. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 11. Kap.