1 Könige 1 Kön 9. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 9. Kap.
Zu 1 Kön 9. Kap.
In 1. Könige 9 erscheint Gott Salomo zum zweiten Mal und bestätigt ihm, dass der Tempel, den er gebaut hat, als Ort des Gebets angenommen wird. Doch Gott stellt Bedingungen: Solange Salomo und seine Nachkommen Gott treu bleiben, wird ihr Königreich bestehen. Falls sie jedoch andere Götter verehren, wird Israel aus dem Land vertrieben, und der Tempel wird zerstört.
Das Kapitel beschreibt auch Salomos wirtschaftliche und politische Aktivitäten, darunter seine Vereinbarungen mit Hiram von Tyrus und seine Bauprojekte. Zudem wird Salomos Arbeitsdienst erwähnt, mit dem er große Projekte realisierte.
Die zentrale Botschaft ist Gottes Treue zu seinem Bund, aber auch seine Konsequenz bei Ungehorsam. Wohlstand und Macht müssen mit Gottesfurcht verbunden bleiben, sonst führen sie zum Niedergang.
1 Kön 9,1-9: Gott spricht mit Salomo
1 Kön 9:1: Und es geschah, als Salomo das Haus des HERRN und das Haus des Königs vollendet hatte und alles, was er zu machen begehrte und wozu er Lust hatte,
Zum Abschnitt 1 Kön 9,1-9
In 1. Könige 9,1-9 erscheint Gott Salomo nach der Vollendung des Tempels und bestätigt sein Versprechen: Wenn Israel Gott treu bleibt, wird er das Volk segnen. Doch Gott warnt auch, dass Ungehorsam zum Verlust des Landes und zur Zerstörung des Tempels führen wird.
Diese Passage zeigt Gottes Bedingungen für seinen Segen: Gehorsam führt zu Wohlstand, Abkehr zu Gericht. Sie betont Gottes Gerechtigkeit und die Verantwortung des Volkes.
Für Gläubige heute lehrt dieser Text, dass Gottes Segnungen mit Treue verbunden sind. Ungehorsam kann Konsequenzen haben, doch Gott bleibt gerecht und barmherzig. Er ruft dazu auf, ihm mit ganzem Herzen zu dienen, damit sein Segen erhalten bleibt.
1 Kön 9:2: da erschien ihm der HERR zum zweiten Mal, wie er ihm in Gibeon erschienen war.
1 Kön 9:3: Und der HERR sprach zu ihm: »Ich habe dein Gebet und dein Flehen erhört, das du vor mir gebetet hast. Ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um meinen Namen dort wohnen zu lassen ewiglich; und meine Augen und mein Herz sollen allezeit dort sein.
1 Kön 9:4: Und was dich betrifft, wenn du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt ist, mit lauterem Herzen und aufrichtig, und du alles tust, was ich dir geboten habe, und meine Satzungen und meine Rechte befolgst,
1 Kön 9:5: so will ich den Thron deines Königtums über Israel auf ewig befestigen, wie ich es deinem Vater David versprochen habe, indem ich sagte: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann auf dem Thron Israels!
1 Kön 9:6: Wenn ihr euch aber von mir abwendet, ihr und eure Söhne, und meine Gebote und meine Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht befolgt, sondern hingeht und anderen Göttern dient und sie anbetet,
1 Kön 9:7: so werde ich Israel ausrotten aus dem Land, das ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht verwerfen, und Israel soll zum Sprichwort und zum Spott werden unter allen Völkern!
1 Kön 9:8: Und über dieses Haus, so erhaben es sein wird, wird dann jeder, der an ihm vorübergeht, sich entsetzen und spotten und sagen: Warum hat der HERR diesem Land und diesem Haus so etwas angetan?
1 Kön 9:9: Dann wird man antworten: Weil sie den HERRN, ihren Gott, der ihre Väter aus dem Land Ägypten geführt hat, verlassen haben und sich an andere Götter gehängt und sie angebetet und ihnen gedient haben — darum hat der HERR all dieses Unheil über sie gebracht!«
1 Kön 9,10-14: Salomos Handel mit Hiram von Tyrus
1 Kön 9:10: Und es geschah, als die 20 Jahre verflossen waren, in denen Salomo die beiden Häuser, das Haus des HERRN und das Haus des Königs, gebaut hatte,
Zum Abschnitt 1 Kön 9,10-14
In 1. Könige 9,10-14 wird berichtet, dass Salomo König Hiram von Tyrus zwanzig Städte in Galiläa gibt, nachdem dieser ihm Materialien für den Tempelbau geliefert hatte. Hiram jedoch ist unzufrieden mit den Städten und nennt sie „das Land Kabul“ (bedeutet möglicherweise „wertlos“ oder „unfruchtbar“).
Diese Episode zeigt, dass weltliche Bündnisse nicht immer harmonisch verlaufen. Trotz Salomos Weisheit scheint seine Gabe an Hiram nicht großzügig oder wertvoll genug gewesen zu sein. Dies erinnert daran, dass menschliche Erwartungen und göttliche Gaben unterschiedlich sein können.
Für Gläubige verdeutlicht dieser Abschnitt, dass weltlicher Reichtum und politische Verhandlungen vergänglich sind. Wahre Segnungen kommen von Gott, nicht aus materiellen Vereinbarungen. Ehrlichkeit und Großzügigkeit sollten in Beziehungen Vorrang haben.
1 Kön 9:11: wozu Hiram, der König von Tyrus, Salomo mit Zedern- und Zypressenholz und Gold ganz nach seinem Begehren versorgt hatte, da gab der König Salomo dem Hiram 20 Städte im Land Galiläa.
1 Kön 9:12: Und Hiram zog aus von Tyrus, um die Städte anzusehen, die ihm Salomo gegeben hatte; aber sie gefielen ihm nicht.
1 Kön 9:13: Und er sprach: Was sind das für Städte, mein Bruder, die du mir gegeben hast? Und er nannte sie »Land Kabul« bis zu diesem Tag.
1 Kön 9:14: Denn Hiram hatte dem König 120 Talente Gold gesandt.
1 Kön 9,15-28: Salomos Amtsführung
1 Kön 9:15: Und so verhielt es sich mit den Fronarbeitern, die der König Salomo rekrutierte, um das Haus des HERRN und sein Haus zu bauen und den Millo und die Mauer von Jerusalem und Hazor und Megiddo und Geser.
Zum Abschnitt 1 Kön 9,15-28
In 1. Könige 9,15-28 wird die Baupolitik und der Handel Salomos beschrieben. Salomo lässt wichtige Städte befestigen, darunter Hazor, Megiddo und Geser. Dies zeigt seine strategische Planung zur Sicherung des Reiches. Der Abschnitt betont auch die Zwangsarbeit der nicht-israelitischen Völker, während die Israeliten selbst als Krieger, Beamte und Aufseher dienen.
Ein weiteres zentrales Thema ist die enge Beziehung Salomos zu Hiram von Tyrus. Sie betreiben gemeinsamen Seehandel, was Salomos Reichtum und Macht weiter stärkt. Die Schiffe bringen Gold aus Ofir, ein Symbol für göttlichen Segen.
Insgesamt verdeutlicht der Abschnitt, dass Salomos Erfolg auf politischem Geschick, wirtschaftlicher Weitsicht und göttlichem Segen beruht, jedoch auch auf harter Arbeit und Unterdrückung.
1 Kön 9:16: Denn der Pharao, der König von Ägypten, war heraufgekommen und hatte Geser eingenommen und mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, getötet, und er hatte es seiner Tochter, der Gemahlin Salomos, als Mitgift gegeben.
1 Kön 9:17: So baute Salomo Geser und das untere Beth-Horon;
1 Kön 9:18: auch Bahalat und Tadmor in der Wüste, im Land Juda,
1 Kön 9:19: und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die Wagenstädte und die Reiterstädte und wozu Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und im Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft.
1 Kön 9:20: Alles Volk, das von den Amoritern, Hetitern, Pheresitern, Hewitern und Jebusitern übrig geblieben war und nicht zu den Kindern Israels gehörte,
1 Kön 9:21: ihre Söhne, die im Land nach ihnen übrig geblieben waren, an denen die Söhne Israels den Bann nicht vollziehen konnten, die rekrutierte Salomo zum Frondienst bis zu diesem Tag.
1 Kön 9:22: Aber von den Söhnen Israels machte Salomo keine zu Leibeigenen, sondern sie waren Kriegsleute und seine Diener und seine Fürsten und seine Wagenkämpfer und Oberste über seine Wagen und über seine Reiter.
1 Kön 9:23: Die Zahl der Oberaufseher, die Salomo über das Werk gesetzt hatte, war 550; sie geboten über das Volk, das an dem Werk arbeitete.
1 Kön 9:24: Sobald die Tochter des Pharao heraufgezogen war von der Stadt Davids in ihr Haus, das er für sie gebaut hatte, da baute er auch den Millo.
1 Kön 9:25: Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und Friedensopfer auf dem Altar, den er dem HERRN gebaut hatte, und ließ zugleich Räucheropfer darbringen auf demjenigen, der vor dem HERRN stand. Und er vollendete das Haus.
1 Kön 9:26: Und der König Salomo baute eine Schiffsflotte in Ezjon-Geber, das bei Elat liegt, am Ufer des Roten Meeres im Land der Edomiter.
1 Kön 9:27: Und Hiram sandte auf die Schiffsflotte seine Knechte, die sich auf die Schiffe verstanden und auf dem Meer erfahren waren, mit den Knechten Salomos auf die Fahrt;
1 Kön 9:28: und sie gelangten bis nach Ophir und holten dort 420 Talente Gold und brachten es dem König Salomo.
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