1. Korinther Brief 1 Kor 14. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 14. Kap.
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Zum 1. Korinther Brief 1 Kor 14. Kap.
1. Korinther Brief Kapitel 14 betont die Wichtigkeit von Prophezeiungen und der Sprachengebung in der Gemeinde. Paulus ermahnt die Gläubigen, ihre Gaben für das Wohl aller einzusetzen und betont die Notwendigkeit, dass alles in Ordnung und zur Erbauung geschieht. Letztendlich soll die Liebe die Grundlage für den Gebrauch der Gaben sein.
1 Kor 14,1-25: Gottes Geist schafft Klarheit
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 14,1-25
1 Kor 14,1: Die Liebe soll also euer höchstes Ziel sein.
Liebe als höchstes Ziel
Unter der Inspiration des Heiligen Geistes erklärte Paulus in 1. Korinther 13 auf brillante Weise die Vorrangstellung der Liebe zu Christen. Nun, da die Liebe das Größte ist, müssen wir ihr nachjagen: Nicht mehr das eigene Sein steht im Zentrum wie es der Selbstbezogenheit des Egoismus entspricht. Wir erleben uns in den Augen Gottes liebenswert, bejahenswürdig und wertvoll.
Unsere Liebe erstreckt sich von daher auf alles, was zu Gott gehört: die gesamte Schöpfung, alle Mitmenschen und Freunde, auf die Nahestehenden und Fernen und nicht zuletzt: auf das eigene Sein. Die biblische Forderung, Gott über alles zu lieben, meint nicht ein quantitatives Mehr gegenüber der Selbst- und Nächstenliebe, sondern die qualitative Bezogenheit der Liebe auf Gott als das höchste Ziel aller Liebe.Der Mensch soll Gott um seinetwillen, sich selbst aber wie auch seinen Nächsten um Gottes willen lieben.
1 Kor 14,2: Denn wer in Sprachen redet, spricht nicht zu Menschen, sondern zu Gott. Niemand versteht ihn. Was er durch Geisteswirkung redet, bleibt ja geheim.
1 Kor 14,3: Wer aber weissagt, redet zu den Menschen, baut auf, ermahnt und tröstet.
1 Kor 14,4: Wer in Sprachen redet, hat nur selbst etwas davon, wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde.
1 Kor 14,5: Ich wollte, dass ihr alle in Sprachen redet, aber noch viel mehr möchte ich, dass ihr weissagt. Das hat mehr Gewicht, als in Sprachen zu reden, es sei denn, dass sie übersetzt werden, damit die Gemeinde etwas davon hat.
Verständlichkeit der Weissagung
In 1. Korinther 14,5 betont Paulus die Wichtigkeit der klaren Kommunikation in der Gemeinde. Er bevorzugt das Sprechen in verständlichen Worten, um die Gemeinschaft zu stärken. Paulus hebt die Bedeutung der prophetischen Gabe hervor, die dazu dient, andere aufzubauen, zu ermutigen und zu trösten. Diese Auslegung unterstreicht seine Betonung der Gemeinschaft und des gegenseitigen Nutzens in der Verwendung geistlicher Gaben. Paulus ermutigt dazu, im Gottesdienst auf Weise zu sprechen, die für alle verständlich ist, um ein tieferes Verständnis und eine stärkere Verbindung unter den Gläubigen zu fördern.
1 Kor 14,6: Wenn ich jetzt zu euch käme, liebe Geschwister, und in Sprachen reden würde, was hättet ihr davon, wenn ich keine Offenbarung, keine Erkenntnis, keine Weissagung, keine Lehre bringe?
1 Kor 14,7: Es ist so wie bei einem Musikinstrument, einer Flöte oder Harfe. Wenn man die einzelnen Töne nicht unterscheiden kann, wie soll man dann erkennen, was auf der Flöte oder Harfe gespielt wird?
1 Kor 14,8: Und wenn die Trompete kein klares Signal gibt, wer wird sich dann zum Kampf fertig machen?
1 Kor 14,9: So ist es auch bei euch. Wenn ihr beim Reden in Sprachen keine verständlichen Worte von euch gebt, kann euch niemand verstehen. Dann redet ihr nur in den Wind.
Dann redet ihr nur in den Wind
Paulus betont, dass es wichtig ist, eine klare Botschaft zu übermitteln, damit andere Menschen profitieren können. Die Analogie mit dem Wind verdeutlicht, dass unverständliche Worte wie der Wind ins Leere gehen. Paulus ermutigt dazu, in der Gemeinschaft deutlich zu sprechen, damit alle ermutigt und aufgebaut werden können. Dies unterstreicht die Bedeutung der Kommunikation in der christlichen Gemeinschaft und die Notwendigkeit, dass sie für alle verständlich ist.
1 Kor 14,10: Es gibt wer weiß wie viele Sprachen in der Welt und keine ist an und für sich unverständlich.
1 Kor 14,11: Wenn ich aber die Sprache eines anderen Menschen nicht kenne, können wir uns nicht verständigen.
1 Kor 14,11: Wenn ich aber die Bedeutung der Wörter nicht kenne, werde ich dem Redenden ein Fremder sein und er auch für mich.
Die Sprache des anderen kennen
Wie die Liebe zu Gott damit beginnt, daß wir sein Wort hören, so ist es der Anfang der Liebe zum Nächsten daß wir lernen, auf ihn zu hören. Es ist Gottes Liebe zu uns, daß er uns nicht nur sein Wort gibt, sondern uns auch sein Ohr leiht. So ist es sein Werk, daß wir an unserem Nächsten tun, wenn wir lernen, ihm zuzuhören.
Zuhören kann ein größerer Dienst sein kann als Reden. Wer aber seinem Nächsten nicht mehrzuhören kann, der wird auch bald Gott nicht mehr zuhören, sondern er wird auch vor Gott immer nur reden. Hier fängt der Tod des geistlichen Lebens an, und zuletzt bleibt nur noch das geistliche Geschwätz. Wer nicht lange und geduldig zuhören kann, der wird am Andern immer vorbeireden. Bonhoeffer
1 Kor 14,12: So ist es auch bei euch. Wenn ihr schon solchen Wert auf die Geistesgaben legt, dann bemüht euch vor allem um die, die dem Aufbau der Gemeinde dienen.
1 Kor 14,13: Wer in Sprachen redet, soll dann auch darum beten, sie recht übersetzen zu können.
1 Kor 14,14: Denn wenn ich in Sprachen bete, betet mein Geist, aber meine Aussage bringt keine Frucht.
1 Kor 14,15: Was soll ich nun tun? Ich will mit dem Geist beten, aber auch mit meinem Verstand; ich will mit dem Geist singen, aber auch mit meinem Verstand.
Geist und Verstand
In 1. Korinther 14,15 spricht Paulus über das Beten mit dem Geist und dem Verstand. Er betont die Bedeutung, auch mit dem Verstand zu beten, damit andere im Gottesdienst Verständnis gewinnen können. Der Apostel bevorzugt lieber fünf verständliche Worte, die anderen Nutzen bringen, als viele unverständliche. Dies unterstreicht den Wert der Gemeinschaft und des gemeinsamen Glaubensverständnisses.
1 Kor 14,16: Denn wenn du mit dem Geist Gott rühmst, wie soll dann jemand, der nicht versteht, was du sagst, das Amen zu deiner Danksagung sprechen? Er weiß doch nicht, was du gesagt hast.
1 Kor 14,17: Es kann sein, dass du gut gedankt hast, aber er hat nichts davon.
Sich am anderen orientieren
Wenn niemand meinen Segen des Herrn versteht, wenn niemand meinen Dank an Gott versteht, können sie es nicht sagen „Amen“ mit mir. Wenn ich mit anderen Gläubigen zusammen bin, kann ich nicht einfach mein eigenes Ding machen und sagen: „Nun, es segnet mich.“ Ich muss mich auch um andere kümmern.
1 Kor 14,18: Gott sei Dank rede ich mehr in Sprachen als ihr alle.
1 Kor 14,19: Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf verständliche Sätze sagen, um andere zu unterweisen, als zehntausend Wörter, die niemand versteht.
1 Kor 14,20: Seid doch nicht Kinder im Verstand, liebe Geschwister. In der Bosheit, da sollt ihr wie kleine Kinder sein, im Verstand aber seid erwachsen!
1 Kor 14,21: Im Gesetz steht: Durch Menschen mit anderen Sprachen und fremden Worten will ich zu diesem Volk reden, sagt der Herr. Aber auch dann werden sie nicht auf mich hören.
1 Kor 14,22: Von daher ist das Reden in Sprachen kein Zeichen für die Gläubigen, sondern eins für die Ungläubigen. Das prophetische Reden aber ist kein Zeichen für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.
1 Kor 14,23: Wenn also die ganze Gemeinde zusammenkommt und alle fangen an, in Sprachen zu reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige dazu, würden sie euch nicht für verrückt erklären?
1 Kor 14,24: Wenn ihr aber mit verständlichen Worten Gottes Weisung weitergebt, wenn ihr also prophetisch redet, und irgendein Unkundiger oder Ungläubiger kommt dazu, dann wird ihm von allen ins Gewissen geredet. Er fühlt sich von allen ins Gericht genommen und
1 Kor 14,25: seine geheimsten Gedanken kommen ans Licht. Er wird sich niederwerfen, wird Gott anbeten und ausrufen: Gott ist wirklich unter euch!
1 Kor 14,26-40: Regeln für den Gottesdienst
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1 Kor 14,26: Was folgt nun daraus, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Offenbarung, eine Sprachenrede, eine Übersetzung. Alles muss dem geistlichen Aufbau der Gemeinde dienen.
Alles dient zur Erbauung
Das Ziel des Zusammenkommens als Gemeinde ist nicht, unterhalten zu werden, noch nicht einmal, mit einem „Segen“ „erfreut“ zu sein. Wir versammeln uns zur Erbauung , für den geistlichen Aufbau, den wir brauchen, um ein Leben zu führen, das Jesus Christus außerhalb der Mauern der Kirche verherrlicht.
1 Kor 14,27: Wenn einige in Sprachen reden wollen, dann sollen es zwei oder höchstens drei der Reihe nach tun, und einer soll es übersetzen.
1 Kor 14,28: Wenn kein Übersetzer da ist, soll der Sprachenredner in der Versammlung schweigen und nur für sich zu Gott reden.
1 Kor 14,29: Auch von denen, die eine von Gott empfangene Botschaft weitergeben, sollen zwei oder drei reden, und die anderen Propheten sollen das Gesagte beurteilen.
1 Kor 14,30: Und wenn einer von diesen anderen, die dasitzen, eine Offenbarung empfängt, soll der Erste schweigen.
1 Kor 14,31: Ihr könnt doch alle der Reihe nach weissagen, damit alle etwas lernen und alle ermutigt werden.
1 Kor 14,32: Die Propheten haben ja die Kontrolle über ihre Eingebungen.
1 Kor 14,33: Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens.
Gott will Frieden
Das griechische Wort für Frieden ist Irene. Es kommt aus dem Bereich der Musik. Frieden entsteht, wenn verschiedene Töne zusammenklingen. Frieden bedeutet nicht Einheitsbrei, sondern dass die Töne in ihrer Einzigartigkeit harmonieren. Im Lateinischen heißt Frieden Pax, und das steht im Kontext von Verhandlungen. Frieden entsteht demnach, wenn wir miteinander ins Gespräch kommen. Indem wir die verschiedenen Wünsche und Positionen erklären und einen Weg finden, mit dem alle leben können.
Das geht nur durch Verhandlung. Ich muss den Anderen mit seinen Anliegen ernst nehmen und kann dann überlegen, wie man gemeinsam zu einem Frieden kommen kann. Frieden bedeutet, dass ich innehalte. Ich muss mich von den Illusionen verabschieden, muss versuchen, Ja zu sagen zu mir und zu meinem Nächsten. Damit verbunden sein kann die Trauer, dass eben nicht alles ideal ist. Ich kann nur äußeren Frieden schaffen, wenn in meinem Inneren Frieden herrscht. Wenn ich meinen inneren Frieden über den äußeren Frieden erwarte, dann komme ich immer zu spät. Wer gespalten ist, der erzeugt auch Spaltung. Das Reich Gottes aber ist ein Reich des Friedens und keines der Spaltung.
1 Kor 14,34: Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen in den Versammlungen schweigen. Es ist ihnen nicht gestattet, zu reden, vielmehr sollen sie sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt.
1 Kor 14,35: Wenn sie etwas wissen wollen, sollen sie zu Hause ihre Ehemänner fragen, denn es gehört sich nicht für eine Frau, in der Versammlung zu reden.
1 Kor 14,36: Ist das Wort Gottes denn von euch ausgegangen? Oder ist es nur zu euch gekommen?
1 Kor 14,37: Wenn jemand meint, ein Prophet zu sein, oder denkt, dass er mit dem Geist erfüllt sei, dann wird er auch erkennen, dass das, was ich euch hier schreibe, eine Anweisung des Herrn ist.
1 Kor 14,38: Wer das nicht anerkennt, wird auch von Gott nicht anerkannt werden.
1 Kor 14,39: Bemüht euch also eifrig um das Weissagen, liebe Brüder, und haltet niemand davon ab, in Sprachen zu reden.
1 Kor 14,40: Nur soll alles anständig und geordnet zugehen.
anständig und geordnet
In 1. Korinther 14,40 betont Paulus die Bedeutung von Anstand und Ordnung in der Gemeinde. Er ermutigt die Gläubigen, alles in anständiger Weise und in Übereinstimmung mit göttlichen Prinzipien zu tun. Diese Worte dienen als Leitfaden für die Versammlungen der Gemeinde, damit alles zur Erbauung und zum Frieden geschieht. Paulus legt Wert darauf, dass die Gottesdienste geordnet ablaufen, ohne Verwirrung oder Unordnung. Diese Verse erinnern daran, dass die Spiritualität nicht im Chaos, sondern in einem respektvollen, geordneten Rahmen gedeiht.
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1. Kor 14. Kap.