Christliche Andachten

Jesaja Jes 45. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Jesaja Jes 45. Kapitel

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Jes 45,1-4: Gott sendet Kyros

Jes 45:1: ‭So spricht der Herr zu Kyrus, seinem Gesalbten, dessen rechte Hand ich ergriffen habe, um Völker vor ihm niederzuwerfen und die Lenden der Könige zu entgürten, um Türen vor ihm zu öffnen und Tore, damit sie nicht geschlossen bleiben.

Jes 45:2: ‭Ich selbst will vor dir herziehen und das Hügelige eben machen; ich will eherne Türen zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen.

Ich selbst will vor dir herziehen

In Jesaja 45,2 spricht Gott über den persischen König Kyrus, den er erwählt hat, um sein Volk aus der babylonischen Gefangenschaft zu befreien. Gott sagt: „Ich will vor dir hergehen und die Höhen eben machen; die ehernen Türen will ich zerschlagen und die eisernen Riegel zerbrechen.“ Diese Worte zeigen Gottes Macht und seinen Willen, Hindernisse zu beseitigen, um seinen Plan der Befreiung seines Volkes zu verwirklichen. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gott in unserer Not vorangeht, um Wege zu öffnen und uns aus unseren Schwierigkeiten herauszuführen.

Jes 45:3: ‭Ich will dir verborgene Schätze geben und versteckte Reichtümer, damit du erkennst, dass ich, der Herr, es bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat, der Gott Israels.

Jes 45:4: ‭Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten willen habe ich dich bei deinem Namen gerufen; und ich habe dir einen Ehrennamen gegeben, ohne dass du mich kanntest.

Ich habe dir einen Ehrennamen gegeben, ohne dass du mich kanntest

Diese Verse zeigen Gottes Souveränität und seine Fähigkeit, sogar Menschen, die ihn nicht kennen, zu gebrauchen, um seinen Willen zu erfüllen. Für mich persönlich bedeutet das, dass Gottes Plan über allem steht und er selbst diejenigen gebrauchen kann, die ihm nicht bewusst dienen. Es erinnert mich daran, dass Gottes Wege oft über unser Verständnis hinausgehen und dass er in jeder Situation am Werk ist, auch wenn wir es nicht erkennen.

Jes 45,5-13: Der Herr ist der einzige Gott

Jes 45:5: ‭Ich bin der Herr und sonst ist keiner; denn außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dich gegürtet, ohne dass du mich kanntest.

Außer mir gibt es keinen Gott

Gott erklärt, dass er allein Gott ist und es keinen anderen gibt außer ihm. Diese Botschaft kann uns daran erinnern, dass Gott alle Dinge unter Kontrolle hat und dass wir uns auf ihn verlassen können, selbst in den schwierigsten Zeiten. Es erinnert uns auch daran, dass wir unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf Gott setzen sollten, da er der Schöpfer und Herrscher über alles ist. Letztendlich lädt uns dieser Vers ein, unsere Herzen und Leben vor Gott zu öffnen und seine Herrschaft anzuerkennen.

Jes 45:6: ‭Damit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang erkannt werde, dass gar keiner ist außer mir. Ich bin der Herr, und sonst ist keiner.

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang

Das Bild der Sonne, die aufgeht und untergeht, symbolisiert die gesamte Zeitspanne und Reichweite seiner Herrschaft – von Anfang bis Ende, von Osten bis Westen. Persönlich interpretiert könnte dies bedeuten, dass Gottes Souveränität und Einfluss sich über alle Aspekte des Lebens erstrecken, von den kleinen Details bis zu den großen Ereignissen, und dass wir uns auf ihn verlassen können, egal welche Herausforderungen uns begegnen.

Jes 45:7: ‭Der ich das Licht mache und die Fins­ternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der Herr, vollbringe dies alles.

Licht und Finsternis

Diese Verse betonen die Allmacht Gottes, der sowohl das Gute als auch das Schlechte lenkt. Trotzdem können wir Frieden und Licht in diesen Worten finden. Für mich persönlich bedeutet dies, dass selbst in dunklen Zeiten, wenn wir uns verloren oder ängstlich fühlen, Gott Licht und Frieden in unser Leben bringen kann. Es erinnert mich daran, dass Gott über allem steht und dass ich mich auf ihn verlassen kann, um mich durch jede Herausforderung zu führen.

Jes 45,8: Ihr Wolken am Himmel, lasst Gerechtigkeit herabströmen und du, Erde, sauge sie auf und lass Heil und Gerechtigkeit hervorsprießen!

Jes 45:8: ‭Träufelt, ihr Himmel, von oben herab, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf, und es sprosse Heil hervor, und Gerechtigkeit wachse zugleich! Ich, der Herr, habe es geschaffen.

Tauet Himmel den Gerechten

Gott lädt zur Umkehr ein. Leidenschaftlich tut er das. In Jesus lässt er Gerechtigkeit vom Himmel herab strömen. Er ist die personifizierte Einladung zur Umkehr. Allein in ihm ist Rettung. Was müssen wir tun, wenn wir zu Gott umkehren? Nur eines ist nötig: dass wir uns ihm, unserem Gott, zuwenden, der sich uns allen gerne zuwendet und erfahrbar macht, dieser so nahe und zugleich so allmächtige Gott: „Ich bilde das Licht und schaffe die Finsternis. Ich wirke den Frieden und auch das Unglück lasse ich kommen. Ich bin der Herr, dies alles vollbringe ich.“ (Jes 45:7)

Regnet herab, ihr Himmel

Der große Gott, der im vorigen Abschnitt beschrieben wurde, kann zum Himmel sprechen und Regen bringen. Es ist im wörtlichen, natürlichen Sinne wahr; aber es ist auch im wörtlichen spirituellen Sinne wahr. Gott kann eine Flut vom Himmel senden und die Himmel Gerechtigkeit herabströmen lassen. Gott kann seinen Segen aus allen Richtungen senden. Es kommt vom Himmel herunter, es kommt von der Erde herauf.

Jes 45:9: ‭Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht wohl der Ton zu seinem Töpfer: Was machst du? — oder dein Werk: Er hat keine Hände?

Gott der Schöpfer

Es ist töricht, sich unserem Schöpfer zu widersetzen, denn da er uns erschaffen hat, kann er uns brechen. Wenn es töricht ist, sich unserem Schöpfer zu widersetzen, denn seit er uns erschaffen hat, weiß er, was das Beste für uns ist. Es ist töricht, sich unserem Schöpfer zu widersetzen, weil wir Ihm die größte Verpflichtung schulden.

Oder soll dein Werk sagen

Er hat keine Hände: Das Einzige, was noch törichter ist, als dass das Geschöpf dem Schöpfer widersteht und sich widersetzt, ist, dass das Geschöpf glaubt, dass es keinen Schöpfer gibt! Jesaja stellt sich einen Tontopf vor, das Werk des Töpfers, der sagt: Mein Töpfer hat keine Hände. Ich habe keinen Schöpfer!

Jes 45:10: ‭Wehe dem, der zum Vater spricht: Warum zeugst du?, und zur Frau: Wa­rum gebierst du?

Wehe dem, der zu seinem Vater sagt: Was zeugst du? 

Der Gezeugte hat kein Mitspracherecht bei seinem Kommen. Es ist einfach töricht und kontraproduktiv für uns, Gott zu hinterfragen und anzuklagen, wie er uns gemacht hat. Jeder von uns hat seine Stärken und Schwächen, und jeder von uns hat seine Triumphe und Herausforderungen. Wir müssen einfach akzeptieren, was wir vor Gott sind, und nach seiner erlösenden, verwandelnden Macht Ausschau halten, um uns in das Bild seines Sohnes Jesus Christus zu verwandeln (Röm 8,29).

Jes 45:11: ‭So spricht der Herr, der Heilige Israels und sein Schöpfer: Wegen der Zukunft befragt mich; meine Kinder und das Werk meiner Hände lasst mir anbefohlen sein!

Wegen der Zukunft

Hier drückt Gott seine Autorität aus, indem er darauf hinweist, dass er der Schöpfer ist und die Zukunft in seiner Hand liegt. Er lädt seine Kinder ein, sich ihm anzuvertrauen und ihre Fragen oder Bedenken vor ihn zu bringen, denn er hat sie geschaffen und kennt sie am besten. Dieser Vers erinnert uns daran, dass Gott nicht nur unser Schöpfer ist, sondern auch unser Führer und Beschützer, dem wir vertrauen können.

Jes 45:12: ‭Ich habe die Erde gemacht und den Menschen darauf erschaffen; ich habe mit meinen Händen die Himmel ausgespannt und gebiete all ihrem Heer.

Gott der Schöpfer

Wiederholt betont Gott in diesem erweiterten Abschnitt von Jesaja seinen Platz als Schöpfer. Im Alten Testament ist der Schöpfer nicht nur derjenige, der alles begann, sondern auch derjenige, der alles am Leben erhält, alles kontrolliert und leitet.

Gott, der allmächtige Schöpfer, formte die Erde mit seiner Weisheit und lenkte die Geschicke der Welt mit seiner Hand. Jeder Berg, jeder Ozean und jede Kreatur sind sein Werk, geformt aus seiner unermesslichen Liebe. In seiner Güte hat er uns als Teil dieser wunderbaren Schöpfung geschaffen, jeder von uns ein einzigartiges Abbild seiner Herrlichkeit. Mögen wir in Demut vor seinem Schöpfungsakt stehen und unsere Verantwortung erkennen, diese Welt zu bewahren und zu pflegen, als Hüter seiner wundervollen Werke.

Jes 45:13: ‭Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit und will alle seine Wege ebnen. Er wird meine Stadt bauen und meine Weggeführten loslassen, und zwar weder um Geld noch um Gaben, spricht der Herr der Heerscharen.

Er wird meine Stadt bauen

In Jesaja 45,13 spricht Gott durch den Propheten Jesaja zu König Kyrus von Persien, und sagt ihm, dass er ihn dazu berufen hat, seinen Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Diese Prophezeiung ist besonders bedeutend, weil Kyrus ein nicht-jüdischer König war, aber dennoch von Gott erwählt wurde, um sein Werk zu vollbringen. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gottes Plan über alle menschlichen Grenzen hinweggeht und dass er diejenigen beruft, die er erwählt hat, um sein Werk zu tun. Der Wiederaufbau des Tempels symbolisiert auch die Wiederherstellung des Bundes zwischen Gott und seinem Volk, sowie die Hoffnung auf eine Zukunft, in der Gottes Gegenwart wieder unter ihnen sein wird.

Jes 45,14-25: Rettung Israel und Heil für die Heiden

Jes 45:14: ‭So hat der Herr gesprochen: Der Erwerb Ägyptens und der Gewinn Kuschs und die Sabäer, Leute von hohem Wuchs, werden zu dir hinüberkommen und dir gehören; dir werden sie nachfolgen und in Fesseln gehen; vor dir werden sie niederfallen und zu dir flehen: Nur bei dir ist Gott, und sonst gibt es gar keinen anderen Gott!

Jes 45,15: Fürwahr, du bist ein Gott, der sich verborgen hält, du Gott Israels, du Erretter!

Verborgener Gott

Daraus ist zu entnehmen, dass die außergewöhnlichen Mitteilungen und Offenbarungen sowie die tiefen und erhabenen Erkenntnisse Gottes, die einer Seele in diesem Leben zuteil werden können, Gottes Wesenheit nicht kundgeben noch auch eine Ähnlichkeit damit haben. Denn in Wahrheit bleibt er der Seele immer verborgen und sie muss ihn trotz dieser erhabenen Gnadenerweise als verborgen ansehen, in seiner Verborgenheit ihn suchen und ausrufen: Wo hast du dich verborgen.

Und in der Tat, wie die erhabenen Mitteilungen und die fühlbare Gegenwart kein Zeichen seiner gnadenvollen Anwesenheit in der Seele sind, so beweisen auch die Trockenheiten und der Mangel all dieser Gunstbezeugungen in keiner Weise seine Abwesenheit nach den Worten des Propheten Ijob: „Wenn er zu mir kommt, sehe ich ihn nicht, und geht er weg, merke ich es nicht“ (vgl. Ijob 9,11). Damit will er zu verstehen geben, dass die Seele, wenn sie einer außergewöhnlichen Mitteilung gewürdigt wird, sei es auf dem Wege einer sinnlichen Wahrnehmung oder einer geistigen Erkenntnis, nicht im Glauben leben soll, es bestehe hierin der Besitz oder die klare und wesenhafte Anschauung Gottes.

Mag die Wirkung dieser Gunstbezeugungen auch noch so tiefgehend sein, so soll sie dies doch nicht als ein Zeichen ansehen, als sei sie inniger mit Gott vereint oder fester in ihm begründet. Ebensowenig darf sie annehmen, dass Gott, wenn sie dieser sinnenfälligen und geistigen Mitteilungen entbehrt und in Trockenheit, Finsternis und Verwirrung sich befindet, ihr ferner stehe als sonst.

Was daher die Seele in diesem Verse vor allem im Auge hat, ist nicht bloß die Bitte um inbrünstige und fühlbare Andacht, da ja hierin ein deutlich gesicherter Besitz des Bräutigams in diesem Leben nicht besteht, es ist vielmehr das Verlangen nach der reinen Gegenwart und klaren Anschauung seiner Wesenheit, die sie im anderen Leben in ungestörter Sicherheit und voller Befriedigung zu besitzen hofft. Johannes vom Kreuz

Jes 45:16: ‭Es sollen beschämt und zuschanden werden, es sollen sich allesamt mit Schande davonmachen, die Götzen anfertigen!

Jes 45:17: ‭Israel aber wird durch den Herrn errettet mit einer ewigen Errettung. Ihr sollt nicht beschämt noch zuschanden werden in alle Ewigkeiten!

Errettung durch Gott

In Jesaja 45,17 wird die Errettung durch Gott betont, und wie diese unerschütterlich ist. Mein persönlicher Gedanke dazu ist, dass diese Verse eine starke Ermutigung bieten, an Gottes Macht und Treue zu glauben. Sie zeigen, dass Gottes Plan der Erlösung unveränderlich ist und dass seine Liebe und Fürsorge für uns unermesslich sind. Es ist eine Erinnerung daran, dass egal, was in unserem Leben passiert, wir auf Gottes Versprechen der Errettung vertrauen können. Diese Verse geben Hoffnung und Trost in Zeiten der Not und erinnern uns daran, dass Gott immer bei uns ist, um uns zu erretten und zu führen.

Jes 45:18: ‭Denn so spricht der Herr, der Schöpfer der Himmel — Er ist Gott —, der die Erde gebildet und bereitet hat — Er hat sie gegründet; nicht als Einöde hat er sie geschaffen, sondern um bewohnt zu sein hat er sie gebildet —: Ich bin der Herr, und sonst ist keiner!

Jes 45,18: Er ist es, der den Himmel geschaffen hat. Er gab der Erde ihre Form.

Denn so spricht der Herr, der die Himmel erschaffen hat

Jesaja hämmert es uns durch bloße Wiederholung geradezu ins Bewusstsein – dass Gott unser Schöpfer ist und wir Ihm als unserem Schöpfer verpflichtet sind.

Vertrauen

Es läuft nicht nach unseren Wünschen. Schlimme Dinge passieren. Eine Krankheit, ein Unfall, Beziehungen brechen auseinander uvm. Im finsteren Tal lasst uns daran fest halten, nicht an Gott zu zweifeln oder gar gegen ihn zu murren. Besinnen wir uns täglich neu auf seine Zusagen. Ja, immer wieder ist er ist ein verborgener Gott und handelt, wie es ihm gefällt. Aber er handelt auf jeden Fall so, dass wir leben werden, befreit und erlöst. Darauf dürfen wir vertrauen.

Gott der Schöpfer

In Jesaja 45,18 heißt es, dass Gott der Schöpfer des Universums ist und alles geschaffen hat. Diese Passage betont die Souveränität Gottes über die Welt und seine Allmacht. Es zeigt auch, dass Gott einen bestimmten Plan hat und dass nichts außerhalb seiner Kontrolle liegt. Diese Verse erinnern uns daran, dass wir uns auf Gottes Weisheit und Führung verlassen können, da er derjenige ist, der das Universum mit Bedeutung und Zweck erfüllt hat. Es ermutigt uns, Vertrauen in Gottes Handeln zu haben und uns an seine Fürsorge zu halten, selbst wenn wir die Größe seiner Pläne nicht immer verstehen können.

Jes 45:19: ‭Ich habe nicht im Verborgenen geredet, in einem dunklen Winkel der Erde; ich habe zu dem Samen Jakobs nicht gesagt: Sucht mich vergeblich! Ich, der Herr, rede, was recht ist, und verkündige, was richtig ist.

Jes 45:20: ‭Versammelt euch, kommt, tretet miteinander herzu, ihr Entkommenen unter den Heiden! Sie haben keine Erkenntnis, die das Holz ihres Götzen tragen und zu einem Gott beten, der nicht retten kann.

Jes 45:21: ‭Verkündet’s, bringt es vor; ja, sie mögen sich miteinander beraten! Wer hat dies vorzeiten verlauten lassen? Oder wer hat es von Anfang her angekündigt? War ich es nicht, der Herr? Und sonst gibt es keinen anderen Gott, einen gerechten Gott und Erretter; außer mir gibt es keinen!

Ein gerechter Gott und ein Retter

Dies zeigt ebenso wie alles andere die erstaunliche Macht, Weisheit und Liebe Gottes. Auf den ersten Blick ist es unmöglich zu sehen, wie ein gerechter Gott ein Retter sein kann, wenn die Gerechtigkeit verlangt, dass Sünder verdammt werden. Aber angetrieben von Seiner großen Liebe erfüllte Gott die gerechten Forderungen Seiner Gerechtigkeit am Kreuz, damit Er sich uns als Erlöser zuwenden konnte und dennoch ein gerechter Gott blieb.

Jes 45,22: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und keiner sonst!

Wendet euch zu mir

Wir müssen auf Gott schauen und niemals auf uns selbst oder irgendetwas anderes von Menschen. Schau auf mich, ist Sein Wort, was bedeutet, von der Gemeinde wegzusehen, denn das wird niemanden retten; weg vom Prediger, weil er dich enttäuschen und desillusionieren kann; weg von aller äußeren Form und Zeremonie. Sie müssen von all dem zum Thron blicken und dort in Ihrem Herzen den auferstandenen, regierenden Herrn Jesus Christus sehen.

Denn ich bin Gott, und sonst keiner

Darum müssen wir auf den Herrn blicken, und auf den Herrn allein. Nur Er ist Gott. Institutionen sind nicht Gott. Die Kirche ist nicht Gott. Pastoren sind nicht Gott. Brüder und Schwestern in Christus sind nicht Gott. Wir schauen nicht auf sie; wir blicken auf den Herrn, denn er allein ist Gott.

Erlösung

Als das Volk Israel von 597 bis 538 v. Chr. im Exil in Babylon schmachtete, fügte Gott die Weltgeschichte so, dass er den Perserkönig Kyros II. (559–530) »berief«, das Volk Israel aus der Knechtschaft zu befreien, indem er Babylon eroberte und die Israeliten in ihre Heimat entließ. Das erlebten die Israeliten als großartige Wundertat ihres Gottes, die zum Archetypus ihrer Gotteserfahrung wurde: Gott als der Befreiende, Erlösende. Noch näher kam Gott der Menschheit später im Erlöser Jesus Christus, auf den wir Christen unsere Hoffnung im Diesseits und auch noch im Jenseits setzen.

Jes 45:23: ‭Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückgenommen wird: Ja, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören!

Gebeugtes Knie

Und so geschieht nun, was Jesaja 45 prophezeit hatte. In der Zeit, da Israel im Exil und von der Landkarte verschwunden war, sagte der Prophet voraus, daß die ganze Welt – jedes Knie – sich vor diesem ohnmächtigen Gott beugen werde. Und der Philipperbrief bestätigt uns: Jetzt ist es geschehen. Durch das Kreuz Christi ist Gott zu den Völkern gekommen, aus Israel hinausgegangen, der Gott der Welt geworden.

Und nun beugt der Kosmos die Knie vor Jesus Christus, was auch wir heute in wunderbarer Weise  erleben dürfen: In allen Kontinenten, bis in die einfachsten Hütten hinein, ist der Gekreuzigte gegenwärtig. Der Gott, der gescheitert war, bringt nun durch seine Liebe den Menschen wirklich dazu, die Knie zu beugen, und überwindet so die Welt mit seiner Liebe. Benedikt XVI

Jes 45:24: ‭Nur in dem Herrn, wird man von mir sagen, habe ich Gerechtigkeit und Stärke! Zu ihm wird man kommen; aber beschämt werden alle, die sich gegen ihn auflehnten.

Jes 45:25: ‭In dem Herrn wird gerechtfertigt werden und sich rühmen der ganze Same Israels.

Durch Jesus gerechtfertigt

Diese Stelle verdeutlicht die Gnade Gottes, die auf jeden wartet, der sich ihm zuwendet. Für mich persönlich bedeutet dies, dass unabhängig von meinen Fehlern oder Schwächen, Gott mich durch seinen Sohn Jesus Christus rechtfertigt. Diese Liebe und Gnade sind ein Geschenk, das ich nicht verdienen kann, aber das mir dennoch angeboten wird. Durch Jesus werde ich gerechtfertigt und eröffne mir die Möglichkeit, in Gemeinschaft mit Gott zu leben und seinem Willen zu folgen.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Jesaja


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Jesaja Jes 45. Kapitel


Jes 45

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.