Christliche Andachten

Haggai Kap. 1 bis 2: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Haggai Kapitel 1 bis 2

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Zum Buch Haggai

Das Buch Haggai ist ein Buch des Alten Testaments der Bibel und gehört zur Prophetie. Es ist benannt nach dem Propheten Haggai, der während der Zeit des Wiederaufbaus des Jerusalemer Tempels nach der Rückkehr der Juden aus dem babylonischen Exil sprach. Das Buch besteht aus vier Kapiteln und enthält die aufgezeichneten Botschaften und Visionen des Propheten Haggai.

Die Bedeutung des Buches Haggai liegt darin, dass es den Fokus auf den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem legt. Nach der Rückkehr aus dem Exil hatten die Juden den Bau des Tempels vernachlässigt und stattdessen ihre eigenen Häuser gebaut. Haggai rief das Volk dazu auf, den Tempelbau zur Priorität zu machen und sich wieder auf den Gottesdienst zu konzentrieren.

Haggai ermutigte die Menschen, ihr Herz und ihre Taten zu prüfen und ihre Prioritäten neu auszurichten. Er versprach ihnen Gottes Segen und ermutigte sie, mutig voranzugehen, obwohl der Wiederaufbau des Tempels Herausforderungen mit sich brachte.

Das Buch Haggai betont auch die Bedeutung des Gehorsams gegenüber Gott. Es zeigt, dass der Wohlstand und die Erfüllung der Bedürfnisse des Volkes davon abhängen, dass sie Gottes Wege gehen und ihm gehorchen.

Die Botschaft des Buches Haggai hat sowohl historische als auch zeitlose Bedeutung. Historisch gesehen war es eine Ermutigung für das Volk Israel, den Tempel wieder aufzubauen und sich wieder auf den Gottesdienst zu konzentrieren. Zeitlos gesehen erinnert uns das Buch daran, dass wir unsere Prioritäten überdenken und Gott an die erste Stelle setzen sollten.

Insgesamt betont das Buch Haggai die Bedeutung des Gottesdienstes, des Gehorsams und der Prioritäten. Es ermutigt uns, Gott an erster Stelle zu setzen und in allen Bereichen unseres Lebens treu zu sein.

Haggai 1. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Haggai 1. Kap.

Zum Buch Haggai 1. Kap.

Das Buch Haggai, Kapitel 1, ermahnt die zurückgekehrten Exilanten, den Tempel Gottes wieder aufzubauen. Es ruft sie dazu auf, ihre Prioritäten zu überdenken und ihre eigene Bequemlichkeit zugunsten des Dienstes am Herrn aufzugeben. Es betont die Wichtigkeit, Gott an die erste Stelle zu setzen und Seinen Segen zu suchen. Der Text erinnert daran, dass materieller Reichtum nicht dauerhaft ist, während Gottes Segen und Wohlstand auf Gehorsam und Hingabe beruhen.

Haggai 1,1: Im zweiten Jahr des Königs Darius, am ersten Tag des sechsten Monats, erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai an Serubbabel, den Sohn Schealtiels, den Statthalter von Juda, und an Jeschua, den Sohn Jozadaks, den Hohenpriester.

Haggai 1,2: So spricht der Herr der Heerscharen: Dieses Volk sagt: Es ist noch nicht die Zeit, zu kommen, die Zeit, um das Haus des Herrn zu bauen!

Niederlegen der Arbeit

Trotz des glorreichen Anfangs wurde die Arbeit nach zwei Jahren eingestellt, versunken in Entmutigung und entgleist durch mangelnde Konzentration. Als Haggai prophezeite, wurde das Fundament des Tempels gelegt und der Altar wieder aufgebaut, aber der Tempel war noch nicht wieder aufgebaut. Das Volk entschuldigte sich geistlich. Sie konnten sich nicht gegen die Idee aussprechen, den Tempel zu bauen, also sprachen sie sich gegen seinen Zeitplan aus . Sie sagten: Es ist nicht Gottes Zeitplan, den Tempel wieder aufzubauen

Haggai 1,3-4: Da erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai folgendermaßen: Ist es aber für euch an der Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus in Trümmern liegt?

Falsche Prioritäten

Die Leute sagten, dass es nicht an der Zeit sei, den Tempel wieder aufzubauen, aber ihre Taten sagten, dass es an der Zeit sei, in hübsch wiederaufgebauten Häusern zu leben. Das Problem waren einfach falsch geordnete Prioritäten. Sie waren damit zufrieden, die Sache des Herrn auf Kosten ihres Komforts leiden zu lassen. Stattdessen hätten sie keine Ruhe spüren sollen, bis das Werk Gottes so erfolgreich war wie ihr persönliches Leben, und sie hätten genauso bereit sein sollen, für das Werk Gottes Opfer zu bringen, wie sie es für ihren persönlichen Komfort und Luxus waren.

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Haggai 1,5: Und nun, so spricht der Herr der Heerscharen: Achtet doch aufmerksam auf eure Wege!

Denke über deine Wege nach

Die hebräische Redewendung für diesen Satz lautet wörtlich „Lege dein Herz auf deine Straßen“. Haggai fordert Gottes Volk auf, darüber nachzudenken, in welche Richtung sich ihr Leben entwickelt hat und ob sie wirklich wollten, dass es so weitergeht.

Haggai 1,6: Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und habt doch nicht genug; ihr kleidet euch und werdet doch nicht warm; und wer einen Lohn verdient, der legt ihn in einen durchlöcherten Beutel!

Wirkungslose Aktivität

Wenn unsere Prioritäten falsch sind, wird uns nichts zufrieden stellen. Jede Errungenschaft offenbart bald, dass es noch etwas mehr geben muss, etwas, das wirklich befriedigen kann. Nichts füllt die von Gott geformte Leere in unserem Leben, außer Ihn an die erste Stelle zu setzen.

Ich kenne keine Stelle in der Bibel, die die fieberhafte, aber wirkungslose Aktivität unserer Zeit besser beschreibt. Boice

Haggai 1,7: Achtet doch aufmerksam auf eure Wege!

Haggai 1,8: Geht auf das Bergland und holt Holz und baut das Haus! Dann werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht der Herr.

Nochmals – Achtet auf eure Wege

Es kommt eine zweifache Aufforderung Gottes. Er sagt in Haggai 1,5: Richtet euer Herz auf eure Wege., und in Vers 7 noch einmal Richtet euer Herz auf eure Wege. Beim ersten Mal verbindet er es mit der Aufforderung, zurückzublicken. Schaut einmal, was euch eure eigenen Anstrengungen eingebracht haben. Hat es euch wirklich weitergebracht? Ihr habt für eure irdischen Interessen gerackert, aber es ist nicht wirklich was dabei herausgekommen. Es ist alles vergänglich. Und dann fordert er sie auf, nach vorne zu blicken. Er sagt: Arbeitet für meine Interessen, baut das Haus. Auch jetzt macht es Sinn. Es erfreut und verherrlicht mich.

Es war Zeit für Gottes Volk, damit anzufangen, sich darum zu kümmern, Ihm zu gefallen, statt sich selbst. An ihren schönen Häusern und ihrem wohlhabenden Leben erfreuten sie sich und wurden verherrlicht; nun war der Herr an der Reihe.

Haggai 1,9: Ihr habt viel erwartet, doch siehe, es wurde wenig daraus; und brachtet ihr es heim, so blies ich es weg! Warum das? So spricht der Herr der Heerscharen: Um meines Hauses willen, das in Trümmern liegt, während jeder von euch eilt, um für sein eigenes Haus zu sorgen!

Haggai 1,13: Ich bin mit euch!

Gott ist da

Gott war da, um sie zu ermutigen und zu stärken für die Arbeit. Er bevollmächtigt und ermutigt uns immer, das zu tun, was er befiehlt.

Haggai 1,14: Und der Herr erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Statthalters von Juda, und den Geist Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes, sodass sie kamen und die Arbeit am Haus des Herrn der Heerscharen, ihres Gottes, in Angriff nahmen.

Haggai 2. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Haggai 2. Kap.

Zum Buch Haggai 2. Kap.

Haggai Kapitel 2 betont die Bedeutung des Glaubens an Gott und ermutigt die Menschen, trotz Schwierigkeiten an seinem Werk mitzuarbeiten. Es erinnert sie daran, dass Gottes Herrlichkeit in Zukunft noch größer sein wird und er sein Volk segnen wird. Das Kapitel ermutigt zur Treue, zum Gehorsam und zur Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Haggai 2,3: Wer von euch kann sich noch daran erinnern, wie prächtig der Tempel vor seiner Zerstörung war? Und was seht ihr jetzt an seiner Stelle entstehen? Ihr meint, es wäre im Vergleich dazu nichts!

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Haggai 2,4: Aber ich, der Herr, sage: Lasst den Mut nicht sinken, Serubbabel und Jeschua! Und ihr Menschen von Juda, seid stark und arbeitet weiter! Denn ich, der Herr, der allmächtige Gott, stehe euch bei.

Gegen die Entmutigung

Solche Vergleiche zwischen „der guten alten Zeit“ und der Gegenwart – oder zwischen dem Wirken Gottes an verschiedenen Orten und Zeiten – sind selten förderlich. Es tat den Menschen zu Haggais Zeiten nicht gut, daran zu denken, wie großartig Solomons Tempel im Vergleich zu ihren eigenen Wiederaufbauarbeiten war.

Worte von Spurgeon

Die Kleinheit unserer Gaben mag für uns eine Versuchung sein. Wir sind bewusst so schwach und so unbedeutend, verglichen mit dem großen Gott und seiner großen Sache, dass wir entmutigt sind und es für vergeblich halten, irgendetwas zu versuchen. . . der Feind kontrastiert unsere Arbeit mit der anderer und mit der derer, die uns vorangegangen sind. Wir tun so wenig im Vergleich zu anderen Menschen, also lasst uns aufgeben. Wir können nicht wie Salomo bauen, also lasst uns überhaupt nicht bauen. Doch, Brüder, in all dem liegt eine Lüge, denn in Wahrheit ist nichts Gottes würdig. Die großartigen Werke anderer und sogar die erstaunlichen Werke Salomos blieben alle hinter seiner Herrlichkeit zurück. Spurgeon

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Haggai 2,5: Mein Geist bleibt mitten unter euch. Habt also keine Angst!

Gott ist bei uns

Das Licht kommt in die Dunkelheit. Gott selbst ist das Licht, die aufgehende Sonne. Diese letzten Verse des Alten Testaments sind voller Hoffnung. Unserer Glaube sagt uns, dass Gott diese Welt in seinen Händen hält und daß er trotz allen Dunkels siegt. Ganz gleich wie das Leben jetzt aussieht: Gott hält die Zukunft in der Hand und wird alles zum Guten wenden. Wir, die wir Gott geliebt und ihm gedient haben, freuen uns auf ein fröhliches Fest. Wir können diese Hoffnung haben, wenn wir Gott in Bezug auf unser Leben vertrauen.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Haggai


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Haggai Kapitel 1 bis 2.


Haggai

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.