Jesaja Jes 56. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht und Predigt
Auslegung, Kommentar, Andacht und Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Jesaja Jes 56. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Jes 56,1-8: Jeder darf zu Gottes Volk gehören
Jes 56:1: So spricht der Herr: Bewahrt das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, um herbeizukommen, und meine Gerechtigkeit, um geoffenbart zu werden.
Bewahre Gerechtigkeit und tue Gerechtigkeit, denn Meine Errettung steht kurz bevor
Dieses prophetische Wort richtet sich an Gottes entmutigtes Volk, das in Gehorsam und Gerechtigkeit nachgelassen hat. Sie sehen keinen Grund zur Buße, solange die Dinge schlecht aussehen. Gott schüttelt sie davon ab, indem er sie aufruft, Gerechtigkeit zu bewahren und Gerechtigkeit zu tun in Erwartung dessen, was Er tun wird.
Jes 56:2: Wohl dem Menschen, der dies tut, und dem Menschenkind, das daran festhält: der den Sabbat hält, um ihn nicht zu entweihen, und seine Hand davor bewahrt, irgendetwas Böses zu tun!
Jes 56,2: Glücklich ist, wer an Gottes Geboten festhält und danach handelt.
Glücklich ist
Mit diesen Worten wird die Befolgung der Gebote zur einzigen Voraussetzung für die Zugehörigkeit zum Volk Gottes. Geschichtlich ist dies aus der vielfältigen Mischbevölkerung nach der Rückkehr aus dem Exil abzuleiten. Heilsgeschichtlich wirbt Gott hier leidenschaftlich um alle Menschen. Auch wenn er ursprünglich Israel von den übrigen Völkern als sein Volk ausgesondert hatte, gilt sein Liebeswerben allen Menschen. Im alten Testament angedeutet, offenbart er dies in Christus offen und klar. Jesus starb für alle Menschen am Kreuz.
Jes 56:3: Und der Fremdling, der sich dem Herrn angeschlossen hat, soll nicht sagen: Der Herr wird mich gewiss von seinem Volk ausschließen! Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum!
Gott liebt alle
Jesaja 56,3 betont Gerechtigkeit und Segen für die Fremden, die sich dem Herrn anschließen. Hier wird verdeutlicht, dass die Treue zu Gott nicht auf bestimmte Gruppen beschränkt ist, sondern jedem offensteht. Die Auslegung könnte sich auf die universelle Liebe Gottes konzentrieren, die keine Unterschiede zwischen Menschen macht. Es ermutigt dazu, Fremde willkommen zu heißen und Gottes Gebote zu befolgen, um Teil seiner segensreichen Gemeinschaft zu sein. Diese Verse laden dazu ein, Vorurteile abzulegen und die Gemeinschaft mit Gott in Offenheit und Liebe zu suchen.
Jes 56:4: Denn so spricht der Herr: Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir gefällt, und an meinem Bund festhalten.
Jes 56:5: Denen will ich in meinem Haus und in meinen Mauern einen Platz und einen Namen geben, der besser ist als Söhne und Töchter; ich will ihnen einen ewigen Namen geben, der nicht ausgerottet werden soll.
Denen will ich einen Namen geben
In Jesaja 56,5 wird betont, dass auch Fremde, die sich dem Herrn anschließen und seine Gebote befolgen, in seiner Liebe und Gunst stehen. Die Auslegung verdeutlicht, dass Gottes Angebot der Gnade und Zugehörigkeit nicht auf bestimmte Gruppen beschränkt ist. Vielmehr eröffnet sich die Möglichkeit der Teilhabe an seinem Segen für jeden, der aufrichtig nach Gottes Willen lebt. Dieser Vers ermutigt dazu, die Türen der Gemeinschaft weit zu öffnen und zeigt, dass die spirituelle Verbindung zu Gott nicht von äußeren Merkmalen abhängig ist. Es unterstreicht die universalistische Liebe Gottes, die allen zugänglich ist, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status.
Jes 56:6: Und die Fremdlinge, die sich dem Herrn anschließen, um ihm zu dienen und den Namen des Herrn zu lieben und um seine Knechte zu sein, und alle, die darauf achten, den Sabbat nicht zu entheiligen, und die an meinem Bund festhalten.
Jes 56:7: Die will ich zu meinem heiligen Berg führen und sie in meinem Bethaus erfreuen; ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden.
Bethaus für alle Völker
Dies betont die universelle Natur des Gottesdienstes, der für Menschen aller Nationen zugänglich ist. Die Auslegung könnte sich darauf konzentrieren, dass Gottes Liebe und Anbetung keine Grenzen kennt. Das „Bethaus“ symbolisiert eine Einladung an alle, unabhängig von ihrer Herkunft, sich Gott zuzuwenden. Es erinnert uns daran, dass spirituelle Gemeinschaft und Anbetung eine Brücke zwischen verschiedenen Kulturen schaffen können. Somit ermutigt uns diese Stelle, ein offenes Herz für die Vielfalt der Gottesanbeter zu haben und eine gemeinsame spirituelle Heimat für alle zu schaffen.
Jes 56:8: Gott, der Herr, der die Verstoßenen Israels sammelt, spricht: Ich will noch mehr zu ihm sammeln, zu seinen Gesammelten!
Jes 56,9-12: Faule Führer des Volkes
Jes 56:9: Kommt alle her, ihr Tiere auf dem Feld, um zu fressen, alle ihr Tiere im Wald!
Jes 56:10: Seine Wächter sind blind; sie wissen alle nichts; stumme Hunde sind sie, die nicht bellen können; sie liegen träumend da, schlafen gern.
Jes 56:11: Doch sie sind auch gierige Hunde, die nicht wissen, wann sie genug haben; und sie, die Hirten, verstehen nicht aufzupassen; sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, jeder sieht auf seinen Gewinn, ohne Ausnahme.
Jes 56:12: Kommt her, sagen sie, ich will Wein holen, lasst uns Rauschtrank saufen, und morgen soll es gehen wie heute, ja noch viel großartiger!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Jesaja
Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht und Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Jesaja Jes 56. Kap.
