Deuteronomium Dt 2. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Deuteronomium Dt 2. Kap.

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➡️ Inhaltsverzeichnis Dt

Dt 2,1-12: Lange Jahre in der Wüste

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Dt 2,1-12

Dt 2:1: ‭Danach wandten wir uns und brachen auf nach der Wüste auf dem Weg zum Roten Meer, wie der Herr zu mir gesagt hatte; und wir zogen eine lange Zeit um das Bergland Seir herum.

Danach brachen wir auf

Dies symbolisiert den Beginn einer neuen Phase, in der das Volk Gottes bereit ist, sich von alten Gewohnheiten zu lösen und sich auf die Reise zu machen, die Gott für sie vorgesehen hat. Es ist eine Aufforderung zur Bewegung, zum Vertrauen und zur Bereitschaft, dem Willen Gottes zu folgen.

Dt 2:2: ‭Und der Herr redete zu mir und sprach:

Dt 2:3: ‭Ihr habt nun lange genug dieses Bergland umzogen; wendet euch nach Norden!

Geleitet durch den Herrn

Das Wort des Herrn regelte alles. Er bestimmte, wie lange das Volk an einem Ort bleiben sollte und gab mit derselben Genauigkeit an, welche Richtung es dann einschlagen sollte Das Volk brauchte nur zu gehorchen. Ist das Herz in der richtigen Stellung, so kann es für ein Kind Gottes nichts Schöneres geben als das Bewusstsein, in allem durch das Wort Gottes geleitet zu werden.

Der Herr regelte alles für sie. Sie brauchten nur auf seine Führung zu warten und zu tun, was Er ihnen sagte. Wir können hieraus eine heilsame Lehre ziehen. Es ist unser Vorrecht, Tag für Tag den Weg zu gehen, den Gott uns vorzeichnet. Gott hat verheißen, uns zu führen. Seine Verheißungen sind Ja und Amen. Es liegt an uns, ob wir diese Verheißungen im Glauben annehmen.

Dt 2:4: ‭Und gebiete dem Volk und sprich: Ihr werdet durch das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten; aber nehmt euch wohl in acht,

Dt 2:5: ‭fangt keinen Streit mit ihnen an; denn ich werde euch von ihrem Land nicht einen Fußbreit geben; denn ich habe das Bergland Seir dem Esau als Besitztum gegeben!

Dt 2:6: ‭Ihr sollt die Speise um Geld von ihnen kaufen, dann dürft ihr essen, und auch das Wasser um Geld von ihnen kaufen, dann dürft ihr trinken;

Tägliche christliche Andacht

Dt 2,7: denn der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat achtgehabt auf deine Wanderzüge durch diese große Wüste; und der Herr, dein Gott, ist diese 40 Jahre mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt.

Gott hat dich gesegnet

In Deuteronomium 2,7 wird darauf hingewiesen, dass Gott den Israeliten in der Wüste alles Gute gegeben hat. Diese Passage betont die Fürsorge und Versorgung Gottes für sein Volk, selbst in schwierigen Zeiten. Es erinnert die Gläubigen daran, dass sie sich auf Gott verlassen können, um sie zu führen und zu versorgen, auch wenn die Umstände herausfordernd sind. Diese Verse dienen als Ermutigung für die Gläubigen, im Glauben standhaft zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass Gott für ihre Bedürfnisse sorgen wird.

Fürsorge des Herrn

Das Volk stand unter Gottes Führung. So ist es auch heute bei uns. Sein Auge ruht beständig auf uns und seine Arme umfassen uns bei Tag und Nacht. Er zählt die Haare unseres Hauptes und achtet auf alles, was uns betrifft. Er nimmt alle unsere Bedürfnisse und Anliegen auf sich. Er wünscht, dass wir alle unsere Sorgen auf ihn werfen in der Gewissheit, dass Er für uns sorgt.

Er fordert uns auf, mit allem zu ihm zu kommen, mögen die Anliegen groß oder klein sein. Welch eine Zuversicht und Freude gibt es uns, zu wissen, dass der Schöpfer und Erhalter des Weltalls uns ewig und vollkommen liebt, dass sein Auge immer auf uns ruht und dass Er selbst für uns sorgen will, seien es leibliche oder geistliche Bedürfnisse. In Christus besitzen wir alles.

Gott erhört unsere Gebete und führt uns auf dem besten und geradesten Weg zu sich. Bonhoeffer 

Dt 2:8: ‭Da zogen wir an unseren Brüdern, den Söhnen Esaus, die in Seir wohnen,  vorüber, von dem Weg durch die Ebene von Elat und von Ezjon-Geber hinweg, und wir wandten uns und betraten den Weg zur Steppe von Moab.

Dt 2:9: ‭Da sprach der Herr zu mir: Du sollst Moab nicht angreifen und dich mit ihnen nicht in einen Krieg einlassen; denn ich will dir von seinem Land keinen Besitz geben; denn Ar habe ich den Kindern Lots als Besitztum gegeben.

Dt 2:10: ‭Die Emiter haben vor Zeiten darin gewohnt; das war ein großes, starkes und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter;

Dt 2:11: ‭sie wurden auch zu den Rephaitern gerechnet wie die Enakiter, und die Moabiter nannten sie Emiter;

Dt 2:12: ‭und in Seir wohnten vor Zeiten die Horiter; aber die Söhne Esaus vertrieben sie aus ihrem Besitz und vertilgten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie es Israel mit dem Land seines Besitztums tat, das ihm der Herr gab.

Dt 2,13-23: Die ältere Generation ist tot

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Dt 2,13-23

Dt 2:13: ‭So macht euch nun auf und zieht über den Bach Sered! Da zogen wir über den Bach Sered.

Dt 2:14: ‭Die Zeit unserer Wanderung, von Kadesch-Barnea an bis wir über den Bach Sered zogen, betrug 38 Jahre, bis die ganze Generation der Kriegsleute aus dem Lager aufgerieben war, wie der Herr es ihnen geschworen hatte.

Jahre in der Wüste

In Dt 2,14 wird berichtet, wie die Israeliten durch die Wüste wanderten. Die Passage beschreibt, wie lange sie umherzogen, bis schließlich alle Krieger gestorben waren. Dies wird als Strafe Gottes für ihren Ungehorsam interpretiert. Es wird betont, dass nur ihre Kinder übrig blieben, um das verheißene Land zu betreten. Diese Geschichte soll die Bedeutung von Gehorsam und Vertrauen auf Gott verdeutlichen, selbst in schwierigen Zeiten.

Dt 2:15: ‭Die Hand des Herrn war auch gegen sie gewesen, um sie aus dem Lager zu vertilgen, bis sie völlig aufgerieben waren.

Dt 2:16: ‭Und es geschah, als alle Kriegsleute aus dem Volk aufgerieben und gestorben waren,

Dt 2:17: ‭da redete der Herr zu mir und sprach:

Dt 2:18: ‭Du wirst heute die Grenze der Moabiter bei Ar überschreiten,

Dt 2:19: ‭und du wirst nahe zu den Ammoni­tern kommen; die sollst du nicht angreifen noch einen Krieg mit ihnen beginnen, denn ich will dir von dem Land der Ammoniter keinen Besitz geben; denn ich habe es den Kindern Lots als Besitztum gegeben.

Dt 2:20: ‭Auch dieses gilt als ein Land der Rephaiter, und es haben auch vor Zeiten Rephaiter darin gewohnt; und die Ammoniter nannten sie Samsummiter.

Dt 2:21: ‭Das war ein großes, starkes und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter. Und der Herr vertilgte sie vor ihnen, sodass diese sie aus ihrem Besitz vertrieben und an ihrer Stelle wohnten,

Der Herr vertilgte sie vor ihnen

In Dt 2,21 wird beschrieben, wie Gott den Israeliten geholfen hat, das Land der Ammoniter zu erobern. Hier geht es um die Verheißungen Gottes und seine Treue zu seinem Volk. Die Auslegung dieses Verses kann als Ermutigung verstanden werden, dass Gott seinen Plan für sein Volk erfüllen wird, selbst in schwierigen Situationen. Es zeigt auch Gottes Macht und Führung im Leben der Gläubigen. Dieser Vers erinnert daran, dass Gott immer bei seinen Kindern ist und sie vor ihren Feinden schützt.

Dt 2:22: ‭so wie er an den Söhnen Esaus gehandelt hat, die in Seir wohnen, indem er die Horiter vor ihnen vertilgte, sodass diese sie aus ihrem Besitz vertrieben und an ihrer Stelle wohnen bis zu diesem Tag,

Dt 2:23: ‭und wie es den Awitern erging, die in Dörfern bis nach Gaza wohnten: Die Kaphtoriter, die von Kaphtor ausgezogen waren, vertilgten sie und wohnten an ihrer Stelle.

Dt 2,24-37: Kampf gegen König Sihon

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Dt 2,24-37

Dt 2:24: ‭So macht euch nun auf, zieht aus und überschreitet den Arnonfluss! Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, samt seinem Land in deine Hand gegeben: Fange an, es in Besitz zu nehmen, und führe Krieg gegen ihn!

So macht euch nun auf

Diese Passage ermutigt dazu, mutig voranzuschreiten und das Verheißene zu ergreifen. Es symbolisiert den Beginn einer neuen Phase im Leben der Israeliten, in der sie auf Gottes Führung vertrauen sollen, um Hindernisse zu überwinden und ihr Erbe anzutreten

Dt 2:25: ‭Vom heutigen Tag an will ich beginnen, Furcht und Schrecken vor dir auf das Angesicht der Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, sodass sie vor dir zittern und beben sollen, wenn sie von dir hören!

Dt 2:26: ‭Da sandte ich Boten aus der Wüste von Kedemoth zu Sihon, dem König von Hesbon, mit einer Friedensbotschaft und ließ ihm sagen:

Dt 2:27: ‭Ich will durch dein Land ziehen und dabei immer nur dem geraden Weg folgen; ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen.

Dt 2:28: ‭Speise sollst du mir um Geld verkaufen, damit ich essen kann; und Wasser sollst du mir um Geld geben, damit ich trinken kann. Ich will nur zu Fuß hindurchziehen,

Dt 2:29: ‭wie es die Kinder Esaus mit mir gemacht haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen — bis ich über den Jordan in das Land komme, das der Herr, unser Gott, uns geben will!

Dt 2:30: ‭Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht durch sein Land ziehen lassen; denn der Herr, dein Gott, hatte seinen Geist hartnäckig gemacht und sein Herz verstockt, um ihn in deine Hand zu geben, wie es heute der Fall ist.

Dt 2:31: ‭Und der Herr sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon samt seinem Land vor dir dahinzugeben; fange an, es in Besitz zu nehmen, damit du sein Land besitzt!

Dt 2:32: ‭Und Sihon zog aus, uns entgegen, er und sein ganzes Volk, zum Kampf bei Jahaz.

Dt 2:33: ‭Aber der Herr, unser Gott, gab ihn vor uns dahin, sodass wir ihn samt seinen Söhnen und seinem ganzen Volk schlugen.

Dt 2:34: ‭Und wir nahmen zu der Zeit alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern, und ließen keinen übrig, der entkommen wäre.

Dt 2:35: ‭Nur das Vieh erbeuteten wir für uns, und das Beutegut aus den Städten, die wir einnahmen.

Dt 2:36: ‭Von Aroer an, das am Ufer des Arnonflusses liegt, und von der Stadt im Tal bis nach Gilead war uns keine Stadt zu fest; der Herr, unser Gott, gab alles vor uns dahin.

Dt 2:37: ‭Aber dem Land der Ammoniter, allem, was am Jabbok liegt, hast du dich nicht genähert, noch den Städten auf dem Bergland, noch zu irgendetwas von dem, was uns der Herr, unser Gott, verboten hatte.

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Deuteronomium Dt 2. Kap.


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