Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 78: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 78: Treue Gottes

Ps 78,1: Höre, mein Volk, meine Lehre. Neigt eure Ohren zu den Reden meines Mundes!

Dies ist der längste der historischen Psalmen, in denen Gottes Handeln mit seinem Volk Israel von Moses bis David besungen wird. Der Psalm möchte das Volk Gottes und auch uns geschichtsbewusst machen. Auf uns übertragen: Wenn wir alle, die wir durch Jesus verändert worden sind, unsere Geschichten erzählen, erzählen wir damit, wer Gott ist. Unsere Geschichten haben nichts Kleines oder Belangloses an sich. Im Grunde gibt es gar nichts Größeres. Wie hat sich Gott in deinem Leben offenbart?

Ps 78,4;7: Jede Generation soll von den mächtigen Taten Gottes hören, von allen Wundern, die er vollbracht hat. Sie alle sollen auf Gott ihr Vertrauen setzen und seine Machttaten nicht vergessen.

Ps 78,13: Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, das Wasser türmte er auf wie einen Wall.

Biblisch bezieht sich dies auf den Durchzug durch das rote Meer. Ein beinhaltet ein tiefes Bild für uns: es ist gegen die Natur des Wassers, sich zu einem Wall aufzutürmen. Dieses Wunder ist so ein Bild für unsere Errettung, denn die Errettung wirkt gegen unsere sündhafte Natur. Die Sünde zieht mich herab in den Tod. In der Errettung überwindet Gott diese Kraft und führt mich einen Weg, der jedem Zugriff des Todes entzogen ist. In Christus also überwinden wir die Sünde und den Tod. Diese Fürsorge des Hirten ist beständig, Tag und Nacht.

Ps 78,14: Am Tag führte er sie mit einer Wolke und in der Nacht mit hellem Feuerschein.

Dieselbe Wolke, welche am Tage Schatten bot, war zur Nacht eine Sonne. Geradeso ist es mit der Gnade: sie kühlt und wärmt, erleuchtet und beschattet, wie wir es gerade nötig haben und hilft uns, Tag und Nacht ununterbrochen unsere Wanderschaft fortzusetzen.

Ps 78,24: Er ließ das Manna auf sie herabregnen, Getreide vom Himmel gab er ihnen zu essen.

Das wunderbare Manna kam aus dem Himmel. Es war nicht gewöhnliches Brot, sondern Himmelskorn. Er gab ihnen so viel, wie sie brauchten. So wie der Regen segenspendend auf das dürre Erdreich fällt und Leben bringt, so kamen Gottes gute Gaben jeden Tag neu über sein Volk. Das neue ewige Himmelsmanna ist nun der Herr Jesus. Er regnet täglich neu auf uns herab. Er ist täglich neu unsere Speise. Von ihm ernähren wir uns. Er ist für uns mehr als genug. Er ist unser Ein und Alles.

Ps 78,25: Sie aßen das Brot der Engel! Gott gab ihnen mehr als genug zum Sattwerden.

Ps 78,36: Ihre Reue war nicht echt.

Immer wieder geht es im Psalm 78 um die Untreue des Volkes, falsche Reue und das fehlende Vertrauen. Die Geschichte Israels demonstriert die Schwachheit des Menschen, der immer wieder sündigt. Es ist dabei eine ergreifende Tatsache, dass wir mit unserer Sünde Gott weh tun. Wir bereiten ihm Schmerzen, wie sie nur jemand empfinden kann, der liebt. Aus dieser ergreifenden Tatsache heraus sollten wir uns immer wieder unserer eigenen Freiheit in der Entscheidung bewusst werden. Das Leben ist in Wahrheit immer eine Entscheidung: zwischen Ehrlichkeit und Unehrlichkeit, Treue und Untreue, Egoismus und Altruismus, Gut und Böse, Vertrauen und Mißtrauen.

Ps 78,37: Ihr Vertrauen auf Gott war schwach und unbeständig.

Ps 78,38: Trotzdem blieb er barmherzig, vergab ihre Schuld.

Gott bleibt gnädig. Gott bleibt barmherzig, weil er barmherzig ist, nicht weil irgend jemand es verdient hätte. Wenn die Barmherzigkeit Gottes ein Rechtsanspruch wäre, wäre sie keine Barmherzigkeit. Wäre er nun nicht barmherzig, wäre es um uns geschehen. Nur eines tut Not, dass wir unsere Schuld und Armseligkeit einsehen. Je mehr wir unsere Armseligkeit anerkennen, desto mehr Grund haben wir, unser Vertrauen auf Gott zu setzen, da wir in uns selbst nichts haben, worauf wir bauen könnten.

Ps 78,40-41: Wie oft lehnten sie sich gegen ihn auf in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde.

Ps 78,42: Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, als er sie von dem Feind erlöste.

Ps 78,52-53: Er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste. Sie fürchteten sich nicht, so sicher führte er sie.

Dies bezieht sich prophetisch auf Christus, den Gott zum ewigen Hirten bestimmt hat. Darum wurde er Mensch, um erlösten Menschen in allem vorangehen zu können in Leiden, Anfeindungen, Versuchungen und Ängsten. Er kennt all das, kann deshalb mitempfinden und darum auch denen beistehen, die auf dem Weg versucht werden. Ist uns der Weg auch unbekannt, so werden wir dich gut geleitet. Seine Führung ist vollkommen.

Ps 78,72: Er weidete sie mit aller Treue seines Herzens und leitete sie mit weiser Hand.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 78 


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

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