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Psalm Ps 70: Auslegung,  Kommentar und Andacht zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Psalm Ps 70

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Andacht zum Psalm Ps 70

Hilferuf

Psalm 70 ist ein Gebet, das die Dringlichkeit und Notwendigkeit der göttlichen Hilfe zum Ausdruck bringt. Der Beter ruft nach Gottes Eingreifen, um Feinde zu besiegen und ihn zu retten. Es ist ein Ausdruck des Vertrauens in Gottes Macht und Barmherzigkeit, selbst in Zeiten der Bedrängnis. Der Psalm ermutigt uns, unsere Abhängigkeit von Gott anzuerkennen und ihn um Beistand zu bitten.

Auslegung und Kommentar

Ps 70:1: ‭Dem Vorsänger. Von David. Zum Gedenken.

Parallelstellen zum Vers Ps 70,1: 38,1 

Ps 70,2: Eile, o Gott, mich zu retten, o Herr, mir zu helfen!

Eile, o Gott, mich zu retten!

Kennst du das Gefühl, wenn alles über dir zusammenzubrechen droht? Wenn Sorgen dich erdrücken und du nur noch rufen kannst: „Hilf mir, Gott – aber bitte jetzt!“ Genau so klingt Davids Gebet in Psalm 70,2. Kein langes Nachdenken, keine schönen Worte – nur ein ehrlicher Hilfeschrei. Und das ist okay. Gott hält unsere Ungeduld und unsere Not aus. Er wartet nicht auf perfekte Gebete, sondern auf ehrliche Herzen. Wenn du heute das Gefühl hast, du schaffst es nicht allein – dann bete wie David. Kurz, roh, direkt: „Eile, o Gott, mich zu retten!“ Und vertrau darauf: Auch wenn du’s nicht sofort siehst – Gott hört. Und er handelt.

Hilf mir Gott

Tag für Tag bitten wir Gott um Hilfe. Unsere Gebrechlichkeit und die vielfältigen Gefahren, in denen wir uns befinden, machen dies zu einer beständigen Notwendigkeit. Wir sind voller Hoffnung, denn wir wissen: Wir brauchen wirklich vor nichts Angst zu haben, der liebe Gott sorgt immer und in allem für uns. Er läßt uns nie zappeln, er läßt nur Prüfungen zu, die uns zum Nutzen gereichen, wenn wir an seiner Hand hindurchgehen. Er sorgt für uns weit besser, als es Menschen vermögen.

Parallelstellen zum Vers Ps 70,2: 70,2–6: Ps 40,14–18; – Ps 22,20; 38,23 

Ps 70:3: Es sollen sich schämen und schamrot werden, die mir nach dem Leben trachten; es sollen zurückweichen und zuschanden werden, die mein Unglück suchen!

Parallelstellen zum Vers Ps 70,3: 35,4.26; 71,13 

Ps 70:4: Es sollen sich zurückziehen wegen ihrer eigenen Schande, die sagen: Haha, haha!

Parallelstellen zum Vers Ps 70,4: 35,21; Hes 25,3 

Ps 70,5: Es sollen fröhlich sein und sich an dir freuen alle, die dich suchen und die dein Heil lieben, sollen allezeit sagen: Gott ist groß!

Es sollen fröhlich sein

In Gott sich freuen ist das Schönste. Diese Freude ist dann unsere Stärke. Alle Menschen sollen Grund zu jubelnder Freude haben. Obgleich das Fragen nach Gott, das Suchen seiner Gnade, im Dunkel beginnt, es führt zum Licht. Diejenigen, welche Gottes Gnade geschmeckt haben und mit ihr in ewigem Liebesbund vermählt sind, empfinden nicht nur Freude im Herzen, sondern fühlen sich auch getrieben, mit heiliger Unermüdlichkeit zu anderen von dem Heil zu reden, das ihre Seele mit solchem Glück erfüllt, und die Menschen aufzurufen, mit ihnen Gott zu preisen. Die Gottes Heil lieben, lieben den, der das große Heil wirkt.

Alle, die dich suchen und die dein Heil lieben, sollen allezeit sagen: Gott ist groß!

Manchmal sind unsere Tage voll von Sorgen, Stress oder Enttäuschung. Gerade dann fällt es schwer, Freude zu empfinden. Doch Psalm 70,5 erinnert uns daran: Wer Gott sucht und sein Heil liebt, wird zur Freude finden. Nicht weil das Leben immer leicht ist, sondern weil wir wissen, dass Gott größer ist als unsere Umstände. Wer sich an ihm festhält, findet Hoffnung – auch mitten im Chaos. Darum dürfen wir, trotz allem, sagen: „Gott ist groß!“ Diese Worte sind kein frommer Spruch, sondern ein Bekenntnis, das unsere Perspektive verändert. Wenn wir Gott groß machen in unserem Herzen, wird unsere Freude nicht kleiner – sondern größer, tiefer, echter. Lass uns ihn heute suchen – und neu staunen!

Parallelstellen zum Vers Ps 70,5: 5,12; 35,27; such. 68,4; 69,33; 1Chr 16,10; Heil Jes 25,9; Hab 3,18; Lk 2,29.30 

Ps 70,6: Ich aber bin elend und arm. O Gott, eile zu mir! Meine Hilfe und mein Retter bist du. O Herr, säume nicht!

Ich aber bin elend und arm

Manchmal fühlt sich das Leben schwer an. Wir sind überfordert, erschöpft, innerlich leer. Genau in solchen Momenten spricht uns Psalm 70,6 aus dem Herzen: „Ich aber bin elend und arm.“ Es ist ein ehrliches Gebet – ohne Fassade. Der Psalmbeter versteckt seine Schwäche nicht, sondern bringt sie vor Gott. Das ist keine Kapitulation, sondern Vertrauen. Denn wer sich schwach weiß, kann sich ganz auf Gottes Stärke verlassen. Gott erwartet nicht unsere Leistung, sondern unser Herz – auch wenn es gebrochen ist. Gerade im Elend ist er uns nah. So dürfen wir hoffen: Auch wenn wir nichts haben, haben wir ihn – und das reicht.

Gebet: Herr, du kennst meine Schwäche. Sei du meine Kraft. Amen.

Eile zu mir

Beim Flehen ist unsere Armut offenbar unser Reichtum, gerade wie im Kampf und in der Arbeit unsere Schwäche unsere Stärke ist. Mögen wir alle dieses Rätsel gut lernen. Er hält sich nicht für groß und nicht für würdig. Er weiß, dass er Gottes freiem Erbarmen alles verdankt und bildet sich nichts auf seine eigenen Qualitäten ein. Diese Demut vor Gott gibt große Freimütigkeit vor Gott. Er wagt, den Ewigen zu drängen: Eile zu mir! Zögere nicht! Das ist unerhört, und doch ist es angemessen.

Parallelstellen zum Vers Ps 70,6: Eile 71,12; Hilfe 2Chr 14,11; Jes 41,14; Hebr 13,6; Verz. 13,2.3; Hebr 10,37; 2Petr 3,9; Offb 22,20

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 70

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 70 

Ps 70