Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 35: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 35: Schutz der Schwachen

Ps 35,3: Zücke den Spieß und schütze mich gegen meine Verfolger! Sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe!

Ps 35,3: Erhebe dich, um mir zu helfen! […] Sprich zu meiner Seele: Dein Heil bin ich!

Sag zu meiner Seele: Dein Heil bin ich. Sag es so, daß ich es vernehme. Siehe, meines Herzens Ohren sind bei Dir, Herr. Öffne sie und sag zu meiner Seele: Dein Heil bin ich. Dieser Stimme will ich nacheilen, um Dich endlich zu fassen. Verbirg nicht Dein Antlitz vor mir. Ich möchte sterben, um nicht zu sterben, sondern Dein Antlitz zu sehen. Mein Gott! Lass mich in Danksagung deiner Erbarmungen über mich gedenken und sie preisend dir bekennen. Durchgossen werden meine Gebeine von Liebe zu dir, und sie mögen rufen: Herr, wer ist dir gleich? Nach Augustinus

Die Stelle zeigt mir vor allem, dass David von Zweifeln heimgesucht wurde. Denn wie hätte er sonst beten können „Sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe!“, wenn er nicht manchmal von Zweifeln und Ängsten erfüllt war? Darum will ich ganz getrost sein, denn ich bin nicht der einzige unter den Heiligen, der sich über seinen Kleinglauben zu beklagen hat. Wenn ein David zweifelte, so darf ich nicht schließen, ich sei kein Christ, weil ich Zweifel empfinde. Unsere Schriftstelle erinnert mich, dass David sich nicht zufrieden gab wenn er unter Zweifeln und Befürchtungen zu leiden hatte, sondern dass er seine Zuflucht sogleich zum Gnadenthron nahm und um Versicherung bat. Spurgeon

Ps 35,9: Meine Seele soll sich freuen am Herrn und sich ergötzen an seinem Heil!

Ps 35,10: Herr, wer ist dir gleich, der du den Elenden errettest.

Ps 35,12-13: Sie vergelten mir Gutes mit Bösem. […] Ich aber legte das Trauergewand an, als sie krank waren. Ich beugte meine Seele mit Fasten und betete gesenkten Hauptes für sie.

Beten für seine Feinde! Bei wie Wenigen finden wir heute so tief gefühltes Mitleid! Und doch sollte in der Nachfolge Jesus viel zärtliche Liebe herrschen. Hätten wir mehr herzliche Liebe zu den Menschen und mehr Kummer um ihre zahllosen Leiden, so könnten wir viel nützlicher sein. Jedenfalls wären wir dann dem Heiland ähnlicher. Wir sollen alles tun, um Feindschaft zu beenden, in dem wir nicht versuchen, uns selbst zu rächen oder indem wir Böses nicht mit Bösem vergelten. So werden wir das Böse mit dem Guten überwinden.

Ps 35,14: Ich ging einher, als wäre es mein Freund, mein Bruder, und lief trauernd gebeugt, wie einer, der um seine Mutter Leid trägt.

Ps 35,15: Sie lästern ohne Aufhören.

Alles, was Christus gelitten hat, litt er für unser Heil. Er ertrug schon Zeit seines Lebens Lästerungen. Besonders schmerzlich aber waren die Lästerungen, die ihm am Kreuze widerfuhren. Alles aber erduldete der Herr. Doch er hatte bei alledem das Ziel seiner Sendung fest im Blick und konnte am Ende sagen: Es ist vollbracht!

Ps 35,18: Ich will dir danken in der großen Gemeinde, unter zahlreichem Volk will ich dich rühmen.

Ps 35,20: Sie reden nicht, was zum Frieden dient.

Die Werke der Liebe sind immer Werke des Friedens. Jedes Mal, wenn ihr liebevoll miteinander umgeht, werdet ihr den Frieden bemerken, der über euch und die anderen herabkommt. Dort, wo Frieden wohnt, wohnt Gott. Indem er Frieden und Freude in unsere Herzen gießt, berührt Gott unser Leben und zeigt uns seine Liebe. Führe mich vom Tod zum Leben, vom Irrtum zur Wahrheit. Führe mich von der Verzweiflung zur Hoffnung, von der Angst zum Vertrauen. Führe mich vom Hass zur Liebe, vom Krieg zum Frieden. Bewirke, dass der Frieden unser Herz unsere Welt, unser Universum erfüllt: Frieden, Frieden, Frieden. Hl. Mutter Teresa

Ps 35,22: Herr; schweige nicht! Herr, sei nicht fern von mir!

Welch ein Trost! Unser himmlischer Vater weiß um alle unsere Not. Gottes Allwissenheit ist das Licht, das uns auch in der dunkelsten Nacht leuchtet. Hat es der Herr aber gesehen, ergibt sich daraus die Bitte: Schweige nicht! Wir können sicher sein, dass der Herr das nicht tut. Wenn der Herr sieht, dann nimmt er nicht bloß als der passive Zuschauer wahr, was geschieht, sondern dann handelt er auch.

Ps 35,23: Erhebe dich und erwache.

Ps 35,27: Sie sollen allezeit sagen: Der Herr sei hochgelobt.

Allezeit! Ohne Unterbrechung und ohne Aufhören dient unser Leben zum Lobe Gottes. Den ganzen Tag, vom Morgen bis zum Abend, und einen Tag wie den anderen soll das Herz sinnen und die Zunge in dankbarer Liebe reden und singen von der Gerechtigkeit des Herrn und Gottes Ruhm kundtun. Wie herrlich wäre es, wenn dieser Entschluss von uns allen ausgeführt würde!

Ps 35,28: Meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lob allezeit!


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 35


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Tägliche Andacht

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

Ich in der Wüste