Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 30: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 30: Gottes Güte bedeutet Leben

Ps 30,2: Ich will dich preisen, Herr, denn du hast mich aus der Tiefe heraufgezogen! 

Geht es uns schlecht, so lasst uns zu Gott unsere Zuflucht nehmen. Was uns betrifft, so kann nichts uns heilen, als dass Christi Hand uns berührt. Denn alle anderen Ärzte (bildlich gesprochen, wo wir Hilfe suchen) sind außerstande, uns zu helfen. Er hört dich und deine Not. Er verschließt seine Ohren und sein Herz nicht vor deiner Bitte. Überlasse dich sich so mit deiner Not dem gnädigen Gott. Er wird dich heilen, wie er es will und wie es gut für dich ist.

Ps 30,3-4: Zu dir schrie ich um Hilfe, und du hast mich geheilt. Du hast mich dem sicheren Tod entrissen und mir das Leben neu geschenkt.

Ps 30,6: Ein Leben lang währt seine Güte. Wenn wir am Abend noch weinen und traurig sind, so können wir am Morgen doch wieder vor Freude jubeln.

Die dunklen Seiten des Lebens sind uns vertraut. Wir haben zuweilen das Gefühl, dass sich Gott entzieht und schweigt. Dann dennoch das Gespräch mit Gott zu suchen, darauf kommt es an. Bei ihm bin ich geborgen, was auch immer geschieht und was immer ich fühle. Gott wird immer wieder und am Ende am Morgen der Auferstehung endgültig alle Traurigkeit beenden und in Freude und Jubel verwandeln. Wenn ich daran festhalte, kann ich die dunklen Tage meines Lebens durchleben, ohne daran zu verzweifeln. Ich weiß und glaube: Gott ist mein Helfer.

Ich habe es selbst erlebt: Er hat meine Trauer in Freude verwandelt, die Trauergewänder hat er mir ausgezogen und mich in ein festliches Gewand der Freude gekleidet. Er hat meine Ängste in Mut verwandelt. Er hat mir in meiner Schwäche Kraft gegeben. Er hat das Licht in die Dunkelheit gebracht. Ulrike Puintner

Ps 30,7: Als es mir gut ging, dachte ich selbstzufrieden: Was kann mir schon passieren?

Weil es mir heute wohlergeht, darf ich nicht meinen, es müsse morgen auch so sein. Das ist Hochmut. Statt zu denken, wir würden niemals sterben, täten wir besser, daran zu denken, dass wir bald sterben werden, um hier auf Erden niemals wieder aufzustehen. Dies nun erkennt der Beter in Vers 8. Voller Buße anerkennt und bekennt der Gläubige die Gnade Gottes und was sie an ihm bewirkt hat. Er hatte sich an die Gabe gehängt, statt an den Geber, und da mußte ihn Gott verlassen, damit das falsche Fundament zerbrach und die wirkliche Sicherheit in der gnädigen Gegenwart Gottes neu entdeckt werden konnte.

Ps 30,8: Alles hatte ich deiner Güte zu verdanken. Dann aber hast du dich von mir abgewandt, und mich packte das Entsetzen.

Ps 30,10-11: Kann ein Mensch dich noch loben, wenn er zu Staub zerfallen ist? Kann ein Toter noch von deiner Treue erzählen? Höre mich, Herr, und sei mir gnädig!  Herr, komm du mir zu Hilfe!

Unsere Bitte um Leben ist nicht auf irdischen Besitz und Genuß aus, sondern auf Gottes Ehre gerichtet. Alles zur Ehre Gottes! Das allein ist unser Leben. Und darum beten wir mit ganzem Herzen mit diesem Psalm: Höre mich. Komm! Kurze Bitten, die in jeder Lage helfen. Lasst uns oft von ihnen Gebrauch machen. Wenn Gott seine Hilfe erscheinen lässt, können wir alle Schwierigkeiten durch schreiten. Gott ist der Helfer und erweist sich kräftig in der Not.

Wer Gott bittet, darf kein langes Gewäsch machen. Die Heiligen in der Schrift haben mit kurzen, aber starken und gewaltigen Worten gebetet, wie man im Psalter sieht. Martin Luther 

Ps 30,12: Du hast mir meine Klage in einen Reigen verwandelt; du hast mein Trauergewand gelöst und mich mit Freude umgürtet.

Der Vers wird von den Vätern als Jubel Christi über die Auferstehung verstanden oder als Jubel der Kirche über das neue Leben in Christus. Christus nahm das Trauergewand der menschlichen Sterblichkeit bei seiner Menschwerdung an, die Sünde aber, die der Grund für dieses Trauergewand war, nahm er nicht an, denn er war ohne Sünde. Zerrissen wurde sein Trauergewand, als er für uns starb. Die Kirche kann diesen Vers sprechen, wenn sie ihm, dem Erstgeborenen aus den Toten nachfolgt. Augustinus schreibt dazu: Du hast zerrissen das Gewand meiner Sünden, die Traurigkeit meiner Sterblichkeit und hast mich umgürtet mit dem ursprünglichen Gewand, der unsterblichen Freude.

Ps 30,13: Nun kann ich dich mit meinen Liedern loben, nie will ich verschweigen, was du für mich getan hast. Immer und ewig will ich dir danken, Herr, mein Gott!


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 30  


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

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