Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 66: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 66: Dankbarer Rückblick

Ps 66,1: Jauchzt Gott, alle Welt!

Soll sich unser Lobpreis anderen mitteilen, dann dürfen wir ihn nicht in der Kammer unseres Herzens verschließen, sondern müssen Gott laut loben. Unsere Stimme soll den Herrn loben und unser Herz soll mit dem Munde übereinstimmen. Die Herrlichkeit Gottes sollte der Gegenstand, seine Verherrlichung der Zweck unseres Singens sein. Unsere Ehre ist es, dass wir Gott ehren können und alle wirkliche Ehre, die uns wird, sollten wir Gott zuschreiben, denn es ist seine Ehre. Soli Deo gloria, das sei der Wahlspruch aller wahrhaft Gläubigen.

Ps 66,2: Besingt die Herrlichkeit seines Namens, macht herrlich sein Lob!

Ps 66,4: Alle Welt wird dich anbeten und dir lobsingen, sie wird deinem Namen lobsingen!

Ps 66,6: Kommt her und schaut die Großtaten Gottes. […] Er verwandelte das Meer in trockenes Land, durch den Strom gingen sie zu Fuß. Dort freuten wir uns in ihm.

Wir dürfen die Werke Gottes sehen. Und wir sollen dies auch, denn es stärkt unseren Glauben und unser Herz. Wir nehmen zum einen Teil an der Freude über die damaligen Ereignisse (z.B. Auszug aus Ägypten), aber noch mehr über das Wirken und die Werke Gottes in unserem eigenen Leben. Interessant und bedenkenswert: sie freuten sich in ihm. Es ist nicht so sehr das, was er getan hat, als vielmehr das, was er ist, was in uns solch heiliges Frohlocken erweckt.

Ps 66,7: Er herrscht ewiglich in seiner Macht.

Ps 66,8-9: Preist unseren Gott, ihr Völker, lasst laut sein Lob erschallen, der unsere Seelen am Leben erhielt und unsere Füße nicht wanken ließ!

Zu jeder Zeit ist die Erhaltung des Lebens und besonders des Lebens der Seele, Grund zu Dank, besonders aber, wenn es uns auferlegt war, schwere Trübsale zu erleiden, die uns erdrückt hätten, wenn der Herr nicht unser Beistand gewesen wäre. Gebenedeit sei Gott, dem es gefallen hat, unseren Seelen das Leben zu bewahren. Es ist eine große Gnade, wenn man in Zeiten, wo ein Unglück nach dem anderen über einen hereinbricht, vor Schritten der Verzweiflung behütet wird, wenn man unter schweren Lasten aufrechterhalten wird, dass man nicht hinsinkt.

Ps 66,10: Du hast uns geprüft, o Gott, und hast uns geläutert, wie man Silber läutert.

Die Prüfungen mussten sein, sonst wären wir nicht geläutert worden. Erziehendes Leiden musste sein, sonst wären wir der Heiligkeit Gottes, unseres Vaters, nicht teilhaftig geworden. Also wollen wir Gott dafür danken. Es ist ein Beweis seiner besonderen Fürsorge für seine Erwählten. Gott lässt die Seinen in den Prüfungen nicht untergehen. Er erhält ihnen den Glauben und nachdem die Prüfungen ihr notwendiges Werk getan haben, führt er sie aus dem Ofen und aus dem Wasser heraus in die Fülle. Das sollen wir in der Drangsal vor Augen haben. Dann können wir uns inmitten der Drangsal freuen.

Ps 66,11: Du hast uns schwere Lasten auf unsere Schultern gelegt.

Ps 66,12: Wir sind in Feuer und Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt in die Fülle.

Ps 66,13: Ich will mit Brandopfern in dein Haus kommen.

Das beste Opfer, das wir Gott bringen können, ist die gehorsame und gläubige Hingabe des Herzens. Gott will von uns nicht tote Tiere, sondern das lebendige Herz. Möge das unser Brandopfer, unser Ganzopfer sein, dass wir Leib und Seele, unser ganzes Wesen, dem Herrn weihen. Ein Mensch gibt Gott dabei immer das Beste. Er schleppt bildlich gesprochen kein halb verhungertes Tier zum Altar, sondern sucht die fettesten aus, die sich auf der Weide finden, und lässt ihren Duft auf dem heiligen Feuer im Rauch emporsteigen.

Ps 66,15: Brandopfer von fetten Schafen will ich dir darbringen samt dem Rauch von Widdern.

Ps 66,16: Ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat!

Ich will immer aufs Neue die Barmherzigkeit rühmen, die Gott mir, meiner Seele erwiesen hat. Alle Christen sollten von dem Zeugnis ablegen, was Gott an ihnen getan hat, damit andere dadurch Mut gewinnen, ebenfalls auf den Herrn zu trauen. Jeder spreche dabei für sich selbst, denn das persönliche Zeugnis ist das glaubwürdigste und nachdrücklichste. Erfahrungen, die man nur anderen nachspricht, sind wie eine aufgewärmte Speise: Es fehlt der frische Geschmack, die Anziehungskraft.

Ps 66,17: Zu ihm rief ich mit meinem Mund, und sein Ruhm war auf meiner Zunge.

Ps 66,19: Gott hat erhört, er hat geachtet auf die Stimme meines Flehens.

Lass Dich erbarmen, weil Du mich arm an guten Werken siehst. Lass Dich erbarmen, wenn Du die Menge meiner Sünden und Fehler siehst. Ich will ganz arm vor Dir sein, mit leeren Händen, um den Reichtum Deiner Gnade zu empfangen. Lass mir Deine Barmherzigkeit zuteilwerden. Blicke herab und lass Dich anziehen von meiner Armut und lass Dich drängen von Deiner Liebe.

Sein Name werde gepriesen. Ihm soll die ganze Liebe meines Herzens gehören. Der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet. Er verstößt weder mein Gebet noch mich.

Ps 66,20: Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht abgewiesen noch seine Gnade von mir gewendet hat!


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 66


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Tägliche Andacht

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

Ich in der Wüste