Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 100 bis 109: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 105: Gott sorgt für sein Volk

Ps 105,1: Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen an, macht unter den Völkern seine Taten bekannt!

David wusste als Prophet um größere Taten als die Errettung aus Ägypten. Er sah Christus und seinen Tag, er sah im Geist sein Leiden, sein Sterben, sein Auferstehen und sein Auffahren zu Gott und sein ewiges Hohenpriestertum. Er sah seine Heilswunder, die unendlich größer sind als die schon großen Schöpfungswunder. Darum redet ein jeder von euch!
Redet von seinen Wundern in der Schöpfung und in der Erlösung, in den Führungen seiner Vorsehung und den Tröstungen seines Heiligen Geistes. Gott ist der Urheber aller Wohltaten. Darum soll auch alle Dankbarkeit, deren wir fähig sind, ihm gegeben werden.

Ps 105,2: Singt ihm, lobsingt ihm, redet von allen seinen Wundern!

Ps 105,3: Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen!

Selbst wenn wir ihn noch nicht so völlig gefunden, ist schon das Suchen Grund genug zur Freude. Dieses Suchen darf nie aufhören. Das Antlitz des Herrn suchen heißt, den bewussten Genuss seiner Gegenwart begehren. Wer sein Angesicht sucht, wird vor ihm Licht bekommen für seinen Weg. Wer so geschmeckt hat, wie wunderbar der Herr ist, der wird ihn beständig suchen. Stellt euch unter seinen allmächtigen Schutz. Denkt nicht klein von ihm, sondern schaut auf sein Allvermögen und sucht die Macht seiner Gnade in tiefer Erfahrung kennenzulernen. Wir alle bedürfen der Stärke. Lasst sie uns bei dem Starken suchen. Wir bedürfen einer unbegrenzten Macht, um sicher durch alle Gefahren hindurch zur ewigen Ruhe, zum himmlischen Kanaan gebracht zu werden. Lasst sie uns bei dem allmächtigen Gott suchen!

Ps 105,4: Fragt nach dem Herrn und nach seiner Macht, sucht sein Angesicht allezeit!

Ps 105,5: Gedenkt an seine Wunder.

Ps 105,7: Er, der Herr, ist unser Gott.

Er ist der Gott Abrahams, der Gott des Bundes, der den Bund bewahrt und die Verheißungen erfüllt. Er ist der Gott der Treue. Er ist der Ewige und der Unveränderliche. Er ist ohne Anfang und Ende. Er ist ohne Urheber und Helfer, der sich selbst Genügende, der durch die Sünde der Menschen nicht ärmer und der durch deren Gerechtigkeit nicht reicher wird. Er ist, der er ist, nicht der oder das, was wir von ihm zu denken oder zu verstehen vermögen. Er ist der allein weise Gott, dem niemand als Ratgeber beistand bei der Erschaffung oder bei der Erlösung der Welt. Er ist der Allmächtige und alles Wirkende, der alles wirkt nach dem Rat seines Willens. Dieser Gott ist unser Gott.

Ps 105,8: Er gedenkt auf ewig an seinen Bund, an das Wort, das er ergehen ließ auf tausend Geschlechter hin.

Ps 105,11-12: Dir gebe ich das Land Kanaan als das Los eures Erbteils, als sie noch leicht zu zählen waren, nur wenige und Fremdlinge darin.

Die Empfänger der Gnade waren schwach. Nicht an ihnen lag die Erfüllung der Bundesverheißungen, sondern an Gott. Darum machte Gott sie klein und schwach, damit sich vor ihm kein Fleisch rühme und auf den Gedanken komme, sein Arm habe ihn bis dahin gebracht. Waren nicht ebenso die Apostel nur wenige und die Jünger nur schwache Leute, als das herrliche Werk seinen Anfang nahm? Gott nennt uns nun seine Gesalbten. Er nennt uns so sein Eigentum. Gott will diejenigen, die für ihn ausgesondert sind, unangetastet wissen.

Ps 105,15: Tastet meine Gesalbten nicht an und fügt meinen Propheten kein Leid zu!

Ps 105,17-18: Er sandte einen Mann vor ihnen her. Joseph wurde als Knecht verkauft. Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; sein Hals kam ins Eisen.

Es gibt viele Bezüge zwischen dem Leben Josephs und dem des Herrn Jesus. Wir können seine Geschichte nicht lesen, ohne an den Retter der Welt zu denken. Die Joseph-Erzählung ist eine Erzählung des Heils. Jesus selbst nun ist das Heil. Joseph von seinem Volk verraten und für eine sehr ähnliche Summe wie Christus verkauft. Joseph wurde gefangen und gebunden. Jesus ebenso. Wie Joseph den Hungernden Brot gab, so reicht der gekreuzigte Jesus Brot des Lebens den hungernden Gewissen dar. Am guten Ende ist die ganze Familie wieder in Frieden vereint. In Christus, unserem Bruder, dem Haupt des Leibes ist nun die Familie Gottes in ihm vereint

Ps 105,23: Dann kamen Jakob und seine Familie nach Ägypten und ließen sich nieder im Land der Nachkommen Hams.

Ps 105,37: Aber Israel ließ er ausziehen mit Silber und Gold, und es war kein Strauchelnder unter ihren Stämmen.

Im Einzelnen (24-36) wird das Wachsen des Volkes beschrieben, der wachsende Hass der Ägypter auf die Israeliten, die Berufung von Moses, die Plagen bis es zum Auszug kommt. Der Auszug Ägyptens ist einer der elementarsten und am häufigsten wiederholten Glaubenssätze im alten Testament. Für Christen ist an dieser Stelle das wiederkehrende Motiv der Errettung durch das Wasser hindurch von Bedeutung. Wie zuvor bei Noah und später bei der Taufe wird durch das Wasser das Schlechte (die sündige Menschheit, die angreifenden Ägypter, bzw. der alte sündige Mensch) getötet, während das Gute (Noah mit Familie, das Volk Israel, bzw. der Gläubige, der aus Wasser und Geist wiedergeboren wird) eine göttliche Errettung erfährt.

Ps 105,38: Ägypten war froh, dass sie gingen. Denn Furcht vor ihnen war auf sie gefallen.

Ps 105,39: Er breitete vor ihnen eine Wolke aus als Decke und Feuer, um die Nacht zu erleuchten.

Die Wüstenwanderung wird zur Glaubensprobe für das Volk. Es soll lernen, dass es sein Überleben allein Gott verdankt. Unser Leben beinhaltet oft Wüstenphasen. Wüstenphasen sind oft nötig, damit wir Gott und unsere eigenen Herzen besser kennenlernen. Die Hitze des Sommers bringt die reifen Früchte des Herbst hervor. In diesen Zeiten muss das tiefe Bewusstsein dessen, was Gott für uns ist, alles andere beherrschen, ansonsten beginnt unser Glaube zu schwanken. Die Kraft unserer Gottesbeziehung erleben wir nur in der Wüste. Das Volk Israel erlebt auf seiner langen Wanderung durch die Wüste immer wieder, wie Gott es versorgt und ihm Gutes schenkt bis hin zum Einzug ins gelobte Land.

Ps 105,40-41: Da ließ er Wachteln kommen und sättigte sie mit Himmelsbrot. Er öffnete den Felsen, da floss Wasser heraus.

Ps 105,44: Er gab ihnen die Länder der Heiden.

Ps 105,45: Hallelujah!


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 105


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Tägliche Andacht

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

Ich in der Wüste