Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 95: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 95: Anbetung und Gehorsam

Ps 95,1: Kommt, lasst uns dem Herrn zujubeln und jauchzen dem Fels unsres Heils!

Gott ist der Fels unseres Heils. In ihm und bei ihm finden wir felsenfest inneren Frieden, solange wir unser Herz nicht verhärten und auf seine Stimme hören. Wenn wir Gott in Demut nahen und innerlich uns vor ihm verneigen, niederfallen und niederknien, dann nimmt er uns an die Hand und kümmert sich um uns, wie ein Hirte um seine Herde. Gerate ich in Zweifel, Gott bleibt fest wie ein Fels. Schwanke ich, Gott steht unerschütterlich. Werde ich untreu, Gott bleibt treu.

Ps 95,2-3: Lasst uns ihm begegnen mit Lobgesang und mit Psalmen ihm zujauchzen! Denn der Herr ist ein großer Gott.

Ps 95,6: Kommt, wir wollen ihn anbeten und uns vor ihm beugen. Lasst uns niederknien vor dem Herrn , unserem Schöpfer!

Wann bin denn ich das letzte Mal vor Jesus auf die Knie gegangen? Nicht in der Kirche, wenn sich alle hinknien. Sondern ich, ganz persönlich, in einem Moment der Anbetung oder einem Moment der Bitte. Sich vor jemanden hinknien bedeutet, ihm die höchste Ehrfurcht und das größte Vertrauen entgegenzubringen. Wie gut tut es unserer Seele, wenn wir uns immer wieder vor Gott hinknien. Wenn diese äußere Geste auch einem innerlich vollzogenen Akt entspricht.

Dazu Worte von Henri Cafarell: Eine sehr besonnen ausgeführte Kniebeugung ist ein Akt der Seele wie des Körpers; eine klare und aufrechte Haltung des wachen Menschen, vor sich selbst und vor Gott ganz gegenwärtig; ein Kreuzzeichen, langsam, sinnerfüllt. Langsamkeit und Ruhe sind von großer Bedeutung, um den überstürzten und angespannten Rhythmus eines vielbeschäftigten und gehetzten Lebens zu brechen.

Ps 95,7: Denn er ist unser Gott und wir sind das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand.

Er ist unser, darum wollen wir ihn lieben. Er ist unser Gott, darum wollen wir ihn anbeten. Wohl dem, der aufrichtig glauben kann, dass dieser Satz auch in Beziehung auf ihn wahr ist. Wie er uns an gehört, so wir ihm. Und zwar gehören wir ihm als seine Leute, die er täglich nährt und beschützt. Die Auen, auf denen wir weiden, sind nicht unser sondern sein. Wir empfangen unsere Versorgung aus seiner Fülle. Wir gehören ihm zu eigen, gerade wie die Schafe dem Hirten und seine Hand ordnet, leitet, beherrscht, beschützt und versorgt uns. Israel wurde durch die Wüste geführt und wir werden durch dies Leben geleitet von dem großen Hirten der Schafe.

Ps 95,7-8: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.

Heute, an dem Tag der Gnade, werden wir geprüft, ob wir für die Stimme unseres Schöpfers ein Ohr haben. Nichts wird von morgen gesagt. Er drängt darauf, dass man seine Stimme sogleich beachte, um unser selbst willen verlangt er augenblicklichen Gehorsam. Geben wir dem Ruf Gehör? Wir müssen zuerst auf Gottes Stimme hören, bevor wir unsere Stimme zu ihm erheben können.

Ps 95,9: Sie prüften mich und sahen doch mein Werk!

Sie stellten den Herrn ganz unnötigerweise auf die Probe, indem sie neue Wunder und Zeichen seiner Gegenwart verlangten. Sie wichen so nicht nur hier und da von dem rechten Weg ab, sondern sie waren beständig und hartnäckig darauf aus, Irrwege einzuschlagen. Kommt es bei uns nicht auch vor, dass wir launisch noch andere Beweise der Liebe Gottes fordern als diejenigen, welche uns jede Stunde unseres Lebens darbietet und dass wir unsere eigenen Wege gehen wollen.

Ps 95,10: Sie sind ein Volk, das in seinem Herzen in die Irre geht, und sie haben meine Wege nicht erkannt.

Ps 95,11: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 95


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

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