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Psalm (Ps) 99: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 99: Heiliger Gott

Ps 99,1-2: Der Herr regiert als König. […] Der Herr ist groß in Zion und hoch erhaben über alle Völker.

Hoch ist er, nicht höher, denn er ist es nicht in Relation zu einem anderen, sondern er ist in sich selbst der absolut und unvergleichlich Hohe und Erhabene. Seine Erhabenheit übersteigt die höchsten Gedanken und die kühnsten Vorstellungen der Menschen. Die Höchsten sind vor ihm nicht hoch und die Niedrigsten bei ihm nicht verachtet. Über einen solchen Gott frohlocken wir. Seine Größe und Majestät sind uns über alle Maßen köstlich.

Ps 99,3: Loben sollen sie deinen Namen, den großen und furchtgebietenden — heilig ist er!

Sowohl in seinen Worten, seinen Gedanken, seinen Taten und seinen Offenbarungen als in sich selber ist er die Vollkommenheit selbst. Ja kommt, lasst uns anbeten und niederfallen vor ihm! Heilig ist er. Keine Eigenschaft Gottes wird so laut und mit solcher Feierlichkeit verkündigt und so häufig von den Engeln, die vor seinem Thron stehen, gepriesen wie gerade diese. Heiligkeit bedeutet zweierlei: Er ist in seinem Sein und er ist in seinem Wesen von uns geschieden. Er ist der Schöpfer, wir sind bloß Geschöpfe. Er ist, wir sind geworden. Er hat keinen Anfang, wir haben einen Anfang. Er ist unveränderlich, wir sind wandelbar.

Ps 99,4: Du bist ein mächtiger König, der das Recht liebt.

Er ist unbeschränkter Alleinherrscher, aber seine Macht hat an Gerechtigkeit ihre Freude, seine allgewaltige Kraft wird nur zu rechten Zwecken verwendet. Die Menschen fechten in unseren Tagen immer wieder Gottes Walten an und setzen sich hin, darüber zu urteilen, ob Gott das Rechte tue oder nicht.Wir sind dagegen überzeugt, dass alles, was der Herr tut, gerecht ist und statt ihn zur Verantwortung aufzufordern, beugen wir uns demütig unter seinen Willen. In unendlicher Erniedrigung steigt er zu uns herab. Da sollten wir, denen er sich aus freier Gnade so liebend hingibt, ihn doch wahrlich von ganzem Herzen erhöhen!

Ps 99,5: Erhebt den Herrn, unseren Gott, und fallt nieder vor dem Schemel seiner Füße — heilig ist er!

Ps 99,7-8: In der Wolkensäule redete er zu ihnen. Herr, unser Gott, du hast sie erhört.

Gott ist vor allem in seinem Sohn zu uns gekommen, der einer von uns wurde, um sein Leben und seine Heiligkeit in uns einzugießen. Deshalb treten wir jetzt nicht mit Furcht, sondern mit Vertrauen vor Gott hin. Denn wir haben in Christus den Hohenpriester, der heilig, unschuldig und makellos ist. Er kann auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten. Denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten. Unser Gesang ist darum voll Zuversicht und Freude und rühmt den König, den Herrn, der in unserer Mitte wohnt und alle Tränen von unseren Augen abwischt.

Ps 99,9: Erhebt den Herrn, unseren Gott, und betet an auf seinem heiligen Berg, denn heilig ist der Herr, unser Gott!

Gott übersteigt uns und steht unendlich höher als alle seine Geschöpfe. Aber diese Transzendenz macht ihn nicht zu einem gleichgültigen und fernstehenden Herrscher: Wenn er angerufen wird, antwortet er. Gott ist derjenige, der retten kann, der einzige, der die Menschheit vom Bösen und vom Tod befreien kann.

Ein Mensch, der ein Glied hat, das eitert, liebt es als sein eigen Fleisch, obwohl er den Eiter und Gestank, der darin ist, verabscheut. Darum schneidet er das Glied nicht alsbald ab, sondern reinigt es täglich und legt ein Pflaster auf, welches das Böse herausziehen soll. O dass unsere Herzen gereinigt und geheiligt werden möchten, die unendliche Vollkommenheit des dreieinen Gottes recht zu erkennen und würdig zu preisen!


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 99. 


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

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