Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 112: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 112: Das Glück des Treuen

Ps 112,1: Halleluja – lobt den Herrn! Glücklich ist, wer dem Herrn in Ehrfurcht begegnet und große Freude hat an seinen Geboten!

Ehrfurcht vor Gott bedeutet für mich, ihn an erste Stelle zu setzen, mich nach seinen Weisungen aus zu richten. Frieden, Nächstenliebe, Spiritualität, Glück etc. ohne Gott ist wie das Feiern einer Geburtstagsfeier auf der das Geburtstagskind fehlt: kann alles sehr schön sein, aber das Eigentliche fehlt. Die Ehrfurcht vor Gott, das Ihn-an-erste-Stelle-setzen, ist der Ausgangspunkt jeglichen Handelns. Und dies tun wir mit Freude. Freudiger Gehorsam allein ist vollkommener Gehorsam. Echter Gehorsam ist keine Last.

Ps 112,2: Sein Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Aufrichtigen wird gesegnet sein.

Ps 112,3: Reichtum und Fülle ist in seinem Haus, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich bestehen.

Geistlich ist dies zu verstehen. Das Herz, dem die Sonne der Gnade lacht, ist so reich an Seligkeit, dass es die Fülle nicht erfassen kann. Dies nun haben wir Jesus zu verdanken. Denn für uns ist Jesus arm geworden, damit wir durch seine Armut reich würden. Augustinus spricht vom Tausch der Liebe. Martin Luther nennt es den fröhlichen Wechsel.

Strebet nach der Liebe; ohne sie ist der Reiche arm und mit ihr der Arme reich. Augustinus

Ps 112,4: Den Aufrichtigen geht ein Licht auf in der Finsternis: der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.

Wir haben unsere dunklen Tage. Krankheit und Kummer allerlei Art widerfährt uns. Aber diese dunklen Tage dauern nicht ewig. Denn, der Herr, wird es zur rechten Zeit wieder Licht werden lassen. Und der Herr ist auch in den dunklen Stunden da, als der Gnädige, Barmherzige und Gerechte. Uns geht ein Licht auf und so werden wir selbst zum Licht für die Welt, indem wir Jesus nachahmen. So sind wir voller Freundlichkeit gegen alle, gütig gegen die Hilfsbedürftigen und stets zur Vergebung bereit. Wir sind barmherzig und empfinden in jeder Lage mit dem anderen mit.

Ps 112,5: Wohl dem, der barmherzig ist und leiht; er wird sein Recht behaupten im Gericht,

Ps 112,6: denn er wird ewiglich nicht wanken; an den Gerechten wird ewiglich gedacht.

Ps 112,7: Vor der Unglücksbotschaft fürchtet er sich nicht; sein Herz vertraut fest auf den Herrn.

Wie der Sturm den Baum nicht bis ins Innerste trifft, wenn er tiefe Wurzeln hat, so treffen uns die Stürme des Lebens nicht im Innersten, wenn wir tief verwurzelt sind in Gott. Der Glaube hat uns standhaft gemacht. Inmitten der schmerzlichen Nachrichten bleibt unser Herz fest, voller Vertrauen auf den Herrn. Wir bringen unser Herz zur Stille, weil wir wissen, dass Gottes Hilfe kommen wird. Wir sind voller Zuversicht und vertrauen. Zuversicht und Vertrauen gehören aufs Engste zusammen. Wenn jemand mit Zuversicht erfüllt ist, spricht er mit Vertrauen über seine Zukunft. Ohne zu wissen, wohin du geführt wirst, in dunkle und in helle Stunden, stets im Glauben weitergehen, das ist es, worauf es ankommt.

Zuversicht statt Optimismus: Mich spricht das Wort Zuversicht mehr an als der Begriff des Optimismus, weil in ihm stärker der Aspekt des Glaubens zum Tragen kommt, während der Optimismus doch näher am vielfach propagierten positiven Denken ist, was erstmal ja nicht schlecht ist, aber für mich häufig doch zu „gottentleert“ ist und bei schlechten Nachrichten eher verzweifelt wirkt und nicht trägt. Andere Übersetzungen sprechen bei Ps 112,7 auch vom aufrechten, festen, nicht zu erschütternden Herz, das vertraut. Das trägt!  Zuversicht und Vertrauen gehören aufs Engste zusammen. Wenn jemand mit Zuversicht erfüllt ist, spricht er mit Vertrauen über seine Zukunft, gespeist aus dem was war, selbst wenn’s mal schlechte Nachrichten gibt, wie es Psalm 112,4 sagt: „Selbst in dunklen Stunden leuchtet ihm ein Licht.“ Das ist doch noch mal Weihnachten pur!  Ohne zu wissen, wohin du geführt wirst, in dunkle und in helle Stunden – stets im Glauben weitergehen, das ist es, worauf es ankommt.  

Ps 112,8: Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an seinen Feinden sieht.

Wie der Sturm den Baum nicht bis ins Innerste trifft, wenn er tiefe Wurzeln hat, so treffen uns die Stürme des Lebens nicht im Innersten, wenn wir tief verwurzelt sind in Gott. Der Glaube hat uns standhaft gemacht. Inmitten der schmerzlichen Nachrichten bleibt unser Herz fest, voller Vertrauen auf den Herrn. Wir bringen unser Herz zur Stille, weil wir wissen, dass Gottes Hilfe kommen wird. Wir sind voller Zuversicht und vertrauen. Zuversicht und Vertrauen gehören aufs Engste zusammen. Wenn jemand mit Zuversicht erfüllt ist, spricht er mit Vertrauen über seine Zukunft. Ohne zu wissen, wohin du geführt wirst, in dunkle und in helle Stunden, stets im Glauben weitergehen, das ist es, worauf es ankommt.

Auf Erden müssen wir immer wieder zwischen Furcht und Hoffnung kämpfen, wobei aber die Hoffnung immer stärker sei in Anbetracht der Allmacht dessen, der uns beisteht. Franz von Sales

Ps 112,9: Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit besteht in Ewigkeit, sein Horn wird emporragen in Ehren.

Was ich empfangen habe, teile ich aus. Ich spende es denen, die es am nötigsten haben. Es hat Gott gefallen, mich zu einem Sammelbecken seiner Güte zu machen. Aus meiner Fülle ergießen sich nun Ströme freigebiger Liebe in die Niederungen der menschlichen Armut und Not. Ich hüte mich immer vor der Habsucht. Der Herr Jesus hat gesagt: Geben ist seliger denn nehmen.

Mache, dass ich danach trachte zu trösten, statt getröstet zu werden, zu verstehen, statt verstanden zu werden, zu lieben, statt geliebt zu werden. Denn wir können nur empfangen, wenn wir geben. Franz von Assisi

Ps 112:10: ‭Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern; er wird mit den Zähnen knirschen und vergehen; das Verlangen der Gottlosen bleibt unerfüllt.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 112


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.