Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 88: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 88: Verlassenheit und Todesnot

Ps 88,2: O Herr, du Gott meines Heils, ich schreie Tag und Nacht vor dir!

Das ist ein Ausdruck des ernsthaften Gebets, wie auch unser Herr im Garten Gethsemane mit lautem Schreien und Tränen zu seinem Gott betete. Wir hören die Stimme des leidenden Erlösers. Dies nehmen wir uns zum Vorbild: durch alles Dunkel des Leidens hindurch unsere Zuflucht unmittelbar zu Gott als unserem Helfer nehmen, dem alleinigen Urheber des Heils für Leib und Seele. Unsere Klage ist keine Klage der Verzweiflung, sondern des Schmerzes, aber im Vertrauen auf eine zur von Gott bestimmten Zeit eintretenden Befreiung. Solcher Schmerz ist groß, aber nicht überwältigend. Er drückt uns aber er erdrückt ihn nicht. Wir sehen den Ausweg zwar nicht, aber wir sind nicht ohne Ausweg.

Ps 88,3: Lass mein Gebet vor dich kommen, neige dein Ohr zu meinem Flehen!

Ps 88,4-5: Meine Seele ist gesättigt vom Leiden und mein Leben ist dem Totenreich nahe. Ich werde schon zu denen gerechnet, die in die Grube hinabfahren. Ich bin wie ein Mann, der keine Kraft mehr hat.

Dass unser Herr, der allmächtige Gottessohn, Schöpfer und Erhalter aller Dinge, wie ein Sünder kraftlos wurde, ist ganz unbegreiflich. Er wurde in Schwachheit gekreuzigt. Dabei wurde er schwach, arm und elend fremder Schuld wegen. Unser Herr, der Gerechte, wurde von den Menschen zu den Gottlosen gezählt und wie ein Gottloser hingerichtet und danach wurde er von Gott selbst zu denen gerechnet, die ihrer Sünde wegen in die Grube fahren.

Ps 88,6: Ich liege unter den Toten, bin den Erschlagenen gleich, die im Grab ruhen, an die du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand abgeschnitten sind.

Ps 88,7-8: Du hast mich in die unterste Grube gelegt, in die Finsternis, in die Tiefen. Auf mir lastet dein Grimm und du bedrängst mich mit allen deinen Wogen.

Gott legte alle Sünde auf Jesus, weil Jesus sie aus freien Stücken auf sich nahm. Damals gingen dadurch alle seine Wogen über ihn. Das war die Passion Jesus Christus. Das nun ist das Werk unserer Erlösung. Den Zorn des Vaters über die abscheulichen Sünden der Menschen, die soweit gehen, Ihn auf jede Art und Weise zu beleidigen und zu kränken, nimmt Jesus auf sich. Du, Jesus bist immer bereit, uns zu verteidigen. So nötigst Du mit der bezaubernden Macht deiner Liebe den Vater, dein heiligstes Antlitz zu betrachten, das mit all dem Hohn und Spott bedeckt ist und sagst zu Ihm:

Mein Vater, missachte doch nicht deine armen Geschöpfe. Wenn Du durch sie belästigt bist, so bist Du durch Mich belästigt. O, hab doch Erbarmen. Ich trage all diese Beleidigungen auf meinem Angesicht, um Dir im Namen aller Ersatz zu leisten.

Ps 88,10: Ich rufe dich, Herr, täglich an, strecke meine Hände aus nach dir.

Mein Gott, mein Gott, zu wem soll ich mich wenden um Trost, wenn nicht zu dir, zu dir, der du den bitteren Kelch der Verlassenheit bis zur Neige geleert hast, auf dass du ein Bruder der Einsamen würdest, ein barmherziger und treuer Hoherpriester für die verlassenen Seelen. Wie ein Kind, das im Dunkeln ist, schreit mein Herz nach dir. Es ruft nach deinen liebenden Armen, nach deiner tröstlichen Stimme, nach deinem durchbohrten Herzen, dass ich an ihm mein schmerzendes Haupt ausruhen und den Pulsschlag der Liebe spüren könne.

Ps 88,14: Ich aber schreie zu dir, Herr, und am Morgen kommt dir mein Gebet entgegen.

Beim Aufwachen soll das erste Wort ein Wort der Dankbarkeit sein: Ehre dir, der Du uns das Licht zeigst. Erzpriéster Andrej Lemeschonok

Dieser Tag ist einzigartig und ein Geschenk Gottes. Mögest du in Zufriedenheit wissen, dass du ein Kind Gottes bist. Bedenke also, worüber du dich aufregst und tue gute Werke. In allem sei dankbar und begegnet einander in dienender Liebe.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 88


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Tägliche Andacht

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

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