Psalm (Ps) 87: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 87: Heimatrecht in Zion
Ps 87,1: Ein Loblied auf Zion, die Mutter aller Völker.
Jerusalem war für den Psalmisten eine wahre Weltstadt, das heißt eine Mutter-Stadt, in deren Mitte der Herr selbst gegenwärtig ist. Die Kirche hat die Vision der heiligen Stadt in Psalm 87 immer auf sich selbst bezogen. Die Kirche ist die Mutter aller Völker, die sammelt und verbindet. Wer in der Kirche wohnt, erfährt Heil. Sinnbild dieser Stadt Zion ist weiter Maria, die das ewige Wort empfangen hat, um es der Welt zu schenken, damit wir in Jesus Christus selbst zu Bürgern des Himmlischen Jerusalem werden. In diesem Licht besingt das Christentum Maria als Tochter Zions, in deren Schoß das fleischgewordene Wort empfangen wird und in der Folge die Kinder Gottes geschaffen werden.
Ps 87,2-3: Der Herr liebt Zion, seine Gründung auf heiligen Bergen. […] Herrliches ist über dich verheißen, du Stadt Gottes!
Ps 87,5: Von Jerusalem selbst heißt es: Alle seine Einwohner haben hier ihr Bürgerrecht!
Vom himmlischen Jersualem spricht Paulus immer wieder. So schreibt er z.B. in Heb 12,22: „Ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem.“ Durch die leibliche Geburt Gottes wurden die Kinder des irdischen Jersualems zu Kindern des himmlischen Jerusalems gemacht durch den Glauben an den Sohn Christus Jesus. Darum preisen unsere Lippen ihn, der die Quelle allen Lebens ist und im Kern das himmlische Jersualem selbst ist, in dem wir wohnen dürfen.
Ps 87,7: All meine Quellen entspringen in dir.
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 87