Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 52: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 52: Grüner Ölbaum

Ps 52,4: Deine Zunge trachtet nach Schaden wie ein scharfes Schermesser, du Betrüger.

Ein scharfes Messer trennt Seile durch. Die Lüge zerschneidet die Bande, die uns an Gott binden und seine Heiligen zusammenhalten. Sie zerfetzt das fein geknüpfte Netz des Lebens. Wie furchtbar ist eine Zunge des Truges! Sie trennt, was Gott zusammengefügt hat. Sie zersetzt, was Gott zueinander gesetzt hat. Sie verbreitet Tod, wo Gott Leben gegeben hat.

Ps 52,6: Du trügerische Zunge!

Trügerische Zunge: Führe keine hitzigen Debatten. Für gewöhnlich erhellen sie nichts, weil die Leidenschaft alles verdunkelt. Das Gleiche kann man meist auch in einem anderen Ton sagen, nicht so verärgert. Deine Worte gewinnen dann an Kraft. Suche den, der Liebloses spricht, auf sanfte Art zu begegnen. Weißt du etwas Gutes über die Person, dann erzähle es. Wenn du nicht loben kannst, dann schweige. Beherrsche also deine Zunge. Übe so gut wie möglich keine negative Kritik. Sie bewirkt Unruhe, Verachtung der Mitmenschen, Hochmut, Selbstgefälligkeit und viele andere schädliche Folgen. Franz von Sales sagt: Wer die Sünden der Zunge hinwegnähme, der würde den dritten Teil der Sünden hinwegnehmen. 

Ps 52,9: Seht, das ist der Mann, der Gott nicht zu seiner Zuflucht machte, sondern sich auf seinen großen Reichtum verließ und durch seine Habgier mächtig wurde!

Die innere Freiheit ist die Voraussetzung für die Überwindung der Korruption und der Habgier, die bereits die Welt verwüsten. Eine derartige Freiheit kann nur gefunden werden, wenn Gott unser Reichtum wird. Sie kann nur im geduldigen täglichen Verzicht gefunden werden, durch den sie sich als wahre Freiheit entfaltet. Es geht vor allem um die Reinigung des Herzens, dank der man den Besitz als Verantwortung, als Aufgabe gegenüber den anderen anerkennt, indem man sich unter Gottes Blick stellt und sich von Christus führen läßt, der reich war und um unsertwegen arm geworden ist. Benedikt

Ps 52,10: Ich aber bin wie ein grüner Ölbaum im Haus Gottes; ich vertraue auf die Gnade Gottes für immer und ewig.

Der Ölbaum ist ein immergrüner und fruchtbarer Baum. So soll unser Verhalten den Menschen stets nutzbringend sein. Weiter: Bekanntlich stehen und grünen Ölbäume außerdem länger als alle anderen Bäume in der ganzen Schöpfung. Das bedeutet: Wir sind fest verwurzelt in Gottes Verheißungen. Ewig vertrauen wir der Gnade, weil sie selbst ewig ist. Mit vollkommener Ruhe dürfen wir ihr daher trauen. Wie nun seine Gnade ewig währt, so soll auch mein Dank niemals schweigen.

Ps 52,11: Ich preise dich ewiglich, denn du hast es vollbracht, und in der Gegenwart deiner Getreuen harre ich auf deinen Namen, weil er so gut ist.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 52.


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Tägliche Andacht

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

Ich in der Wüste