Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Psalm (Ps) 148: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zum Psalm (Ps) 148: Himmel und Erde loben Gott

Ps 148,1: Hallelujah! Lobt den Herrn von den Himmeln her, lobt ihn in der Höhe!

Der Psalm 148 ist ein wahrer Sonnengesang, eine Art Te Deum des Alten Testamentes, ein kosmisches Halleluja, das alles und alle in das göttliche Lob miteinbezieht. Auch wir folgen diesem universalen Chor, der in der Apsis des Himmels erklingt und den gesamten Kosmos als Gotteshaus hat. Lassen wir uns vom Atem und Lobpreis erfassen, den alle Geschöpfe zu ihrem Schöpfer erheben. Diese Aufforderung, den Herrn zu loben, kann nie unangemessen und nie unzeitig sein, wo immer und wann immer wir sie aussprechen mögen.

Das Halleluja, das heißt die Einladung, den Herrn zu loben, erklingt achtmal!

Ps 148,2: Lobt ihn, alle seine Engel; lobt ihn, alle seine Heerscharen!

Die Wortendung „el“ bedeutet Gott. Der Engel ist ein Geschöpf, das vor Gott steht und mit seinem ganzen Sein auf Gott ausgerichtet ist. Ihr wahres Wesen ist das Dasein vor Ihm und für Ihn. Die Engel schauen ununterbrochen das Antlitz Gottes (vgl. Mt 18,10), sie sind sich der Größe und Liebe Gottes ständig bewusst, deshalb ist ihr ganzes Dasein und Wesen Anbetung. Romano Guardini schreibt dazu: Hier sind Geschöpfe, die nichts sind, als Anbetung, nichts können als Anbetung – doch damit können sie das eine und das alles. Werde dir des gemeinsamen Auftrags mit den Engeln bewusst: sie wie wir beten Gott an.

Ps 148,3: Lobt ihn, Sonne und Mond. Lobt ihn, alle leuchtenden Sterne!

Möge die Sonne, die Quelle des Lichts und der Wärme und Freude, das große Licht, das den Tag regiert, das sichtbare Sinnbild des Lichts sein, das alle Menschen erleuchtet: Jesus Christus. Möge der Mond, das kleinere Licht, das die Nacht regiert, das Abbild der Gemeinde sein, die der Welt das Licht gibt, das sie von der Sonne der Gerechtigkeit empfängt

Ps 148:4: ‭Lobt ihn, ihr Himmel der Himmel, und ihr Wasser oben am Himmel!

Ps 148:5: ‭Sie sollen loben den Namen des Herrn; denn er gebot, und sie wurden erschaffen,

Ps 148:6: ‭und er verlieh ihnen Bestand auf immer und ewig; er gab ein Gesetz, das nicht überschritten wird.

Ps 148:7: ‭Lobt den Herrn von der Erde her, ihr Meerestiere und alle Meeresfluten!

Ps 148:8: ‭Feuer und Hagel, Schnee und Dunst, der Sturmwind, der sein Wort ausführt.

Ps 148:9: ‭Ihr Berge und alle Hügel, Obstbäume und alle Zedern.

Ps 148:10: ‭Wilde Tiere und alles Vieh, alles, was kriecht und fliegt.

Ps 148:11: ‭Ihr Könige der Erde und alle Völker, ihr Fürsten und alle Richter auf Erden.

Ps 148:12: ‭Ihr jungen Männer und auch Jungfrauen, Alte mitsamt den Jungen.

Ps 148,13: Sie sollen loben den Namen des Herrn! Denn sein Name allein ist erhaben, sein Glanz überstrahlt Erde und Himmel.

Alles, was in dem Namen Gottes enthalten ist, alles, was der Ewige von sich offenbart hat, ist des Lobes würdig, und alle die zahllosen Wesen, die sich seiner Schöpfergüte und Fürsorge erfreuen, sind der noch zu wenig, um den Ruhm des Herrn völlig zu besingen. Was der Herr an seinem Volk getan hat, das ist Anlass zum Lobpreis für alle, die ihm in Liebe ergeben sind. Der Herr kennt die Seinen. Er kennt den mit Namen, mit dem er einen Bund gemacht hat, und er weiß, wie er zu dem Namen gekommen ist und wer seine Kinder sind und wo sie sich befinden.

Ps 148,14: Er hat das Horn seines Volkes erhöht, allen seinen Getreuen zum Ruhm, den Kindern Israels, dem Volk, das ihm nahe ist. Hallelujah!

Er ist nahe durch Geistesgemeinschaft und durch Fürsorge, nahe dadurch, dass er sich ihm offenbart, und nahe durch die Liebe, die es ihm erwidert. Das ist eine in hohem Grad ehrenvolle Beschreibung des Volk der Gläubigen. Dass wir zu Gott in einem so nahen Verhältnis stehen, sollte uns zu beständiger Anbetung antreiben. Jesus nahm unsere Natur an und wurde eins mit unserem Geschlecht, so ist er uns nahe. Er gibt uns seinen Heiligen Geist, bringt uns in innige Vereinigung mit sich selber, so sind wir ihm nahe. Das ist unsere höchste Ehre, eine nie versiegende Quelle des Glücks und des Friedens. Wir sind Gott nahe durch Verwandtschaft, da wir Gottes Kinder sind. Wir sind ihm nahe durch Zuneigung, da wir mit ewiger Liebe geliebt sind. Wir sind ihm nahe durch Vereinigung, da wir Glieder des Leibes Christi, von seinem Fleisch und von seinem Gebein sind. Wir sind dem Herrn nahe in Gemeinschaft, denn wir wandeln mit ihm, wie ein Freund mit seinem Freund wandelt. Wir sind ihm nahe bezüglich der auf uns gerichteten Aufmerksamkeit, da wir die Gegenstände seiner täglichen, stündlichen zarten Fürsorge sind.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zum Psalm (Ps) 148


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.