Amos 7. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Amos 7. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Amos 7,1-9: Fürbitte des Propheten für Israel
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Amos 7,1-9
Amos 7:1: Dies ließ Gott, der Herr, mich schauen: Siehe, er bildete Heuschrecken, als das Spätgras zu wachsen begann; und siehe, es war das Spätgras nach der Heuernte des Königs.
Heuschreckenplage
In Amos 7,1 wird eine Vision beschrieben, in der Gott Heuschrecken schickt, um das Land zu zerstören. Amos sieht, wie der Herr eine Heuschreckenplage schickt, als Symbol für die kommende Zerstörung. Diese Vision verdeutlicht Gottes Macht und seinen Zorn über die Sünden des Volkes. Persönlich interpretiert könnte dies als Warnung verstanden werden, dass Gott nicht zögern wird, Strafen zu senden, wenn Menschen von seinem Weg abweichen. Es erinnert daran, dass wir uns stets bemühen sollten, in Einklang mit Gottes Willen zu leben, um seinem Zorn zu entgehen.
Amos 7,2: Und es geschah, als sie nun das Grün des Landes vollends abgefressen hatten, da sprach ich: Herr, Herr, vergib doch! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein!
Amos 7,3: Da reute es den Herrn: Es soll nicht geschehen!, sprach der Herr.
Da reute es den Herrn
Als Amos um Gnade für das Volk bittet, reut es Gott, seine Strafe auszuführen. Diese Passage zeigt Gottes Mitleid und seine Bereitschaft, auf Fürsprache zu reagieren. Es offenbart, dass Gottes Liebe und Barmherzigkeit selbst in Zeiten der Züchtigung präsent sind. Dies erinnert uns daran, dass Gott immer ein Gott der Liebe ist, der uns verzeiht und Hoffnung schenkt, wenn wir uns ihm zuwenden.
Amos 7:4: Dies ließ mich Gott, der Herr, schauen: Siehe, Gott, der Herr, rief das Feuer herbei zum Gericht; das fraß ein großes Loch und hatte schon das Erbteil ergriffen.
Amos 7:5: Da sprach ich: Herr, Herr, lass doch ab! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein!
Amos 7:6: Da reute den Herrn auch das: »Es soll nicht geschehen!«, sprach Gott, der Herr.
Nochmals: Da reute den Herrn auch das
Hier zeigt sich Gottes Sorge um sein Volk. Er reut, dass er sein Urteil über Israel vollstrecken muss. Diese Reue ist Ausdruck seiner Barmherzigkeit und Gnade. Trotz des Ungehorsams seines Volkes zeigt Gott Mitgefühl und sucht nach Wegen, sein Volk zu retten. Dies erinnert uns daran, dass Gottes Liebe größer ist als unser Ungehorsam. Gottes Reue führt zu Vergebung und Hoffnung für sein Volk, wenn sie sich ihm zuwenden und Buße tun.
Amos 7:7: Dies ließ er mich schauen: Siehe, der Herr stand auf einer senkrechten Mauer und hatte ein Senkblei in der Hand.
Amos 7:8: Und der Herr sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Ich sprach: Ein Senkblei! Da sprach der Herr: Siehe, ich lege ein Senkblei an mitten in meinem Volk Israel, und ich werde künftig nicht mehr verschonend an ihm vorübergehen,
Senkblei
In Amos 7,8 beschreibt Amos eine Vision, in der Gott ihm ein Senkblei zeigt, das symbolisiert, wie Gott das Volk Israel prüft. Wie das Senkblei die Ausrichtung eines Gebäudes überprüft, so prüft Gott das Herz und die Taten seines Volkes. Er lässt keine Ungerechtigkeit ungesühnt, aber er bietet auch die Möglichkeit zur Umkehr und zur Reue. Diese Vision erinnert uns daran, dass Gott nicht nur zuschaut, sondern aktiv eingreift, um uns auf den richtigen Weg zurückzuführen. Es ist eine Mahnung zur Ehrlichkeit und zur Ausrichtung unseres Lebens an Gottes Maßstäben.
Amos 7:9: sondern die Höhen Isaaks sollen verwüstet und die Heiligtümer Israels zertrümmert werden, und gegen das Haus Jerobeams will ich mit dem Schwert aufstehen!
Amos 7,10-17: Amos und der Priester Amazja
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Amos 7,10-17
Amos 7:10: Da sandte Amazja, der Priester von Bethel, zu Jerobeam, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: »Amos hat eine Verschwörung gegen dich angezettelt mitten im Haus Israel; das Land kann all seine Worte nicht ertragen!
Amos 7:11: Denn Amos hat gesagt: Jerobeam wird durchs Schwert sterben, und Israel wird gewisslich aus seinem Land gefangen weggeführt werden!«
Amos 7:12: Und Amazja sprach zu Amos: »Du Seher, geh, fliehe in das Land Juda und iss dort dein Brot und weissage dort!
Amos soll gehen
In Amos 7,12 wird Amos von Amazja, dem Priester von Bethel, aufgefordert, das Land zu verlassen und in Juda zu prophezeien. Amazja war besorgt über Amos‘ prophetische Botschaften, die die Machtstruktur in Frage stellten. Doch Amos, von Gott beauftragt, ließ sich nicht einschüchtern. Er verkündigte Gottes Wort, ungeachtet der Konsequenzen. Diese Passage erinnert uns daran, dass die Wahrheit manchmal unbequem ist, aber dennoch verkündet werden muss. Es ist ein Aufruf zur Treue gegenüber Gottes Botschaft, auch wenn es bedeutet, sich gegen die herrschende Autorität zu stellen.
Amos 7:13: In Bethel aber sollst du nicht mehr weissagen; denn es ist ein königliches Heiligtum und eine königliche Residenz!«
In Bethel aber sollst du nicht mehr weissagen
In Amos 7,13 wird beschrieben, wie der Priester von Bethel dem Propheten Amos rät, nach Juda zu fliehen und dort zu prophezeien, anstatt weiter in Bethel zu wirken. Dieser Rat des Priesters zeigt seine Ablehnung gegenüber den prophetischen Botschaften von Amos und sein Bestreben, den Propheten loszuwerden. In diesem Vers wird die Feindseligkeit gegenüber der prophetischen Stimme Amos deutlich. Der Priester von Bethel versucht, Amos zum Schweigen zu bringen und ihn aus seinem Wirkungsbereich zu vertreiben. Diese Reaktion zeigt, wie unbequem die Wahrheit für diejenigen sein kann, die sich gegen Gottes Willen stellen. Es verdeutlicht auch den Mut und die Standhaftigkeit, die ein Prophet wie Amos besaß, um trotz Widerstand und Opposition weiterhin Gottes Botschaft zu verkünden.
Amos 7:14: Amos aber antwortete und sprach zu Amazja: Ich war kein Prophet und kein Prophetensohn, sondern ein Viehhirt war ich und züchtete Maulbeerfeigen.
Amos 7:15: Aber der Herr hat mich von den Schafen weggenommen, und der Herr hat zu mir gesagt: Geh, weissage meinem Volk Israel!
Die Antwort von Amos
In Amos 7,15 antwortet der Prophet Amos auf die Aufforderung des Priesters Amazja, aus Bethel zu gehen und seine Weissagungen anderswo fortzusetzen. Amos erklärt, dass er kein professioneller Prophet ist, sondern ein einfacher Rinderhirt, der von Gott berufen wurde, um seinem Volk Israel zu prophezeien. Er betont, dass es Gott war, der ihn aus seiner alltäglichen Arbeit herausgerufen hat, um seine Botschaft zu verkünden. Dies verdeutlicht die Demut und den Gehorsam des Propheten Amos gegenüber dem Ruf Gottes. Trotz seiner bescheidenen Herkunft und seines Berufs als Hirte akzeptiert Amos seine Berufung als Gottes Sprachrohr und weist darauf hin, dass sein Dienst nicht von menschlichen Normen abhängt, sondern von Gottes Willen.
Amos 7:16: Und nun höre das Wort des Herrn: Du sprichst: »Weissage nicht gegen Israel, und lass dich nicht aus gegen das Haus Isaak!«
Amos 7:17: Darum, so spricht der Herr: Deine Frau wird in der Stadt Hurerei treiben, und deine Söhne und Töchter werden durchs Schwert fallen, und dein Land wird man mit der Messschnur verteilen; du aber sollst in einem unreinen Land sterben; und Israel wird gewisslich aus seinem Land gefangen weggeführt werden!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Amos
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