Sprüche Spr 17. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 17. Kap.

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Sprüche 17 betont die Bedeutung von Weisheit und richtigen Worten. Es lehrt, dass ein guter Charakter und aufrichtige Worte mehr wert sind als materieller Reichtum. Es ermahnt zur Versöhnung bei Streitigkeiten und betont, dass wahre Freundschaft in schweren Zeiten Bestand hat. Es erinnert daran, dass Gott derjenige ist, der die Herzen prüft und dass Weisheit aus ihm kommt.

Spr 17,1-28: Weisheit lässt sich nicht kaufen

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 17,1-28

Spr 17,1: Lieber in Ruhe und Frieden ein trockenes Stück Brot essen als ein Festmahl mit Zank und Streit!

Was ist wirklich wichtig?

Die Botschaft des Spruches ist simpel: Ein Mehr an Wohlstand darf nicht auf Kosten des Familienfriedens gehen. Kein Geld der Welt ist es wert, dass Streit und Zwietracht in eine Familie einziehen. Wichtiger als ein opulentes Mahl und Scheinheiligkeit sind Ruhe und Frieden. Jürgen Fischer

Spr 17,2: Ein fähiger Diener tritt an die Stelle eines nichtsnutzigen Sohnes, ja, er darf sich zusammen mit den anderen Söhnen das Erbe teilen.

Die Vergangenheit hinter sich lassen

Mit Sprüche 17,2 will Salomo deutlich machen, dass Charakter und Weisheit für das Schicksal wichtiger sind als sogar ein Geburtsrecht. Es mag sein, dass mein Leben von Anfang an nicht leicht war. Vielleicht wäre ich gern in einer anderen Familie, mit mehr Geld, mehr Förderung und mehr Liebe aufgewachsen. Das mag sein, aber deshalb ist es umso wichtiger zu verstehen, dass ich mit Klugheit alles erreichen kann. Der kluge Sklave kann frei und reich werden und dasselbe gilt für mich. Ich kann meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich kann mir die Zukunft schaffen, die mir gefällt. Die gegenwärtigen Umstände haben nicht das letzte Wort! Der Klugheit ist auch das Unmögliche möglich. Jürgen Fischer

Spr 17,3: Gold und Silber prüft man durch Schmelzen, aber was im Herzen des Menschen vorgeht, das prüft der Herr.

Der Herr allein prüft das Herz

Wir sind im Blick auf uns selbst unwissender als wir uns das vorstellen und es uns wünschen. Nur mit Gottes Hilfe können wir unser Herz erkennen und wissen, wie es wirklich um uns steht. Erst im Licht seiner Weisheit sehen wir unsere Defizite. Es gibt nur einen Prüfer der Herzen und das ist der Herr.

Prüfung der Herzen

Es ist der Vater, der uns das Leben gegeben hat und uns so sehr liebt. Wenn wir Gott nicht mehr auf Abstand halten und in seiner Gegenwart leben, werden wir zulassen können, dass er unsere Herzen prüft, um zu erkennen, ob sie auf dem rechten Weg sind. So werden wir den liebenden und vollkommenen Willen Gottes erkennen und zulassen, dass er uns wie ein Töpfer formt. Wir haben oft gesagt, dass Gott in uns wohnt, aber es ist besser zu sagen, dass wir in ihm wohnen, dass er uns erlaubt, in seinem Licht und seiner Liebe zu leben. Franziskus

Nur mit Gottes Hilfe können wir unser Herz erkennen und wissen, wie es wirklich um uns steht. Es gibt nur einen Prüfer der Herzen und das ist der Herr.

Spr 17,4: Ein Übeltäter hört gern zu, wenn Böses geredet wird, und einem Lügner gefallen betrügerische Worte, die andere ins Unglück stürzen.

Hörgewohnheiten

Der Spruch macht deutlich, dass meine Hörgewohnheiten viel über meine Geisteshaltung aussagen.

Spr 17,5: Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer. Wer sich am Unglück anderer freut, bekommt seine Strafe.

Bei Gott ist Mitgefühl Trumpf!

Als Christen fordert Gott uns auf, mit den Weinenden zu weinen (Römer 12,15), nicht uns an ihrem Unglück zu ergötzen. Wer einem Armen mit Spott und Verachtung begegnet, versteht nicht, dass er damit Gott selbst verhöhnt. Der Arme ist Geschöpf, ist gewollt, ist Ebenbild seines Schöpfers! In ihm offenbart sich Gottes Herrlichkeit und er verdient trotz seiner Lebensumstände Respekt und Hilfe. Niemand darf seine Würde und sein Recht mit Füßen treten. Mag er auch in den Augen von Menschen ein unbedeutender Niemand sein, für Gott ist er wertvoll. So wertvoll, dass Gott den, der mit ihm schlecht umgeht, bestraft. Jede Form von Schadenfreude, Unbarmherzigkeit oder Respektlosigkeit gegenüber Notleidenden ist Gott ein Gräuel. Jürgen Fischer

Spr 17,6: Alte Menschen sind stolz auf ihre Enkelkinder, und Kinder sind stolz auf ihre Eltern.

Spr 17,7: Zu einem Dummkopf passen keine vernünftigen Worte, wie viel weniger passt Lüge zu einem geachteten Menschen!

Die Wahrheit schätzen

Der Vers betont die Bedeutung von Ehrlichkeit und Weisheit im Umgang mit anderen. Er erinnert uns daran, dass die Wahl der Worte unsere Beziehungen prägt und dass Aufrichtigkeit eine Grundlage für Vertrauen ist. Inmitten einer Welt voller Täuschungen und Halbwahrheiten ermutigt uns dieser Vers dazu, die Wahrheit zu schätzen und sie in unseren Interaktionen zu bewahren.

Spr 17,8: Manche glauben, Bestechung sei ein Zaubermittel, das ihnen überall Erfolg verspricht.

Spr 17,9: Wer Liebe sucht, deckt die Verfehlung zu, wer aber eine Sache weitererzählt, trennt vertraute Freunde.

Spr 17,9: Wer über die Verfehlungen anderer hinwegsieht, gewinnt ihre Liebe; wer alte Fehler immer wieder ausgräbt, zerstört jede Freundschaft.

Verfehlung zudecken

Wer Liebe sucht, hängt es nicht an die große Glocke, wenn sich der Nächste verfehlt. Er macht nicht in schadenfroher Weise viel Aufhebens davon. Stattdessen sucht er durch beschwichtigendes zurechtbringendes, versöhnendes Eingreifen das Übel zu mildern, statt es ärger zu machen. Dem steht der andere gegenüber, der immer wieder Vergehungen und Schwachheiten ausgräbt, statt sie zu bedecken, sie immer wieder hervorholt, statt sie zu verschweigen, der das Feuer anheizt, statt es auszutreten. Dies kann sich erweisen im Umgang mit der Sünde der Mitmenschen, aber auch im Umgang mit der eigenen Lebensschuld, die man beständig neu hervorholt, obgleich sie längst vergeben ist.

Sünde zudecken

Wie zerstöre ich schnell und unproblematisch eine gute Freundschaft? Wie entzweit man Vertraute? Ganz einfach. Man muss nur eine Sünde immer und immer wieder hervorkramen und sie dem anderen vorhalten. Wer Freundschaften bewahren und Liebe finden will, der muss Sünde zudecken. Wer Sünde zudeckt, der hört auf an sie zu denken. Liebe rechnet Böses nicht zu (1. Kor 13,5). Für den Weisen ist Liebe wichtiger als Rache oder Gerechtigkeit.

Ihm sind gute Beziehungen wichtiger als das akribische Klären jeder noch so kleinen Unstimmigkeit. Er weiß um seine eigene Fehlbarkeit und kann Sünde übersehen (Spr 19,11), überhören (Koh 7,20-22) und ertragen (Kol 3,12.13). Sünde ist eine Realität. Wir werden selbst zu Sündern und an uns wird gesündigt. Eine ordentliche Portion Gelassenheit, Liebe und Selbsterkenntnis helfen uns dabei, richtig mit ihr umzugehen. Jürgen Fischer

Spr 17,10: Ein vernünftiger Mensch lernt durch einen Tadel mehr als ein Dummkopf durch hundert Schläge!

Was macht eine reife Persönlichkeit aus?

Ich denke, dass die Fähigkeit, Korrektur anzunehmen, ganz wesentlich dazugehört. Der Verständige hat Einsicht und will mehr davon. Er hat verstanden, dass ein Tadel zwar schmerzt, es sich aber lohnt, über ihn nachzudenken. Wer mahnenden Worten mit Zorn, Spott oder Desinteresse begegnet, der ist nicht weise. Selbst, wenn der Tadel auf eine falsche, angriffige Weise vorgetragen wird, kann er Wahrheit enthalten! Natürlich muss ich nicht alles glauben, was man mir vorwirft. Nicht jede Kritik ist gerechtfertigt.

Aber der Kluge hört erst einmal zu, überlegt und lässt Korrektur an sich heran. Er hat die Chance erkannt, die darin besteht, einen Fehler zu machen. Es kommt nämlich nicht darauf an, als der Perfekte dazustehen. Der Verständige hat nicht nur viel Wissen, sondern auch genug Demut, um seine Schwächen einzusehen und aus seinen Fehlern zu lernen. Jürgen Fischer

Wie gehst du mit Kritik um? Was ist deine erste Reaktion auf einen Tadel? Wie wichtig ist es dir, den Perfekten zu mimen und in den Augen von anderen Menschen als „fehlerlos“ dazustehen?

Spr 17,11: Ein Unruhestifter sucht nur den Aufstand, darum wird ihn eine grausame Strafe treffen.

Spr 17,12: Lieber einer Bärin begegnen, der man die Jungen geraubt hat, als einem Dummen, der nur Unsinn im Kopf hat!

Spr 17,13: Wer Gutes mit Bösem vergilt, in dessen Familie ist das Unglück ein ständiger Gast.

Verantwortung für unsere Handlungen

Diese Weisheit lehrt uns, dass negative Handlungen negative Konsequenzen nach sich ziehen können. Es ermutigt dazu, Gutes mit Gutem zu erwidern, um Harmonie und Frieden zu bewahren. Der Fokus liegt auf der Verantwortung für unsere Handlungen und der Anerkennung, dass unser Verhalten Auswirkungen auf unser Leben hat. Die Bibel erinnert daran, dass die Art und Weise, wie wir anderen begegnen, den Weg für unser eigenes Glück oder Unglück ebnet. Es ist eine zeitlose Lehre über moralisches Handeln und zwischenmenschliche Beziehungen.

Tägliche christliche Andacht

Spr 17,14: Einen Streit anfangen ist, als ob man Wasser entfesselt. Darum lass ab vom Zank, ehe er heftig wird!

Spr 17,14: Ein angefangener Rechtsstreit ist so schwer aufzuhalten wie Wasserfluten, wenn der Damm einmal gebrochen ist – darum lass es gar nicht erst so weit kommen!

Streit vermeiden

Der Spruch hat das Bild eines Staudamms vor Augen. Wenn man den ansticht, sodass das gespeicherte Wasser ungehindert das Land dahinter überfluten kann, entfesselt man Zerstörung und Chaos. Das sollte man unbedingt unterlassen! Genauso falsch wie das Aufbrechen eines Staudamms ist der Anfang eines Streits. Wer damit anfängt, setzt Kräfte frei, die er nicht mehr beherrscht und die viel mehr kaputt machen werden als er sich vorstellen kann.

Ein Streit „reinigt nicht die Luft“ wie es der Volksmund sagt, sondern zerstört Beziehungen. Der Weise wird einen Konflikt beenden, bevor er ausbricht. Er wird alles in seiner Macht Stehende tun, um Spannungen und Kontroversen zu entschärfen. Ein Streit ist nichts Gutes. Es gibt keinen guten Grund, ihn zu suchen oder ihn billigend in Kauf zu nehmen. Es mag sein, dass man ihn nicht immer vermeiden kann (vgl. Röm 12,18), aber wirklich weise ist es nur, ihm aus dem Weg zu gehen. Jürgen Fischer

Ursachen des Streits erkennen

Streit ist eine der Hauptwaffen, die der Teufel gegen Christen einsetzt. Ich glaube, es gibt drei Dinge, die Streit verursachen:

Unser Mundwerk: Die falschen Worte zum falschen Zeitpunkt können einen verheerenden Brand entfachen. Und je mehr falsche Worte wir noch ins Feuer kippen, desto schlimmer wird es. Ein Weg, das Feuer zu löschen, ist, ihm den Brennstoff zu entziehen.

Unser Stolz: Unsere Worte öffnen zwar die Tür für den Streit, aber es ist unser stolzes Herz, das sich weigert, den Mund zu halten, um den Frieden zu bewahren. Der Stolz verlangt, dass wir das letzte Wort haben, aber in der Bibel steht, dass Stolz ins Verderben führt (siehe Sprüche 16,18).

Unsere Meinung: Wir können Streit hervorrufen, indem wir versuchen andere von unserer Meinung zu überzeugen. Wir sollten begreifen, dass wir selbst noch viel zu lernen haben und aufhören, unsere Meinung überall kundzutun, wenn es nicht nötig ist. Dadurch werden wir die Erkenntnis gewinnen, die wir brauchen.

Das sind die drei großen Bereiche, durch die der Teufel versucht, Streit in unser Leben zu bringen. Entscheide dich heute dafür, Gott und andere zu ehren, indem du dem Streit widerstehst und stattdessen Einheit und Verständnis anstrebst. Joyce Meyer

Spr 17,15: Der Herr verabscheut es, wenn der Schuldige freigesprochen und der Unschuldige verurteilt wird.

Spr 17,16: Ein Dummkopf kann sich Weisheit nicht erkaufen, sie würde ihm auch gar nichts nützen – er hat ja doch keinen Verstand!

Spr 17,17: Auf einen Freund kannst du dich immer verlassen. wenn es dir schlecht geht, ist er für dich wie ein Bruder.

Zur Freundschaft

Bei der Freundschaft kommt es nicht auf die Anzahl der. Und sei es nur ein Freund. Diese eine Freundschaft aber gehört dann zu jenen Dingen, die das Leben lebenswert macht. Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück auf Erden. Das nun ist die Bedeutung von Freundschaft: mit Brüdern und Schwestern durchs Leben zu gehen, einander zu ermutigen, herauszufordern und einander beizustehen.

Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben. Wilhelm von Humboldt

Zur Freundschaft

Der Begriff der Freundschaft  ist eine der höchsten Errungenschaften menschlicher Kultur. In unseren Freundschaften und durch sie reifen und entfalten wir uns als Menschen. Gerade deshalb wird die wahre Freundschaft seit jeher als eines der größten Güter betrachtet, die der Mensch besitzt. Freundschaft ist ein großes menschliches Gut, aber sie wäre wertlos, wenn sie als Selbstzweck betrachtet würde. Freunde müssen sich in der Entwicklung ihrer Anlagen und Talente gegenseitig unterstützen und ermutigen und diese in den Dienst der Gesellschaft stellen. Benedikt XVI

Spr 17,18: Wer sich mit Handschlag für die Schulden eines anderen verbürgt, hat den Verstand verloren!

Vorsicht bei Finanzen

In diesem Vers wird betont, dass es unklug ist, für die Schulden eines anderen zu bürgen. Es ist wichtig, die eigenen finanziellen Grenzen zu respektieren und nicht leichtfertig für die Verbindlichkeiten anderer einzustehen. Das bedeutet nicht, dass Solidarität falsch ist, sondern dass eine überlegte Herangehensweise erforderlich ist. Verschuldung kann schwerwiegende Konsequenzen haben, und die Bibel ermutigt dazu, weise Entscheidungen zu treffen, um persönliche Verantwortung zu wahren. Eine achtsame Bürgschaft kann helfen, unnötige Belastungen zu vermeiden und finanzielle Stabilität zu bewahren.

Spr 17,19: Der Streitsüchtige liebt die Bosheit; und wer zu hoch hinauswill, wird tief fallen.

Spr 17,20: Ein verdorbener Mensch hat nichts Gutes zu erwarten; und wer Lügen verbreitet, stürzt sich ins Unglück.

Wer Lügen verbreitet, stürzt sich ins Unglück

Diese Worte erinnern uns daran, wie wichtig Ehrlichkeit für zwischenmenschliche Beziehungen ist. Lügen können kurzfristig Vorteile bringen, aber langfristig führen sie zu gebrochenen Vertrauensbindungen und zerstören das Fundament von Beziehungen. Es ist eine Mahnung, authentisch zu sein und die Wahrheit zu leben, denn nur in der Wahrheit finden wir wahre Integrität und dauerhaftes Glück. Ein Leben ohne Lügen schafft eine Basis für tiefe und respektvolle Beziehungen, die auf Vertrauen und Aufrichtigkeit aufbauen.

Spr 17,21: Wer einen nichtsnutzigen Sohn hat, kennt nur Sorge und Leid.

Spr 17,22: Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund, aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.

Psychosomatik

Wer positiv, dankbar, gelassen und zuversichtlich ist, unterstützt auch seine körperliche Gesundheit. Gott ruft zum Leben, er ruft zur Freude, zur Fröhlichkeit des Herzens. So einfach ist das und so schwierig zugleich. Denn da treffen uns Schicksalsschläge, da treibt uns die Hetze des Alltages, da rauben uns zwischenmenschliche Konflikte die Kraft. Ein fröhliches Herz bedeutet hier mehr als nur gut drauf zu sein. Ein fröhliches Herz ist hier ein Herz, das sich an Gott und den Dingen des Herrn erfreut. Ein fröhliches Herz bekommt jemand, wenn er trotz aller widriger Umstände in Gott wohnt und ruht.

Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz. Hermann Löns 

Ein fröhliches Herz entsteht normalerweise nur aus einem Herzen, das vor Liebe brennt. Mutter Teresa

Ein fröhliches Herz ist für die Genesung von Vorteil

Wer positiv, dankbar, gelassen und zuversichtlich ist, der kommt schneller wieder auf die Beine. Fröhlichkeit zeigt sich im Leben in Form von Gesang, Heiterkeit, Humor und Dankbarkeit. Das fröhliche Herz beschreibt die Einstellung des Gläubigen, der nicht nur die Umstände sieht, sondern sich an der Seite eines Gottes weiß, der allmächtig ist. Der Apostel Paulus kann die Christen in Philippi deshalb auffordern: „Freut euch im Herrn allezeit! Ich sage es gern noch einmal: Freut euch!“ (Phil 4,4). Jürgen Fischer

Neigst du zur Fröhlichkeit oder zur Niedergeschlagenheit? Fällt es dir leicht das halb volle Glas zu sehen und Gott dafür zu danken? Bist du humorvoll, heiter, fröhlich und hast immer ein Lied auf den Lippen? Wenn nein, was hält dich davon ab, genauso werden zu wollen?

Spr 17,23: Ein gottloser Richter nimmt heimlich Bestechungsgelder an und verdreht das Recht.

Spr 17,24: Ein vernünftiger Mensch bemüht sich um Weisheit, aber ein dummer hat nur andere Dinge im Kopf.

Sich um Weisheit bemühen

Dieser Vers betont die kluge Ausrichtung eines weisen Menschen, der seine Aufmerksamkeit auf das Wesentliche lenkt. Ein Weiser erkennt die Bedeutung von Weisheit und Fokus. Im Gegensatz dazu zeigt der Törichte eine zerstreute Neugier, die ihn dazu verleitet, oberflächlichen Ablenkungen zu folgen. Diese Worte ermutigen dazu, klare Prioritäten zu setzen und die Weisheit im Blick zu behalten, um ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen.

Spr 17,25: Ein leichtsinniger Sohn bereitet seinen Eltern viel Ärger und Enttäuschung.

Warnung vor Leichtsinn

Der leichtfertige Mensch, der die Verantwortung für sein Handeln vernachlässigt, wird mit Konsequenzen konfrontiert. Dieser Vers erinnert uns daran, dass bedachtes Handeln und Weisheit wichtig sind. Leichtsinn kann zu Enttäuschungen und Schwierigkeiten führen. Es ist eine Mahnung, die Bedeutung von klugen Entscheidungen zu erkennen, um ein erfülltes Leben zu führen. Indem wir unser Verhalten reflektieren und vorausschauend handeln, können wir den Fallstricken des Leichtsinns entgehen und einen Weg des Wachstums und der Stabilität wählen.

Spr 17,26: Es ist schlimm genug, wenn ein Unschuldiger mit einer Geldstrafe belegt wird; aber es verstößt gegen jedes Recht, wenn ein anständiger Mann eine Prügelstrafe bekommt!

Tägliche christliche Andacht

Spr 17,27: Ein weiser Mensch ist sparsam mit seinen Worten, denn wer sich selbst beherrschen kann, ist vernünftig.

Spr 17,27: Wer seine Worte zurückhält, der besitzt Erkenntnis, und wer kühlen Geistes ist, der ist ein weiser Mann.

Achtsamkeit der Sprache

Das bedeutet nicht, dass man wenig reden soll und stumm durch die Welt geht. Es geht vielmehr um Achtsamkeit: Was sage ich? Wie sage ich es? Wo sollte ich besser schweigen? Wo sollte ich aber auch etwas sagen? Es kommt also nicht auf die Anzahl der Worte an, sondern auf deren Inhalt. Vor zwei Übertreibungen soll man sich dabei in acht nehmen. Erstens: den verschlossenen Strengen zu spielen, wortkarg, kühl und distanziert. Das sieht nach Misstrauen, Verachtung oder Interessenlosigkeit aus. Zweitens: unaufhörlich zu schwätzen und zu plaudern, meistens über sich selbst, so dass die anderen überhaupt nicht zu Worte kommen. Echte Kommunikation entsteht aus einem lebendigen Hin und Her. Achte heute bewusst auf die Worte in deiner zwischenmenschlichen Kommunikation.

Kühlen Geist bewahren

Wer einen kühlen Geist bewahrt, der kann mit schwierigen Situationen, vor allem wenn er angegriffen wird, richtig umgehen. Eine zurückhaltende Sprache und Besonnenheit ist ein guter Weg, um mit diesen schwierigen Gesprächssituationen umzugehen. Überschlagen wir uns dagegen aus der inneren Erregung heraus mit Worten, richten wir oft viel Schaden an. Die Frage ist also: Kannst du in den entsprechenden Situationen auch mal schlicht den Mund halten? Oder musst du immer deinen Senf dazu geben, egal ob das klug ist oder nicht? Bist du jemand mit einem kühlen Geist, der es in brenzligen Situationen versteht, still zu sein?

Spr 17,28: Sogar einen Dummkopf könnte man für klug halten – wenn er sich nicht durch seine eigenen Worte verraten würde.

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Spr 17