Sprüche Spr 14. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 14. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Das Buch der Sprüche, Kapitel 14, betont die Weisheit in unserem Handeln und die Konsequenzen unserer Entscheidungen. Es zeigt, dass wahre Weisheit in der Furcht des Herrn liegt, während der Weg der Torheit zu Zerstörung führt. Es ermutigt uns, Weisheit anzustreben, indem wir unsere Worte und Taten weise wählen, um ein erfülltes und gerechtes Leben zu führen.
Spr 14,1-35: Der Kluge überlegt, bevor er handelt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 14,1-35
Spr 14,1: Eine weise Frau sorgt für Haus und Familie, eine leichtfertige aber zerstört alles.
Weise Frau
Dieser Vers lehrt uns, dass Weisheit in der Lebensführung von entscheidender Bedeutung ist. Eine kluge Frau investiert in die Stabilität ihres Hauses durch Liebe, Verständnis und Weisheit. Im Gegensatz dazu kann Leichtsinn und Unbedachtheit zerstörerische Konsequenzen haben. Es ist eine Ermutigung, unsere Handlungen mit Bedacht zu wählen, um nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch die Gemeinschaft um uns herum zu stärken. Der Vers ruft dazu auf, bewusste Entscheidungen zu treffen, die auf Einsicht und Vernunft basieren.
Spr 14,2: Wer aufrichtig lebt, nimmt den Herrn ernst; wer krumme Wege geht, missachtet ihn.
Aufrichtiger Lebensweg
Diese Verse ermutigen uns, einen aufrichtigen Lebensweg zu wählen, der von Gottesfurcht geprägt ist. Ein gerader Charakter, geformt durch die Achtung vor dem Göttlichen, wird betont. Auf der anderen Seite wird darauf hingewiesen, dass Unaufrichtigkeit und Verirrung eine Missachtung Gottes darstellen. Die Aussage ruft dazu auf, bewusst und aufrichtig zu leben, im Einklang mit den göttlichen Prinzipien. Ein Weg der Integrität ist somit ein Weg, der den Respekt vor Gott manifestiert und spirituelles Wachstum fördert.
Zwei Lebensstile
Zwei Lebensstile werden miteinander verglichen, indem Salomo für das Leben das Bild eines Weges verwendet. Der Gottesfürchtige geht auf einem geraden Weg, der Gottlose ist auf krummen Wegen unterwegs. Zwei Dinge gehören unauflöslich zusammen: Gottesfurcht und Geradheit. Wer den Herrn fürchtet, der hat ein inneres Bedürfnis (seiner), Gott zu gefallen und seine Gebote zu halten. Meine Gottesbeziehung schlägt sich unmittelbar in meinen Einstellungen, meinem Charakter und meinen Lebensentscheidungen nieder. Jürgen Fischer
Spr 14,3: Ein Narr schadet sich selbst mit seiner Besserwisserei, ein verständiger Mensch weiß sich mit seinen Worten zu schützen.
Spr 14:3: Die Weisen bewahren ihren Mund
Die Weisen bewahren ihren Mund.
Hier wird Weisheit mit Zurückhaltung verbunden. Ein weiser Mensch wählt seine Worte sorgfältig, um anderen nicht zu schaden und Konflikte zu vermeiden. Dies impliziert die Kraft der Stille und die Wertschätzung bedachter Rede. Durch Schweigen bewahrt der Weise nicht nur seinen eigenen Frieden, sondern fördert auch ein harmonisches Umfeld. Diese Weisheit ermutigt dazu, nicht impulsiv zu sprechen, sondern bedacht und respektvoll zu kommunizieren, um Frieden und Verständnis zu fördern.
Im Mund des Narren wächst Hochmut
Jedes seiner Worte beweist, dass er sich für klüger hält und meint, die Welt mit ihren Spielregeln besser zu verstehen als alle Anderen. Anders ergeht es den Weisen. Sie reden kein dummes Zeug, sondern ihren Lippen entspringt Weisheit. Sie sind in der Lage, sich und die Umstände richtig zu beurteilen. Jürgen Fischer
Spr 14,4: Ein leerer Stall bleibt zwar sauber – aber ohne Rinder gibt es keinen Ertrag!
Warnung vor Nachlässigkeit und Faulheit.
In persönlicher Auslegung bedeutet dies, dass ein leerer Stall auf Vernachlässigung und mangelnde Produktivität hindeutet. Genauso wie ein Stall für Tiere sorgfältige Pflege benötigt, erinnert uns dieses Sprichwort daran, dass wir auch unser eigenes Leben, unsere Talente und Ressourcen aktiv nutzen sollten. Ein „voller Stall“ repräsentiert Erfolg und Fruchtbarkeit, während ein leerer Stall die Folge von Gleichgültigkeit und Trägheit darstellt. Diese Weisheit ermutigt dazu, Verantwortung zu übernehmen, sich aktiv einzusetzen und die eigenen Potenziale zu entfalten, um ein erfülltes und reiches Leben zu führen.
Spr 14,5: Ein ehrlicher Zeuge sagt immer die Wahrheit aus, ein falscher Zeuge verbreitet Lügen.
Nicht lügen
Diese Aussage erinnert uns daran, wie wichtig Aufrichtigkeit in unseren Worten und Handlungen ist. Es geht um Vertrauen und Integrität, denn ein glaubwürdiger Zeuge trägt zur Stabilität und Gerechtigkeit bei. Das Sprichwort ermutigt uns, wahrhaftig zu sein, um eine positive und vertrauensvolle Gemeinschaft aufzubauen. Es ruft uns dazu auf, unsere Worte mit Bedacht zu wählen und unser Verhalten auf einem Fundament der Wahrhaftigkeit zu gründen.
Spr 14,6: Wer für alles nur Spott übrig hat, wird die Weisheit vergeblich suchen; wer aber vernünftig ist, dem fällt es leicht, sie zu finden.
Spr 14,7: Gib dich nicht mit Dummköpfen ab – von ihnen hörst du nichts Vernünftiges!
Spr 14,8: Der Kluge weiß, was er tut, und findet den richtigen Weg. Ein Dummkopf läuft mit seinem Betrug in die Irre.
Spr 14,8: Die Weisheit lässt den Klugen erkennen, welchen Weg er gehen soll.
Gottes Wegführung folgen
Es geht um das ganz Große, den Lebensweg, ebenso wie um das scheinbar Kleine, der Weg heute durch diesen Tag. Die tägliche Bitte und das Vertrauen in Gottes Weg-Führung ist für mich unerlässlich. Er allein ist es ja der Weisheit schenkt uns und durch den heiligen Geist führt. Er hilft dir, wenn du bereit bist, dir helfen zu lassen. Wie das konkret aussieht, ist individuell. Evtl. geht es um eine Herausforderung bei der Arbeit oder darum, sich mal wieder ganz bewusst dem Nächsten zuzuwenden, sei es nun eine zufällige Begegnung oder den uns nahen Menschen (Ehefrau, Ehemann, Eltern, Freunde etc.). Und meist geht es schlicht, das Alltägliche mit Liebe zu tun. Immer aber gilt: Der Weg, den Gott führt, ist immer ein Segensweg.(im Gegensatz zu unseren selbst gewählten Wegen)
Wir dürfen unsere Pläne nicht ohne Gottes Führung machen. Plane, während du betest. Gib acht, dass der Herr vor dir hergeht und dass du ihm nicht leichtsinnig davonläufst. Corrie ten Boom
Spr 14,9: Leichtfertige Menschen nehmen ihre Sünde nicht ernst; wer dagegen aufrichtig ist, findet Gefallen bei Gott.
Sünde ernst nehmen
Es geht um die ernste Botschaft, dass das Verbergen oder Bagatellisieren von Fehlern langfristig zu Unheil führen kann. Es ist eine Mahnung, die Bedeutung der Selbstreflexion zu verstehen und die Konsequenzen des eigenen Handelns ernst zu nehmen. Letztendlich lehrt uns dieser Vers, dass wahre Weisheit im bewussten Umgang mit unseren Fehlern liegt und nicht im Leugnen oder Verspotten. Es ist ein Aufruf zur Rechtschaffenheit und zur Vermeidung von Selbsttäuschung.
Aufrichtig sein
Die Gemeinschaft der Aufrichtigen ist von Wohlwollen geprägt. Man schätzt einander, man weiß, wie man Schuld erkennt und bekennt, und man strebt ein von Liebe und Harmonie geprägtes Miteinander an. Das Leben unter Aufrichtigen ist schön. Jürgen Fischer
Spr 14,10: Deine innersten Gefühle kannst du mit niemandem teilen – im tiefsten Leid und in der höchsten Freude ist jeder Mensch ganz allein!
Niemand kann dich voll verstehen
Alle unsere Gefühle haben eins gemeinsam: Wirklich fühlen tun nur wir sie. Gefühle sind eine persönliche Angelegenheit. Sie sind zu komplex, zu individuell, zu sehr ein Teil unseres Inneren, als dass ein anderer sie (ganz) verstehen könnte. Einzig Gott weiß, wie es in uns aussieht. Der Vers betont die Einzigartigkeit des Menschen. Es ist normal, dass wir im Umgang miteinander Missverständnisse erleben – denken, den anderen zu kennen, uns aber irren! Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir niemanden wirklich bis in die innerste Tiefe kennen. An der Klage: „Keiner versteht mich!“ ist also etwas dran. Wir dürfen zwar erwarten, bei anderen Trost zu finden und Menschen, die sich mit uns freuen und mit uns weinen, aber dass die anderen erfassen, wie es wirklich tief in uns aussieht. Das geht über ihr Vermögen. Das allein vermag Gott
Ohne Alleinsein gibt es keine wirkliche Gottesbeziehung und keine ehrliche Selbsterkenntnis. Anselm Grün
Spr 14,11: Das Haus des Gottlosen wird abgerissen, aber die Familie des Aufrichtigen blüht auf.
Spr 14,12: Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod.
Handlungen kritisch prüfen
Dies bedeutet, dass nicht alle scheinbar guten Entscheidungen positive Ergebnisse haben. Es erinnert daran, die eigenen Überzeugungen und Handlungen kritisch zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie im Einklang mit moralischen Prinzipien und Weisheit stehen. Die Verse ermutigen dazu, über die oberflächliche Wahrnehmung hinauszublicken und nach göttlicher Führung zu suchen, um in unserem Leben Wege zu wählen, die zu wahrem Glück und Erfüllung führen.
Spr 14,13: Auch hinter Lachen kann sich Kummer verbergen. Wenn die Freude verrauscht ist, bleibt die Trauer zurück.
Herz vor Gott ausschütten
Wir haben oft Angst, uns so zu zeigen, wie wir gerade im Herzen fühlen. Nach aussen setzen wir ein Lachen auf, während es innerlich ganz anders aussieht. Schein und Sein! Gott dagegen lädt uns ein, vor ihm echt und wahrhaftig zu sein, ihm immer unser Sein hinzuhalten und sei es noch so unschön oder dunkel. Er hat keinerlei Interesse am Schein. Wir dürfen also unser Herz von Gott durchleuchten lassen, es vor ihm ausschütten. In Freud wie im Leid kommen wir zu ihm. Welch Gnade und Geschenk! Daher: “ Schüttet euer Herz vor ihm aus.“ (Ps 62,9)
Im Weiteren ist dieser Vers auch eine Ermutigung, eine Sensibilität für die Emotionen anderer zu entwickeln, genauer hinzusehen, wie es dem anderen geht. Es ist eine Aufforderung zur Empathie und Sensibilität gegenüber den verborgenen Sorgen anderer. Der Vers ermutigt dazu, mit Mitgefühl auf die Herzen um uns herum zu schauen, um wahre Verbundenheit und Verständnis zu fördern.
Spr 14,14: Der Abtrünnige bekommt, was er verdient und ebenso der gute Mann durch das, was er tut.
Worte und Taten haben Konsequenzen
Diese Weisheit lehrt uns, dass unsere Worte und Taten Konsequenzen haben. Wenn wir Gutes sagen und tun, wird es uns selbst und anderen zugutekommen. Es erinnert daran, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Durch positive Kommunikation und produktives Wirken schaffen wir nicht nur ein erfülltes Leben für uns selbst, sondern beeinflussen auch das Wohl der Gemeinschaft um uns herum. Es ist eine Ermutigung, bewusst und liebevoll zu handeln, um eine positive Ernte im eigenen Leben und in der Welt zu erzielen.
Spr 14,14: Wer krumme Wege geht, bekommt, was er verdient; und auch der Gute wird für seine Taten belohnt.
Spr 14,15: Nur ein gedankenloser Mensch glaubt jedes Wort! Der Vernünftige prüft alles, bevor er handelt.
Spr 14,15: Der Kluge gibt auf seine Schritte acht.
Achtsamkeit der Schritte
Der Mensch denkt, Gott lenkt. Das bedeutet, dass du eine Verantwortung hast, über dein Handeln, dein Vorgehen, über deine weiteren Schritte nach zu denken mein Freund. Handle klug, indem du mögliche Konsequenzen deines Tuns voraus denkst und nicht frei heraus aus dem Bauch handelst. Denke nach, bevor du Entscheidungen triffst. Doch bei allem Nachdenken und Abwägen wirst du nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen. Es gibt immer das Risiko der Fehlentscheidung. Das gehört dazu. Nicht der dann ist klug, der niemals irrt, sondern der, der es fertigbringt, seine Fehler zu berichtigen, und dabei auch die Möglichkeit in Kauf nimmt, zu irren. Hüten wir uns also vor der Überheblichkeit, die meint, schon alles zu wissen. Hüten wir uns ebenso vor dem Stolz, der uns unseren Fehler nicht eingestehen lässt. So gebe heute auf deine Schritte acht.
Spr 14,16: Der Kluge ist vorsichtig, um Unrecht zu vermeiden; ein Dummkopf braust schnell auf und fühlt sich auch noch im Recht.
Spr 14,17: Wer jähzornig ist, richtet viel Schaden an. Wer hinterlistige Pläne schmiedet, macht sich verhasst.
Spr 14,17: Der Jähzornige begeht Narrheit, und der Intrigant wird gehasst.
Der Jähzornige
Der Jähzornige denkt nicht nach. Er handelt impulsiv, unkontrollierbar und ist wie eine Bombe, die jederzeit explodieren kann, eine Bedrohung für seine Umgebung. Zum Weisen gehört es, dass er seine Worte zügeln und einen kühlen Geist (Sprüche 17,27) bewahren kann. Jürgen Fischer
Der Intrigant
Der Intrigant ist nicht jähzornig. Er denkt nach, behält einen kühlen Kopf und handelt mit Bedacht und Voraussicht. Er wirkt nie cholerisch, aber er ist für die Gemeinschaft eine ebenso große Gefahr wie der Jähzornige. Er kann zwar seine Bosheit besser verstecken, aber er gehört trotzdem nicht zu den Guten! Bei ihm merkt man oft erst hinterher, dass man reingelegt wurde, und dafür wird er gehasst. Jürgen Fischer
Spr 14,18: Ein unverständiger Mensch kann nur Unwissenheit vorweisen, ein Kluger gewinnt Ansehen durch sein Wissen.
Spr 14,19: Der Böse wird sich vor dem Guten beugen, und der Gottlose muss sich erniedrigen vor dem, der Gott gehorcht.
Stimmt das?
Dieser Vers beschreibt eine Wahrheit, die sich nicht immer mit unserer Erfahrung deckt. Es gibt Zeiten, in denen die Bösen herrschen und die Guten unterdrückt werden, aber auf lange Sicht wissen wir, dass es sich nicht auszahlt zu den Bösen und Gesetzlosen zu gehören. Wir leben mit der Hoffnung auf eine Welt, in der Gerechtigkeit wohnt. Jürgen Fischer
Spr 14,20: Mit einem Armen will noch nicht einmal sein Nachbar etwas zu tun haben; der Reiche aber hat viele Freunde.
Nüchterne Betrachtung
Der Arme hat zu wenige und der Reiche zu viele Freunde. Der Vers warnt davor, dass man einen Menschen wegen seines Besitzes hofiert oder ihn wegen seiner Armut ablehnt. Gleichzeitig ist er eine nüchterne Betrachtung der Gesellschaftsordnung. Erwarte als einer, der wenig hat, nicht, dass viele auf deiner Seite stehen. Und denke nicht als einer, der viel hat, dass alle deine Freunde echt sind. Jürgen Fischer
Spr 14,21: Wer seinen Nächsten verachtet, der sündigt, aber wohl dem, der sich über den Elenden erbarmt!
Spr 14,21: Wer seinen Mitmenschen verachtet, der sündigt. Doch glücklich ist, wer den Hilflosen beisteht!
Erbarmen dem Nächsten
Die Barmherzigkeit beinhaltet zwei Aspekte: den anderen geben, helfen, dienen und ebenso vergeben, verstehen. Geben und vergeben heißt zu versuchen, in unserem Leben einen kleinen Widerschein der Vollkommenheit Gottes, der überreichlich gibt und vergibt, abzubilden. Wir müssen daran denken, dass wir alle ein Heer von Begnadigten sind. Wir alle wurden mit göttlichem Erbarmen angeschaut. Wenn wir uns nun ehrlich dem Herrn nähern und genau hinhören, werden wir möglicherweise einige Male diesen Tadel vernehmen: Hättest nicht auch du mit deinem Mitknecht Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
Spr 14,22: Wer Böses plant, gerät auf Abwege; wer Gutes im Sinn hat, wird Liebe und Treue erfahren.
Spr 14,23: Wer hart arbeitet, bekommt seinen Lohn – wer nur dasteht und redet, wird arm!
Bedeutung der Arbeit
In unserem täglichen Tun liegt die Kraft, unser Leben zu gestalten. Fleiß und Ausdauer sind wie Samen, die wir säen. Durch beharrliche Anstrengungen ernten wir nicht nur materielle Erfolge, sondern auch inneren Frieden und Erfüllung. Es erinnert daran, dass unser Handeln nicht nur einen momentanen Effekt hat, sondern langfristige Konsequenzen trägt. So können wir durch bewusste, positive Arbeit an uns und unserer Umgebung einen nachhaltigen Einfluss ausüben, der über das Hier und Jetzt hinausgeht.
Spr 14,24: Verständige Menschen werden mit Reichtum belohnt; doch wer keinen Verstand annehmen will, dem bleibt bloß seine Dummheit.
Spr 14,25: Ein ehrlicher Zeuge kann Leben retten, aber ein falscher Zeuge ist ein gefährlicher Betrüger.
Spr 14,26: Wer den Herrn ehrt, lebt sicher und geborgen.
Sicherheit und Geborgenheit
Wir leiden an Enttäuschungen, nicht eingetroffenen Erwartungen, unseren eigenen Grenzen, Krankheiten und allerlei mehr. Und das lebenslange, mal mehr, mal weniger. Das alles zusammen kann die Freude am Leben beeinträchtigen. Sorgen und Ängste brechen in uns auf. Im Glauben löst sich das alles zwar nicht in Luft auf und verschwindet, aber im Glauben kommt uns Kraft zu und Geborgenheit. Wer mit Gott im Vertrauen lebt und ihn dadurch ehrt, der ist nie allein. Er ist letztlich geborgen unabhängig von den äußeren Umständen. Es ist eine Hilfe, um Gott zu wissen, der alles in seiner Hand hält. Es ist eine Hilfe, dass wir mit allem, was uns bewegt im Vertrauen zu Gott kommen dürfen. Er reißt uns aus dem Augenblick der Enge heraus. Er nimmt uns in die Weite seiner Herrschaft, die auf seine neue Welt ohne Not, Leid und Tod zustrebt. Es ist eine Hilfe, diesen Ausblick im Glauben zu haben.
Spr 14,27: Die Ehrfurcht vor dem Herrn ist eine Quelle des Lebens; sie bewahrt vor tödlichen Fallen.
Ehrfurcht vor dem Herrn
Diese Furcht ist nicht von Angst geprägt, sondern von Respekt und Liebe zu Gott. Sie dient als lebendige Quelle, die uns vor den Fallstricken des Todes bewahrt. Es ist eine Ermutigung, sich auf Gottes Wege einzulassen, um ein erfülltes und geschütztes Leben zu führen, gestärkt durch die Furcht, die von einer tiefen Beziehung zu unserem Schöpfer kommt.
Spr 14,28: Stark und mächtig ist der König, der ein großes Volk regiert, aber wie kläglich steht ein Herrscher ohne Untertanen da!
Spr 14,29: Wer seine Gefühle beherrscht, hat Verstand. Der Jähzornige stellt nur seine Unvernunft zur Schau.
Spr 14,29: Der Langmütige ist reich an Einsicht.
Zur Langmut
Selig ist jeder Mensch, der die Langmut sich erworben hat. Der Langmütige ist allzeit in freudiger, heiterer und sehr fröhlicher Gemütsstimmung. Denn er setzt seine Hoffnung auf den Herrn. Der Langmütige ist frei von allem Zorne. Denn er hält Alles aus. Darum entbrennt er nicht sogleich in Grimm, läßt sich nicht zur Beleidigung verleiten und durch leere Worte nicht leicht aufregen.
Wird ihm ein Unrecht zugefügt, so betrübt er sich nicht darüber. Wenn man ihm Vorwürfe macht, wird er darüber nicht mürrisch. Durch die Langmut weiß er allzeit sich in Ruhe zu erhalten. Bei Beleidigungen spricht er Segen aus, bei Streitigkeiten bleibt er friedfertig. Wer den Weg der Langmut und Geduld gefunden, der hat den Weg des Lebens gefunden. Ephräm der Syrer
Spr 14,30: Wer gelassen und ausgeglichen ist, lebt gesund. Doch der Eifersüchtige wird von seinen Gefühlen zerfressen.
Gelassenheit
Wir verbinden mit Gelassenheit das Gefühl von Ruhe. Jemand lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er ist bei allem ruhig und gelassen. Doch das ist nur eine Bedeutung von Gelassenheit. Die andere: Ich lasse die Dinge so, wie sie sind. Ich lasse die Menschen, wie sie sind. Ich habe nicht den Ehrgeiz, alles und jeden zu ändern. Ich kann sie lassen, wie sie sind. Und ich stehe auch nicht unter Druck, mich selber ständig ändern zu müssen. Ich kann mich selbst lassen. Diese Art von Gelassenheit verlangt, dass ich mein Ego loslasse. Denn das Ego will immer etwas tun, es will immer imponieren, sich darstellen, im Mittelpunkt stehen. Das Ego steht unter Druck. Es will immer etwas tun. Es ist gut, wenn wir ein starkes Ich haben. Es bewegt etwas in der Welt. Doch es braucht auch den Gegenpol: das Loslassen des Egos, das Freiwerden von der Herrschaft des Egos. Anselm Grün
Gelassen leben
An uns ergeht die ernste Mahnung uns zu bemühen, dass wir bei aller Wandelbarkeit der Ereignisse beständigen und unerschütterlichen Gleichmut bewahren. Mag alles um uns herum dauernd sich ändern, wir müssen unveränderlich fest dabeibleiben, stets auf Gott hin zu schauen, zu streben und zu arbeiten. Es ist dabei sicher gut, eine große allgemeine Sehnsucht nach der äußersten Vollkommenheit christlichen Lebens zu haben. Man sollte aber nicht im Besonderen darüber philosophieren, sondern nur über unsere Besserung und unseren Fortschritt von Tag zu Tag bei den täglichen Geschehnissen. Franz von Sales
Worte von Anselm Grün
Gelassen ist ein Mensch, der sein Ego losgelassen und sich in Gott hinein ergeben hat, der ruhig geworden ist in seinem Herzen, weil er sich in den göttlichen Grund hinein hat fallen lassen. Gelassenheit meint in der Mystik die Befreiung des Menschen von seinem eigenen Ich, das Leerwerden von allen Sorgen und Ängsten um sich selbst, damit Gott in unserem Herzen geboren werden kann. Gelassenheit als Haltung innerer Freiheit, innerer Ruhe, als gesunde Distanz zu dem, was von außen auf mich einströmt, was mich zu „besetzen“ und in Besitz zu nehmen droht, das ist nicht einfach eine Charakterhaltung. Sie kann auch eingeübt werden. Um zur Gelassenheit zu gelangen, muss ich vieles lassen.
Spr 14,31: Wer den Armen unterdrückt, verhöhnt dessen Schöpfer. Wer dem Hilflosen beisteht, der ehrt Gott.
Dem Hilflosen beistehen
Sprüche 14,31 lehrt uns, dass diejenigen, die Bedürftigen gegenüber gnädig sind, den Schöpfer ehren. Die Güte, die wir anderen erweisen, spiegelt unsere Haltung gegenüber Gott wider. Dieser Vers erinnert daran, dass Barmherzigkeit und Mitgefühl nicht nur menschliche Tugenden sind, sondern auch göttliche Eigenschaften, die wir nachahmen sollen. Indem wir uns für die Schwachen einsetzen, zeigen wir unsere spirituelle Verbundenheit und ernten geistige Ernte. Es ist ein Aufruf, das Herz zu öffnen und die Liebe, die uns gegeben wurde, großzügig weiterzugeben – eine Mahnung, dass wahre Weisheit in den kleinen Taten der Liebe gedeiht.
Spr 14,32: Wer sich von Gott lossagt, kommt durch seine eigene Bosheit um. Wer Gott vertraut, ist selbst im Tod noch geborgen.
Vertrauen auf Gott
Sprüche 14,32 betont die Bedeutung des Vertrauens auf Gott. Inmitten von Unsicherheiten und Herausforderungen wird deutlich, dass die Liebe Gottes uns Schutz bietet. Wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen, erfahren wir Frieden und Zuversicht. Es geht darum, sich von Ängsten befreien zu lassen und Gott als Anker des Vertrauens zu erkennen. Seine Liebe überwindet alle Hindernisse, und in dem Vertrauen darauf finden wir Trost. Diese Bibelstelle ermutigt dazu, sich in Zeiten der Unsicherheit auf Gottes Fürsorge zu verlassen und im Vertrauen auf ihn Frieden zu finden, der über menschliches Verständnis hinausgeht.
Spr 14,33: Ein vernünftiger Mensch ist tief in der Weisheit verwurzelt, sogar die Unvernünftigen können das erkennen.
Spr 14,34: Gerechtigkeit macht ein Volk groß, doch Sünde ist für jedes Volk eine Schande.
Spr 14,35: Ein kluger Diener erntet den Dank des Königs; aber für wen er sich schämen muss, den trifft sein Zorn.
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