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Psalm Ps 76: Auslegung,  Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 76

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Zum Psalm Ps 76: Gott der Richter

Psalm 76 ist ein Danklied, das die Macht und Herrlichkeit Gottes betont. Es zeigt, dass Gott über Königen und Nationen steht und sie nach seinem Willen beurteilt. Der Psalm erinnert uns daran, dass Gott der souveräne Herrscher ist, der in Zeiten des Konflikts und der Bedrohung Schutz und Rettung bietet. Er ermutigt uns, Gott anzubeten und unser Vertrauen auf ihn zu setzen, da er letztendlich über allem steht und für Gerechtigkeit sorgt.

Ps 76,1-4: Der Löwe von Juda schützt die Seinen

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 76 ,1-4

Ps 76:1: ‭Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Psalmlied, von Asaph.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,1: 73,1 

Ps 76,2: Gott ist in Juda bekannt, sein Name ist groß in Israel.

Gott ist in Juda

Obwohl Gott in der ganzen Welt bekannt ist aufgrund seiner Schöpfungswerke, die etwas von seinen unsichtbaren Herrlichkeiten bezeugen, so ist er doch am allermeisten bekannt in der sichtbaren Gemeinde, wo sein Wort ergeht und seine Werke am klarsten ausgelegt werden. Da, wo Gott nun bekannt ist, ist sein Name groß. Hat Gott sich uns geoffenbart, sodass wir ihn nun kennen, wird er in unserem Denken und Urteilen groß. Ja, er soll immer größer werden und unser Verlangen soll stets wachsen, dass sein Name erhoben werde. Dort, wo Menschen seinem Willen gehorchen, ist in Wahrheit seine Wohnung.

Sein Name ist groß

In einer Welt voller Stimmen, die um unsere Aufmerksamkeit ringen, geht Gottes Name oft unter. Doch der Psalm erinnert uns: „Sein Name ist groß.“ Warum ist das wichtig? Namen stehen für Identität, für Charakter. Gottes Name ist nicht nur ein Klang – er steht für Macht, Treue, Gerechtigkeit und Liebe. Wenn wir beten oder singen, rufen wir diesen großen Namen an. In Momenten der Angst oder Unsicherheit dürfen wir wissen: Der Name des Herrn ist wie eine starke Festung. Er ist größer als unsere Sorgen, größer als das, was uns bedroht. Wenn alles andere wankt – sein Name bleibt. Vertraue ihm heute neu. Sprich seinen Namen aus – mit Ehrfurcht, aber auch mit Vertrauen. Denn sein Name ist groß.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,2: 48,2–4; 99,3; Jer 10,6 

Ps 76,3: In Salem ist sein Zelt und seine Wohnung in Zion.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,3: 9,12; 132,13.14; Salem Gen 14,18; Hebr 7,2 

Ps 76:4: Dort zerbricht er die Blitze des Bogens, Schild, Schwert und Kriegsgerät.

Dort zerbricht er….

Der Siegesruf unseres Erlösers: Es ist vollbracht! war der Todesstreich aller Feinde Seines Volkes, das Zerbrechen der Pfeile des Bogens, Schild, Schwert und Streit. Siehe, der Held von Golgatha gebraucht Sein Kreuz als Amboss und Seine Schmerzen als Hammer, womit Er die Bündel der vergifteten Pfeile des Bogens, die Menge unserer Sünden, nacheinander zu Staub zermalmt. Er zertritt jede Anschuldigung und vernichtet jede Anklage. Wer will anklagen? Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes sitzt und uns vertritt. Spurgeon

Parallelstellen zum Vers Ps 76,4: 46,10 

Ps 76,5-7: Gott Jakobs richtet die Feinde Jerusalems

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Ps 76:5: Glanzvoll bist du, Mächtiger, Über den Bergen von Beute!

Glanzvoll bist du, Mächtiger

Psalm 76,5-7 beschreibt die gewaltige Macht Gottes, der Kriege beendet und selbst die mächtigsten Krieger entwaffnet. Für mich bedeutet dieser Abschnitt, dass Gott der wahre Herrscher ist, der über allem steht, was wir Menschen kontrollieren wollen. In meinem eigenen Leben erinnert mich dieser Psalm daran, dass ich oft versuche, aus eigener Kraft alles zu regeln, aber letztendlich ist es Gott, der alles in der Hand hält. Er ist derjenige, der Frieden bringen kann, wenn alles chaotisch erscheint. Diese Verse ermutigen mich, mehr Vertrauen in Gottes Führung zu haben und meine Kämpfe in Seine Hände zu legen, weil Er allein wirklich mächtig ist.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,5: Glanz. 104,2; Dan 2,22; 1Tim 6,16 

Ps 76:6: Die Tapferen werden ausgeplündert; sie sinken in ihren Schlaf, und den Kriegsleuten versagen die Hände.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,6: 2Chr 32,21; Jes 10,34; 37,36; Schlaf Jer 51,39.57; Nah 3,18 

Ps 76:7: Von deinem Schelten, o Gott Jakobs, sinken Ross und Reiter in tiefen Schlaf!

Parallelstellen zum Vers Ps 76,7: Schelt. 18,16; 80,17; Jes 66,15; Pferd Ex 15,1; Sach 12,4 

Ps 76,8-10: Gott steht auf zum Gericht der Welt

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Ps 76:8: Du bist zu fürchten, und wer kann vor deinem Angesicht bestehen, wenn dein Zorn entbrennt?

Du bist zu fürchten

Psalm 76,8 spricht davon, wie Gott furchterregend ist und wie die Erde vor ihm stillsteht, wenn er Gericht hält. Für mich zeigt dieser Vers, wie mächtig und gerecht Gott ist. Er erinnert mich daran, dass Gott über allem steht und dass seine Urteile endgültig sind. Oft vergesse ich im Alltag, wie groß Gottes Autorität wirklich ist. Dieser Vers lädt mich ein, innezuhalten und zu erkennen, dass Gottes Gerechtigkeit alle Menschen betrifft. Es ist auch ein Trost, zu wissen, dass er auf der Seite der Gerechtigkeit steht und letztlich das Böse in der Welt nicht ungestraft bleibt. Gottes Macht ist furchteinflößend, aber auch eine Quelle der Hoffnung für die, die ihm vertrauen.

Wer kann vor deinem Angesicht bestehen?“

Manchmal überrollt uns das Leben – Fehler, Schuld, Ängste. Wir stehen da und fragen uns: Wer bin ich eigentlich vor Gott? Psalm 76,8 erinnert uns daran, wie heilig und gerecht Gott ist: „Wer kann vor deinem Angesicht bestehen?“ – eine ehrliche Frage. Die Antwort aus dem Evangelium ist ebenso ehrlich wie tröstlich: Niemand aus eigener Kraft. Aber durch Jesus dürfen wir dennoch vor Gott treten – angenommen, geliebt, gerecht gesprochen. Gott sieht dich nicht durch die Brille deiner Fehler, sondern durch die Gnade Christi. Das ist kein billiger Trost, sondern echte Hoffnung. Du musst dich nicht verstecken. Du darfst kommen – gerade so, wie du bist. Und vor seinem Angesicht bestehen.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,8: furcht. 76,13; 89,8; 96,4; Dtn 28,58; besteh. 130,3; Nah 1,5.6; Mal 3,2; Offb 6,16.17 

Ps 76:9: Wenn du das Urteil vom Himmel erschallen lässt, erschrickt die Erde und hält sich still,

Parallelstellen zum Vers Ps 76,9: Jes 30,31; fürcht. 33,8; still Hab 2,20; Sach 2,17 

Ps 76:10: wenn Gott sich erhebt zum Gericht, um zu retten alle Elenden im Land.

Zu retten alle Elenden

Der Gott, der sich in der Bibel offenbart, ist ein liebender, fühlender, emotions – und energiegeladener Gott. Er handelt und regiert. Ihm sind seine Schöpfung und unser menschliches Tun und Handeln nicht gleichgültig. Er tritt für die Unterdrückten ein. Der Allherrscher der ganzen Menschheit achtet ganz besonders auf die Armen und Verachteten.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,10: 12,6; 82,8; Jes 11,4; 33,10 

Ps 76,11-13: Tut und erfüllt Gelübde

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 76,11-13

Ps 76:11: Denn der Zorn des Menschen muss dich preisen, mit dem Rest der Zornesflammen gürtest du dich.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,11: Ex 9,16; Jes 59,17

Ps 76,12: Legt Gelübde ab und erfüllt sie dem Herrn, eurem Gott; von allen Seiten soll man Geschenke bringen dem Furchtgebietenden!

Gott ehren

Diese Passage ermutigt dazu, Gott zu ehren und ihm Dankbarkeit zu zeigen. Es wird geraten, Gelübde zu machen und diese einzuhalten, was als Ausdruck des Glaubens und der Treue zu Gott gilt. In Zeiten der Not oder nach erhaltenem Segen ist es besonders wichtig, Gott nicht nur im Herzen zu ehren, sondern auch durch konkrete Taten und Geschenke. Der „Furchtbare“ bezeichnet Gott als mächtig und ehrfurchtgebietend, und die Aufforderung, ihm Geschenke zu bringen, reflektiert eine Haltung des Respekts und der Anbetung. Es ist eine Einladung, Gott in all seinen Aspekten zu achten und ihm in jeder Weise, die uns möglich ist, zu dienen.

Von allen Seiten soll man Geschenke bringen dem Furchtgebietenden

Manchmal verlieren wir das Staunen über Gott. Unser Alltag ist voll von Terminen, Sorgen und Ablenkungen. Doch dieser Vers erinnert uns daran, wer Gott wirklich ist: der Ehrfurchtgebietende, der König über alle Mächtigen. Ihm bringen Menschen von überall Gaben – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie erkennen, wie groß und gut er ist.

Was ist mein Geschenk heute? Vielleicht meine Zeit, mein Zuhören, mein Vertrauen? Gott braucht keine Gaben – aber er freut sich über unser Herz, das sich ihm zuwendet. Wenn wir erkennen, wer er ist, wächst in uns der Wunsch, ihm etwas zurückzugeben. Aus Liebe. Aus Ehrfurcht. Von Herzen.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,12: Gelübde 50,14; Gesch. 68,30; 2Chr 32,23; Furchtg. 68,36; Dtn 7,21; Jes 8,13 

Ps 76:13: Er beschneidet den Mut der Fürsten und ist furchtbar gegen die Könige auf Erden.

Er beschneidet den Mut der Fürsten

Gott erinnert uns daran: Kein Mensch ist zu mächtig für Ihn. Wenn wir in einer Welt leben, in der Politiker und Machthaber scheinbar nach Belieben regieren, tröstet uns dieser Vers. Gott sieht das Unrecht. Er setzt Grenzen – auch den Mächtigen. Ihre Stärke ist nicht endgültig. Das kann uns Mut machen, wenn wir uns ohnmächtig fühlen. Unser Vertrauen gehört nicht menschlichen Herrschern, sondern dem, der über allem steht. Gott regiert gerecht, auch wenn es nicht immer sofort sichtbar ist. Sein Eingreifen mag manchmal leise, aber nie wirkungslos sein. Deshalb dürfen wir loslassen und auf Gottes Gerechtigkeit hoffen – sie hat das letzte Wort.

Parallelstellen zum Vers Ps 76,13: Dan 4,28–30; furcht. 76,12; 47,3; Jes 24,21; 40,22.23

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 76

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 76

Ps 76