Psalm Ps 73: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 73
Inhaltsverzeichnis
➡️ Inhaltsverzeichnis Psalm 1-150
Zum Psalm Ps 73: Gott nahe sein
Psalm 73 beschäftigt sich mit dem Problem des Leidens und der Gerechtigkeit. Der Dichter beginnt mit Zweifeln an Gottes Güte, weil die Gottlosen scheinbar ungestraft prosperieren. Doch dann erkennt er seine eigene Eifersucht und dass wahres Glück in der Nähe Gottes liegt. Der Psalm ermahnt uns, unser Vertrauen in Gott zu setzen, auch wenn wir Ungerechtigkeit um uns herum sehen. Es ist eine Erinnerung daran, dass das Ewige wichtiger ist als das Vergängliche und dass Gottes Wege letztendlich gerecht sind.
Ps 73,1-2: Das eröffnende Bekenntnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 73,1-2
Ps 73,1: Nur gut ist Gott gegen Israel, gegen die, welche reinen Herzens sind.
Nur gut ist …
Hilf mir, o Gott, dass ich, in wie große Unruhe und Verwirrung ich auch geraten mag, doch von Dir nie schlecht denke! Auch wenn ich dich nicht verstehen kann, lass doch meinen Glauben an dich nicht aufhören. Du bist gut gegen die, welche du in deiner Gnade gut gemacht hast, und wirst das Herz, das du erneuert hast, nicht fallen lassen. Ein reines Herz ist ein Herz, das Gott allein begehrt, es hängt ungeteilt an ihm. Darauf kommt es mehr an als auf alles andere, dass wir uns ein Herz erhalten, dem Gott allein genügt.
Reines Herz
Ein reines Herz ist jenes, das sich selbst als ohnmächtig erkennt und sich in die Hände Gottes begibt, um weiter auf seine Verheißungen zu hoffen. Ein reines Herz ist ein Herz, das Gott allein begehrt, es hängt ungeteilt an ihm. Darauf kommt es mehr an als auf alles andere, dass wir uns ein Herz erhalten, dem Gott allein genügt. Darum: „Heute sind wir aufgerufen, unser Herz zu Gott zu bekehren, im ständigen Bewußtsein, daß wir unsere Umkehr nicht allein, aus eigenen Kräften wirken können, denn Gott schenkt uns die Umkehr. Er bietet uns noch immer seine Vergebung an und lädt uns ein, zu ihm zurückzukehren, um uns ein neues Herz zu schenken, geläutert von dem Bösen, das es bedrückt, um uns an seiner Freude teilhaben zu lassen. Unsere Welt braucht die Bekehrung durch Gott, sie braucht seine Vergebung, seine Liebe, sie braucht ein neues Herz.“ (Benedikt XVI)
Ps 73,2: Ich aber — fast wäre ich gestrauchelt mit meinen Füßen, wie leicht hätte ich einen Fehltritt getan!
Der Glaube als lebenslange Bekehrung
Benedikt XVI beschreibt den Glaube als die Bekehrung, in der der Mensch entdeckt, dass er einer Illusion folgt, wenn er sich dem Greifbaren allein verschreibt. Der Glaube ist eine Wende des Seins, und nur wer sich wendet, empfängt ihn. Weil unser Schwergewicht nicht aufhört, uns in eine andere Richtung zu weisen, deshalb bleibt er als Wende täglich neu, und nur in einer lebenslangen Bekehrung können wir fühlen, was es heißt, zu sagen: Ich glaube. Glaube als lebenslange Bekehrung, bei der wir zweifelsohne auch immer in der Gefahr stehen zu stürzen. Wie dankbar müssen wir Gott daher sein, dass er uns in seiner Gnade festhält und dafür sorgt, dass unser Fuß im Seelenkampf nicht gleitet und wir der Welt anhängen.
Der Glaube muss täglich aus dem Grab des Unglaubens auferstehen. Fulbert Steffensky
Gott hält uns
Wie dankbar müssen wir ihm sein, dass er uns in seiner Gnade festhält und dafür sorgt, dass unser Fuß im Seelenkampf nicht gleitet und wir der Welt anhängen. Welchen Schein diese Dinge auch in den Augen der Welt haben mögen, so sind sie doch nur wie ein mit schönen Blumen bedeckter ekelhafter Dunghaufen, sind in Gottes Augen so hässlich und widrig, wie es nur sein kann. Und wie schnell ist die Schönheit alles Irdischen dahin!
Ps 73,3-15: Der Kummer
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 73,3-15
Ps 73:3: Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah.
Ps 73:4: Denn sie leiden keine Qual bis zu ihrem Tod, und ihr Leib ist wohlgenährt.
Ps 73:5: Sie leben nicht in der Not der Sterblichen und sind nicht geplagt wie andere Menschen.
Ps 73:6: Darum ist Hochmut ihr Halsschmuck, und Gewalttat ist das Gewand, das sie umhüllt.
Ps 73:7: Ihr Gesicht strotzt von Fett; sie bilden sich sehr viel ein.
Ps 73:8: Sie höhnen und reden boshaft von Bedrückung, hochfahrend reden sie.
Wie reden wir über andere und wie sehen wir sie?
Gut über andere reden ist etwas, dass uns heute immer mehr abhanden gekommen ist. Viel neigen viel schneller dazu, zu kommentieren, zu urteilen und dergleichen mehr. Sicherlich, immer wieder müssen wir den Finger auch auf Wunden legen und auch Kritik üben, weil schlicht etwas nicht gut läuft. Denn darf bei alledem nicht die Hochschätzung des anderen fehlen, ein grundsätzliches Wohlwollen für den anderen. Das tut nicht nur dem anderen gut, sondern auch dem eigenen Herzen. Also nehmen wir uns mal wieder aufs Neue vor, gut über andere zu reden.
Boshaftes Reden
Es ist nicht immer klug, dem Ausdruck zu geben, was man denkt. Wenn unsere törichte Gedanken in uns verschlossen bleiben, schaden sie wenigstens nur uns selber. Sind sie aber einmal ausgesprochen, so kann das Unheil groß sein, das sie anrichten. Wo wir irgendwie Verdacht schöpfen, wir könnten Unrecht haben, ist es besser, still zu sein. In solchen Dingen den Mund zu halten kann nicht schaden. Dagegen kann es das größte Unheil anrichten, wenn wir in Hast und Unruhe gefasste Meinungen ausbreiten.
Ps 73:9: Sie reden, als käme es vom Himmel; was sie sagen, muss gelten auf Erden.
Ps 73:10: Darum wendet sich auch sein Volk ihnen zu, und es wird von ihnen viel Wasser aufgesogen.
Ps 73:11: Und sie sagen: Wie sollte Gott es wissen? Hat denn der Höchste Kenntnis davon?
Ps 73:12: Siehe, das sind die Gottlosen; denen geht es immer gut, und sie werden reich!
Ps 73:13: Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten und meine Hände in Unschuld gewaschen;
Ps 73:14: denn ich bin doch den ganzen Tag geplagt worden, und meine Züchtigung war jeden Morgen da!
Ps 73:15: Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden! — siehe, so hätte ich treulos gehandelt am Geschlecht deiner Söhne.
Ps 73,16-20: Licht aus dem Heiligtum
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Ps 73:16: So sann ich denn nach, um dies zu verstehen; aber es war vergebliche Mühe in meinen Augen
Ps 73:17: bis ich in das Heiligtum Gottes ging und auf ihr Ende achtgab.
Eingehen in das Heiligtum Gottes
Er trat aus dem Kreis des sinnlich Wahrnehmbaren ein in das Gebiet des Unsichtbaren. Was er nicht weiß, weiß sein Gott. Er muss gar nicht wissen. Er muss aber vertrauen. Das Licht, das er nicht hat, ist bei Gott. In dessen Haus sieht er wieder klar, denn dort offenbart sich ihm Gott. Bei Gott wohnt das Licht und erst in seinem Licht sehen wir das Licht. Es ist immer so: Wir denken erst dann recht, wenn wir von Gott her und auf Gott zu denken. Alles, was uns befällt, müssen wir zu Gott in Beziehung setzen. Das kann man auch Glauben nennen, praktischen, lebendigen Glauben.
Ps 73:18: Fürwahr, du stellst sie auf schlüpfrigen Boden; du lässt sie fallen, dass sie in Trümmer sinken.
Ps 73:19: Wie sind sie so plötzlich verwüstet worden! Sie sind untergegangen und haben ein Ende mit Schrecken genommen.
Ps 73:20: Wie man einen Traum nach dem Erwachen verschmäht, so wirst du, o Herr, wenn du dich aufmachst, ihr Bild verschmähen.
Ps 73,21-22: Das Bekenntnis der eigenen Torheit
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Ps 73:21: Als mein Herz verbittert war und ich in meinen Nieren das Stechen fühlte,
Ps 73:22: da war ich töricht und verstand nichts; ich verhielt mich wie ein Vieh gegen dich.
Ich verhielt mich wie ein Vieh
Das Herz können wir auch umschreiben als den Sitz des Willens, die Nieren als den Sitz des Verstandes. Solange unser Wille sich gegen Gottes Willen aufbäumt, wird unser Inneres erbittert. Die Bitterkeit weicht erst, wenn unser Wille sich Gottes Willen beugt. Empört sich aber unser Wille, sticht es uns auch im Verstand: Dann scheint uns alles, was Gott wirkt und fügt, widersinnig und an stößig. Ein Trost: Das ist große Gnade, dass Gott die Seinen nicht fallen lässt, dass sie immer sein Eigentum bleiben und auch dann bei ihm sind und bei ihm bleiben dürfen, wenn sie töricht gedacht haben.
Ps 73,23-28: Die Zuversicht
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Ps 73,23: Dennoch bleibe ich stets bei dir. Du hältst mich bei meiner rechten Hand.
Immer bei dir
Wenn Christus da ist, dann gibt es keinen Grund für Traurigkeit. Sogar die schlimmsten Tragödien geben uns Anlass zur Hoffnung. Kummer entsteht aus dem Gedanken, dass wir den Schwierigkeiten des Lebens alleine gegenüberstehen und dass die Herausforderungen unsere Fähigkeiten übersteigen. Wenn Christi Anwesenheit nicht Realität wäre, dann hätten wir sicherlich oft Grund, bitterlich zu weinen. Aber Christus ist da! Auch wenn es uns nicht immer bewußt ist, der Herr ist immer bei uns, um uns Kraft zu geben. Nicht immer sehen wir seine Eingebungen deutlich und direkt. Es ist wie mit der Sonne, die wir auch nicht sehen können, wenn die Erde von Nebel bedeckt ist. Wir bemerken nur eine größere Helligkeit, sehen sie sozusagen, ohne sie zu sehen und spüren ihre Wärme und Wirkung.
Du hälst mich
Damit ist gemeint: Ich bleibe Ihm stets im Sinn; Er denkt allezeit an mich, um mein Bestes zu fördern. Stets vor Seinen Augen, denn des Herrn Auge schläft noch schlummert nicht, sondern wacht immerdar über mir, dass es mir wohl ergehe. Stets in Seiner Hand, sodass mich niemand aus Seiner Hand zu reißen vermag. Stets an Seinem Herzen. Er trägt mich auf Seiner Brust zum Gedächtnis, gleichwie der Hohepriester die Namen der zwölf Geschlechter Israels auf seinem Brustschild trug.
Du denkst immer an mich, o Gott. Dein von Liebe erfülltes Herz schlägt mir beständig entgegen. Du wirkst allezeit nach Deiner weisen Vorsehung, was mir zum Besten dienen muss. Du hast mich wie ein Siegel auf Deinen Arm gesetzt. Deine Liebe ist stark wie der Tod, sodass auch viel Wasser diese Liebe nicht auszulöschen vermag, noch die Ströme sie ersäufen können. Erstaunliche Gnade! Du siehst mich in Christus. Spurgeon
Ps 73:24: Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich danach in Herrlichkeit auf!
Geleitet von Gott
Gottes Macht ist in unserem Leben mehr am Werk, als wir es uns vorstellen können. Der Schlüssel zu einem Leben, das von Gottvertrauen geprägt ist, ist nicht, dass wir uns immer mehr anstrengen oder anspornen müssen, sondern dass wir uns füllen lassen mit Gottes Kraft, sodass er all das durch uns bewirken kann, was er vorgesehen hat. Unsere eigenen Bemühungen sind wichtig und nicht zu unterschätzen, aber es sind Bemühungen, die durch die unglaubliche Kraft des Heiligen Geistes angetrieben werden. Eine Kraft, die uns täglich im Alltag zur Verfügung steht. Wir dürfen Gott einfach um seine übernatürliche Kraft bitten. Doris Schulte
Ich habe es aufgegeben, mir meinen Weg selbst zu wählen. Ich gebe überhaupt jedes Grübeln über Gottes Wege auf und lege meine Hand in die meines himmlischen Vaters mit dem Wunsch, von ihm geleitet zu werden. Bei Ihm ist Rat und wenn wir uns von ihm leiten lassen, werden wir gewiss recht geführt.
Du leitest mich
Nicht immer sehen wir seine Eingebungen deutlich und direkt, aber definitiv spüren und sehen wir die Folgen. Es ist wie mit der Sonne, die wir auch nicht sehen können, wenn die Erde von Nebel bedeckt ist. Wir bemerken nur eine größere Helligkeit, sehen sie sozusagen, ohne sie zu sehen und spüren ihre Wärme und Wirkung. Wenn eine Seele die unzähligen Gnaden und Hilfen schaut, mit denen ihr Gott in der Zeit ihrer Pilgerschaft zur Seite steht, mit welcher Innigkeit küßt diese Seele dann Gottes gütige Hand, die sie auf ihrem Weg lenkt, stützt und trägt. Diese Seele bekennt, daß sie von ihrem göttlichen Heiland all ihre Seligkeit empfangen hat.
Ps 73,25: Wen habe ich im Himmel außer dir? Und neben dir begehre ich nichts auf Erden!
Sehnsucht nach Jesus
Wenn wir glauben, geht es nicht zuerst darum, möglichst viel biblisches Wissen anzusammeln und darum, die Gebote Gottes zu halten, sondern zuallerst um eine Beziehung zu Gott. Gott wünscht sich ein Liebesverhältnis mit mir. Darum lautet die erste Frage immer: Wie ist meine Beziehung zu Gott? Ist mein Verhältnis zu ihm von der Liebe bestimmt oder orientiert es sich an frommen Aktivitäten? Erst aufgrund dieser Beziehung, dieses Liebesverhältnis werden wir aktiv und dienen Gott. Wenn dieser Dienst aus Liebe geschieht und die Liebe immer wieder diesen Dienst motiviert, dann ist das ein dynamisches Duo. Wir sind Mitarbeiter Gottes (so drückt es Paulus aus). Wenn wir das „Gott dienen“ allerdings mehr pflegen als das Liebesverhältnis zu ihm, dann werden wir immer weniger von der Gegenwart Gottes spüren und schlapp werden. Gott liebt uns innig und wartet darauf, dass er unsere Begeisterung für ihn erneuern kann.
Nichts ist begehrenswert außer Gott. Gott ist besser als alles auf Erden. Drum, mein Herr Jesu, wenn ich dich mit Verlangen, Harren und Hoffen suche, so verbirg dich nicht, sondern lass mich dich finden.
Nichts ist begehrenswert außer Gott
Gott ist besser als alles auf Erden. Fürwahr, mein Erlöser, wenn ich sollte im Himmel sein und fände dich im Himmel nicht, so würde ich den Himmel für keinen Himmel achten. Drum, mein Herr Jesu, wenn ich dich mit Tränen, mit Seufzen, mit Flehen, mit Händeaufheben, mit Verlangen, Harren und Hoffen suche, so verbirg dich nicht, sondern lass mich dich finden. Denn, Herr, wenn ich nur dich habe. Weil du dort bist, ist mir der Himmel wirklich der Himmel. Dich haben, heißt alles haben. Darum wollen wir in den Himmel, weil du Jesus dort ist.
Was für eine tiefe Sehnsucht spricht aus diesen Worten
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde! Ja, wenn ich verliebt bin und mir alles Andere um mich herum völlig bedeutungslos wird, dann kann ich dieses Gefühl nachempfinden. Verliebt sein, das zeigt doch, dass ich der Geliebten, dem Geliebten immer und sehr nahe sein will. Nichts geht mehr ohne sie oder ihn. Die Welt um die Verliebten herum wird klein und unbedeutend. Und welche große Anstrengungen nehmen Verliebte oft auf sich um sich gegenseitig nur kurz sehen zu können. Jedes Hindernis wird dann aus dem Weg geräumt. Sehnsuchtsvolle Gedanken beherrschen die Verliebten, die es kaum erwarten können sich wieder in den Armen zu halten.
Der Psalmdichter kennt wohl dieses Gefühl. Für ihn ist es hier die Sehnsucht nach Gott. Er würde wohl vieles auf sich nehmen um in Gottes Nähe zu bleiben. So verliebt in Jesus sollen wir sein, dass uns alles Andere völlig bedeutungslos wird. Wenn wir alles von Gott erwarten und uns nach seiner Liebe sehnen, dann werden uns auch andere, schwierige Lebensumstände nicht so leicht aus der Bahn werfen.
Denn wie können wir in diesem Psalmvers weiter lesen: Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Ja, gerade weil manche Verliebtheit unter Menschen mit der Zeit nachlässt und verblasst, ist diese Liebesbeziehung zu Jesus so bedeutend. Jesus liebt uns – diese Liebe bleibt allezeit bestehen. Ich wünsche uns, dass wir heute diese Liebesbeziehung mit Jesus wieder neu erfahren und erleben dürfen. Rolf Aichelberger
Ps 73,26: Wenn mir auch Leib und Seele vergehen, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil.
Gott ewiglich meines Herzens Fels und Mein Teil
Sein Gott wird nie versagen, weder als sein Schutz noch als die Quelle der Freude. Sein Herz wird durch Gottes Liebe aufrechterhalten und ewig mit himmlischer Wonne erfüllt werden. Nichts ist begehrenswert außer Gott; so lasst uns denn auch nur Ihn begehren. Alles andere muss über kurz oder lang vergehen; mögen unsere Herzen denn in ihm bleiben, der allein ewig bleibt. Spurgeon
Ps 73:27: Denn siehe, die fern von dir sind, gehen ins Verderben; du vertilgst alle, die dir hurerisch die Treue brechen.
Ps 73,28: Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich. Ich habe Gott, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht, um alle deine Werke zu verkünden.
Ps 73,28: Gott nahe zu sein ist mein Glück.
Ps 73:28: Gott nahe zu sein, ist für mich gut
Ps 73,28: Mir tut Gottes Nähe gut.
Gott nahe zu sein ist mein Glück
Je näher wir uns an Gott halten, desto weniger werden wir von den Reizen und Leiden der Erde angefochten. Der Zugang zu dem Allerheiligsten ist ein bewährtes Heilmittel für zahlreiche Übel. Die Nähe Gottes ist für alle gut und kostbar. Sie ist es auch für mich ganz persönlich. Es ist unter allen Umständen gut für mich und wird es stets sein, dem größten Gut, dem Urquell alles Guten, Gott selbst, zu nahen.
Lassen Sie Ihren Verstand einfach werden, stellen Sie nicht soviel Überlegungen und Widerreden an, sondern gehen Sie Ihren Weg einfach und voll Vertrauen. Es gibt für Sie in dieser Welt nur Gott und Sie. Alles andere soll Sie nur in dem Maße berühren, als und wie Gott es Ihnen befiehlt. Ich bitte Sie, schauen Sie nicht soviel da- und dorthin, richten Sie Ihren Blick gesammelt auf Gott und auf sich. Zerpflücken Sie daher nicht, was die anderen tun, noch was aus ihnen wird, sondern schauen Sie auf die anderen mit guten, liebevollen und gütigen Augen. Erwarten Sie von ihnen nicht mehr Vollkommenheit als von sich selbst und seien Sie nicht erstaunt über die Vielzahl der Unvollkommenheiten. Franz von Sales
Nähe bedeutet sich vertraut sein, sich kennen, geborgen sein, sich sicher fühlen.
Wenn ich jemanden nahe stehe fühle ich mich demjenigen verbunden, ich kenne ihn. Jeder Mensch braucht Nähe, jedes Kind, das geboren wird, sucht die Nähe und Geborgenheit seiner Mutter, die Nähe der Familie, später in Beziehungen und Freundschaften. Es ist schön jemanden zu haben, dem wir vertrauen können, bei dem ich mich sicher und verbunden fühle, dem ich alles sagen kann. Es ist ein Geschenk, solche Menschen in meinem Leben zu haben. Ulrike Puintner
Wie entsteht Nähe in Beziehungen?
Nähe entsteht dadurch, dass ich mein Herz für den anderen öffne, die Nähe suche, mich für den anderen interressiere, ich Zeit mit ihm verbringe. Geschieht dies nicht entsteht eine immer größere Distanz und die Nähe geht verloren. Menschen, die sich nahe stehen, beeinflußen sich auch gegenseitig, sie lernen voneinander und tauschen sich aus. Ulrike Puintner
Wie nahe ist Gott?
Ich glaube, dass Gott schon von Beginn des Lebens an unsere Nähe sucht, Gott will uns nahe sein. Er hat uns zuerst geliebt. Seine Nähe zu ihm hängt also nicht von ihm ab. Er ist immer da, war immer da und wird immer da sein. Gott ist mir so nahe, wie ich es zulasse.
Je mehr ich mein Herz für ihn öffne, umso mehr wird er in mir wohnen und mich erfüllen, je mehr ich seine Nähe suche, umso mehr wird er sich finden lassen, je mehr Zeit ich mit ihm verbringe in Gebet, Lobpreis, Bibellesen, umso mehr wird er in meinem Leben wirken und meine Gedanken beeinflussen. Er spielt in meinem Leben die Rolle, die ich ihm gebe. Ulrike Puintner
Zeit nehmen für Gott
Was ist nun wichtig? Wie zuhause die Zeit geistlich nutzen? Schauen wir hinein, wo können wir Zeit gewinnen für Jesus? Einmal überprüfen, ob ich aus Liebe zu Jesus auf zeitfressende Tätigkeiten im Alltag verzichten kann, wo ich von zu vielen Dingen abgelenkt werde, wo kann ich Freiraum gewinnen? Diese Zeiten des Freiraum kann ich dann füllen im Gebet. Denn dies ist unerlässlich für unser geistliches Leben. Gebet ist Zeit mit Jesus, so dass wir ganz auf ihn hin werden, dass wir uns einüben in ein himmlisches Leben, ein Leben mit Gott. So wie wir schlechte Gewohnheiten in unser Herz einziehen liessen, können wir anfangen, zu überlegen, was gute Gewohnheiten sein könnten. Morgens eine Gebetseinheit, Abends eine Gebetseinheit, das Gebet zum Mittagessen, die Messe als Mittelpunkt der Woche, sich immer wieder neu zu besinnen und zu fragen: ist mein Herz auf Gott hin geordnet? Klaus Stefan
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 73
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