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Psalm 31

Psalm Ps 31: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Psalm Ps 31

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Andacht zum Psalm Ps 31

In Gottes Hand

Psalm 31 ist ein Gebet, das die Verzweiflung und die Zuversicht eines Gläubigen in schwierigen Zeiten ausdrückt. Es drückt das Vertrauen in Gott aus und bittet um seinen Schutz und seine Führung. Der Psalm betont, dass Gott ein sicherer Zufluchtsort ist, der die Sorgen und Ängste des Menschen kennt und ihm beisteht. Er ermutigt dazu, auf Gottes Hilfe zu vertrauen, selbst wenn man von Feinden umgeben ist. Letztendlich vermittelt Psalm 31 die Botschaft, dass Gott treu ist und denen beisteht, die auf ihn hoffen.

Ps 31,1-7: Gebet in Bedrängnis

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 31,1-7

Ps 31:1: ‭ Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Ps 31,2: Bei dir, o Herr, habe ich Zuflucht gefunden. Lass mich niemals zuschanden werden. Errette mich durch deine Gerechtigkeit!

Zuflucht suchen beim Herrn

Manche Wochen haben es in sich, wie eben die letzte: eine Krebsdiagnose eines mir so lieben Menschen, die schrecklichen Ereignisse in meiner Heimatstadt Aschaffenburg und zudem noch die am Knie frisch operierte Ehefrau, die´s hier auch nicht gerade einfach hat.

In diesen Momenten begreife ich erst richtig und von Herzen, was es bedeutet, Psalmen zu beten und nicht nur zu lesen: Nirgendwo anders suche ich Zuflucht. Auf Dich, Herr, setze ich mein Vertrauen.

Sagen wir das oft, sagen wir es mit brennenden Herzen, sagen wir es mutig mit dem Ruf des Glaubens, des vollkommenen Vertrauens auf Gott. Jesus hört unser Seufzen.

Ich richte meinen Blick nach vorne, auf Jesus. Er ist immer vor mir und lädt mich ein, weiterzugehen – einen Schritt nach dem anderen.

An uns liegt es, dass wir uns täglich neu an ihn wenden, wie es der Vers Ps 31,3-4 so wunderbar tut: Höre mein Gebet und komm mir schnell zu Hilfe! Bring mich in Sicherheit und beschütze mich wie in einer Burg, die hoch oben auf dem Felsen steht.

Ja, du bist mein schützender Fels, meine sichere Burg. Du wirst mich führen und leiten, um deinem Namen Ehre zu machen!

Frage: Wie kann ich in schwierigen Zeiten mein Vertrauen auf eine tiefere, spirituelle Quelle richten und dadurch inneren Frieden finden?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,2: 71,1; Zuflucht 31,20; 7,2; 11,1; 16,1; 25,20; 91,2; zuschan. 31,18; 25,2.20; Gerecht. 71,2; 119,40; 143,11 

Ps 31,3: Neige dein Ohr zu mir, rette mich rasch. Sei mir ein starker Fels, eine feste Burg zu meiner Rettung!

Sei mir ein starker Fels

Dieser Vers betont das Vertrauen und die Bitte des Psalmisten an Gott. Er fleht um Gottes Aufmerksamkeit und schnelle Rettung, während er ihn als Zuflucht und Schutz anruft.

Der Psalmist vertraut darauf, dass Gott in schwierigen Zeiten eine unerschütterliche Stärke und Sicherheit bietet.

Dieser Vers zeigt eine tiefe Hingabe an Gott und die Zuversicht, dass Gott in Zeiten der Not bereit ist, zu helfen und zu retten.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben die Zuversicht und Hingabe finden, die dieser Psalmist in schwierigen Momenten zeigt?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,3: 71,2; Neige 86,1; 102,3; 116,2 

Ps 31,4: Denn du bist mein Fels und meine Festung, führe und leite du mich um deines Namens willen!

Parallelstellen zum Vers Ps 31,4: Burg 18,3; 71,3; 91,2; 144,2; Fels 18,3; führen 23,3; 32,8 

Ps 31:5: Befreie mich aus dem Netz, das sie mir heimlich gestellt haben; denn du bist meine Schutzwehr.

Befreie mich aus meiner Not

Der Beter bittet Gott, ihn aus der Not zu befreien und seine Sache in Gottes Hände zu legen.

Diese Aussage drückt eine tiefe Verbundenheit und Abhängigkeit von Gottes Schutz und Führung aus.

Der Psalmist vertraut darauf, dass Gott ihn in schwierigen Zeiten unterstützt und ihm beisteht.

Darüber hinaus zeigt er seine Entschlossenheit, auf Gottes Hilfe zu warten und sein Vertrauen unbeirrt auf ihn zu setzen, unabhängig von den Umständen.

Dieser Vers betont die bedingungslose Hoffnung und Zuversicht des Psalmisten in Gottes Fürsorge.

Frage: Wie erlebe ich selbst in meinem Leben die Kraft des Vertrauens und der Hoffnung in Zeiten der Herausforderung?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,5: Netz 25,15; 35,7; 57,7; Schutzw. 31,3; 27,1; 37,39; 46,2 

Ps 31,6: In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott!

In deine Hände befehle ich meinen Geist

Diese Worte betete Jesus am Kreuz (Lk 23,46). Als er so betete, drückte er damit aus, dass er aus seinem eigenen und freien Willen heraus sein Leben dahingab.

Wenn wir diese Worte beten, bedeuten sie: Ich höre jetzt auf, selbst planen und schalten zu wollen. Ich bekenne, dass ich mich nicht selbst aus dem Sumpf ziehen kann. Ich lasse mich jetzt von dir leiten und von dir tragen.

Von Gott haben wir unseren Geist erhalten. Gott bewahrt diesen unseren Geist. In seinen Händen ist alles wohlgeborgen. Wem sollte ich mich sonst anvertrauen – mit all den Nöten und Freuden meines Lebens? Wem sonst, wenn nicht dem treuen Gott. Bei ihm bin ich in den allerbesten Händen.

Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein Leben.

Frage: Wo in meinem Leben darf ich heute vertrauen lernen und mich ganz von Gott tragen lassen?

Hinweg mit der Sorge

Diese Worte sind oft von heiligen Menschen in der Stunde ihres Abschiedens gebraucht worden.

Wir können sie abends segenbringend zum Gegenstand unserer Betrachtung wählen.

Der Gegenstand der Sorge eines gläubigen Menschen ist im Leben und im Tod nicht sein Leib oder sein Vermögen, sondern sein Geist.

Das ist sein höchster und teuerster Schatz.

Wenn dieser geborgen ist, dann ist alles gut.

Spurgeon

Frage: Wie kannst du heute deinen Geist so pflegen, dass er auch in schwierigen Zeiten sicher und geborgen bleibt?

Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott

Der Gläubige befiehlt seine Seele in Gottes Hände. Sie kommt von Ihm und ist Sein Eigentum. Er hat sie bisher bewahrt und kann sie auch ferner bewahren. Darum ist es das Beste, dass Er sie wieder aufnimmt.

Alle Dinge sind in Jahwes Händen gut aufgehoben. Was wir dem Herrn anvertrauen, ist geborgen, sowohl jetzt als auch an dem Tag der Tage, dem wir entgegengehen. Es ist ein seliges Leben und ein herrliches Sterben, wenn wir uns der Obhut des Himmels anbefehlen können.

Wir sollten jederzeit alles in der treuen Hand Jesu ruhen lassen. Wenn auch das Leben an einem seidenen Faden zu hängen scheint und die Schwierigkeiten sich wie der Sand am Meer mehren, so bleibt dennoch unsere Seele in süßem Frieden und fühlt sich glücklich in ihrem ruhigen Hafen.

Spurgeon

Frage: Wie kannst du heute deine Seele bewusster in Gottes Hände legen und inneren Frieden finden, egal welche Herausforderungen vor dir liegen?

Wie ein kleines Kind

Ein ganz in den Willen Gottes ergebener Wille soll nichts anderes wollen, als dem Willen Gottes einfach zu folgen. Nichts mehr wollen, sich ganz der göttlichen Vorsehung überlassen.

Es ist wie bei einem kleinen Kind, das noch nicht den Gebrauch seines Willens hat, um irgendetwas anderes als die Brust und das Angesicht seiner lieben Mutter zu wollen und zu lieben. Es denkt gar nicht an etwas, außer in den Armen seiner Mutter zu sein, mit der es ein Wesen zu sein glaubt.

Es überlässt seiner Mutter die Sorge, dorthin zu gehen, das zu wollen und zu tun, was sie für gut findet. So mit dem Willen unseres höchsten Gutes ganz eins sein, ist sicher die höchste Vollkommenheit unseres Willens.

Franz von Sales

Frage: Wie kann ich in meinem eigenen Leben lernen, meinen Willen so loszulassen und mich ganz dem göttlichen Plan anzuvertrauen?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,6: Geist Lk 23,46; Apg 7,59; erlös. 71,23; Gott Dtn 32,4; 1Kor 1,9; 2Tim 2,13; Tit 1,2; Hebr 6,18 

Ps 31,7: Ich hasse die, welche trügerische Götzen verehren, und ich, ich vertraue auf den Herrn.

Vertrauen in der Not

Vertrauen in Gott bedeutet, sich auf seine Fürsorge und seine Führung zu verlassen, selbst wenn sich alles andere unsicher anfühlt. Es ist eine Aufforderung, Vertrauen als Grundlage zu haben, um mit Schwierigkeiten und Ungewissheiten umzugehen, denn Gott steht denjenigen bei, die sich auf ihn verlassen.

Christlicher Optimismus

Vertrauen kann mich sicher durch diesen Tag leiten. Wenn ich vertraue, bewahrt es mich davor, mir Sorgen zu machen und ihnen zu viel Raum in meinem Denken zu geben. Jesus zu vertrauen bedeutet, meinen Blick auf ihn zu richten. Das ist eine bewusste Entscheidung, die ich tausendmal am Tag treffen muss. Je häufiger ich mich dafür entscheide, ihm zu vertrauen, desto leichter wird es mir fallen. Dieses Vertrauen prägt sich ein und wird immer mehr zur Gewohnheit. Ich möchte Schwierigkeiten an den Rand meiner Gedanken verbannen, damit Jesus im Zentrum stehen kann. So richte ich meinen Blick auf ihn und lege alle meine Sorgen in seine Hände.

Christlicher Optimismus wurzelt in dem Vertrauen auf die Macht der Gnade.

Frage: Wie kann ich heute mein Vertrauen bewusst stärken und die Sorgen loslassen, die mich von meinem inneren Frieden abhalten?

Zum Vertrauen

Das Vertrauen auf Gott garantiert uns nicht, dass wir nicht krank werden, dass wir nicht in tiefe Depressionen fallen, dass wir keinen Unfall haben, dass wir nicht einmal scheitern können.

Aber es gibt uns die Gewissheit, dass uns im Grunde nichts schaden kann, dass unserem Kern nichts zustoßen wird, weil wir in allen Gefahren, in aller Krankheit und in jedem Scheitern von Gottes liebenden Händen gehalten werden und weil Gott alles für uns zum Besten lenken wird.

Dieses Vertrauen nimmt uns die Angst vor der Zukunft. Es schenkt uns Gelassenheit und innere Zuversicht.

Anselm Grün

Frage: Wie spürst du die Gegenwart Gottes in Momenten von Unsicherheit oder Schmerz?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,7: Dunst. Dtn 27,15; Jon 2,9; vertrau. 31,15 

Ps 31,8-9: David frohlockt, weil Gott erhört hat

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 31,8-9

Ps 31,8: Ich will frohlocken und mich freuen an deiner Gnade, denn du hast mein Elend angesehen, du hast auf die Nöte meiner Seele geachtet

Parallelstellen zum Vers Ps 31,8: Güte 90,14; 1Kor 15,10; 2Thes 2,16; Kenntnis 10,14; 142,4; Ex 3,7; Lk 1,48 

Ps 31,9: und hast mich nicht ausgeliefert in die Hand des Feindes, sondern hast meine Füße in weiten Raum gestellt.

Meine Füße in weiten Raum gestellt

Was bedeutet für mich weiter Raum?

Wenn ich an einen weiten Raum denke, bedeutet das für mich Freiheit. Es bedeutet Möglichkeiten zu haben, sich zu entfalten und etwas gestalten zu können. Es kann auch heißen, Neues zu entdecken, dass sich neue Türen öffnen.

Darüber hinaus denke ich auch an eine Weite in meinen Gedanken. Oft beschränke ich mich selbst, enge mich selbst ein, ich traue mir etwas nicht zu oder mir fehlt das Selbstbewusstsein, etwas Neues anzufangen. Oder ich habe nicht den Mut, Altes loszulassen. Ich bin in negativen Gedankenmustern gefangen.

Immer wieder auf meinem Lebensweg werde ich in Situationen gestellt, in denen ich mich entscheiden muss. In welche Richtung will ich gehen? Manchmal stellt sich die Frage, ob ich einen neuen unbekannten Raum betrete oder nicht.

Ulrike Puintner

Frage: Welchen inneren Raum darf ich heute öffnen, um meiner Seele mehr Freiheit zu schenken?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,9: Raum 4,2; 18,20.37; Gen 26,22; Hi 36,16 

Ps 31,10-19: Gebet in Verlassenheit

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 31,10-19

Ps 31:10: Sei mir gnädig, o Herr, denn mir ist angst; vor Gram sind schwach geworden mein Auge, meine Seele und mein Leib.

Sei mir gnädig, mir ist angst

Psalm 31,10 beschreibt eine Zeit der Not und des Leidens. Der Psalmist spricht von Schmerz und Schwäche, die er empfindet, während er sich von Menschen umgeben fühlt, die ihn verachten und verleumden.

Trotzdem zeigt der Psalm auch einen starken Glauben an Gott. Der Verfasser vertraut darauf, dass Gott seine Situation kennt und ihm Schutz bietet. Er legt sein Leben und sein Schicksal in Gottes Hände, in dem festen Glauben, dass Gott ein rettender Gott ist.

Diese Worte zeigen uns, dass selbst in schwierigen Zeiten das Vertrauen auf Gott und die Überzeugung von seiner Fürsorge und Macht eine Quelle der Hoffnung und Stärke sein können.

Frage: Wie kannst du dein Vertrauen in eine höhere Fürsorge stärken, wenn du dich in Zeiten der Not allein fühlst?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,10: gnäd. 30,11; Auge 6,8 

Ps 31,11: Denn mein Leben ist dahingeschwunden in Kummer und meine Jahre mit Seufzen. Meine Kraft ist gebrochen durch meine Schuld, und meine Gebeine sind schwach geworden.

Die Chancen im Kummer sehen

Unser Kummer ist bisweilen groß. Mal ist er selbst verursacht, mal nicht. Unser Kummer kostet uns seelische und körperliche Lebenskraft.

Dennoch: Wir müssen stets auch sehen, dass wir aus unserem Kummer lernen können. Unser Kummer kann eine heilsame Arznei sein, wenn wir zum einen die Ursache des Kummers suchen, um in Zukunft diese zu vermeiden, zum anderen wenn wir durch den Kummer noch stärker zu unserem Gott finden.

Gerade Zeiten des Leids haben mich näher zu Gott gebracht und mein Vertrauen in ihn gestärkt.

Frage: Wie kann ich meinen eigenen Kummer als eine Möglichkeit sehen, tiefer zu wachsen und meinen Glauben zu vertiefen?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,11: 32,3; 38,4; 39,12; 102,4–12 

Ps 31:12: Vor all meinen Feinden bin ich zum Hohn geworden, meinen Nachbarn allermeist, und ein Schrecken meinen Bekannten; die mich auf der Gasse sehen, fliehen vor mir.

Parallelstellen zum Vers Ps 31,12: Hohn 44,14; 69,11–13.20; 79,4; flieh. 38,12; Hi 19,13.14 

Ps 31:13: Ich bin in Vergessenheit geraten, aus dem Sinn gekommen wie ein Toter. Ich bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß.

Parallelstellen zum Vers Ps 31,13: Gefäß Hos 8,8 

Ps 31:14: Denn ich habe die Verleumdung vieler gehört — Schrecken ringsum! —, als sie sich miteinander berieten gegen mich; sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.

Parallelstellen zum Vers Ps 31,14: Zischeln Jer 20,10; nehm. Mt 12,14; 26,3.4; 27,1 

Ps 31,15: Aber ich vertraue auf dich, o Herr. Ich sage: Du bist mein Gott!

Vertraue immer und überall Gott

Gott begleitet uns durch unser Leben. Dieses Gottvertrauen verschließt jedoch nicht die Augen vor den Herausforderungen und Problemen unserer Welt.

Gottvertrauen bedeutet nicht, sich einfach zurückzulehnen und darauf zu vertrauen, dass Gott alles von allein richten wird. Vielmehr ist es ein tiefer Optimismus, der aus diesem Vertrauen erwächst – wie ein kräftiger Rückenwind, der uns voranträgt.

Dieser Rückenwind gibt uns Mut und Zuversicht, die Schwierigkeiten in unserem persönlichen Leben und in unserer Umgebung aktiv anzugehen. Im festen Vertrauen auf Gott versuchen wir, gemeinsam Lösungen zu finden und Veränderungen zu bewirken.

Wir dürfen alles verlieren, nur nicht den Mut und das Gottvertrauen. Franz von Sales

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben den Rückenwind des Gottvertrauens spüren und dadurch mutig auf Herausforderungen zugehen?

Vertrauen auf Gott

Ein Killer jeder Beziehung ist Misstrauen. Wenn ich meinem Mitmenschen nur mit Misstrauen begegne, wird diese Beziehung zerbrechen.

So ist es auch mit unserer Beziehung mit Gott. Deswegen ist es entscheidend, dass wir in unseren Herzen das Misstrauen gegen Gott bekämpfen, indem wir mit Entschiedenheit das Vertrauen stärken.

Die Haltung des Misstrauens hat ein Gegenüber: die Haltung des Vertrauens. So wie das Misstrauen die Beziehung zerstört, baut das Vertrauen die Beziehung auf.

Wie die Gedanken des Misstrauens dem Teufel Tür und Tor öffnen, so öffnet das Vertrauen auf Gott Tür und Tor für das Wehen des Heiligen Geistes. Und so wie uns das Vertrauen stärkt im geistlichen Kampf, schwächt uns dieses Gift des Misstrauens.

Frage: Wo darf ich in meinem Leben lernen, Gott wieder mehr zu vertrauen und das Misstrauen bewusst loszulassen?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,15: vertrau. 22,5.6; 25,2; 26,1; 52,10; 56,4.5.12; 91,2; 119,42; 143,8; bist 16,2; 63,2; 140,6 

Ps 31,16: In deiner Hand steht meine Zeit. Rette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern!

Ps 31,16: Was die Zeit auch bringen mag, es liegt in deiner Hand.

Ps 31,16: Meine Zukunft liegt in deinen Händen.

Ps ‭31:16‬: Meine Zeit steht in deinen Händen.

In deiner Hand

Alles ist in den Händen des allmächtigen Gottes. Wir werden eben nicht willkürlich hin und her geworfen. Seine Hand, ja die unendliche Weisheit selbst, steuert und leitet uns.

Sturm und Stille wechseln in unserem Leben nach göttlicher Bestimmung. Die göttliche Vorsehung ist für uns ein sanftes Ruhekissen für unsere oft sorgenbeschwerten Seelen.

Ob es nun erfrischende oder niederdrückende Zeiten für uns sind, steht bei ihm, welcher der Herr der Zeit und der Ewigkeit ist, und wir freuen uns, dass es in seinen Händen liegt.

Dinge werden geschehen, die du nicht vorhersehen kannst, aber dein Herr hat alles vorhergesehen und für alles gesorgt. Wenn uns nur die göttliche Sonne leuchtet, dann können wir in allen Stürmen des Lebens bestehen.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben die Führung und Weisheit Gottes noch bewusster wahrnehmen und dich dadurch innerlich stärken?

Andacht von Nouwen

Wenn man von einer Situation sagt: „Ich habe sie nicht in der Hand“, kann das entweder eine fatalistische Bemerkung sein oder aber ein Zeichen von Glauben.

Glaube fordert uns auf zu sagen: Ich gebe mich in Hände, die über meine eigenen hinausgehen. Das Wort, das im Neuen Testament so oft mit Glaube übersetzt wird, bedeutet von der Wurzel her wörtlich übersetzt Vertrauen.

Glaube ist die tiefe Gewissheit, dass Gott gut ist und dass die Güte Gottes letzten Endes siegt. Glaube ist das innige, persönliche Vertrauen, mit dem man sagt: Ich vertraue mich deinen starken, liebenden Händen an.

Ein Mensch, der glaubt, lernt so sehr zu vertrauen, dass er alles in die Hände dessen legt, in den er sein Vertrauen gesetzt hat. Wir überlassen es Gott, Einzelheiten zu regeln, die wir eigentlich gern selbst kontrollieren würden.

Nouwen

Frage: Wie kannst du in deinem Leben lernen, dich vertrauensvoll den „starken, liebenden Händen“ anzuvertrauen, auch wenn die Kontrolle entgleitet?

Entspanne die Zeit der Zukunft

Entspanne die Zukunft. Viel zu häufig sind wir in der Zukunft gefangen: Was wird kommen? Wie wird das Morgen? Was ist morgen zu tun?

Je mehr du über dieses Zukünftige grübelst, desto mehr Angst und Angespanntheit entwickelst du. Das Morgen wird zu einem immer höheren Berg, der unersteigbar scheint. Das ist Stress pur.

Darum: Lass die Gedanken an die anstrengende Zukunft los. Einen Schritt nach dem anderen. Der Schritt, den ich gerade gehe, ist der wichtigste. Dieser eine Schritt genügt.

Und dann richte deine Achtsamkeit voll und ganz auf die eine Sache, die du gerade tust – achtsam und entspannt.

Immer ist die wichtigste Stunde die Gegenwärtige. Immer ist der wichtigste Mensch der, dem du gerade gegenüber stehst. Immer ist die wichtigste Tat die Liebe. Meister Eckhart

Frage: Wie kannst du heute ganz bewusst in deinem gegenwärtigen Moment ankommen und dadurch innere Ruhe finden?

Andacht von Paul David Tripp

Wir müssen unser Leben nicht ängstlich vor dem Unbekannten verbringen. Es ist nicht nötig, mit Sorgen darüber einzuschlafen, was der nächste Tag wohl bringen mag, oder morgens aufzuwachen und uns in den »Was-wäre-wenn«-Fragen zu verlieren, die uns quälen.

Wir brauchen nicht nach Mitteln zu suchen, um etwas herauszufinden, das wir niemals vollkommen begreifen können. Stattdessen können wir zur Ruhe kommen, wenn wir verwirrt sind. Selbst angesichts des Unbekannten können wir Frieden finden. Wir können mitten in dem Geheimnisvollen ein inneres Behagen empfinden.

Warum ist das möglich? Weil unser Herzensfrieden nicht davon abhängt, wie viel wir wissen, wie viel wir entdecken konnten oder wie genau wir die Zukunft voraussehen. Unsere Ruhe liegt in Dem, der alle unsere zukünftigen Ereignisse in seinen weisen und gnädigen Händen hält.

Wir haben Frieden, weil wir wissen, dass unser Herr das Gute, das Er in Seiner Gnade in unserem Leben begonnen hat, auch vollenden wird. Er ist treu und wird niemals das Werk Seiner Hände unbeendet lassen. Er ist gnädig und schenkt uns, was wir brauchen, nicht das, was wir verdienen. Er ist weise, und deshalb ist alles, was Er tut, das Beste. Er ist souverän und beherrscht alle Situationen und Orte, an denen wir uns befinden. Er ist mächtig und handelt nach Seinem Willen, zu Seiner Zeit.

Paul David Tripp

Frage: Wie kannst du heute deinen inneren Frieden stärken, indem du dein Vertrauen in das größere Ganze vertiefst?

Gebet 

Was bist Du gut, mein Gott. Ich lege die Zukunft in Deine Hände, denn ich weiß, Du führst mich mit Liebe und Weisheit. „Meine Zeit steht in deinen Händen“ (Ps 31,16) – so vertraue ich Dir alles an, was vor mir liegt. Schenke mir Gelassenheit, wenn Unsicherheiten mich beunruhigen, und Zuversicht, dass Du mich nie verlässt. Hilf mir, jeden Tag in Deinem Frieden zu gehen, und lass mich spüren, dass Du es gut mit mir meinst. Amen

Parallelstellen zum Vers Ps 31,16: Zeit. 139,16; Pred 3,1; Befreie 7,2 

Ps 31,17: Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht. Rette mich durch deine Gnade!

Rette mich durch deine Gnade!

Diese Zeilen betonen das Vertrauen des Beters darauf, dass Gottes Güte und Liebe ihm helfen werden, selbst in schwierigen Zeiten.

Es ist eine Bitte um göttliche Führung und Beistand, um das Licht der göttlichen Gegenwart zu empfangen und in seiner Gnade gestärkt zu werden.

Es drückt das Verlangen nach Gottes Hilfe und Schutz aus, während man sich auf seine Barmherzigkeit verlässt.

Es ist ein Ausdruck der persönlichen Beziehung des Beters zu Gott, die auf Vertrauen und Hoffnung beruht und die tiefe Sehnsucht nach Gottes Nähe und Fürsorge zeigt.

Frage: Wie erlebe ich in meinem Leben das Vertrauen auf eine höhere Liebe und Führung, besonders in herausfordernden Momenten?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,17: leucht. 4,7; 67,2; 80,4; Num 6,25; Dan 9,17; Güte 6,5; 51,3; Eph 2,5; 2,8 

Ps 31:18: Herr, lass mich nicht zuschanden werden, denn ich rufe dich an! Zuschanden werden sollen die Gottlosen, verstummen im Totenreich!

Parallelstellen zum Vers Ps 31,18: zuschan. 31,2; 25,2.3; Schweig. 1Sam 2,9; Mt 22,12; Scheol 49,15; 55,16 

Ps 31:19: Die Lügenlippen sollen zum Schweigen gebracht werden, die frech reden gegen den Gerechten mit Hochmut und Verachtung!

Parallelstellen zum Vers Ps 31,19: 12,4.5; 63,12; Freches 94,4; Jud 15; Mt 12,24; Joh 8,48 

Ps 31,20-23: Preis für Gottes Hilfe

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 31,20-23

Ps 31,20: Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder.

Gottes Güte

Die Güte Gottes besteht darin, dass er gut ist und Gutes tut (vgl. Ps 119,68). Was auch immer in deinem Leben passiert, du sollst wissen: Gott hat gute Absichten damit. Denn Er ist durch und durch gut.

Gott ist immer gut – auch wenn es uns schlecht geht oder wir uns schlecht fühlen. Gottes Güte hängt nicht von unseren Gefühlen ab. Er war gestern gut, Er ist heute gut und Er wird auch morgen gut sein. Er verändert sich nicht. Das zu wissen, ist unendlich wertvoll.

Denn das gibt dir die Gewissheit, dass dein Vater im Himmel einen guten Willen, gute Absichten und gute Ziele mit dir hat. Er ist durch und durch gut – jederzeit! An dieser Güte dürfen wir in keiner Not, in keinem Kummer zweifeln.

Auch wenn sie uns verborgen scheint, wissen und glauben wir, dass sie da ist.

Frage: Was bedeutet es für dich persönlich, Gottes unveränderliche Güte auch in schwierigen Zeiten zu vertrauen?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,20: Gutes 36,8.9; 73,1; 145,9; Klgl 3,25; aufgespart Hebr 10,34; 1Petr 1,4; fürcht. 34,10; 103,11; Zuflucht 7,2 

Ps 31,21: Du verbirgst sie im Schutz deines Angesichts vor den Verschwörungen der Menschen; du verbirgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen.

Parallelstellen zum Vers Ps 31,21: 27,5; 64,2.3; Hi 5,21 

Ps 31:22: Gelobt sei der Herr, denn er hat mir seine Gnade wunderbar erwiesen in einer festen Stadt!

Feste Stadt

In Psalm 31,21 steht: „Gepriesen sei der HERR! Denn er hat mir wunderbare Güte erwiesen zu mir in einer festen Stadt.“

Diese Worte preisen die Liebe Gottes, die sich in außergewöhnlicher Güte und Schutz manifestiert. Der Beter dankt Gott dafür, dass er ihn in seiner Treue bewahrt hat, selbst in Zeiten der Herausforderung und Unsicherheit.

Es ist ein Ausdruck der Dankbarkeit für Gottes wunderbare Fürsorge und die Sicherheit, die er inmitten von Schwierigkeiten und Gefahren schenkt. Die feste Stadt symbolisiert die Sicherheit, die Gott seinem Diener gewährt hat, und steht metaphorisch für einen Ort des Schutzes und der Stabilität, den nur Gott gewähren kann.

Diese Worte erinnern uns daran, dass Gottes Güte und Treue uns in schwierigen Zeiten umgeben.

Frage: Wie erlebst du persönlich Gottes Schutz und Güte in deinen herausforderndsten Momenten?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,22: 66,20; Wunder. 17,7; Stadt 60,11; 1Sam 27,6; 1Chr 12,2.20 

Ps 31:23: Ich hatte zwar in meiner Bestürzung gesagt: Ich bin verstoßen von deinen Augen! Doch du hast die Stimme meines Flehens gehört, als ich zu dir schrie.

Du hast mich gehört!

Die Überzeugung, dass Gott uns hört, ist ein zentraler Glaubensgrundsatz vieler Menschen. Es ist der feste Glaube daran, dass Gott nicht nur unsere Worte, sondern auch unsere Gedanken und Gefühle wahrnimmt.

Dieser Glaube gibt uns Trost und Hoffnung in schwierigen Zeiten, denn er vermittelt das Gefühl, nicht allein zu sein. Die Vorstellung, dass unser Gebet oder unsere Gedanken von einer höheren Macht gehört werden, gibt uns Mut, Ermutigung und Stärke.

Es erinnert uns daran, dass wir in unseren Freuden, Sorgen und Herausforderungen nicht isoliert sind, sondern dass es jemanden gibt, der uns versteht und der für uns da ist. Das Wissen um Gottes Zuhören schenkt uns Vertrauen und eine tiefere Verbundenheit mit etwas Größerem als uns selbst.

Frage: Wie spürst du die Gegenwart einer höheren Macht in den stillen Momenten deines Lebens?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,23: gesagt 116,11; abgeschn. 88,6; 1Sam 27,1; Ps 94,14 

Ps 31,24-25: Ermutigung zum Vertrauen

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 31,24-25

Ps 31,24: Liebt den Herrn, alle seine Frommen! Der Herr bewahrt die Treuen, und er vergilt reichlich dem, der hochmütig handelt.

Liebe den Herrn

Gib dich mir, mein Gott, und gib dich mir wieder!
Ja, ich liebe und ist es zu wenig, will ich heißer noch dich lieben.

Ich kann es ja nicht messen, wie viel mir fehlt zu dem, was erst genug ist,
dass mein Leben sich in deine Arme wirft und nie mehr sich lösen lässt,
bis es verborgen ist in der Verborgenheit deines Angesichts.

Nur das eine weiß ich, dass ich, wenn ich dich nicht habe, im Übel bin,
nicht nur bei allem außer mir, sondern auch in mir selbst,
und dass all mein Reichtum, der nicht mein Gott ist, Armut ist.

Meine Seele, du bist Gottes fähig! Wehe dir, wenn du dich mit weniger als mit Gott begnügst. Franz von Sales

Frage: Was bedeutet es für dich persönlich, dein Leben ganz in Gottes Hände zu legen und dich in seiner Gegenwart verborgen zu wissen?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,24: Liebt Dtn 6,5; 1Joh 4,19; Getreu. 30,5; behüt. 97,10; 145,20; vergilt 94,2; Dan 4,34 

Ps 31,25: Seid stark, und euer Herz fasse Mut, ihr alle, die ihr auf den Herrn harrt!

Eurer Herz fasse Mut

Haltet den Mut aufrecht, lasst keine feigen Gedanken eure Wange entfärben!
Furcht schwächt, guter Mut stärkt und belebt.

Der Sieg wartet derer, die tapfer zu ihrer Fahne stehen. Alle, die ihr des Herrn harrt. Ihr alle, die ihr im Glauben euer Auge beharrlich auf Gott richtet; euer Harren wird herrlich enden.

Gott ist getreu, sein Vaterherz ist voller Redlichkeit; was sollten wir denn zagen?

Frage: Wie kannst du in deinem Leben immer wieder neu den Mut finden, deinem Glauben treu zu bleiben, auch wenn Zweifel und Angst anklopfen?

Parallelstellen zum Vers Ps 31,25: 27,14; Jos 1,6.7; Hebr 12,12; Jak 5,8; Jes 35,3.4

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 31

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 31

Ps 31