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Psalm 27

Psalm Ps 27: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Psalm Ps 27

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Andacht zum Psalm Ps 27

Gemeinschaft mit Gott

Der Psalm 27 ist ein Ausdruck von Vertrauen und Zuversicht in Gott, selbst inmitten von Angst und Bedrohung. Der Psalmist bittet Gott um Schutz vor Feinden und um Führung auf seinem Lebensweg. Gleichzeitig erkennt er Gottes Gegenwart und seinen Trost, wodurch er gestärkt wird, um den Herausforderungen des Lebens mutig zu begegnen. Der Psalm lädt uns ein, unser Vertrauen auf Gott zu setzen und unsere Hoffnung auf seine Gnade und Treue zu gründen, egal welche Schwierigkeiten uns begegnen. Es ist eine Ermutigung, dass Gott unsere Verteidigung ist und uns niemals im Stich lässt. Der Psalm 27 erinnert uns daran, dass wir uns auf Gott verlassen können, um uns in Zeiten der Not und Unsicherheit zu beschützen und zu führen

Zum Psalm 27: Psalm 27 ist der zweite Psalm in einer Reihe von fünf Psalmen, in denen das Haus Gottes einen wichtigen Platz einnimmt (Ps 26–30). Psalm 27 spricht davon, dass man im Hause des Herrn wohnen will, wo man Ihm alles sagen kann. 

Ps 27,1-6: Vertrauen auf Gott

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 27,1-6

Ps 27,1: Von David. Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?

Der Herr ist mein Licht und mein Heil

In dem Moment, wo mir Gottes Angesicht verborgen ist, fallen die Sorgen und die Probleme über mich her. Darum suche ich ihn ja. Ich rufe mir seine Zusagen ins Gedächtnis. Ich schreie zu ihm. Ich gehe in die Kirche. Und ich gehe in mich.

Gott hat auch in mir einen heiligen Ort. Wenn ich den finde, bin ich wirklich geborgen. Sein Licht ist in unserem Herzen. Der Herr muss das Licht sein, wodurch uns der Weg des Lebens erhellt wird, sodass wir auf diesem wandeln können.

Wir brauchen die Mächte der Finsternis nicht zu fürchten. Denn der Herr ist unser Licht. Göttliche Sonne, gehe auf über meinem Herzen und gehe nie wieder unter!

Frage: Wie kannst du in deinem inneren heiligen Raum das Licht Gottes heller leuchten lassen, auch wenn es draußen dunkel erscheint?

Vor wem sollte mir grauen?

Du kannst deine von Gott geplante Bestimmung unmöglich erfüllen, wenn du dich von Furcht überwältigen lässt. Furcht ist ein naher Verwandter der Angst und wenn du ihr in deinen Gedanken Raum gibst, wirst du dich elend fühlen. Das raubt dir jede Freude.

Furcht ist eine Falle und du musst fest entschlossen sein, nicht hineinzustolpern. Manchmal passieren Dinge, die Furcht oder Angst in uns auslösen. Vielleicht liegt eine unsichere Zukunft vor dir oder du hast es mit neuen und herausfordernden Situationen zu tun.

Lies dann Psalm 27,1 und bete laut: „Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“ Joyce Meyer

Frage: Welche Ängste darfst du heute loslassen, um deiner Bestimmung mutig zu folgen?

Gebet: Herr, ich erkläre heute, dass du mein Licht und mein Heil bist. Dank dir muss ich mich nicht vor der Zukunft fürchten. Du wirst mir Gelingen schenken.

Selbstgespräch des Beters

David beginnt diesen Psalm mit einem Selbstgespräch, das sich anhört wie ein Bekenntnis. Ich schätze Selbstgespräche. In ihnen liegt viel Kraft, denn wir können unsere Seele damit lenken – zum Positiven wie zum Negativen.

Wir können uns Mut zusprechen, uns korrigieren, ermahnen oder wie David hier: uns unserer Grundüberzeugungen vergewissern.

Der Grund, auf dem sein Leben gegründet ist, lautet: Der Herr ist mein Licht und mein Heil.

Licht ist im Alten Testament ein Symbol der Gottesnähe – im Gegensatz zur Gottverlassenheit, zur Dunkelheit. Licht steht als Zeichen für die hilfreiche Zuwendung Gottes. Gott selbst ist das Licht.

Er ist mein Heil, im Sinne von meinem Erlöser, meiner Rettung.

Frage: Welche inneren Überzeugungen geben dir Halt und wie spiegeln sie sich in deinem Leben wider?

Meditation: Er ist Licht in uns, Licht um uns, Licht, das von uns zurückgestrahlt wird, und Licht, das uns offenbart wird. Beachte wohl, es heißt nicht bloß, dass der Herr Licht gibt, sondern, dass Er das Licht ist. Es heißt auch nicht, dass Er das Heil gibt, sondern dass Er das Heil ist.

Du bist meines Lebens Kraft

Du. Allein du. Du bist die Kraft, die mich zur Vollendung führt, indem du mir zurufst: „Such mein Angesicht!“

Dein Angesicht suche ich. Das ist die Kraft, deine Kraft, die mich meinen Weg gehen lässt; die Kraft, die mir Mut macht, wenn es heißt, Abschied zu nehmen.

Die Kraft, die mir aushilft, wenn ich darniederliege und glaube, nicht mehr weitergehen zu können. Du birgst mich in deiner Hülle, umhüllst mich mit der Hülle deines Zeltes, erhebst mich auf den Felsen.

„Der Herr ist meines Lebens Kraft“ – vor wem sollte ich mich fürchten? Ich überlasse mich dieser Kraft meines Lebens, die du selbst bist.

Führe mich in die mir noch unbekannten und unbewussten Reiche meines äußeren und inneren Lebens, damit ich sehe und erkenne.

Sei du die Kraft meines Lebens, meine Seele!

Wunibald Müller

Frage: Wo in meinem Leben spüre ich diese Kraft, die mich trägt, auch wenn ich sie kaum bewusst wahrnehme?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,1: Licht 84,12; 2Sam 22,29; Jes 60,19.20; Mi 7,8; Joh 8,12; Heil 35,3; 62,3; 68,20; Jes 12,2; Lk 2,30; 3,6; fürcht. 46,2.3; 56,5; 118,6; Röm 8,31; Hebr 13,6; Schutzw. 18,2; 28,7.8; 31,5; 37,39; 118,14; Ex 15,2; Jes 40,29–31 

Ps 27:2: ‭Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen.

David in Bedrängnis

Im Vers 2 wird beschrieben, wie Davids Feinde wie Raubtiere über ihn herfallen und ein ganzes Heer gegen ihn aufzieht. Wenn man sein Leben betrachtet, erkennt man, dass er tatsächlich gegen zahlreiche Heere kämpfen musste – nicht nur gegen äußere Feinde, sondern auch gegen Verleumder und Verräter.

Sogar der König, dem er diente, Saul, war von Neid getrieben und wollte ihn umbringen lassen. Er jagte David und später wandte sich sogar sein eigener Sohn gegen ihn. David kannte also Angst einflößende und äußerst herausfordernde Situationen sehr genau.

Als er diesen Psalm schrieb, befand er sich mitten in großer Bedrängnis.

Frage: Wie gehe ich mit den Herausforderungen und inneren Kämpfen meines Lebens um, und welche Kraftquelle kann mich dabei stärken?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,2: fress. 14,4.5; 53,5; 92,8–10; Hi 19,22; strauch. 9,4; Jes 8,15; Joh 18,6 

Ps 27:3: ‭Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost.

So fürchtet mich mein Herz nicht

Wie geht David um mit seiner Notlage? Hilft mir das für meine Frage, nach einer vertrauten Beziehung zu Gott, die trägt in allen Lebenslagen?

David führt wieder ein Selbstgespräch und sagt zu sich selbst: Wenn sich auch ein Heer gegen mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn. Er spricht sich selbst zu: Bleib voller Zuversicht, sei getrost.

Frage: Wie kannst du in deinen eigenen schwierigen Momenten eine innere Stimme der Zuversicht finden, die dich trägt und dir Halt schenkt?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,3: 3,7; 23,4.5; 2Kön 6,15–17; 2Chr 20,15; 1Petr 3,14; Krieg Jes 54,16.17; Röm 8,37 

Ps 27,4: Eines erbitte ich von dem Herrn, nach diesem will ich trachten: dass ich bleiben darf im Haus des Herrn mein ganzes Leben lang, um die Lieblichkeit des Herrn zu schauen und ihn zu suchen in seinem Tempel.

Gemeinschaft mit Gott

Dies ist das eine Notwendige. Das sollten wir alle immer wieder begehren.

Ein herzliches Verlangen haben wir, von dem Vater, der die Liebe ist, von dem Erlöser Christus und von den Geheimnissen des Geistes Gottes mehr zu hören, um so den Gott der Herrlichkeit, der unser Gott sein will, immer besser kennenzulernen und ihn desto mehr in Liebe bewundern und in Ehrfurcht anbeten zu können.

Was für ein Anschauen wird das sein, wenn wir Jesus den König sehen werden in der Schönheit seiner Güte, Gerechtigkeit, Liebe und Erbarmung.

Ja, wir haben Heimweh nach dem Vaterhaus droben, nach der Heimat unserer Seele und dem Wohnen im Himmelszelt. Bis dahin aber haben wir die Zusage aus Vers 5.

Frage: Wie kannst du heute dein Verlangen nach Gott und seiner Liebe in deinem Herzen neu entfachen?

Um Eines hab ich den Herrn gebeten

Das allerwichtigste, das einzige, worauf es David letztendlich in seinem Leben ankommt, ist in Gottes Nähe zu sein. Er sucht nicht zuerst Hilfe aus seiner bedrängten Situation, nicht Sicherheit oder ein friedliches Leben. Sein innigster Wunsch ist, im Haus des Herrn bleiben zu dürfen – dort findet er seine Hilfe allein bei Gott.

An dieser Stelle erkenne ich mich selbst: Auch ich sehne mich nach einer tiefen Gemeinschaft mit Gott, doch oft liegt mein Fokus woanders. Für mich steht nicht immer an erster Stelle, einfach im Haus des Herrn zu sein. Mein Wunschzettel sieht häufig ganz anders aus als der von David. Ich liste all die Dinge auf, die ich für wichtig halte, damit es mir gut geht, und schiebe den Gang ins Haus des Herrn manchmal auf später.

Wenn ich Hilfe brauche, suche ich oft an vielen verschiedenen Orten. Ein kurzes Stoßgebet vermischt sich mit der inneren Frage: Wer kann mir jetzt wirklich helfen? Ich durchforste das Internet, überlege, was ich tun soll, rufe nach Unterstützung. Es ist nicht falsch, Freunde um Rat zu bitten oder Expertise einzuholen. Doch worauf gründet letztendlich mein Grundvertrauen, meine Lebenskraft und Zuversicht? Wo finde ich wahre Hilfe? Bei Gott. Und ihn finde ich in seinem Tempel – also gibt es nur eines: nichts wie hin.

Frage: Wie kannst du heute deine innere Ausrichtung mehr auf Gottes Nähe richten und damit deine Quelle der Kraft und Zuversicht stärken?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,4: Eines Lk 10,42; Phil 3,13; wohn. 23,6; 26,8; 65,5; 84,4.5.11; Offb 3,12; schauen 63,3; 2Kor 3,18; Joh 14,9; Lieblich. 90,17 

Ps 27,5: Denn er deckt mich in seiner Hütte zur Zeit des Unheils, er verbirgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.

Geborgen in seiner Hütte

Das alte Volk Israel hatte seinen Tempel immer dabei – die Stiftshütte, einen tragbaren Tempel, den man sogar in der Wüste mitnehmen konnte. Die Gegenwart Gottes war sichtbar: am Tag in einer Wolkensäule und nachts in einer Feuersäule.

Später hatten die Juden einen prächtigen Tempel mit beeindruckenden Ritualen und Opferkult. Und wir – heute? Wo ist unser Tempel, unser Haus Gottes, wo wohnt Gott?

Zum einen ist jeder Christ für sich selbst ein Tempel des Heiligen Geistes (1. Kor 6,19), alle, die Jesus Christus aufgenommen haben. Paulus nennt die Gemeinde der Christen einen Tempel, ein Haus Gottes, in dem Gott durch seinen Geist wohnt, gegründet auf dem Grundstein Jesus Christus, der alles zusammenhält.

Wenn wir also zusammenkommen im Namen Jesu, sind wir Tempel. Wenn wir gemeinsam Gott loben, sind wir Tempel.

Wir dürfen ins Zelt des Königs kommen, unter seinen mächtigen Schutz. Wenn wir uns bedroht fühlen, dürfen wir wissen: Wir haben freien Zugang zum König, sind privilegiert und bestens geschützt.

Der Herr stellt mich hoch auf einen Felsen: erhöht über das Chaos, über die Gefahr, über meine Feinde. Jesus ist unser Fels: ewig, unwandelbar, für Feinde unbezwingbar.

Frage: Wie spüre ich heute die Gegenwart Gottes in meinem Leben und meinem Umfeld?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,5: birgt 31,21; 32,6.7; Tag 50,15; Verborg. 17,8; 48,4; 91,1; 94,22; Fels. 18,34; 40,3; 61,3; Hab 3,19 

Ps 27,6: Nun ragt mein Haupt hoch Über meine Feinde, die um mich her sind, und ich will Jubelopfer bringen in seinem Zelt. Ich will singen und spielen dem Herrn.

Parallelstellen zum Vers Ps 27,6: Haupt 3,4; Opfer 107,22; Hebr 13,15; Jubel. 33,3; 98,4; sing. u. 57,8; 108,2 

Ps 27,7-14: Rufen zum Herrn

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 27,7-14

Ps 27,7: O Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe. Sei mir gnädig und antworte mir!

Höre meine Stimme

Das Gebet ist ein Gespräch der Seele mit Gott, eine Erhebung des Geistes zum Allmächtigen.

Wenn das Gebet eine vertrauliche Unterredung mit Gott ist, so sprechen wir durch dasselbe mit Gott und Gott spricht zu uns. Wir verlangen sehnsüchtig nach ihm, atmen zu ihm auf und er wiederum haucht uns seinen Geist ein und gießt ihn über uns aus.

Mystisch nennt man das Gespräch, da es ganz im Geheimen vor sich geht. Es wird zwischen Gott und der Seele nicht anders als von Herz zu Herz gesprochen, durch eine für andere als die Sprechenden gar nicht mitteilbare Mitteilung.

Frage: Wie offen bist du in deinem Herzen für die stillen Gespräche mit deiner inneren göttlichen Quelle?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,7: 30,11; 130,2; 143,1 

Ps 27,8: Mein Herz hält dir vor dein Wort: Sucht mein Angesicht! Dein Angesicht, o Herr, will ich suchen.

Sucht mein Angesicht

Gott, lehre mein Herz, wo und wie es Dich suche, wo und wie es Dich finde. Lass mich Dich suchen, indem ich nach Dir verlange, lass mich nach Dir verlangen, indem ich Dich suche! Lass mich Dich finden, indem ich Dich liebe, lass mich Dich lieben, indem ich Dich finde!

Zum Gebet

Das Gebet ist ein Gespräch der Seele mit Gott. Es ist die Erhebung unseres Geistes zum Allmächtigen, ein vertrauliches Gespräch mit Gott.

Wir sprechen mit Gott, und Gott spricht zu uns. Indem ich nun mit Gott rede, praktiziere ich die erhabenste Tat, die einem Menschen möglich ist: Ich kommuniziere mit dem Gott des Universums, ich bin auf Du mit dem Schöpfer aller Dinge.

Mystisch nennt man dieses Gespräch, da es ganz im Geheimen vor sich geht. Es wird zwischen Gott und der Seele nicht anders als von Herz zu Herz gesprochen.

Unter Kommunikation mit Gott ist schlicht und einfach das Denken an Gott sowie das Reden und das Hören auf ihn zu verstehen. Dazu sagt man üblicherweise beten. Hans Peter Royer

Frage: Wie verändert sich dein Inneres, wenn du bewusst im Herzen mit Gott sprichst?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,8: 63,2; 105,4; 119,10; Dtn 4,29; Jes 55,6 

Ps 27,9: Verbirg dein Angesicht nicht vor mir. Weise deinen Knecht nicht ab im Zorn! Meine Hilfe bist du geworden; verwirf mich nicht und verlass mich nicht, du Gott meines Heils!

Meine Hilfe bist du geworden

Im Herzen dieser Welt ist der Herr des Lebens, der uns so sehr liebt, weiter gegenwärtig. Er verlässt uns nicht, er lässt uns nicht allein, denn er hat sich endgültig mit unserer Erde verbunden, und seine Liebe führt uns immer dazu, neue Wege zu finden.

Glaube bedeutet, Gott zu glauben. Zu glauben, dass es wahr ist, dass er uns liebt. Zu glauben, dass er lebt. Zu glauben, dass er fähig ist, auf geheimnisvolle Weise einzugreifen. Zu glauben, dass er uns nicht verlässt. Zu glauben, dass er uns die Kräfte und das Licht schenkt, die wir benötigen, um voranzugehen.

Frage: Wie spüre ich im Alltag die Gegenwart und Liebe, die mich führen und stärken möchte?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,9: Verbirg 69,18; 102,9; Hilfe 40,18; verlass 37,28; 38,22.23; 94,14 

Ps 27,10: Wenn auch mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nimmt doch der Herr mich auf.

Bedingungslos auf den Herrn vertrauen

Der Vers spricht von Gottes Treue und Fürsorge selbst in Zeiten menschlicher Verlassenheit.

Er betont Gottes bedingungslose Liebe und zeigt, dass selbst wenn Eltern oder andere nahestehende Personen versagen, Gott stets als eine Quelle von Trost und Zuflucht zur Verfügung steht.

Der Psalmist drückt eine tiefe Vertrautheit mit Gottes unerschütterlicher Nähe aus, die in schwierigen Momenten Schutz und Hoffnung bietet.

Es ist eine Ermutigung, inmitten menschlicher Enttäuschungen und Verlassenheit auf Gottes stärkende Gegenwart zu vertrauen.

Frage: Wie kannst du in deinem Leben Gottes beständige Nähe und Trost auch in herausfordernden Zeiten bewusster wahrnehmen?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,10: Jes 49,15 

Ps 27,11: Zeige mir, Herr, deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen!

Demütige Bitte um Leitung

Darin zeigt sich Demut. Ich bin mir bewusst, dass ich den Weg nicht erkennen kann und bitte daher um Leitung und Führung.

Gott sagt uns, wer der Mensch wirklich ist und was er tun muß, um wahrhaft ein Mensch zu sein.

Er zeigt uns den Weg und dieser Weg ist die Wahrheit.

Er selbst ist beides und daher auch das Leben, nach dem wir alle Ausschau halten.

Er zeigt auch den Weg über den Tod hinaus.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Raum für Führung und Demut schaffen, um den Weg der Wahrheit bewusster zu erkennen?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,11: Lehre 25,4; 86,11; 143,8.10; leite 5,9; 139,24 

Ps 27:12: ‭Gib mich nicht preis der Gier meiner Feinde, denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden und stoßen Drohungen aus.

Parallelstellen zum Vers Ps 27,12: Bedräng. 13,5; 41,3; Lügenz. 35,11; 109,2 

Ps 27,13: Ach, wenn ich nicht gewiss wäre, dass ich die Güte des Herrn sehen werde im Land der Lebendigen.

Vertrauen

In diesem Vers wird die Hoffnung und das Vertrauen des Psalmisten in Gott betont. Er spricht über seine Zuversicht, trotz schwieriger Umstände die Güte des Herrn zu erleben.

Der Psalmist ist überzeugt, dass er die Güte Gottes sehen wird, auch wenn sich die Situation düster oder herausfordernd anfühlt. Es ist eine starke Aussage des Glaubens und der Erwartung, dass Gottes Treue und seine wunderbaren Taten in der Zukunft offenbart werden.

Der Psalm zeigt, wie das Vertrauen in Gott die Kraft gibt, durch schwierige Zeiten zu gehen und auf die Hilfe und Gnade des Herrn zu hoffen.

Frage: Wie kannst du in deinem Leben Raum schaffen, um trotz Herausforderungen die Güte und Treue Gottes bewusst zu erfahren?

Andacht zu Psalm 27,13

Manchmal ist das Leben schwer. Sorgen, Krankheit oder Angst rauben uns den Mut. In solchen Momenten klingt dieser Vers wie ein Aufschrei – und zugleich wie ein Anker: „Ach, wenn ich nicht gewiss wäre, dass ich die Güte des Herrn sehen werde im Land der Lebendigen!“

David hält fest an Gottes Güte, obwohl er sie vielleicht gerade nicht sieht. Diese Hoffnung trägt ihn – nicht irgendwann im Himmel, sondern hier und jetzt, im „Land der Lebendigen“.

Auch wir dürfen glauben: Gottes Güte ist nicht fern. Sie zeigt sich in kleinen Lichtblicken – in einem freundlichen Wort, einer stillen Umarmung, einem Sonnenstrahl am Morgen.

Halte dich fest an dieser Hoffnung. Sie trägt – auch durch dunkle Zeiten.

Parallelstellen zum Vers Ps 27,13: Gute 31,20; 51,3; 103,8; Lande 116,9; 142,6 

Ps 27,14: Harre auf den Herrn! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den Herrn!

Harre auf den Herrn

Das Vertrauen ist die entscheidende Hilfe, um die eigene Angst zu überwinden und mutig zu handeln.

Mit Gottes Hilfe kannst du Mut finden, Angst zu überwinden und das Gute zu tun.

Mutig wird, wer im Vertrauen auf Gott mutig handelt und den Situationen nicht ausweicht. Es bedeutet mit Haut und Haaren zu vertrauen, nicht nur hier und da ein bisschen.

Das Ende von dir selbst ist der Anfang von Gott.

Im Laufe der Zeit wird dieser Mut gefestigt, weil du erinnernd zurückschauen darfst auf schwierige Situationen, die du bereits mit Gottes Kraft und Gnade gemeistert hast.

Schaue heute erinnernd auf eine dieser wichtigen Lebenssituationen zurück, in denen dein Mut und Vertrauen gefordert waren.

Frage: Wie kannst du dein Vertrauen heute noch tiefer in Gottes Kraft verwurzeln, um mutig deinen Weg zu gehen?

Fasse Mut

Wie wird man mutig?

Das Gebet ist die entscheidende Hilfe, um die eigene Angst zu überwinden und mutig zu handeln. Mit Gottes Hilfe kannst du Mut finden, Angst zu überwinden und das Gute zu tun.

Mutig wird, wer im Vertrauen auf Gott mutig handelt und den Situationen nicht ausweicht. Es bedeutet, mit Haut und Haaren zu vertrauen, nicht nur hier und da ein bisschen.

Das Ende von dir selbst ist der Anfang von Gott!

Im Laufe der Zeit wird dieser Mut gefestigt, weil du erinnernd zurückschauen darfst auf schwierige Situationen, die du bereits mit Gottes Kraft und Gnade gemeistert hast.

Schaue heute erinnernd auf eine dieser wichtigen Lebenssituationen zurück, in denen dein Mut und Vertrauen gefordert waren.

Frage: Wo spüre ich in meinem Leben den Ruf, mutig zu vertrauen und mich ganz auf Gottes Kraft einzulassen?

Parallelstellen zum Vers Ps 27,14: Harre 31,25; 33,20–22; 37,7.34; 42,12; 71,14; 130,5; Jes 25,9; Jak 5,7–11; stark 138,3; Jos 1,7.9; 2Sam 10,12; 1Chr 22,13; 28,20; Esr 10,4; Jes 40,31; Dan 10,19; Eph 6,10; Phil 4,13; 2Tim 2,1

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 27

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 27

Ps 27