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Ps 120

Psalm Ps 120: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Psalm Ps 120

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Andacht zum Psalm Ps 120

Hilferuf gegen Verleumder

Psalm 120 ist ein Gebetspsalm, der den Ruf nach Frieden und Schutz vor Lügen und Gewalt ausdrückt. Der Beter sehnt sich nach dem Herrn und wendet sich von den Heuchlern und dem Unfrieden der Welt ab. Er erkennt die Bedeutung des Friedens und der Wahrheit und ruft Gott an, ihn vor den Feinden zu schützen. Der Psalm erinnert uns daran, dass wahre Ruhe und Sicherheit in der Gemeinschaft mit Gott zu finden sind.

Ps 120,1-4: Gebet aus der Not

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 120,1-4

Ps 120,1: Ich rief zum Herrn in meiner Not, und er erhörte mich.

Ich rief zum Herrn in meiner Not

Wer kennt sie nicht, diese Momente, in denen alles zu viel wird? Sorgen, Streit, Krankheit oder das Gefühl, allein zu sein. In solchen Zeiten fehlt oft die Kraft zum Weitermachen.

Doch dieser Vers erinnert uns daran: Wir sind nicht allein. Gott hört – auch dann, wenn unsere Worte nur noch ein leises Flüstern oder ein stummes Seufzen sind.

Er bleibt nicht fern, sondern ist da, mitten im Chaos. Vielleicht ändert sich nicht sofort alles, aber wir dürfen gewiss sein: Unser Rufen verhallt nicht.

Gott hört. Und er handelt – oft leise, aber immer treu. Das gibt Hoffnung. Auch heute. Auch dir.

Ruf zu ihm – er hört dich.

Frage: Wie fühlst du dich in den Momenten, in denen du das Gefühl hast, von allem überwältigt zu sein? Bist du in der Lage, in solchen Zeiten auf das vertraute Gefühl der Gegenwart Gottes zu hören?

Er erhörte mich

Jeder darf froh bekennen: der Herr hört mich, immer und vor allem in der Not. Mehr als alles andere lehrt uns die Not zu beten. Sieh diesen Vorteil der Not!

Ja, selig sind, die da Leid tragen, die da trauern, während sie den langen Weg hinaufziehen zum himmlischen Jerusalem.

Frage: In welchen Momenten deines Lebens hast du das Gefühl, dass die Not dich näher zu deinem inneren Frieden geführt hat?

Parallelstellen zum Vers 120,1: Stuf. 121,1; 134,1; Not 18,7; 50,15; Jon 2,3 

Ps 120,2: Herr, rette meine Seele von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen!

Falsche Zungen

Die Zunge ist ein kleines Stückchen Fleisch, unauffällig in ihrer Größe, doch von unvergleichlicher Macht. Sie bewegt sich geschmeidig und mühelos, doch ihre Schwere lässt sich nicht leugnen. Sie kann sanft berühren und dennoch tief verwunden. Sie tritt schnell hervor, brennt intensiv, und dringt tief in das Innerste. Deshalb heilen die Wunden, die sie schlägt, nur langsam.

Leicht mag sie hinausgehen, aber sie findet es keineswegs einfach, ihren Weg zurückzufinden.

Frage: Wie bewusst setzt du die Kraft deiner Worte ein und welche Wirkung hinterlassen sie in deinem Leben und dem der anderen?

Parallelstellen zum Vers 120,2: Lüge Spr 12,22 

Ps 120,3: Was wird Er dir geben und was dir hinzufügen, du falsche Zunge?

Du falsche Zunge?

Worte haben die Kraft zu heilen, aber auch zu zerstören. In Psalm 120 bringt der Beter seine Klage über Verleumdung und Lüge zum Ausdruck. Vielleicht hast auch du schon erlebt, wie verletzend Worte sein können – oder hast selbst Worte gewählt, die Schaden angerichtet haben.

Die „falsche Zunge“ symbolisiert alles, was Beziehungen vergiftet: Lügen, Halbwahrheiten und scharfe Bemerkungen. Doch Gott sieht das Herz und spricht das wahre Recht. Er lässt sich nicht von falschen Worten täuschen.

Diese Verse erinnern uns daran, dass unsere Worte Gewicht haben. Sie können aufbauen oder niederreißen. Lasst uns daher mit Ehrlichkeit und Liebe sprechen – so, wie Gott mit uns spricht: in Wahrheit und Gnade.

Frage: In welchen Bereichen deines Lebens könntest du deine Worte mit mehr Liebe und Wahrheit sprechen?

Gebet: Herr, bewahre meine Zunge vor Lüge. Gib mir Worte, die Leben spenden. Amen.

Parallelstellen zum Vers 120,3: 52,6 

Ps 120:4: ‭Geschärfte Kriegerpfeile und glühendes Ginsterholz!

Parallelstellen zum Vers 120,4: 140,4.11; 57,5; 64,4; Spr 16,27; 25,18; Jer 9,2.7; Jak 3,6 

Ps 129,5-7: Weheruf über die selbst verschuldete Not

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 129,5-7

Ps 120:5: ‭Weh mir, dass ich ein Fremdling bin in Mesech, dass ich wohne bei den Zelten Kedars!

‭Weh mir, dass ich ein Fremdling bin

In diesem Vers drückt der Psalmist seine Traurigkeit und sein Unbehagen darüber aus, sich in einer Umgebung zu befinden, die ihm fremd ist. Meschech und Kedar stehen symbolisch für Orte, die weit entfernt von der eigenen Heimat und dem eigenen Glauben liegen. Diese Metaphern verdeutlichen seine Entfremdung und sein Gefühl der Isolation unter Menschen, die andere Werte und Überzeugungen vertreten.

Der Psalmist sehnt sich nach einer Rückkehr zu seiner eigenen spirituellen und kulturellen Heimat, einem Ort, an dem er sich sicher und geborgen fühlen kann. Der Text spiegelt somit universelle Gefühle von Entwurzelung und den tiefen Wunsch nach Zugehörigkeit wider.

Frage: Fühlst du dich manchmal auch in einer Umgebung, die nicht ganz mit deinem inneren Gefühl von Heimat übereinstimmt? Wie findest du deinen spirituellen Rückhalt in solchen Momenten?

Parallelstellen zum Vers 120,5: Meschech Gen 10,2; Hes 27,13; 38,2.3; Kedars 83,7; Gen 25,13; Hld 1,5; Jer 49,28; Hes 27,21; Gen 16,12 

Ps 120:6: ‭Lange genug hat meine Seele gewohnt bei denen, die den Frieden hassen!

Parallelstellen zum Vers 120,6: 35,20 

Ps 120,7: Ich bin für den Frieden. Doch wenn ich rede, so sind sie für den Krieg.

Ich bin für den Frieden

Gute Menschen lieben den Frieden, beten darum, suchen ihn, halten darüber und geben alles dafür. Auch wenn uns Menschen manchmal kriegerisch begegnen, so können sie unseren inneren Frieden in Jesus nicht rauben. Jesus war ein Mann des Friedens. Er kam in die Welt als der Friedebringer und wurde schon bei seiner Geburt als solcher gefeiert.

Er lebte, um Frieden zu stiften, durch das Blut seines Kreuzes. Als er im Begriff war, aus der Welt zu gehen, sprach er zu seinen Jüngern: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ Und als er vom Tod auferstanden war und seinen Jüngern zum ersten Mal erschien, sagte er: „Friede sei mit euch.“

Er ist der Friedensstifter. Sein Evangelium ist das Evangelium des Friedens. Es enthält den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft.

Frage: Was bedeutet es für dich, inneren Frieden zu finden, besonders in Zeiten der Unruhe und des Wandels?

Parallelstellen zum Vers 120,7: Friedens Mi 5,4; Mt 5,9; Röm 12,18; Eph 2,14; Krieges 109,2–5

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 120

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 120

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