2. Korinther Brief 2 Kor 2. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Korinther Brief 2 Kor 2. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zum 2. Korinther Brief 2 Kor 2. Kap.
Der zweite Korinther Brief Kapitel 2 betont die Bedeutung von Vergebung und Versöhnung in zwischenmenschlichen Beziehungen. Paulus ermutigt die Gemeinde in Korinth, einem von ihm zuvor ausgesprochenen Kirchenbann gegen einen bestimmten Sünder ein Ende zu setzen und ihn wieder in die Gemeinschaft aufzunehmen, um ihm nicht noch weiter Leid zuzufügen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Gnade, Barmherzigkeit und Liebe in der christlichen Gemeinschaft. Darüber hinaus spricht Paulus über das Missionswerk und betont die Wichtigkeit, das Evangelium ohne Eigennutz zu verbreiten, um die Botschaft von Christus unverfälscht weiterzugeben. Der Text zeigt somit auf, dass die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe untrennbar miteinander verbunden sind und dass die Wahrung der Gemeinschaft und Vergebung ein wichtiger Bestandteil der christlichen Lehre sind.
2 Kor 2,1-4: Falsche Anschuldigungen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Korinther Brief 2 Kor 2,1-4
2 Kor 2,1: Ich entschloss mich also, nicht noch einmal zu euch zu kommen, wenn dadurch nur Traurigkeit entsteht.
Paulus Entschluss, nicht noch einmal zu kommen
In 2. Korinther 2,1 drückt Paulus seine innige Beziehung zur Gemeinde in Korinth aus. Er entschied sich bewusst gegen einen erneuten Besuch, um ihre Herzen nicht erneut zu belasten. Die Entscheidung erfolgte in Liebe und Rücksicht auf ihre spirituelle Entwicklung. Diese Verse zeigen, dass zwischenmenschliche Beziehungen im Glauben von großer Bedeutung sind. Paulus betont die feinfühlige Balance zwischen Liebe und Weisheit, indem er auf einen zeitweiligen Verzicht auf persönliche Anwesenheit zugunsten des Wohlbefindens der Gemeinde hinweist. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von Empathie und sensibler Führung in der christlichen Gemeinschaft.
2 Kor 2,2: Denn wenn ich euch Kummer bereite, wer soll mich dann wieder froh machen? Etwa der, der durch mich betrübt wurde?
2 Kor 2,3: Genau das habe ich euch ja geschrieben. Ich wollte nicht kommen und erleben, dass die, die mir eigentlich Freude bereiten sollten, mich traurig machen. Denn ich bin sicher, dass ihr euch freut, wenn ich mich freuen kann.
2 Kor 2,4: Ich schrieb euch damals aus großer Bedrängnis und innerer Beklemmung mit vielen Tränen. Aber ich wollte euch nicht traurig machen. Ihr solltet vielmehr sehen, wie sehr ich gerade euch liebe.
2 Kor 2,5-11: Vergebung für Bestraften
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Korinther Brief 2 Kor 2,5-11
2 Kor 2,5: Wenn jemand Kummer gemacht hat, dann hat er nicht mich betrübt, sondern mehr oder weniger – damit ich nicht zu viel sage – euch alle.
2 Kor 2,6: Für den Betreffenden genügt nun die Bestrafung durch die Mehrheit von euch.
2 Kor 2,7: Jetzt müsst ihr ihm vergeben und ihn ermutigen, denn er soll nicht verzweifeln.
Ermunterung zur Vergebung
Es ist eine Freude, jemanden, der echte Reue zeigt zu vergeben. Dazu spornt Paulus die Korinther und auch uns an. Und dennoch: Wirkliches Vergeben ist manchmal ganz schön schwer, gerade wenn mir viel Böses angetan wurde. Und häufig kann es sein, dass dein Gegenüber die Vergebung gar nicht annehmen will. So oder so, wir spüren in unserem Herzen entweder die Bereitschaft oder auch den Widerwillen zu vergeben. Versuche stets den Widerwillen in Vergebungsbereitschaft zu wandeln. Gott will dir dabei helfen. Musst du noch jemandem vergeben?Was ist dir alles schon vergeben worden?
Benedikt XVI über Vergebung
Wenn wir vor ihm erscheinen wollen, müssen wir uns auch bewegen und aufeinander zugehen. Dazu müssen wir die große Lektion der Vergebung lernen: Nicht im Herzen das nagende Gefühl des Grolls arbeiten lassen, sondern das Herz für die Großmut öffnen und dem anderen zuhören, das Herz für das Verständnis ihm gegenüber öffnen, um möglicherweise seine Entschuldigungen anzunehmen und unsere eigenen großzügig anzubieten. Benedikt XVI (zu 2 Kor 2,7)
Strenge dich notfalls an, denjenigen immer und vom ersten Augenblick an zu vergeben, die dich beleidigen. Denn auch wenn der Schaden oder die Beleidigung noch so groß ist, hat Gott dir mehr vergeben. Josemaría Escrivá
Vergebung ist kein Gefühl, sondern ein Akt des Willens. Welch eine Beifeiung ist es, wenn man vergeben kann. Corrie ten Boom
2 Kor 2,8: Entschließt euch dazu, ihm wieder eure Liebe zu zeigen.
Zeigt ihm eure Liebe
In 2. Korinther 2,8 spricht Paulus über die Wichtigkeit der Liebe und Versöhnung in der christlichen Gemeinschaft. Er betont, dass wahre Liebe darin besteht, Vergebung zu gewähren und einander zu unterstützen. Durch seine persönliche Erfahrung ermutigt er die Gläubigen, einander in Liebe anzunehmen und Konflikte friedlich zu lösen. Die Passage erinnert daran, dass Gemeinschaft und Vergebung die Grundpfeiler eines christlichen Lebens sind. Paulus unterstreicht die heilende Kraft der Liebe, die ermöglicht, Brücken zu bauen und Beziehungen zu stärken – eine zeitlose Botschaft, die auch heute relevant ist.
2 Kor 2,9: Denn ich habe euch ja auch deshalb geschrieben, weil ich prüfen wollte, ob ihr meinen Weisungen in allem Folge leistet.
2 Kor 2,10: Aber wem ihr verzeiht, dem verzeihe auch ich. Denn auch ich habe vor Christus um euretwillen verziehen – wenn ich hier überhaupt etwas zu verzeihen hatte.
Zur Vergebung
Vergebung hilft uns, weil sie Gottes Wirken in unserem Leben ermöglicht. Wir sind fröhlicher und fühlen uns körperlich besser, wenn wir nicht voller Unversöhnlichkeit sind. Bitterkeit, Groll und mangelnde Vergebungsbereitschaft lösen Stress in einem Menschen aus und können zu ernsthaften körperlichen Erkrankungen führen. Wenn wir anderen Menschen nicht vergeben, kann Gott uns auch nicht vergeben. Wir ernten was wir säen (siehe Matthäus 6,14-15 und Galater 6,7-8). Wenn du gnädig bist, sind andere gnädig mit dir; wenn du Menschen verurteilst, wirst du verurteilt. Du solltest denen vergeben, die dich verletzt haben, damit deine Herzenstür Gott gegenüber geöffnet bleibt. Die Gnade Gottes wird dich dazu befähigen. Joyce Meyer (zu 2 Kor 2,10)
2 Kor 2,11: Damit wir nicht vom Satan überlistet werden. Wir wissen ja, was seine Absichten sind.
Unversöhnlichkeit gibt dem Teufel Raum
Er nistet sich dann in deinem Leben ein und blockiert den Heiligen Geist. Sobald du vergibst, hat der Teufel keinen Einfluss mehr auf dich, und deine Gemeinschaft mit Gott ist ungetrübt. Du kannst den Teufel durch die Kraft des Heiligen Geistes besiegen, indem du dich entscheidest, dem Wort Gottes zu gehorchen. Tu dir selbst also den Gefallen und vergib. Joyce Meyer (zu 2 Kor 2,11)
Gebet: Gott, ich will dem Teufel keinen Raum in meinem Leben geben. Ich möchte, dass nichts zwischen dir und mir steht. Ich entscheide mich zu vergeben, damit unsere Gemeinschaft wieder ungetrübt ist
2 Kor 2,12-13: Paulus in Troas
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2 Kor 2,12: Als ich nach Troas gekommen war, um die Freudenbotschaft von Christus zu verkündigen, und der Herr mir dort die Tür zu den Menschen weit aufgetan hatte,
2 Kor 2,13: hatte ich innerlich doch keine Ruhe, weil mein Bruder Titus nicht kam. Deshalb nahm ich Abschied von ihnen und reiste nach Mazedonien weiter.
2 Kor 2,14-17: Für Christus im Dienst
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Korinther Brief 2 Kor 2,14-17
2 Kor 2,14: Von ganzem Herzen danke ich Gott dafür, dass er uns immer im Triumphzug von Christus mitführt.
Gott führt uns
Gott führt uns in Christus im Triumphzug durch die Welt. In der Antike kam der Feldherr nach einem Sieg in sein Land zurück, um dort einen Triumphzug zu halten. Jeder bejubelte ihn. Alle Soldaten ehrten den Feldherrn. In derselben Weise sind wir mit Christus dem Sieger verbunden. Wohin wir auch gehen, wir zeigen der Welt den Christus. Wir bekennen uns zu ihm und wissen, dass er unser Leben lenkt. Gott will, dass Christus in unserem Leben sichtbar wird, in unseren Worten und in unseren Taten. Dadurch werden wir ein Wohlgeruch für Gott.
2 Kor 2,15: Durch Christus sind wir ein Wohlgeruch für Gott.
Wohlgeruch für Gott
Der Wohlgeruch besteht nicht so sehr in dem, was wir tun, sondern durch wen. Der Wohlgeruch besteht nicht so sehr in den konkreten Worten oder Taten, sondern in einer Haltung der Hingabe in der Liebe, wie Christus uns liebt. Es ist der Duft eines Lebens, das mit Christus in Gott ist und seinen Duft aus der Gemeinschaft mit Ihm bezieht. Wir bekennen uns zu ihm und wissen, dass er unser Leben lenkt. Gott gefällt es, dass Christus in unserem Leben sichtbar wird. In dieser Welt können wir den Wohlgeruch der Nähe und Gegenwart Jesu und seines persönlichen Blicks wahrnehmbar machen. Dadurch werden wir ein Wohlgeruch für Gott.
Wie wirke ich auf Menschen?
Welchen Duft hinterlasse ich in gewissen Situationen? Verteile ich Liebe am Arbeitsplatz? Spreche ich innerlich oder äußerlich Segen aus, oder kritisiere ich meine Mitmenschen wegen der Art, wie sie die heilige Messe feiern, knien oder was sie beim letzten Kirchkaffee über Fr./Hr./Familie X gesagt haben?
2 Kor 2,16: Für die einen sind wir ein Todesgeruch, der den Tod bringt, für die anderen ein Lebensduft, der Leben verheißt. Und wer ist dieser Aufgabe gewachsen?
Duft des Lebens und Todesgeruch
In 2. Korinther 2:16 spricht Paulus über den Duft des Lebens und des Todes. Er betont, dass wir als Christen einen Duft haben, der je nach Mensch unterschiedlich wahrgenommen wird. Für die einen ist es der Duft des Lebens, der zum Heil führt, während es für die anderen der Duft des Todes ist, der zur Verdammnis führt. Diese Metapher verdeutlicht, dass unser Lebenswandel und Zeugnis unterschiedliche Reaktionen hervorrufen können. Als Gläubige sollen wir den Duft des Lebens verbreiten, indem wir Christus nachfolgen und seine Liebe weitergeben, damit Menschen durch uns zum Glauben finden können.
2 Kor 2,17: Wir reden in aller Aufrichtigkeit und in Gottes Auftrag, weil wir mit Christus eng verbunden sind und uns Gott verantwortlich wissen.
Zeugnis geben
Wer das Wasser in der Wüste kennt und es verschweigt, der ist schuld, wenn Sterbende es übersehn. Wer im Moor die festen Wege kennt und sie nicht zeigt, der ist schuld daran, wenn andere untergehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir Christen mehr denn je dazu aufgefordert sind über unseren Glauben Zeugnis zu geben.
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