
Zweiter Petrusbrief 2 Petr 1. Kap.: Andacht, Auslegung und Kommentar zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum zweiten Petrus Brief 2 Petr 1. Kap.
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Andacht zum 2. Petrus Brief 2 Petr 1. Kap.
Der zweite Petrus Brief Kapitel 1 betont die Wichtigkeit des Wachstums im Glauben durch Tugend, Wissen, Enthaltsamkeit, Geduld, Frömmigkeit, Bruderliebe und Liebe. Der Brief warnt vor falschen Lehrern und ihrer Verführungskraft sowie vor der Unkenntnis der Wahrheit, die zur Verdammnis führen kann. Petrus betont auch die Autorität der biblischen Propheten und Apostel und fordert die Leser auf, auf ihre Botschaft zu achten. Insgesamt drückt der Brief aus, dass ein Leben im Glauben, das auf der Wahrheit gründet, notwendig ist, um das ewige Leben zu erlangen.
2 Petr 1,1-2: Anschrift und Gruss
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Petrus Brief 2 Petr 1,1-2
2 Petr 1,1: Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus.
Andacht für dein Leben
- Vertraue auf die göttliche Gnade: Du hast durch den Glauben an Jesus Christus den gleichen kostbaren Glauben empfangen wie die Apostel. Dieser Glaube ist nicht aus eigener Kraft, sondern ein Geschenk Gottes, das dir hilft, in jeder Lebenssituation standhaft zu bleiben.
- Wachse in Erkenntnis: Dein Glaube sollte mit der Erkenntnis von Gottes Wahrheit und Wille wachsen. Indem du dich immer mehr auf Gott ausrichtest, wirst du in deinem Glauben stärker und entfaltest die Liebe und Weisheit, die er dir schenkt.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,1: Gottes und 3,18; Tit 1,3.4; 2,10.13; 3,4; 1Tim 1,1; 2,3; 4,10; Jud 4.25; Glaubens Apg 11,17.18; 14,27; Röm 1,12; Eph 4,5; Phil 1,29; Los Ps 16,5.6
Simon Petrus
Simon Petrus, zwei Namen für eine Person. Zwei Namen, die das ganze Evangelium enthalten.
Simon war sein irdischer Geburtsname. In ihm ist alle Schwachheit enthalten, die auch uns anhaftet. Viele Stellen im Evangelium berichten von diesem schwachen Petrus. Höhepunkt ist dabei, dass er aus Angst leugnet, Jesus zu kennen.
Petrus nun bedeutet Fels, und das ist der himmlische Name, den Jesus Christus ihm gegeben hat. In Christus ist dieser stark. Die Apostelgeschichte und seine zwei Briefe zeugen von dieser Stärke und geistlichen Tiefe.
Das ganze Evangelium ist für uns in diesen zwei Namen enthalten. Auch wir sind von uns aus schwach, aber in Christus stark. Seine Gnade allein genügt uns.
Frage: Welche Aspekte meiner eigenen Schwäche könnte ich Jesus anvertrauen, um seine Kraft in mir wirken zu lassen?
Kostbarer Glaube empfangen
Petrus schrieb an diejenigen, die die gleiche Errettung erfahren hatten, die auch er erlebt hatte, und bezeichnete sie als einen ebenso kostbaren Glauben. Dieser Glaube wurde erlangt, nicht durch menschliche Anstrengungen, sondern durch die Gerechtigkeit unseres Gottes.
Er erinnert uns daran, dass der Glaube kostbar ist; und ist er nicht wirklich kostbar? Denn es handelt sich um kostbare Dinge, um kostbare Verheißungen, um kostbares Blut, um eine kostbare Erlösung und um die ganze Kostbarkeit der Person unseres Herrn und Retters Jesus Christus.
Frage: Wie bewusst nehme ich die Kostbarkeit meines Glaubens in meinem Alltag wahr, und wie lässt sie mein Handeln und Denken leiten?
2 Petr. 1,2: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus!
Andacht für dein Leben
- Gnade empfangen: Du kannst immer wieder Gottes Gnade erleben, die dir hilft, in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und zu wachsen.
- Frieden erleben: Gott bietet dir Frieden, der über alle Umstände hinausgeht, und du kannst ihn in deinem Alltag finden, wenn du ihm vertraust.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,2: 1Petr 1,2; Erkenntnis 3,18
Gnade und Friede
In seiner bedingungslosen Liebe schüttet Gott seine Gnade über uns aus. In seiner Gnade ist Gott mit seiner ganzen Macht für uns da – in all unseren Lebenssituationen, in Nöten und Schicksalen, aber auch im Guten.
Allein aus diesem Geborgensein in seiner Gnade erwächst der Friede. Ziel unseres christlichen Lebens ist es, durch die wachsende Erkenntnis Gottes, sich dieser Gnade immer mehr bewusst zu werden, damit sie Frucht bringt in unserem Leben.
Darum hat Petrus diesen Brief geschrieben. Indem wir Gott immer besser erkennen, wird in uns die Gnade vermehrt.
Der Schlüssel zur Erkenntnis Gottes ist eine Beziehung zu ihm. Max Lucado
Frage: Wo in meinem Leben spüre ich die Gnade Gottes besonders, und wie kann ich ihr Raum geben, um Frieden in mir wachsen zu lassen?
2 Petr 1,3-15: Bewährung im Glauben
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Petrus Brief 2 Petr 1,3-15
2 Petr 1,3: In seiner göttlichen Macht hat er uns alles geschenkt, was wir zu einem Leben in liebevoller Ehrfurcht vor Gott brauchen. Er hat uns den erkennen lassen, der uns kraft seiner Herrlichkeit und Wundermacht berufen hat.
Andacht für dein Leben
- Alles, was du brauchst, um gottgefällig zu leben, ist dir gegeben. Du hast durch Gottes Kraft alles, was du benötigst, um in deinem Alltag ein Leben zu führen, das ihm gefällt. Nutze diese Gabe bewusst.
- Durch Gottes Verheißungen kannst du seine Natur erfahren. Indem du dich auf seine Zusagen stützt, wirst du immer mehr in seine Eigenschaften und seine Liebe hineinwachsen.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,3: Eph 1,19; 3,20; Kol 2,10; 2Kor 9,8; 12,9; rief 2Thes 2,14; 2Tim 1,9; Herrlichkeit 2Kor 4,4.6; 1Petr 2,9
Hat er uns alles geschenkt
Für mich bedeutet dieser Vers, dass Gott uns alles bereitstellt, was wir brauchen, um ein gottgefälliges Leben zu führen. Wir sind nicht auf uns allein gestellt, sondern können auf seine Stärke und Weisheit vertrauen.
Diese Zusicherung gibt mir Trost und Motivation, meine Beziehung zu Gott zu vertiefen und im Glauben zu wachsen. Es ermutigt mich, täglich nach seiner Führung zu suchen und mein Leben nach seinen Prinzipien auszurichten.
Frage: Wie spüre ich Gottes Führung in meinem Alltag und auf welche Weise kann ich meinem Leben noch mehr nach seinen Prinzipien ausrichten?
Leben aus der Gemeinschaft mit Gott
Das immer tiefer gehende Erkennen Gottes ist ein großes Thema in diesem Brief. Im Kennenlernen Gottes haben wir Gemeinschaft mit Gott. Das ist so etwas Wunderbares!
Dies ist unser geschenkter „kostbarer Glaube“ (1. Petr 1,1). Kostbar! Das Wort wurde Fleisch in Christus. Er hat unser Leben berührt und wir haben ihn kennen gelernt. Er hat uns das Wesen des Vaters offenbart.
Aus der Gemeinschaft mit Christus bekommen wir die Kraft zu einem Leben, in dem unser Glaube unseren ganzen Alltag durchdringt. Wir können es mit einer Uhr vergleichen. Eine Uhr besteht aus dem Uhrwerk und dem Zifferblatt.
Das Uhrwerk stellt das innere Leben mit Gott dar, und das Zifferblatt mit den Zeigern das sichtbare Leben. So wirkt meine Gemeinschaft mit Gott sich auf mein Verhalten vor den Menschen aus.
Frage: In welchen Momenten deines Alltags spürst du am stärksten, dass deine Gemeinschaft mit Gott dein Handeln und Denken prägt?
2 Petr 1,4: Durch diese Macht haben wir auch die kostbaren und allergrößten Zusagen erhalten. Er hat versprochen, dass ihr Anteil an seiner göttlichen Natur bekommt. Denn ihr seid ja dem Verderben entflohen, dem diese Welt durch ihre Leidenschaften verfallen ist.
Allergrößte Zusage erhalten
Viele Dinge sind groß, die nicht kostbar sind, wie zum Beispiel große Steine, die von geringem Wert sind. Andererseits sind viele Dinge kostbar, die nicht großartig sind, wie Diamanten und andere Juwelen, die nicht sehr großartig sein können, wenn sie sehr wertvoll sind.
Aber hier haben wir Verheißungen, die so groß sind, dass sie nicht weniger als unendlich sind, und so kostbar, dass sie nicht weniger als göttlich sind.
Spurgeon
Frage: Welche unbezahlbaren Verheißungen trägst du in deinem Herzen, die über das Sichtbare hinausgehen?
Anteil an seiner göttlichen Natur
Teilhaftig werden der göttlichen Natur heißt nicht: Gott selbst werden. Das ist unmöglich. Das Wesen Gottes ist unerreichbar für die Schöpfung. Zwischen dem Geschöpf und dem Schöpfer muss immer eine Kluft in Bezug auf Sein Wesen bleiben.
Aber genauso wie der erste Adam zum Ebenbild Gottes erschaffen wurde, so werden wir durch die Erneuerung des Heiligen Geistes in einem viel göttlicheren Sinne zum Ebenbild des Höchsten geschaffen und an der göttlichen Natur teilhaftig werden. Wir werden durch Gottes Gnade gottähnlich.
Gott ist die Liebe, und so werden wir Liebe. Wer lieb hat, der ist von Gott geboren. Gott ist die Wahrheit, und so werden wir wahrhaftig und lieben, was wahrhaftig ist. Gott ist gut, und so macht Er uns gut durch Seine Gnade, sodass wir zu Seligen werden, die reinen Herzens sind und Gott schauen.
Aber noch mehr: wir werden der göttlichen Natur in einem noch viel höheren Sinne teilhaftig. Teilhaftig in einem so erhabenen Sinne, dass wir es beinahe nicht begreifen können: Wir kommen der göttlichen Vollkommenheit fast selbst gleich.
Werden wir denn nicht Glieder am Leib der göttlichen Person Christi? Ja, dasselbe Blut, das im Haupt fließt, durchströmt auch die Glieder. Dasselbe Leben, das Christus durchdringt, durchdringt auch Sein Volk, denn „ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“.
Ja, als wenn das noch nicht genug wäre: wir werden mit Christus vermählt. Er hat uns Ihm in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit versprochen, und wer mit dem Herrn verbunden ist, der ist ein Geist mit Ihm.
O geheimnisvolles Wunder!
Frage: In welcher Weise spürst du heute, dass du Teil der göttlichen Natur bist, und wie verändert dieses Bewusstsein dein Herz und Handeln?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,4: 3,13; 2Kor 1,20; Teilhaber 2Kor 3,18; Hebr 12,10; entflohen 2,18.20; Lust Eph 4,22
2 Petr 1,5: Deshalb müsst ihr nun auch allen Fleiß daransetzen, eurem Glauben ein vorbildliches Leben beizufügen, und diesem Leben die Erkenntnis.
2 Petr 1,5: Setzt alles daran, dass euer Glaube sich in einem vorbildlichen Leben auswirkt. Ein solches Leben wird dazu führen, dass ihr Gott immer besser kennen lernt.
Andacht für dein Leben
- Mut, dich weiterzuentwickeln: Du bist aufgerufen, in deinem Glauben zu wachsen, indem du aktiv an deiner Charakterentwicklung arbeitest. Das bedeutet, dich immer wieder zu hinterfragen und an deinen Schwächen zu arbeiten.
- Verantwortung übernehmen: Es ist wichtig, in deinem Alltag bewusst Entscheidungen zu treffen, die deinem Glauben entsprechen. Du zeigst Verantwortung, indem du dir Ziele setzt und deinen Weg konsequent gehst, auch wenn es herausfordernd wird.
Auswirkungen des Glaubens
Alles daran setzen bedeutet, sich anzustrengen. Wer passiv bleibt, wird nicht wachsen, und es besteht die Gefahr, dass unser Glaube einschläft.
Wer gesund ist im Glauben, möchte den Herrn besser erkennen, ihn inniger lieben, ihm treuer dienen und den Geschwistern nützlicher sein. Der Glaube muss Werke und Wirkungen hervorbringen, die seine Lebendigkeit zeigen.
Gott hat uns reich beschenkt, damit wir uns daran freuen und daraus Kraft für ein Leben zu seiner Ehre schöpfen. So lasst uns in allen Tugenden wachsen.
Frage: Wo in meinem Leben darf mein Glaube heute lebendig werden, damit er Freude und Kraft für andere ausstrahlt?
Aktiver Glaube
Alles daran setzen, dass unser Glauben in unserem Leben Wirkung zeigt! Der Glaube verändert uns, nicht von heute auf morgen, sondern über ein Leben hinweg. Christliches Leben ist ein bleibender Wachstumsprozess. Ein passiver Glaube schläft ein und verschwindet zuletzt.
Aktiver Glaube möchte Christus immer besser erkennen, ihn inniger lieben und dienen. Martin Luther drückt das so aus: Das Leben ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht ein Sein, sondern ein Werden, nicht eine Ruhe, sondern eine Übung.
Geben wir uns diesem Werden hin, in welchem wir immer inniger in Christus hineinwachsen.
Glaube heißt: in persönlicher Lebensgemeinschaft mit dem auferstandenen Herrn leben. Paul Deitenbeck
Wenn du dauerhafte Veränderung erleben und im Glauben weiterkommen willst, ist die tägliche Zeit mit Gott der Schlüssel. Joshua Harris
Frage: Wie kannst du heute bewusst einen Schritt gehen, um in deinem Glauben tiefer zu wachsen und Christus näher zu begegnen?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,5: dar 1,11; Gal 5,6; lobenswerten 1,3; 1Petr 2,9; Phil 4,8; Kenntnis 3,18; Phil 1,9
2 Petr 1,6: Der Erkenntnis muss die Selbstbeherrschung folgen, der Selbstbeherrschung die Geduld und der Geduld die liebevolle Ehrfurcht vor Gott.
Andacht für dein Leben
- Wachse in Selbstbeherrschung: Lerne, deine Impulse zu kontrollieren und bewusst Entscheidungen zu treffen. Dein Handeln wird so gelebte Disziplin und Klarheit ausstrahlen.
- Sei geduldig mit dir selbst: Gib dir Raum, Fehler zu machen und zu wachsen. Geduld zu üben, hilft dir, auch in schwierigen Zeiten ruhig zu bleiben und weiter an dir zu arbeiten.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,6: Gal 5,23; Apg 24,25; Tit 1,8; Ausdauer 1Tim 6,11
Zur Selbstbeherrschung
Selbstbeherrschung bedeutet, sich selbst – also meine Gedanken, Gefühlsäußerungen und Handlungen – unter einer gewissen Kontrolle zu haben. Das heißt, dass wir nicht zu impulsiv alles herauslassen und ausleben, was in uns vorgeht.
Wir werden das nie völlig schaffen, aber ohne Disziplin und etwas Selbstkontrolle treiben wir dahin und lassen uns unkontrolliert von Gefühlen, Stimmungen oder Umständen lenken. Es bedarf der Übung, die Kraft kostet.
So schön das Leben ist, oft ist es auch Kampf und Mühe. Aber gerade diese Mühe fördert unsere Ausdauer. Und sie ist notwendig, denn der christliche Charakter wächst nicht durch einen Schnell-Lern-Kurs, sondern befindet sich in einem lebenslangen Prozess.
Aus diesem Prozess erwächst die wahre Liebe zu Gott, das Sichversenken in das Göttliche – das allein, was den Menschen wirklich glücklich machen kann.
Frage: Wie kann ich in meinem Alltag achtsam üben, mich selbst zu beherrschen und gleichzeitig offen für das Göttliche zu bleiben?
2 Petr 1,7: Diese Gottesfurcht wiederum führt zur geschwisterlichen Liebe und aus der Liebe zu den Gläubigen folgt schließlich die Liebe zu allen Menschen.
Andacht für dein Leben
- Mit Gott zu leben erfordert Hingabe: Wenn du die Liebe und den Frieden Gottes in deinem Leben stärkst, wirst du in allem mehr Geduld und Mitgefühl entwickeln. Du bist berufen, diesen Frieden zu teilen.
- Sei ein aktiver Helfer: Dein Einsatz für die Menschen in deinem Umfeld ist entscheidend. Zeige Nächstenliebe, indem du dich für andere einsetzt, mit reinem Herzen und einer festen Verbindung zu Gott.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,7: brüderliche 1Petr 1,22; 1Thes 4,9; Liebe Gal 6,10; 1Thes 3,12
Die Liebe üben und wagen
Jesus hat das Gebot der Nächstenliebe sein Gebot genannt (Joh 15,12), gleichsam sein liebstes. Er ist in diese Welt gekommen, um uns als ganz göttlicher Meister zu belehren, und dennoch dringt er auf nichts so sehr und mit so klaren Worten wie auf die Befolgung dieses Gebotes der Nächstenliebe.
Und das nicht ohne triftigen Grund. Gott lieben, ohne den Nächsten zu lieben, der nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen ist (Gen 1,26f), das ist unmöglich. Dieses Bild und Gleichnis müssen wir in allen Menschen ehren und lieben, nicht etwas anderes in ihnen.
Einen Menschen zu lieben, der uns vielleicht verletzt hat, erfahren wir als sehr schwer. Deshalb ist es wichtig, dass uns immer bewusst ist, in jedem Menschen Jesus zu sehen. Das ist ein wertvoller Schritt, den wir erbringen können. Und unser Vater im Himmel wird uns dabei helfen, wenn wir ihn bitten.
Frage: Wie kann ich heute in meinem Leben das göttliche Bild in anderen Menschen bewusst wahrnehmen und ehren?
2 Petr 1,8: Je mehr ihr in dieser Hinsicht vorankommt, desto mehr wird sich das auswirken und Frucht bringen, und ihr werdet unseren Herrn Jesus Christus immer besser erkennen.
Andacht für dein Leben
- Wachstum in Tugend: Du sollst in deinem Alltag bewusst immer mehr die Tugenden entwickeln, die Gott von dir erwartet, wie Geduld, Sanftmut und Liebe.
- Vermehrter Nutzen für andere: Dein Leben soll anderen Menschen positiv beeinflussen. Überlege, wie du durch deine Taten und Worte in Beziehungen ein Licht für andere wirst und sie zu Gott führen kannst.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,8: Joh 15,5–8; Tit 3,14; Erkenntnis 1,2
Frucht bringen
Die Frucht ist die Heiligkeit eines durch die Vereinigung mit Christus fruchtbaren Lebens. Ich kann darauf vertrauen, dass ich fruchtbar sein werde, wenn ich dem Herrn gehöre.
Wenn ich ihm täglich vertraue, täglich auf sein Wort höre, täglich mich von ihm führen lasse, dann wird sich mein Leben mit guten Früchten füllen. Damit dürfen wir rechnen. Gelobt sei Gott!
Denn das Evangelium ist uns Gottes Kraft, und darum bringt es Frucht und wächst, gerade auch dann, wenn es schwierig ist.
Üben wir uns in der Liebe, im Vertrauen, dann bringt das uns näher zu Christus.
Ohne innere Liebe ist alles äußere Tun nichts nütze. Was aber aus Liebe geschieht, das ist groß, das bringt reiche Frucht. Thomas von Kempen
Frage: Wie spüre ich in meinem eigenen Leben die fruchtbare Verbindung zu Christus und welche kleinen Schritte könnte ich heute tun, um diese Frucht wachsen zu lassen?
2 Petr 1,9: Wer das alles aber nicht hat, ist blind oder doch sehr kurzsichtig. Er hat vergessen, dass Gott ihn von seinen früheren Sünden gereinigt hat.
Gegen das Vergessen
Vergesse niemals diese Wahrheit! In Christus wird deine Sünde dir vergeben.
Geben wir nie der Versuchung nach, Erfolge und Beistand mehr bei den Menschen zu suchen, als vielmehr allein und immer auf ihn zu zählen, der in die Welt gekommen ist, um uns zu retten, und uns am Kreuz erlöst hat!
Deshalb muss die Seele auf das höchste Ziel hin ausgerichtet sein, das Christus ist, sanft gedrängt, aber ohne Kompromisse oder Relativierungen.
Frage: Wie kannst du heute bewusst deine Ausrichtung auf Christus vertiefen und dein Herz ganz auf ihn ausrichten?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,9: 1Joh 2,11; Offb 3,17; Reinigung 2,20.22; Mt 18,32.33
2 Petr 1,10: Ihr müsst deshalb alles daransetzen, liebe Geschwister, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Dann werdet ihr auch nicht ins Stolpern kommen,
Andacht für dein Leben
- Berufung erkennen: Erinnere dich daran, dass Gott dich zu einem besonderen Ziel berufen hat. Er hat dir Fähigkeiten und Begabungen gegeben, um einen Unterschied zu machen – sei es in deinem Beruf oder deinem Umfeld.
- Erwählung leben: Vertraue darauf, dass Gott dich erwählt hat, und lebe in Übereinstimmung mit dieser Bestimmung. Deine Entscheidungen und Handlungen spiegeln seine Führung wider, und du bist berufen, ihm treu zu folgen.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,10: Joh 15,9; 14,21; 1Kor 9,24; Phil 2,12; Erwählung 1Thes 1,4; Mt 22,14; 2Thes 2,13; Offb 17,14; straucheln 3,17; 1Joh 2,10
Den Glauben festigen
In 2. Petrus 1,10 liegt eine Ermahnung, die eigene Berufung und Erwählung fest zu machen. Es ermutigt dazu, den eigenen Glauben zu festigen und an der Entwicklung von Tugenden zu arbeiten, die die Beziehung zu Gott stärken.
Es ist eine Erinnerung daran, dass unser Lebenswandel von Bedeutung ist und wie wichtig es ist, aktiv an unserem Glauben zu arbeiten. Diese Verse ermutigen dazu, sich bewusst für ein Leben zu entscheiden, das die Werte des Glaubens widerspiegelt.
Sie erinnern daran, dass unsere Entscheidungen und Handlungen eine tiefe Verbindung zu unserem Glauben haben und dass wir durch ein beständiges Wachstum in unserem Glauben unsere Berufung und Erwählung festigen können.
Frage: Welche Schritte kann ich heute gehen, um mein Leben bewusster im Einklang mit meiner Berufung und meinem Glauben zu gestalten?
2 Petr 1,11: und Gott wird euch die Tore weit öffnen und euch in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus einziehen lassen.
Gott wird euch die Tore weit öffnen
Diese Stelle betont die Belohnung für ein christliches Leben. Der Apostel ermutigt Gläubige, in Tugenden zu wachsen, um einen reichlichen Eintritt in Gottes ewiges Reich zu erhalten.
Hier wird die Bedeutung von Hingabe und spirituellem Wachstum unterstrichen, indem die Hoffnung auf eine belohnende Zukunft durch Jesus Christus hervorgehoben wird.
Diese Worte dienen als Ansporn, ein christliches Leben zu führen und den Glauben zu vertiefen, um die herrliche Bestimmung im ewigen Reich Gottes zu erreichen.
Frage: Welche Tugenden kann ich in meinem eigenen Leben bewusst stärken, um meinem Glauben mehr Tiefe zu verleihen und mich auf eine erfüllte spirituelle Zukunft vorzubereiten?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,11: dargereicht 1,5; Mt 25,34; Offb 3,21; ewige Jes 9,6; Dan 6,27; 7,14; Lk 1,33
2 Petr 1,12: Aus diesem Grund will ich euch immer wieder an diese Dinge erinnern, auch wenn ihr die Wahrheit schon kennt und fest in ihr gegründet seid.
Andacht für dein Leben
- Erinnere dich an das, was du gelernt hast: Verliere nicht den Fokus auf das, was dir wichtig ist. Die Dinge, die du in der Vergangenheit über deinen Glauben gelernt hast, bleiben auch in schwierigen Zeiten von Bedeutung.
- Erinnere dich an Gottes Verheißungen: In Momenten des Zweifels und der Unsicherheit hilft dir die Erinnerung an Gottes Zusagen und Treue, weiter zu vertrauen und zu wachsen.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,12: Tit 2,11; 1Joh 2,8.21
Für das Erinnern
Es tut uns gut, uns immer wieder zu erinnern, denn das wirkt dem Vergessen entgegen. Sich daran zu erinnern, was Gott Gutes in unserem Leben tut, dass er uns als seine Kinder liebt, dass er uns sein Gebot der Liebe gegeben hat und vieles mehr. Nur an das, woran wir uns erinnern, kann seine Kraft und Macht in unserem Leben entfalten.
Darum: erinnert euch! An erster Stelle an Christus. In der täglichen Erinnerung an Christus wird mir zugesagt, dass Gott mich von Ewigkeit geliebt hat. Erinnern wir uns vor allem daran, dass er uns seine bleibende Gegenwart zugesagt hat. Unsere Seele lobe und preise den Herrn und vergesse nie, was er uns Gutes getan hat.
Was hat der Herr dir schon alles Gutes getan?
Frage: Wie kannst du heute bewusst Momente wahrnehmen, in denen Gottes Gegenwart dich stärkt und führt?
2 Petr 1,13: Aber ich halte es für meine Pflicht, euch durch die Erinnerung wach zu halten, so lange ich lebe.
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,13: Zeltwohnung 2Kor 5,1; wachzurufen 3,1; Eph 5,14; Lk 9,32
2 Petr 1,14: Denn ich weiß, dass mein Zelt hier auf der Erde bald abgebrochen wird. Das hat unser Herr Jesus Christus mir zu erkennen gegeben.
Das Zelt wird bald abgebrochen
In 2. Petrus 1,14 spricht der Apostel von seinem bevorstehenden Tod, der unmittelbar bevorsteht. Er bezieht sich darauf, dass sein Lebensende sich rasch nähert, und betont die Wichtigkeit, die ihm anvertraute Botschaft zu übermitteln, bevor er geht.
Die Passage hebt die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit hervor, mit der er seine Verantwortung als Glaubenslehrer und Zeuge wahrnimmt. Dieser Vers erinnert Gläubige daran, die kostbare Zeit zu nutzen, um das Evangelium zu verbreiten und einen bleibenden Einfluss auszuüben.
Er ermutigt auch dazu, das Leben im Licht der Ewigkeit zu führen, indem man die Bedeutung und Auswirkungen der eigenen Handlungen im Blick behält.
Frage: Wie kann ich mein Leben so gestalten, dass meine Worte und Taten auch über meine Zeit hinaus einen positiven, spirituellen Einfluss hinterlassen?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,14: Joh 21,18.19; 2Tim 4,6
2 Petr 1,15: Deshalb will ich dafür sorgen, dass ihr euch auch nach meinem Tod jederzeit an diese Dinge erinnern könnt.
Erinnerung an seine Worte
In 2 Petr 1,15 ermutigt der Apostel Petrus die Gläubigen, sich an seine Worte zu erinnern, sowohl während seiner Anwesenheit als auch danach. Er spricht über die Wichtigkeit der Weitergabe des Glaubens, selbst nach seinem Tod.
Petrus betont, dass die Botschaft des Evangeliums über Generationen hinweg Bestand haben soll. Seine Worte sind eine Erinnerung daran, dass der Glaube an Christus nicht auf eine einzelne Person beschränkt ist, sondern eine lebendige, weitergegebene Wahrheit darstellt.
Das Ziel ist, dass die Gemeinschaft im Glauben gestärkt wird.
Frage: Wie kann ich in meinem eigenen Leben die lebendige Weitergabe meines Glaubens spürbar machen und andere inspirieren, daran teilzuhaben?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,15: 1,12; 2Tim 2,2; Ausgang Lk 9,31
2 Petr 1,16-21: Zeugen der Wahrheit
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Petrus Brief 2 Petr 1,16-21
2 Petr 1:16: Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus wissen ließen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen.
2 Petr 1,16: Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen.
Die Verklärung
Petrus bezieht sich hier auf das Ereignis der Verklärung. Drei Jüngern wurde ein kurzer Blick auf Christus in seiner Herrlichkeit gewährt. Sie waren überwältigt von dem „Schönsten von allen Menschen“ (Ps 45,3), wie wir es uns kaum vorstellen können.
Geheimnisvollerweise ist dieser Schönste auch derjenige, der „keine schöne und edle Gestalt hatte“ (Jes 53,2). Das ist das Mysterium, das es immer tiefer zu verinnerlichen gilt. Die Herrlichkeit Christi offenbart sich am klarsten, am reinsten, am tiefsten im Kreuz.
Hier überragt der Glanz der Herrlichkeit Gottes jede innerweltliche Schönheit. Die wahre Schönheit ist die Liebe Gottes, die sich uns endgültig im Pascha-Mysterium offenbart hat – der Hingabe seines Lebens für uns am Kreuz.
Frage: Wie kann ich im eigenen Leben die wahre Schönheit erkennen, die jenseits von äußeren Erscheinungen liegt?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,16: Fabeleien 2Kor 4,2; 1Tim 4,7; Kraft Mk 9,1–3; Ankunft Mt 16,28; Majestät Lk 9,32.43
2 Petr 1,17: Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, damals, als Gott diese Worte mit herrlicher hoheitsvoller Stimme an ihn richtete: Dies ist mein lieber Sohn. An ihm habe ich meine Freude.
Andacht für dein Leben
- Vertrauen auf Gottes Stimme: Du bist berufen, auf die Stimme Gottes zu hören und ihr Vertrauen zu schenken, wie es auch Jesus tat. Er gab dir die Kraft, seinen Willen zu erkennen und zu leben.
- Verbindung zu Gottes Herrlichkeit: Du kannst in einer tiefen Gemeinschaft mit Gott leben, die dir Kraft und Frieden gibt. Seine Herrlichkeit ist nicht fern, sondern in dir gegenwärtig, wenn du dich ihm öffnest.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,17: Mk 9,7; Mk 1,11; Ps 2,7
Dies ist mein lieber Sohn
In 2. Petrus 1,17 spricht der Apostel Petrus über die göttliche Herrlichkeit, die er auf dem Berg der Verklärung erlebt hat. Er betont, dass dies keine geschickte Fabel sei, sondern eine authentische Erfahrung.
Petrus hebt die Wichtigkeit dieser Begegnung hervor, um das Vertrauen der Gläubigen in die prophetischen Worte und Lehren zu stärken. Er möchte, dass sie die göttliche Offenbarung als festen Anker für ihren Glauben betrachten.
Diese Verse erinnern die Leser daran, dass der christliche Glaube auf realen Erfahrungen und der Zuverlässigkeit Gottes basiert, nicht auf bloßen Überlieferungen.
Frage: Wie kann ich in meinem eigenen Leben Momente der göttlichen Gegenwart bewusst wahrnehmen und daraus Kraft für meinen Glauben schöpfen?
2 Petr 1,18: Wir haben diese himmlische Stimme gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
Gebet zu 2 Petr 1,18
Gott, wir danken Dir, dass Du Dich durch Deine Stimme offenbarst, klar und voller Wahrheit. Du schenkst uns Orientierung und lässt uns Deine Nähe spüren, wenn Du zu uns sprichst. Hilf uns, aufmerksam zu hören, wenn Du rufst, und mit offenem Herzen Deine Worte aufzunehmen. Lass Deine Stimme unser Leben leiten, sodass wir in Deinem Licht wandeln und Zeugnis von Deiner Herrlichkeit geben können. Amen.
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,18: heiligen Mt 17,6; 1Mo 28,16–19
2 Petr 1,19: Aber eine noch festere Grundlage haben wir im prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten wie auf ein Licht, das an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht.
Andacht für dein Leben
- Du hast das prophetische Wort: Gott spricht zu dir durch die Bibel. Lass es deine Orientierung und Weisung im Alltag sein.
- Du sollst darauf achten: Wie ein Licht, das in der Dunkelheit scheint, wird sein Wort dir helfen, in schwierigen Zeiten den richtigen Weg zu finden.
- Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,19: fester Hebr 2,2; Lampe Ps 119,105; Spr 6,23; bis Röm 13,12; 2Thes 1,10; Offb 22,16
Licht des Wort Gottes
Jeder von uns erlebt immer wieder Dunkelheit in verschiedenster Form. Dieser dunkle Ort ist viel zu oft unser Herz, das verfinstert ist. Gerade dort und dann sind uns Gottes Zusagen ein Rettungsanker der Hoffnung.
Gottes Wort ist uns Licht, das in unsere Dunkelheit hinein leuchtet. Gottes Wort scheint bis der Tag anbricht und Christus erscheint in unserem Herz. Der Morgenstern ist Christus selbst. Er ist wie ein heller Stern in dunkler Nacht, der uns Orientierung gibt.
Christus leuchtet uns als Morgenstern, bevor er, für alle sichtbar, als Sonne der Gerechtigkeit aufgeht. Lasst uns im Herzen uns ihm immer wieder neu zuwenden, damit sein Licht unsere Finsternis erleuchtet.
Wenn böse Gedanken Sie überkommen und Sie ihrer gewahr werden, verrichten Sie einen positiven Akt durch ein entgegengesetztes Herzensgebet und verlieren Sie nicht Ihre Zeit mit Grübeleien, sondern gehen Sie darüber hinweg. Franz von Sales
Frage: Wo in meinem Leben brauche ich heute das Licht Christi, um die Dunkelheit zu erhellen?
Dunkelheit
Hier wird für »dunkel« ein Wort verwendet, das im Neuen Testament nur an dieser Stelle vorkommt. Es bedeutet »dunkel«, aber zugleich auch schmutzig, unwirtlich und ungemütlich.
Dieser dunkle Ort ist die Welt, die in Finsternis gehüllt ist, aber auch das menschliche Herz, das verfinstert ist (Röm 1,21; siehe auch Eph 4,18).
In dieses Dunkel hinein hat Gott mit seinem Wort geleuchtet.
Frage: Wo in meinem Leben spüre ich die Dunkelheit, und wie könnte ich Gottes Licht darin wahrnehmen?
Bis der Tag anbricht
Von jenem Tag spricht Petrus wieder am Ende seines Briefes (3,10.12). Es ist der Tag, an dem Christus erscheint; bis dahin haben die Gläubigen dieses Licht. Es leuchtet ihnen, bis der Herr kommt und sie heimholt (1Kor 11,26).
Achten wir gut auf dieses »bis«: Im Neuen Testament kommt das Wörtlein »bis« über hundert Mal vor. Es steht sehr häufig im Zusammenhang mit dem zweiten Kommen des Herrn. Es ruft uns jedes Mal in Erinnerung, dass eine Frist gesetzt ist, bis der Herr kommt.
Frage: Wie leuchtet das Licht, das Christus uns schenkt, in meinem Alltag, während ich auf sein Kommen warte?
2 Petr 1,20: Vor allem aber müsst ihr wissen, dass keine prophetische Aussage der Schrift aus einer eigenen Deutung stammt.
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,20: 5Mo 18,20; Jer 14,14; 23,16
2 Petr 1,21: Denn niemals wurde eine Weissagung ausgesprochen, weil der betreffende Mensch das wollte. Diese Menschen wurden vielmehr vom Heiligen Geist gedrängt, das zu sagen, was Gott ihnen aufgetragen hatte.
Vom heiligen Geist gedrängt
Dies betont, dass prophetische Worte nicht aus menschlichem Ermessen stammen, sondern durch die inspirierende Kraft des Heiligen Geistes. Sie unterstreicht die göttliche Quelle der Prophezeiungen und die Verbindung zwischen göttlichem Willen und menschlicher Übermittlung.
Die Worte des Apostels Petrus erinnern daran, dass prophetische Botschaften eine spirituelle Dimension haben und von einer höheren Macht geleitet werden. Diese Erkenntnis fördert Demut und Respekt vor göttlicher Offenbarung.
Frage: Wie offen bin ich dafür, die Führung einer höheren Macht in meinem eigenen Leben wahrzunehmen und ihr zu vertrauen?
Parallelstellen zum Vers 2 Petr 1,21: 2Tim 3,16; 2Sam 23,2; Jer 1,9; Apg 1,16; 28,25; Hebr 3,7; 1Petr 1,11.12
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 2 Petr 1. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum zweiten Petrus Brief 2 Petr 1. Kap.