Erster Thessalonicher Brief 1 Thess 2. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Thessalonicher Brief 1 Thess 2. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zum ersten Thessalonicher Brief 1 Thess 2. Kap.
Das Kapitel 2 des ersten Briefes an die Thessalonicher enthält eine Botschaft über die Gründung der Gemeinde in Thessaloniki. Paulus beschreibt, wie er und seine Mitarbeiter das Evangelium predigten und dabei nicht aus egoistischen Motiven handelten, sondern aus Liebe und der Absicht, Gottes Wort zu verbreiten. Er betont auch, dass sie in ihrem Umgang mit den Thessalonichern aufrichtig und respektvoll waren und sich um sie kümmerten wie eine Mutter um ihre Kinder. Die Botschaft des Kapitels besteht darin, dass christliche Führungskräfte aufrichtig und liebevoll handeln sollten, um eine starke Gemeinschaft aufzubauen und das Wort Gottes zu verbreiten.
1 Thess 2,1-12: Wie alles begann
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Thessalonicher Brief 1 Thess 2,1-12
1 Thess 2,1: Ihr wisst ja selbst, liebe Geschwister, dass unser Besuch bei euch nicht vergeblich war.
1 Thess 2,2: Vorher, in Philippi, hatten wir noch viel zu leiden und waren misshandelt worden, wie ihr ebenfalls wisst. Doch dann schenkte Gott uns neuen Mut, euch trotz vieler Widerstände das Evangelium offen zu verkündigen.
Mutiger Glaube
Die Quelle zum Mut liegt nicht in uns selbst. Sie entspringt der Gemeinschaft mit Gott. Ich wünsche dir großen Mut, einen Mut, der auch in Widerständen und Schwierigkeiten ganz entschieden sagt: Es lebe Jesus! Ich diene ihm allein! Er ist mein Leben. In ihm bin ich geborgen. Durch diesen gelebten Glauben verkündigen wir Christus oft mehr als durch viele Worte. Allein an ihm richte ich mein Leben aus, und nicht daran, möglichst vielen Menschen zu gefallen. Gott möchten wir gefallen und ihm dienen wir. Er ist es auch, der zu unserem Heil unser Herz prüft und es reinigt. Das ist notwendig, die Gründe des Herzens müssen geprüft und manchmal auch korrigiert werden.
1 Thess 2,3: Denn unsere mahnende Botschaft ist keinem Irrtum entsprungen, und wir hatten auch keine unsauberen oder betrügerischen Absichten dabei.
1 Thess 2,4: Gott hat uns geprüft, für geeignet gehalten und uns so mit dem Evangelium betraut. Deshalb verkünden wir diese Botschaft – nicht um Menschen zu gefallen, sondern wir tun es in der Verantwortung vor Gott, der unsere Motive hinterfragt.
Göttliche Autorität hinter dem Dienst
In 1. Thessalonicher 2,4 betont Paulus, dass seine Verkündigung nicht von menschlichem Zuspruch abhängt, sondern von der Anerkennung Gottes. Er hebt hervor, dass sie von Gott erwählt wurden, um das Evangelium zu verkünden. Die Reinheit ihrer Absichten und die Aufrichtigkeit ihrer Botschaft stehen im Mittelpunkt. Paulus zeigt, dass sie nicht nach menschlichem Lob streben, sondern als Diener Gottes handeln. Diese Verse betonen die göttliche Autorität hinter ihrem Dienst und betonen den unerschütterlichen Fokus auf die Ehre Gottes, nicht auf menschliche Anerkennung.
1 Thess 2,5: Ihr wisst, dass wir nie versucht haben, uns mit schönen Worten bei euch einzuschmeicheln oder uns gar an euch zu bereichern. Dafür ist Gott unser Zeuge.
1 Thess 2,6: Wir haben auch niemals die Ehre von Menschen gesucht – weder von euch noch von anderen.
Nicht die Ehre von Menschen suchen
Paulus suchte nicht Ruhm von Menschen, weil seine Bedürfnisse nach Sicherheit und Akzeptanz hauptsächlich in Jesus erfüllt wurden. Das bedeutete, dass er sein Leben nicht damit verbrachte, die Akzeptanz der Menschen zu suchen und zu verdienen. Er diente aus einem Verständnis seiner Identität in Jesus heraus.
1 Thess 2,7: Obwohl wir als Apostel des Messias mit Autorität hätten auftreten können, sind wir behutsam mit euch umgegangen wie eine Mutter, die liebevoll für ihre Kleinen sorgt.
Mütterliche Liebe
Es gibt wohl kein passenderes Bild von Liebe und Zuneigung und Hingabe, wie das einer Mutter mit ihren kleinen Kindern! Mütterliche Liebe ist erstens zart. Sie ist voller Sanfmut. Mütterliche Liebe ist zweitens nährend, gibt etwas von dem weiter, was sie selbst aufgenommen hat. Mütterliche Liebe ist drittens pflegend. Darin opfert sie sich auf zum Wohl des Kindes. Sie schenkt ihr Leben. Orientieren wir uns in der Liebe an diesen mütterlichen Tugenden, indem wir zart und sanfmütig mit der Seele des Nächsten umgehen, geben wir ihm in Wort und Tat nährende und aufbauende Nahrung und nicht zuletzt auch uns selbst als Mensch, der einem Menschen begegnet.
1 Thess 2,8: Wir hatten euch so sehr ins Herz geschlossen, dass wir bereit waren, euch nicht nur die gute Botschaft von Gott weiterzugeben, sondern unser eigenes Leben mit euch zu teilen.
Wir haben unser Leben mit euch geteilt
Hier zeigt sich Paulus nicht nur als Verkünder des Evangeliums, sondern auch als liebevoller Begleiter. Sein Dienst geht über das bloße Predigen hinaus; er teilt sein Leben mit den Gläubigen. Dies unterstreicht die tiefe Verbundenheit und Fürsorglichkeit, die er für die Gemeinde empfindet. Paulus setzt nicht nur Worte, sondern auch Taten ein, um die bedingungslose Liebe Gottes zu vermitteln.
1 Thess 2,9: Ihr erinnert euch doch noch an unsere Mühe und Anstrengung, liebe Geschwister, dass wir – als wir euch die gute Botschaft Gottes verkündigen – Tag und Nacht gearbeitet haben, um niemand von euch zur Last zu fallen.
1 Thess 2,10: Ihr selbst könnt es bestätigen und auch Gott ist unser Zeuge, wie unser Verhalten bei euch in jeder Hinsicht korrekt und tadellos war und von der Ehrfurcht zu Gott bestimmt wurde.
1 Thess 2,11: Ihr wisst, dass wir uns um jeden Einzelnen von euch gekümmert haben wie ein Vater um seine Kinder.
Wie ein Vater um seine Kinder
Die Verse betonen ihre gottesfürchtige Hingabe und Liebe zu den Gläubigen. Persönlich geschrieben könnte man sagen, dass dies eine Ermutigung für uns ist, das Evangelium nicht nur mit Worten, sondern auch durch unser tägliches Verhalten zu leben. Paulus betont, dass sie „wie ein Vater für seine Kinder“ waren, liebevoll und fürsorglich. Diese Worte erinnern daran, dass unser Zeugnis nicht nur aus Predigen besteht, sondern auch aus einem Leben, das die Botschaft widerspiegelt – liebevoll, aufrichtig und demütig.
1 Thess 2,12: Wir haben euch ermahnt und ermutigt und mit allem Nachdruck daran erinnert, wie wichtig es ist, ein Leben zu führen, durch das Gott geehrt wird. Er ist es ja, der euch dazu beruft, an seinem Reich und an seiner Herrlichkeit teilzuhaben.
Mit seinem Leben Gott ehren
Paulus erinnert daran, dass ihr Verhalten als Leiter und Gläubige von Bedeutung ist, und ermutigt zu einem Lebensstil, der dem Evangelium entspricht. Dies schließt ein aufrichtiges, gerechtes und untadeliges Leben ein. Die Gläubigen sollen sich darauf ausrichten, Gott zu gefallen und in seiner Gnade zu wachsen. Die Botschaft ist klar: Ein Leben, das die Berufung Gottes respektiert, bringt Ehre und Freude in der Gemeinschaft der Gläubigen.
1 Thess 2,13-20: Gottes Kraft wirkt
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1 Thess 2,13: Immer wieder danken wir Gott dafür, dass ihr die Botschaft, die wir euch in seinem Auftrag gebracht haben, nicht als Lehre von Menschen aufgenommen habt, sondern als das, was sie tatsächlich ist: als Wort Gottes. Und weil ihr diesem Wort glaubt, erweist es seine Wirksamkeit an euch.
Das Empfangen bezieht sich auf das Ohr
Wir hören oder lesen das Wort Gottes. Das Aufnehmen bezieht sich auf das Herz. Nur in denen, die es tatsächlich innerlich aufgenommen haben, kann dieses Wort wirken. Es ist eine gute und wichtige Übung, jeden Tag einen Vers der Bibel mit in den Tag zu nehmen, ihn ständig bei sich tragend. Ist das Wort empfangen und aufgenommen worden, zeigt es seine Wirkung in uns, so dass wir würdig wandeln können. Würdig wandeln! Gemeint ist damit unser Verhalten in allen Lebensbereichen im Denken, Reden und Tun. Gott ruft uns und das darf man uns auch ansehen.
1 Thess 2,14: Denn ihr, liebe Geschwister, seid dem Beispiel der Gemeinden Gottes in Judäa gefolgt, die mit Christus verbunden sind. Ihr habt von euren Landsleuten dasselbe erdulden müssen wie die Christen in Judäa von den Juden.
Ihr habt dasselbe erdulden müssen
Diese Worte sollen Trost und Verbundenheit vermitteln. Paulus ermutigt die Gläubigen, standhaft im Glauben zu bleiben, trotz der Herausforderungen. Die Verbindung zwischen den Gemeinden, die denselben Glauben teilen, wird als stärkend und ermutigend dargestellt. Es ist eine Botschaft der Solidarität und des gemeinsamen Durchhaltens inmitten von Schwierigkeiten. Paulus erinnert die Gläubigen daran, dass ihre Leiden einen höheren Zweck haben und Teil des göttlichen Plans sind.
1 Thess 2,15: Das sind die Juden, die unseren Herrn Jesus getötet und das Gleiche schon mit den Propheten gemacht haben und auch uns verfolgen. Sie missfallen Gott und sind mit allen Menschen verfeindet,
1 Thess 2,16: weil sie uns hindern wollen, den anderen Völkern die rettende Botschaft zu verkündigen. So machen sie das Maß ihrer Sünden endgültig voll, und der Zorn Gottes wird unweigerlich über sie hereinbrechen.
1 Thess 2,17: Seit wir von euch getrennt sind, liebe Geschwister, kamen wir uns richtig verwaist vor – natürlich nur äußerlich und nicht in unseren Herzen. Wir sehnten uns danach, euch wiederzusehen, und haben schon alles Mögliche dazu unternommen.
Sehnsucht nach den Gläubigen
In 1 Thessalonicher 2,17 spricht Paulus über seine Sehnsucht nach den Gläubigen in Thessalonich. Er drückt aus, dass er physisch von ihnen getrennt ist, aber sein Herz sich nach ihnen sehnt. Diese Worte offenbaren die tiefe emotionale Bindung, die Paulus zu dieser Gemeinde hat. Seine Abwesenheit ist nicht nur körperlich, sondern auch geistlich spürbar. Dieser Vers betont die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen in der Gemeinschaft der Gläubigen und zeigt, dass der Dienst des Paulus nicht nur auf Lehre beschränkt ist, sondern auch von aufrichtiger Zuneigung und Sorge für die Gläubigen geprägt ist.
1 Thess 2,18: Wir waren entschlossen, zu euch zu kommen. Ich, Paulus, habe es mehr als einmal versucht, aber der Satan hat uns daran gehindert.
Der Satan hat uns daran gehindert
Von der ersten Stunde an, wo das Gute mit dem Bösen in Streit geriet, hat es sich in der geistlichen Erfahrung der Gläubigen ununterbrochen gezeigt, dass Satan uns verhindert. Satan sucht uns zu verhindern, wenn wir im Gebet vertieft sind. Er reizt uns zur Ungeduld und schwächt unseren Glauben, damit wir womöglich um den Segen kommen sollen.
1 Thess 2,19: Wer ist denn unsere Hoffnung und unsere Freude? Wer ist unser Ehrenkranz, wenn unser Herr Jesus wiederkommt? Seid nicht gerade ihr das?
1 Thess 2,20: Ja, ihr seid unsere Ehre und unsere Freude.
Ihr seid unsere Ehre und unsere Freude
Die Worte „Ihr seid doch unsere Ehre und Freude“ verdeutlichen die tiefe emotionale Bindung, die er zu ihnen hat. Hier zeigt sich Paulus als geistlicher Vater, der stolz auf seine geistlichen Kinder ist. Die Freude liegt in ihrer standhaften Treue zum Glauben, was für ihn zu einer Quelle der Ehre wird. Diese persönliche Note betont die Bedeutung von Beziehungen in der christlichen Gemeinschaft und erinnert daran, dass der Dienst nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Freude ist.
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Thessalonicher Brief 1 Thess 2. Kap.