Kolosserbrief Kol 4. Kap.: Andacht, Auslegung und Kommentar zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Kolosser Brief Kol 4. Kap.
Andacht zum Kolosser Brief Kol 4. Kap.
Der Kolosser Brief Kol 4. Kap. betont die Bedeutung des Gebets und der Weisheit im Umgang mit Ungläubigen. Paulus fordert Christen auf, weise zu handeln und Chancen zu ergreifen, um das Evangelium zu verbreiten. Er betont auch die Bedeutung von Freundschaft und Gemeinschaft unter Christen. Der Brief erinnert uns daran, dass wir als Christen in der Welt leben, aber nicht von der Welt sind und daher einen einzigartigen Ruf haben, um Christus in unserem Leben und Handeln zu verkörpern.
Kol 4,1-6: Wie man beten und reden soll
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Kolosser Brief Kol 4,1-6
Kol 4,1: Ihr Herren, behandelt eure Sklaven gerecht. Denkt daran, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt!
Behandelt eure Sklaven gerecht
Diese Mahnung betont die Gleichheit aller Menschen vor Gott. Paulus richtet seinen Appell an die Verantwortung der Machthabenden, soziale Gerechtigkeit zu fördern und zu bewahren.
Obwohl Sklaverei damals gesellschaftlich akzeptiert war, fordert Paulus eine innere Haltung, die von Respekt und Fairness geprägt ist. Der Vers kann als ein ethischer Kompass für Arbeitgeber verstanden werden: Machtpositionen sollen nicht zur Ausbeutung dienen, sondern zu einer gerechten und menschenwürdigen Behandlung.
Der Verweis auf den himmlischen Herrn unterstreicht, dass alle Menschen letztlich Gott unterstellt sind. Dies ist eine klare Erinnerung daran, mit Demut und Verantwortung aufeinander zuzugehen.
Frage: Wie kannst du in deinem Leben Verantwortung übernehmen und anderen mit Respekt begegnen, unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Position?
Parallelstellen zum Vers Kol 4,1: Eph 6,9; Dtn 24,14.15; 1Kor 7,22
Kol 4,2: Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung und betet zugleich auch für uns.
Kol 4,2: Haltet an am Gebet und wachet in demselben mit Danksagung.
Andacht für dein Leben
- Sei beständig im Gebet: Halte inne, sprich regelmäßig mit Gott, auch wenn es herausfordernd ist, und vertraue darauf, dass er dir zuhört.
- Bleibe wachsam und dankbar: Erkenne in deinem Alltag die kleinen Wunder und segensreichen Momente, für die du danken kannst.
- Parallelstellen zum Vers Kol 4,2: Lk 18,1; Danken 2,7; 3,17; Phil 4,6
Aspekte des Gebets
Ein wundervoller Vers, in dem uns gleich vier Aspekte des Gebets nahegelegt werden.
Erstens verharren wir im Gebet, wenn wir nicht nur unser mündlich gesprochenes Gebet als solches verstehen, sondern letztlich unser ganzes Leben zum Gebet wird.
Zweitens wachen wir im Gebet, indem wir kontemplativ auch in den Mühlen des Alltags immer wachsam sind und verbunden bleiben mit Gott, von der Zerstreutheit unserer Gedanken uns wieder im Zukehren.
Das alles geschieht drittens in Danksagung. Welch Segen ist ein Leben, das wir in der Danksagung leben.
Viertens sollen wir für andere beten. Das fürbittende Gebet gehört in die Seele eines jeden Christen.
Oh Herr, hilf uns, dass unser Gebet zum Leben wird und unser Leben zum Gebet.
Frage: Wie kann ich heute mein ganzes Leben bewusster als Gebet gestalten und dabei zugleich für andere da sein?
Das Hören vollzieht sich im Gebet
Die christliche Sache lebt und stirbt mit dem Gebet. Das Gebet ist das Herz christlichen Lebens.
Es ist so elementar und unersetzlich wichtig für unser Leben. Durch das Gebet zieht der große Gott in das kleine Herz ein. Die Kraft des Menschen liegt im Gebet, das sich Gott anvertraut.
So bringt das Gebet zwei Liebende zusammen: Gott und die Seele. In dieser innigen Zusammenkunft werden wir fähig, das Wort zu hören, das dann wiederum in der tätigen Liebe wirksam wird.
So wird Gebet zum Leben, und das Leben selbst wird zum Gebet.
Frage: Wie lässt du Gott in deinem eigenen Herzen durch das Gebet lebendig werden?
Mutter Teresa über das Gebet
Betet! Der Mensch ist von Gott nie weiter entfernt als ein Gebet.
Beten macht das Herz weit, bis es so groß ist, dass es Gottes Geschenk, nämlich ihn selbst, in sich aufnehmen kann.
Das Gebet bewirkt, dass Wunder geschehen. Sogar in unserer modernen Welt!
Um beten zu können, müssen wir lernen zu schweigen. Im Schweigen sehen wir alles in einem neuen Licht.
Gott ist der Freund der Stille. Je mehr wir im stillen Gebet bleiben, desto mehr können wir in unserem aktiven Leben geben.
Bete zu Gott wie ein kleines Kind. Es kann seine Gefühle in einfachen Worten ausdrücken, die so viel sagen.
Das ist der Beginn des Gebetes: Zu wissen, dass Gott mich liebt, dass ich für größere Dinge geschaffen bin.
Mutter Teresa
Frage: Wie kann ich heute in der Stille meiner Seele Gottes Nähe spüren und mich öffnen für das, was größer ist als ich selbst?
Haltet an am Gebet
Eine Seele ohne Gebet ist eine Seele ohne Heiland.
Das Gebet ist das Lallen des gläubigen Kindes, der Siegesruf des ringenden Glaubens, der Schwanengesang des sterbenden Heiligen, der in seinem Jesus entschläft.
Das Gebet ist Atem, Losungswort, Trost, Kraft und Ehre des Christen. Wenn du ein Kind Gottes bist, so treibt es dich, das Antlitz deines Vaters zu suchen; es treibt dich in Seine Liebesarme.
O bitte doch, dass du dieses Jahr heilig, demütig, hingebungsvoll und geduldig sein möchtest. Schließe dich in der Tiefe deines Herzens noch enger an deinen Herrn und Heiland und lass die Liebe Sein Banner über dir sein.
Bitte, dass du anderen zum Vorbild und zum Segen werden möchtest und mehr und mehr nur zur Verherrlichung deines Heilandes lebst.
Die Losung dieses Jahres sei für dich: Haltet an am Gebet.
Frage: Wie kannst du in deinem Herzen eine tiefere Nähe zu deinem Heiland entdecken und das Gebet als kraftvolle Verbindung zu ihm leben?
Kol 4,3: Vergesst auch nicht, für uns zu beten, dass Gott uns eine Tür öffnet und wir die Botschaft vom Geheimnis des Messias weiter bekannt machen dürfen, für die ich auch im Gefängnis bin!
Gebet für die Verkündigung
In Kolosser 4,3 ermutigt Paulus die Gläubigen, für ihn im Gebet einzutreten, damit Gott Türen für die Verkündigung des Evangeliums öffnet.
Diese Passage betont die Bedeutung des Gebets in der Verbreitung des Glaubens. Paulus zeigt, dass er nicht nur auf menschliche Anstrengungen setzt, sondern auch auf Gottes Wirken durch Gebet.
Die persönliche Verbindung zu Gott und die Gemeinschaft der Gläubigen sind zentral. Der Vers erinnert daran, dass das Evangelium nicht allein durch menschliche Bemühungen, sondern durch göttliche Führung voranschreitet.
Er ruft dazu auf, im Glauben zu verharren und in gemeinschaftlichem Gebet für die Verbreitung des Evangeliums einzustehen.
Frage: Wie kann ich meine persönliche Gebetspraxis vertiefen, um offen für Gottes Führung in meinem Leben zu bleiben?
Vergesst auch nicht, für uns zu beten
Paulus bittet um Gebet – nicht für seine Freiheit, sondern dafür, dass Gottes Botschaft weitergetragen werden kann. Selbst im Gefängnis denkt er nicht zuerst an sich, sondern an seine Aufgabe: die gute Nachricht von Jesus zu verkünden.
Wie oft beten wir nur für unsere eigenen Anliegen? Paulus erinnert uns: Beten heißt auch, andere im Blick zu haben – besonders die, die Gottes Wort mutig weitergeben, trotz Gegenwind oder schwieriger Umstände.
Vielleicht können wir heute konkret für jemanden beten, der in Kirche, Mission oder im Alltag von Jesus erzählt. Und vielleicht öffnet Gott auch uns eine Tür, das Geheimnis des Messias mit anderen zu teilen – mutig, ehrlich, im Vertrauen auf Ihn.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,3: Röm 15,30; Eph 6,19; Tür 1Kor 16,9; Geheimnis 1,26.27
Kol 4,4: Betet, dass ich diese Botschaft so klar verkündige, wie ich sollte!
Betet
Das „Geheimnis Christi“ bezeichnet die zuvor verborgene, nun offenbarte Rettung durch Jesus Christus – für Juden und Heiden gleichermaßen. Paulus erkennt, dass geistlicher Erfolg nicht allein von seiner Redegewandtheit abhängt, sondern vom Wirken Gottes.
Seine Bitte um eine „offene Tür“ drückt das Vertrauen aus, dass Gott Wege schafft, selbst wenn die Situation aussichtslos erscheint. Dieser Vers unterstreicht die Wichtigkeit von Gebet, Mission und das Vertrauen auf Gottes Führung – gerade auch in Zeiten von Schwierigkeiten und Einschränkungen.
Frage: Wie offen bin ich in meinem Leben für die Türen, die Gott mir öffnet, und wie vertraue ich darauf, dass er mich auch durch herausfordernde Zeiten führt?
Andacht zu Kolosser 4,4
Manchmal fehlen uns die Worte – besonders, wenn es um den Glauben geht. Paulus wusste das. Deshalb bat er um Gebet, nicht für seinen Schutz oder Erfolg, sondern darum, die Botschaft klar zu verkünden.
Wie oft schweigen wir, weil wir meinen, nicht die richtigen Worte zu haben? Paulus erinnert uns: Wir müssen es nicht allein schaffen. Gott schenkt Klarheit – durch unser Gebet und das Gebet anderer.
Lasst uns füreinander beten, dass wir mit Liebe und Mut von Jesus erzählen, so klar und verständlich wie möglich. Denn oft braucht es keine großen Reden, sondern ehrliche Worte und offene Herzen.
Gott wirkt durch das, was wir ihm anvertrauen – auch unsere Sprache.
Frage: In welchen Momenten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Gott mir durch meine Worte Klarheit und Mut geschenkt hat?
Parallelstellen zum Vers Kol 4,4: 4,6; 2Kor 4,1.2; Eph 6,20
Kol 4,5: Seid weise im Umgang mit Menschen von draußen und nutzt die Gelegenheiten, die Gott euch gibt!
Andacht für dein Leben
- Nutze deine Zeit klug, indem du bewusst Prioritäten setzt und Gelegenheiten erkennst, um Gutes zu tun. Sei achtsam, wie du deinen Tag gestaltest.
- Gestalte deine Begegnungen weise, indem du freundlich und respektvoll mit anderen umgehst. Lass deine Worte bedacht und ermutigend sein, damit sie einen positiven Unterschied machen.
- Parallelstellen zum Vers Kol 4,5: Eph 5,15.16; außerhalb 1Kor 5,12
Gelebtes Christentum
Das christliche Leben wird nicht nur in der Gebetskammer gelebt. Es muss auch ein praktisches, gelebtes Christentum geben, das den Außenstehenden gegenüber weise lebt. Wie wir sprechen, hat viel damit zu tun, also müssen wir unsere Rede immer mit Anmut halten.
Andacht von Maximilian Kolbe
Wir müssen uns in jedem gegenwärtigen Augenblick heiligen, denn wir wissen nicht, ob wir über den nächsten Moment noch verfügen werden. Jetzt müssen wir uns heiligen. Denn wir sind nicht sicher, ob uns der Abend noch gehören wird.
Je besser wir unsere Standespflichten erfüllen, desto besser geben wir Gott die Ehre. Dieser gegenwärtige Augenblick ist sehr kostbar, und wir müssen uns oft daran erinnern, dass wir uns in ihm heiligen müssen.
Wenn unsere Seele sich jeden Augenblick heiligen will, fängt sie an, eine neue Welt zu entdecken, einen Schatz von Gedanken und Vollkommenheiten.
Maximilian Kolbe
Jesus Christus wird dich tiefer und tiefer heiligen, bis Jesus dein Alles ist. Es ist ein Prozess täglich neuer Hingabe, täglicher Übung im Glauben und im Gehorsam. Corrie ten Boom
Frage: Wie kannst du heute im gegenwärtigen Moment bewusst heilig sein und welche Schätze deiner Seele könnten dadurch zum Vorschein kommen?
Kol 4,6: Eure Worte seien immer freundlich und angenehm gewürzt! Ihr sollt wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten müsst!
Andacht für dein Leben
- Sprich bedacht: Achte darauf, dass deine Worte freundlich und ehrlich sind, damit sie ermutigen und Frieden stiften.
- Höre zu: Bevor du sprichst, überlege, was dein Gegenüber wirklich braucht, und wähle Worte, die Klarheit und Verständnis bringen.
- Parallelstellen zum Vers Kol 4,6: Eph 4,29; Gnade 3,16; Salz Mt 5,13; Lev 2,13; 2Kön 2,20.21; antworten 1Petr 3,15.16
Freundliche Worte
Gewöhne dir an, möglichst sanft zu sprechen.
Gewöhne dir an, ein freundliches Gesicht zu wahren, wenn du dem anderen antwortest.
Gewöhne dir an, dich im Gespräch freundlich, herzlich und verständnisvoll zu zeigen.
Das Gute erkennen und fördern.
Ermutigen und aufbauen.
Kritik so bringen, dass sie dem anderen weiterhilft.
Ein freundlicher Mensch hört aufmerksam zu und möchte verstehen.
Wer freundlich ist, achtet die Stärken und Grenzen des Nächsten.
Wirkliches inneres Wachsen braucht Pflege und Geduld.
Freundlichkeit bleibt beim anderen „dran“.
Man erreicht mehr mit einem freundlichen Blick, mit einem Wort der Ermunterung, das Vertrauen einflösst, als mit vielen Vorwürfen. Don Bosco
Frage: Wie kannst du in deinem Alltag mehr Sanftheit und Freundlichkeit leben, um dein eigenes inneres Wachstum und das der Menschen um dich herum zu fördern?
Freundliche Worte
Sie müssen sich bemühen, die Gabe angenehmer und weiser Gespräche zu pflegen, damit sie in der Lage sind, angemessen mit jedem Einzelnen (mit seinen besonderen Bedürfnissen), mit dem sie in Kontakt kommen, zu sprechen.
Zum Gespräch
Ziel der Sprache ist das Gespräch. Und ein wirklich menschliches Gespräch entsteht nur, wenn wir mit unserem Herzen sprechen.
Ein gutes Gespräch vermittelt die Erfahrung: Ich fühle mich verstanden. Wir verstehen uns. Ein Wort ergibt das andere. Wir gehen immer tiefer, bringen Seiten unserer Seele zum Klingen, die sonst im Alltag kaum eine Chance haben, sich zu zeigen.
Wir sprechen miteinander, ohne dass wir auf die Zeit schauen. Das Gespräch ergibt sich einfach. Und es beglückt uns. Wenn wir auseinandergehen, spüren wir: Das war schön. Es hat uns gut getan.
Anselm Grün
Das Gespräch bleibt das A und das O des Zusammenlebens. Jörg Swoboda
Frage: Wie offen bin ich, in meinen Gesprächen wirklich mit meinem Herzen zu sprechen und die Tiefe meiner Seele zu zeigen?
Gebet und Aktion
Kolosser 4:2-6 zeigt, dass Gott sich sowohl um unser persönliches Gebetsleben als auch um unsere Interaktion mit der Welt kümmert. Er kümmert sich sowohl um die Gebetskammer als auch um die öffentliche Straße, und er möchte, dass wir uns auch um beide kümmern
Kol 4,7-18: Grüße und Segenswünsche
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Kolosser Brief Kol 4,7-18
Kol 4,7: Wie es mir geht, wird euch mein lieber Bruder Tychikus ausführlich berichten. Er ist ein treuer Diener und mit mir zusammen ein Sklave für den Herrn.
Zu Kol 4,7-18
In Kolosser 4,7-18 verabschiedet sich Paulus mit Grüßen und Informationen über seine Mitarbeiter. Die Passage unterstreicht die Bedeutung von Gemeinschaft, Ermutigung und Zusammenarbeit im Glauben. Hier einige Auslegungsimpulse:
- Gemeinschaft im Dienst: Paulus betont die Rolle seiner Mitarbeiter wie Tychikus und Onesimus. Dies zeigt, dass der Dienst für Gott kein Einzelprojekt ist, sondern auf Teamarbeit und gegenseitiger Unterstützung basiert.
- Verbundenheit trotz Entfernung: Die Grüße verdeutlichen, wie der Glaube eine Gemeinschaft über räumliche Distanz hinweg verbindet.
- Ermutigung im Glauben: Paulus erinnert die Leser, füreinander einzustehen, Gebet und Unterstützung fortzusetzen und auf Jesus fokussiert zu bleiben.
- Verantwortung des Einzelnen: Aristarch, Markus und Epaphras zeigen, wie unterschiedlich Berufungen und Aufgaben sein können – jeder hat eine Rolle im Reich Gottes.
Die Passage erinnert dich daran, wie wichtig Gemeinschaft, Fürbitte und gegenseitige Unterstützung im Glauben sind.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,7: Eph 6,21
Kol 4,8: Ich habe ihn gerade deshalb zu euch geschickt, damit ihr alles über uns erfahrt und er euch ermutigen kann.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,8: Eph 6,22; Zuspruch 2,2
Kol 4,9: Außerdem schicke ich euch den treuen und lieben Bruder Onesimus mit, der ja einer von euch ist. Sie werden euch alles berichten, was hier geschehen ist.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,9: Onesimus Phlm 10
Kol 4,10: Aristarch, der mit mir im Gefängnis sitzt, lässt euch grüßen, ebenso Markus, der Neffe von Barnabas. Seinetwegen habt ihr ja schon Anweisungen erhalten. Nehmt ihn freundlich auf, wenn er zu euch kommt!
Parallelstellen zum Vers Kol 4,10: Aristarchus Apg 19,29; Markus Apg 12,12
Kol 4,11: Auch Jesus, den wir Justus nennen, lässt euch grüßen. Von den Juden sind sie die Einzigen, die hier mit mir für das Reich Gottes arbeiten. Sie sind mir ein wirklicher Trost.
Sie sind mir ein Trost
Dies erinnert uns daran, wie wichtig es in christlichen Gemeinschaften ist, füreinander da zu sein und Trost zu spenden. Es zeigt, dass jeder, auch wenn nicht prominent genannt, einen bedeutsamen Beitrag leisten kann, indem er anderen in schwierigen Zeiten Beistand bietet.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,11: Königreich 1,13
Kol 4,12: Es grüßt euch auch Epaphras, der ja ebenfalls von euch kommt. Er ist ein treuer Diener von Jesus Christus und kämpft in seinen Gebeten ständig für euch, damit ihr euch als gereifte Christen voller Überzeugung nach Gottes Willen richtet.
Ich bete für dich
Wenn mir ein Freund, eine Bekannte oder auch ein Kollege von schwierigen Umständen berichtet oder schreibt, dann sage ich diesen Satz gerne: Ich bete für dich. So ein Satz ist schneller gesagt als getan. Es gab Zeiten in meinem Leben, da ist es leider beim bloßen Lippenbekenntnis geblieben. Dabei meinte ich es doch von Herzen ernst, so wie Epaphras.
Da ist also ein Mann, der nicht nur für eine Person betet, sondern für eine ganze Gemeinde. Dieser Mann betet auch nicht nur einmal, sondern ständig. Ich möchte beten wie Epaphras. Es nicht nur ankündigen, sondern wirklich tun, nicht nur einmal, sondern immer wieder.
Warum? Weil beten das Hoffnungsvollste und Stärkste ist, was Menschen für einander tun können.
Tobias Schier
Frage: Wie kann ich meine Gebete so lebendig und beständig gestalten, dass sie nicht nur Worte bleiben, sondern wirklich Kraft und Hoffnung schenken?
Er kämpft in seinen Gebeten
Das verdeutlicht, wie wichtig gemeinschaftliche Unterstützung und Gebet in der christlichen Gemeinschaft sind, um im Glauben zu wachsen und Gottes Willen zu erfüllen.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,12: Epaphras 1,7; ringt 4,3; 2,1; Reife 1,28.29; 1Kor 2,6; Eph 4,13; Jak 1,4; Will. Hebr 13,21
Kol 4,13: Ich kann bezeugen, dass er viel Mühe für euch und auch für die Gläubigen in Laodizea und Hierapolis auf sich nimmt.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,13: Laodizea 2,1
Kol 4,14: Unser lieber Arzt Lukas grüßt euch und ebenso Demas.
Unser lieber Arzt Lukas
In diesem Vers erwähnt Paulus Lukas, den Verfasser des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte. Lukas wird als geliebter Arzt bezeichnet, was auf seine fürsorgliche und treue Begleitung hinweist. Er war ein enger Mitarbeiter des Paulus und begleitete ihn auf mehreren Missionsreisen. Seine medizinischen Fähigkeiten könnten besonders in Zeiten körperlicher Schwäche von Paulus hilfreich gewesen sein.
Die kurze Erwähnung zeigt zugleich die Wertschätzung und Nähe zwischen Paulus und Lukas. Demas wird ebenfalls genannt, obwohl er später von Paulus als jemand beschrieben wird, der ihn verlassen hat (2. Tim 4,10).
Dieser Vers hebt also sowohl die Treue als auch die menschliche Realität im Dienst des Evangeliums hervor.
Frage: Was bedeutet Treue für dich persönlich – sowohl im Glauben als auch im Umgang mit anderen Menschen?
Parallelstellen zum Vers Kol 4,14: Lukas Phlm 24; 2Tim 4,11
Kol 4,15: Grüßt auch ihr die Geschwister in Laodizea, besonders auch Nympha und die Gemeinde in ihrem Haus!
Parallelstellen zum Vers Kol 4,15: Gemeinde Röm 16,5
Kol 4,16: Und wenn ihr diesen Brief bei euch vorgelesen habt, sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea gelesen wird! Und lest auch den Brief, den ich an sie geschrieben habe!
Wichtigkeit der Briefe
In Kolosser 4,16 spricht Paulus darüber, dass seine Briefe in anderen Gemeinden vorgelesen werden sollen. Er betont die Notwendigkeit des Austauschs von Glaubensinhalten und ermutigt die Gläubigen, die Offenbarungen Gottes miteinander zu teilen.
Dies fördert die Einheit der Christen und stärkt ihre gemeinsame Identität im Glauben. Paulus legt Wert darauf, dass die Gemeinden sich gegenseitig unterstützen und ermahnt dazu, die göttliche Weisheit in den Schriften zu verstehen.
Dieser Vers betont die Bedeutung der Verbreitung des Evangeliums und des gemeinschaftlichen Lernens im christlichen Kontext.
Frage: Wie kannst du in deinem Glaubensleben den Austausch mit anderen Menschen vertiefen, um gemeinsam geistlich zu wachsen?
Parallelstellen zum Vers Kol 4,16: lest 1Thes 5,27
Kol 4,17: Erfüll den Dienst, den dir der Herr gegeben hat, treu und gewissenhaft!
Andacht für dein Leben
- Nimm deine Berufung ernst: Du hast eine einzigartige Aufgabe von Gott erhalten. Bleib treu und handle mutig, auch wenn Zweifel aufkommen.
- Lass dich ermutigen: Andere sehen dein Potenzial. Lass dir helfen, dein volles Wirken zu entfalten, ohne dich von Angst bremsen zu lassen.
- Parallelstellen zum Vers Kol 4,17: Phlm 2; ausrichtest 2Tim 4,5
Deinen Dienst erfüllen
Der Herr gibt jedem von uns einen Dienst auf dieser Erde, eine Aufgabe, die höchst individuell ist. Der Herr hat dir einen Dienst gegeben! Mache dir das immer wieder bewusst und schaue achtsam auf dein Leben, wo dich Gott hingestellt hat und zu welchem Zweck.
Es kommt dabei nicht auf große und spektakuläre Aktionen an. Die großen Gelegenheiten, Gott zu dienen, sind selten; kleine gibt es immer. Entscheidend ist, dass du treu deine Aufgabe erfüllst.
Herr, ich will mein ganzes Leben in deinen Dienst stellen, sprich du mit mir und sage mir, was ich als Nächstes tun soll.
Wer alles auf den Dienst Gottes richtet, für den ist alles Gebet. Ignatius von Loyola
Frage: Wo spüre ich in meinem Leben den Ruf, meinem ganz persönlichen Dienst treu zu bleiben, auch wenn er unscheinbar erscheint?
Kol 4,18: Hier mein Gruß an euch mit eigener Hand. Denkt an meine Fesseln! Gottes Gnade sei mit euch!
Abschlussgruss
In diesem einfachen Satz steckt viel Emotion, Trauer und Stärke. Paul kannte nicht nur die Enge und Einsamkeit des Gefangenen; er hatte auch die Ungewissheit, nicht zu wissen, ob sein Fall vor Caesars Gericht mit seiner Hinrichtung enden würde.
Parallelstellen zum Vers Kol 4,18: Gal 6,11; Fesseln Apg 28,20
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Kol 4. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Kolosser Brief Kol 4. Kap.