
Hebräerbrief Hebr 13. Kap.: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum Hebräer Brief Hebr 13. Kap.
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Andacht zum Hebräer Brief Hebr 13. Kap.
Hebräer Brief Kap. 13 ermahnt Christen, in brüderlicher Liebe zu leben, Gastfreundschaft zu üben, Verfolgte zu unterstützen und sexuelle Reinheit zu bewahren. Es erinnert auch daran, dass Jesus Christus derselbe gestern, heute und für immer ist, und fordert dazu auf, ihm nachzufolgen und keine fremden Lehren anzunehmen. Der Brief betont, dass unsere Anbetung Gott allein gewidmet sein sollte und dass wir durch ihn Opfer des Lobes bringen können. Es ist eine Erinnerung an die Wichtigkeit von Glauben, Gehorsam und Ausdauer im christlichen Leben.
Hebr 13,1-19: Wie Christen leben sollen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 13,1-19
Hebr 13,1: Bleibt fest in der brüderlichen Liebe!
Andacht für dein Leben
- Liebe Menschen in deinem Umfeld: Achte darauf, dass du in deinen Beziehungen freundlich und respektvoll bleibst. Zeige den Menschen um dich herum, dass sie wertgeschätzt werden.
- Sei offen für Gastfreundschaft: Hilf anderen, wo du kannst, und sei bereit, Menschen in deinem Zuhause oder deinem Leben willkommen zu heißen.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,1: Röm 12,9.10; 1Thes 4,9; 1Petr 1,22; 3,8
Aufruf zur Geschwisterliebe
Nach den hohen theologischen Ausführungen über Jesus als Hohepriester im Himmel, wird es praktisch. Kapitel 13 enthält eine reiche Aufzählung an Spielarten der Liebe:
• Liebt einander
• Achtet die Ehe
• Seid nicht hinter dem Geld her.
• Seid zufrieden mit dem, was ihr habt.
• Setzt eure ganze Hoffnung auf Gottes Gnade
• Vergesst nicht, Gutes zu tun
• Vergesst nicht, mit anderen zu teilen
• Betet für uns
• Führt ein Leben, dass Gott gefällt
• Übt Gastfreundschaft
• Leidet mit verfolgten Christen
Liebt einander
Das Kreuz Jesu Christi ist das einzige Vorbild, das du brauchst, um zu sehen, was Liebe im Angesicht des Unrechts tut.
Liebe bezeichnet Unrecht nicht als Recht. Liebe übersieht das Böse nicht, in der Hoffnung, es werde vorübergehen. Liebe kehrt dir nicht den Rücken zu, weil du im Unrecht bist. Liebe verspottet dich nicht. Liebe bedeutet nicht, dass ich den Spieß umdrehe und dich nun so verletze, wie du mich verletzt hast.
Die Liebe bleibt nicht passiv und schweigt nicht angesichts des Unrechts. Die Liebe geht auf dich zu, weil du im Unrecht bist und von deinem Ich befreit werden musst. Indem sie sich auf dich zubewegt, ist die Liebe bereit, Opfer zu bringen und Widerwärtigkeiten zu ertragen, um dich zurechtzubringen, damit du mit Gott und anderen Menschen versöhnt wirst.
Gott begnadet uns mit dieser Liebe, damit wir dadurch zu Werkzeugen dieser Liebe im Leben anderer werden.
Paul David Tripp
Frage: Wie kann ich heute bewusst zu einem Werkzeug der Liebe werden, das selbst dort wirkt, wo Unrecht geschieht?
Hebr. 13,2: Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft; denn durch sie haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft
Diese Aufforderung geht über physische Gastfreundschaft hinaus und bezieht sich auf die Liebe und Freundlichkeit, die wir anderen entgegenbringen sollten. Sie erinnert uns daran, dass Menschen oft mehr sind, als sie auf den ersten Blick erscheinen.
Die Bibel betont, dass wir uns um unsere Mitmenschen kümmern sollen, da dies eine Möglichkeit ist, Gottes Liebe zu zeigen. Diese Verse laden uns ein, mit offenen Herzen und Türen auf andere zuzugehen, um Freude, Trost und Liebe zu schenken.
Es ist eine Erinnerung daran, dass Liebe und Gastfreundschaft transformative Kräfte besitzen, die oft weit über das hinauswirken, was wir uns vorstellen können.
Frage: In welchen Momenten habe ich bereits die Kraft der Liebe oder Gastfreundschaft gespürt, die über meine Erwartungen hinausgegangen ist?
Andacht zu Hebräer 13,2: Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft.
Manchmal klopft das Leben unerwartet an unsere Tür – in Form eines Gastes, eines Kollegen oder eines Fremden. Hebräer 13,2 erinnert uns daran, dass Gastfreundschaft mehr ist als bloße Höflichkeit. Sie ist ein Ausdruck gelebter Nächstenliebe.
Wer ein offenes Herz und ein offenes Haus hat, schafft Raum für echte Begegnung. Vielleicht ist es genau dieser Moment, in dem Gott wirkt – durch ein Gespräch, ein geteiltes Essen oder einen einfachen Blick der Wertschätzung. Wir wissen nie, wer da wirklich vor uns steht. Vielleicht, wie es im Vers heißt, sogar ein Engel.
Lass dich einladen, andere einzuladen – und entdecke, wie Gott in der Begegnung mit dem Anderen sichtbar wird.
Frage: In welchen Momenten öffnest du dein Herz und dein Zuhause, sodass die Gegenwart Gottes durch die Begegnung mit anderen spürbar wird?
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,2: Röm 12,13; Dtn 10,19; Boten Gen 18,2; 19,3; Ri 6,19
Hebr. 13,3: Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und derer, die misshandelt werden, als solche, die selbst auch noch im Leib leben.
Gedenkt an die Gefangenen
Hebräer 13,3 ermutigt uns, Gefangene zu gedenken, als ob wir mit ihnen im Leid seien. Diese Aufforderung zum Mitgefühl und zur Solidarität erinnert daran, dass christliche Gemeinschaft mehr ist als bloße Worte.
Es ruft dazu auf, sich aktiv um diejenigen zu kümmern, die leiden, sei es physisch oder emotional. Der Vers erinnert daran, dass unser Glaube praktisch gelebt werden sollte, indem wir uns um diejenigen kümmern, die am Rand stehen oder Unrecht erleiden.
In einer Welt voller Herausforderungen ruft uns Hebräer 13,3 dazu auf, echte Nächstenliebe zu zeigen und die Lasten anderer mitzutragen, so wie Jesus es für uns getan hat.
Frage: Wie kannst du heute bewusst jemanden unterstützen, der gerade Lasten trägt, die du nicht direkt siehst?
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,3: 10,34; Mt 25,36
Hebr 13,4: Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett unbefleckt; die Unzüchtigen und Ehebrecher aber wird Gott richten!
Andacht für dein Leben
- Ehe als heiliger Bund: Du sollst die Ehe als einen besonderen, von Gott geweihten Bund respektieren. Achte darauf, deine Beziehung mit deinem Partner auf Ehrlichkeit und Liebe zu gründen.
- Fremdgehen vermeiden: Sei treu und bewahre die Reinheit deiner Ehe. Vermeide Versuchungen und handle so, dass dein Partner sich geliebt und respektiert fühlt.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,4: Dtn 22,22–24; Spr 5,15–21; Unzucht Eph 5,5
Die Ehe in Ehren halten
Hebräer 13,4 betont die Ehe und den ehelichen Bund als heilig. Die Aussage „Die Ehe sei bei allen in Ehren und das Ehebett unbefleckt“ unterstreicht die Bedeutung von Treue und Reinheit in der Ehe.
Dies bedeutet, dass die eheliche Beziehung geschützt und geachtet werden sollte. Die Bibel ermutigt dazu, sexuelle Reinheit zu bewahren und Untreue zu vermeiden.
Es ist eine Aufforderung, die Verbindung zwischen Ehepartnern zu respektieren und zu ehren. Dieser Vers erinnert Gläubige daran, dass die Ehe eine heilige Institution ist, die mit Respekt und Hingabe behandelt werden sollte, um eine starke, dauerhafte Verbindung zu fördern.
Frage: Wie kann ich in meinen Beziehungen Liebe, Respekt und Treue so leben, dass sie die Tiefe und Heiligkeit der Verbindung widerspiegeln?
Hebr. 13,5: Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!
Andacht für dein Leben
- Vertrau auf Gottes Versorgung: Du musst nicht immer um materiellen Besitz kämpfen, denn Gott sorgt für dich. Auch wenn es schwierig wird, ist er da, um dich zu begleiten.
- Finde Frieden in Gottes Nähe: Du bist nie wirklich allein. Er ist immer bei dir, auch in unsicheren Zeiten. Du kannst auf seine unendliche Nähe und Hilfe vertrauen.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,5: Jos 1,5; 1Tim 3,3; Spr 23,4; begnügt Phil 4,11; verlassen Gen 28,15; Dtn 31,6.8; Ps 37,25.28
Begnügt euch…
Zufrieden sein:
Habgier ist ein Loch ohne Boden, das Menschen durch endlose Anstrengung erschöpft, das Bedürfnis zu befriedigen, ohne jemals Zufriedenheit zu erreichen. Ein wichtiges Gegengift ist das Zufriedensein mit dem, was du hast. Das ist eine Entscheidung, die du bewusst fällen kannst.
Ja, auch wenn nicht alles immer so ist, wie wir uns das wünschen, so gehe heute in dich und zähle innerlich auf, worin dich Gott schon überreich beschenkt hat. Konzentriere dich auf das halbvolle Glas, nicht auf das halbleere. Konzentriere dich auf das, was du hast, und nicht auf das, was du nicht hast.
Es ist für mich erstaunlich, wie lang auf einmal meine Liste wurde. Ich bin mir sicher, das wird sie bei dir auch! Das ist der Grund, warum wir nicht begehrlich sein dürfen. Es gibt keinen Raum für Habgier, keine Entschuldigung dafür, denn Gott hat gesagt: Ich werde dich niemals verlassen noch dich verlassen.
Wir sollten zufrieden sein. Wenn wir nicht zufrieden sind, handeln wir verrückt, weil wir sehen, dass der Herr gesagt hat: Ich werde dich niemals verlassen noch dich verlassen.
Frage: Woran in deinem Leben kannst du heute bewusst Zufriedenheit erkennen und dich von innerer Habgier lösen?
Er selbst hat es gesagt
Wenn wir nur diese Worte im Glauben erfassen können, so haben wir eine alles überwindende Waffe in der Hand.
Welcher Zweifel würde von diesem zweischneidigen Schwert nicht zerschlagen? Welche Furcht kann es geben, die nicht erliegen müsste, tödlich verwundet durch diesen Pfeil vom Bogen des göttlichen Gnadenbundes?
So muss das „Er hat gesagt“ unsere tägliche Zuflucht sein. Und das kann uns den außerordentlichen Wert des Suchens in der Schrift zeigen.
Und weil „Er hat gesagt“ eine Quelle aller Weisheit und allen Trostes ist, lass dieses Wort reichlich in dir wohnen als „Brunnen des Wassers, das in das ewige Leben quillt“.
So wirst du gesund, stark und froh wachsen in einem göttlichen Leben.
Spurgeon
Frage: Wie kann das bewusste Aufnehmen von göttlichen Worten dein tägliches Leben und deine innere Stärke transformieren?
Hebr. 13,6: So können wir nun zuversichtlich sagen: Der Herr ist mein Helfer, und deshalb fürchte ich mich nicht vor dem, was ein Mensch mir antun könnte.
Andacht für dein Leben
- Vertraue auf Gottes Hilfe: Wenn du in schwierigen Zeiten stehst, erinnere dich daran, dass Gott dir immer beisteht. Du kannst mutig und zuversichtlich in die Zukunft blicken, weil du weißt, dass er dich nie verlassen wird.
- Lass dich von Angst nicht beherrschen: Wenn du vor Herausforderungen stehst, verliere nicht den Mut. Gott ist bei dir, und du kannst ruhig bleiben, weil er dein Helfer ist.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,6: Ps 118,6; 27,1; Jes 51,12
Der Herr ist mein Helfer
Dieses Zitat aus Psalm 118:6 weist auf die Wahrheit hin, dass echte Zufriedenheit nur dann entsteht, wenn wir darauf vertrauen, dass Gott unsere Bedürfnisse stillt und unsere Sicherheit ist. Seltsamerweise neigen wir oft eher dazu, Sicherheit zu finden und Zufriedenheit in Dingen zu finden, die weitaus weniger zuverlässig und sicher sind als Gott selbst.
Mutig voran schreiten
Ich wünsche Ihnen großen Mut und zwar einen, der nicht zimperlich ist; einen Mut, der ganz entschieden sagt: Es lebe Jesus, und das ganz vorbehaltlos, der sich dabei weder um Süßes, noch um Bitteres, weder um Licht noch um Finsternis kümmert.
Gehen wir kühn unseren Weg in dieser wesentlichen, starken und unbeugsamen Liebe zu unserem Gott und lassen wir diese Hirngespinste von Versuchungen hin- und herhuschen; mögen sie auch, sooft sie wollen, unseren Weg kreuzen.
Seien wir fröhlich in diesem Dienst, ich bitte Sie: fröhlich ohne Ausgelassenheit und unerschrocken ohne Überheblichkeit; fürchten wir, ohne in Unruhe zu geraten, seien wir sorgfältig, ohne hastig zu werden.
Richten Sie Ihre Augen zum Himmel. Dein Kreuz fest an die Brust gedrückt und ihre Augen zum Himmel erhoben, wo Du bist.
Franz von Sales
Frage: Wie könnte ich heute meinen Mut so leben, dass er sowohl stark als auch liebevoll ist, und meinen Blick bewusst zum Himmel richten?
Hebr. 13,7: Gedenkt an eure Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schaut das Ende ihres Wandels an und ahmt ihren Glauben nach!
Andacht für dein Leben
- Erinnere dich an die Vorbilder: Überlege, welche Menschen in deinem Leben dir im Glauben vorangegangen sind. Lerne von ihren Erfahrungen und lasse dich von ihrem Beispiel inspirieren, deinen eigenen Glauben zu stärken.
- Vertraue auf die Beständigkeit Jesu: Auch wenn sich vieles verändert, bleibt Jesu Wort immer wahr. Vertraue darauf, dass er dich führt und stützt, egal welche Herausforderungen du durchmachst.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,7: 13,17.24; 1Tim 5,17; ahmt 6,12; 1Thes 1,6
Gedenkt an eure Führer
Hebräer 13,7 ermutigt uns, diejenigen anzuerkennen, die uns im Glauben vorangegangen sind, insbesondere spirituelle Führer. Es erinnert uns daran, von ihrem Beispiel zu lernen und ihren Glauben nachzuahmen.
Durch ihre Lehren und Lebensweise erhalten wir eine Anleitung, die unser eigenes spirituelles Wachstum fördert. Diese Wertschätzung für geistliche Führer stärkt die Gemeinschaft und öffnet uns für ein tieferes Verständnis des Glaubens.
Es ruft uns dazu auf, nicht nur auf ihre Worte zu hören, sondern auch ihr Vermächtnis in unserem eigenen Leben zu reflektieren und fortzuführen. Hebräer 13,7 macht uns bewusst, wie wertvoll die Kontinuität im Glauben ist, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Frage: In welchen Bereichen meines Lebens kann ich das Vermächtnis derer, die mir im Glauben vorausgegangen sind, bewusst weitertragen?
Hebr. 13,8: Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!
Andacht für dein Leben
- Glaube an Beständigkeit: Gott bleibt immer derselbe, egal was du durchmachst. Diese unveränderliche Präsenz gibt dir Halt in unsicheren Zeiten.
- Vertrauen auf seine Führung: Wenn du vor Entscheidungen stehst, kannst du dich darauf verlassen, dass Gottes Weisheit dich immer auf den richtigen Weg führt.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,8: 1,12; 7,24; Mal 3,6; Offb 1,8
Jesus Christus ist derselbe
Diese Worte sind eine tiefgehende Erinnerung an die Konstanz und Beständigkeit Jesu. Sie laden dazu ein, im Glauben fest zu stehen, da Jesus über Zeit und Raum hinweg unveränderlich bleibt.
Inmitten der Unbeständigkeiten des Lebens ist er die Konstante, die Halt gibt. Sein Wesen, seine Liebe und sein Einfluss bleiben unerschütterlich.
Diese Verse ermutigen dazu, im Vertrauen auf Christus zu leben, sich auf seine zeitlose Liebe zu stützen und die Gewissheit zu haben, dass er in allen Lebensphasen gegenwärtig ist.
Frage: Wo in meinem Leben spüre ich die unveränderliche Gegenwart Jesu besonders stark, und wie kann ich diese Erfahrung tiefer in meinen Alltag integrieren?
Jesus Christus ist derselbe gestern
Manchmal denken wir an frühere Zeiten zurück – an Kinderglaube, Gebetserhörungen oder schwere Tage, in denen wir Gottes Nähe besonders gespürt haben. In der Erinnerung wirkt Jesus oft klarer, greifbarer.
Doch genau hier spricht Hebräer 13,8 in unser Herz: Jesus war nicht nur damals treu, sondern ist es immer noch. Seine Liebe, sein Wesen, seine Worte – sie sind unverändert. Was er früher getan hat, kann er heute wieder tun.
Unser Glaube ruht nicht auf wechselhaften Gefühlen, sondern auf einem unveränderlichen Herrn. Wenn du heute zweifelst, erinnere dich: Derselbe Jesus, der dich gestern getragen hat, trägt dich auch heute.
Frage: Wie kannst du die Gegenwart Jesu in deinem Alltag bewusst wahrnehmen und darauf vertrauen, dass seine Treue unverändert ist?
Heute – Seine Gegenwart trägt
Inmitten des Alltagschaos, zwischen Arbeit, Familie und Sorgen, fällt es schwer, Gottes Gegenwart zu spüren. Doch Hebräer 13,8 erinnert uns: Jesus ist heute da – nicht irgendwann, nicht später, sondern jetzt.
Er sieht deine Müdigkeit, kennt deine Herausforderungen und hört dein stilles Gebet. Er ist nicht fern, sondern gegenwärtig. Du darfst heute mit ihm rechnen – mit seinem Frieden, seiner Kraft, seiner Weisheit.
Glaube nicht nur an den Jesus von gestern oder an den Himmel von morgen – sondern lebe heute mit ihm. Sein „Ich bin bei euch alle Tage“ gilt jetzt – auch für diesen Moment.
Frage: Wie könntest du heute bewusster die Gegenwart Gottes in deinem Alltag wahrnehmen?
Ewigkeit – Seine Herrschaft bleibt
Vieles in unserem Leben ist vergänglich – Gesundheit, Besitz, sogar Beziehungen. Das macht Angst.
Doch Hebräer 13,8 schenkt Hoffnung: Jesus bleibt. Seine Herrschaft endet nie. Er wird auch in der Ewigkeit derselbe sein – voller Liebe, Gerechtigkeit und Gnade.
Wer sein Leben ihm anvertraut, hat festen Boden unter den Füßen, nicht nur für heute, sondern für immer. Die Zukunft ist ungewiss, ja – aber nicht unkontrolliert. Jesus hat sie längst in der Hand.
Darum dürfen wir getrost in die Ewigkeit blicken. Der, der war und ist, wird auch dort auf uns warten – mit offenen Armen.
Frage: In welchen Bereichen deines Lebens könntest du heute mehr auf diese beständige Gegenwart vertrauen?
Hebr. 13,9: Lasst euch nicht von vielfältigen und fremden Lehren umhertreiben; denn es ist gut, dass das Herz fest wird, was durch Gnade geschieht, nicht durch Speisen, von denen die keinen Nutzen hatten, die mit ihnen umgingen.
Andacht für dein Leben
- Achte auf geistliche Lehren: Lass dich nicht von falschen Lehren beeinflussen, sondern finde Kraft und Orientierung in Gottes Wort. Dein Glaube sollte fest in der Wahrheit stehen.
- Lass dich von Gottes Frieden führen: Statt nach äußeren Dingen zu streben, vertraue darauf, dass Gottes Frieden dir echte Zufriedenheit schenkt. Suche nicht immer mehr, sondern das, was er dir bereits gibt.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,9: Eph 4,14; gefestigt 2Kor 1,21; Kol 2,7.8; Speisen. 9,9.10; Röm 14,17; Nutzen 7,18.19
Festes Herz
Diese Passage ermutigt, sich auf die beständige Gnade Gottes zu verlassen, anstatt sich von unterschiedlichen Lehren verwirren zu lassen.
Sie unterstreicht die Bedeutung einer stabilen geistlichen Grundlage und warnt davor, blind Trends oder unbegründeten Lehren zu folgen.
Uns wird geraten, unseren Blick auf das Vertraute zu richten: die Gnade Gottes, die uns in Christus zuteilwird.
Diese zeitlose Botschaft erinnert daran, dass wir auch inmitten von Unsicherheiten auf die unveränderliche Gnade Gottes bauen können.
Frage: Wie kannst du in deinem täglichen Leben mehr auf die beständige Gnade Gottes vertrauen, selbst wenn äußere Einflüsse dich verunsichern?
Hebr. 13,10: Wir haben einen Altar, das Kreuz, an dem Jesus seinen Leib als Opfer darbrachte.
Das Kreuz als Altar
Das lat. Wort adolere bedeutet verbrennen. Im Volke Israel gab es Altäre, auf denen dem einen Gott Opfer dargebracht und verbrannt wurden, vor allem Tieropfer. Mit dem Kreuzestod Jesu Christi haben solche Opfer jedoch ihren Sinn verloren. Christus hat ein für allemal uns Menschen mit Gott versöhnt. Er ist der Mittler unseres Heils. Er selbst ist für uns der Priester, das Opfer und eben der Altar.
Der Altar ist der Ort der Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers, ja ein Symbol für Christus selbst. In der katholischen Kirche küsst der Priester den Altar zu Anfang und Ende der Messe. Das Sakrament des Altars ist eine Wiederholung des Opfertodes am Kreuze.
Frage: Wie kann ich in meinem eigenen Leben den Gedanken des Opfers und der Versöhnung mit Gott bewusst erfahren und umsetzen?
Glaube ist: die Selbstanbetung zu beenden und vor Gottes Altar zu kommen. Pamela Reeve
Hebr 13,11: Denn die Körper der Tiere, deren Blut vom Hohen Priester zur Sühnung der Sünden ins innere Heiligtum hineingebracht wird, werden ja draußen vor dem Lager verbrannt.
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,11: Lev 4,12.21; 16,27
Hebr. 13,12: Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten.
Andacht für dein Leben
- Christus hat durch sein Opfer den Weg zu Gott geöffnet: Du kannst deine Sünden bei ihm ablegen und neue Hoffnung finden, weil er sich für dich hingegeben hat.
- Er ist der wahre Ort der Reinheit und des Lebens: Auch in schwierigen Zeiten kannst du dich an Christus wenden, um in ihm Frieden und Erneuerung zu erfahren.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,12: heilige 10,10; außerhalb Joh 19,17.20; Mt 21,39
Außerhalb des Tores gelitten
In Hebräer 13,12 wird das Bild des Opfers vor den Toren aufgegriffen. Dies symbolisiert Jesu Opfer außerhalb der Stadtmauern Jerusalems. Hier betont der Text, dass Jesus durch sein eigenes Blut, nicht durch Tieropfer, das Volk heiligt.
Die Vorstellung von „draußen vor dem Lager“ kann auf die Ablehnung und Isolation verweisen, die Jesus erfuhr. Sie erinnert daran, dass unser Glaube manchmal außerhalb etablierter Strukturen gedeiht.
Die Botschaft ist klar: Wir sollten bereit sein, Jesus dort zu folgen, wo er uns hinführt, selbst wenn es bedeutet, uns von Bekanntem zu lösen.
Frage: Wo in meinem Leben bin ich aufgerufen, mutig dorthin zu folgen, wo mein Glaube herausfordert, vertraute Wege zu verlassen?
Hebr. 13,13: So lasst uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen!
So lasst uns nun zu ihm hinausgehen
Hebräer 13,13 ermutigt uns, außerhalb des Lagers, also unserer Komfortzone, zu gehen, um Jesus nachzufolgen. Diese Passage betont, dass der Ort des Kreuzes oft außerhalb der gewohnten Sicherheit liegt. Indem wir uns für Christus und seine Prinzipien einsetzen, können wir auf Ablehnung und Unverständnis stoßen. Dennoch erinnert uns Hebräer daran, dass wir Jesus nachfolgen, selbst wenn es bedeutet, abgelehnt zu werden.
Es ist eine Aufforderung, mutig zu sein und die Konsequenzen zu akzeptieren, die mit einem festen Glauben einhergehen können. In der Unbequemlichkeit außerhalb des Lagers entdecken wir oft eine tiefere Gemeinschaft mit Christus.
Frage: Wo spüre ich in meinem Leben den Ruf, aus meiner Komfortzone zu treten, um meinem Glauben mutig zu folgen?
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,13: Ex 33,7; 2Kor 6,17; Offb 18,4; Schmach 11,26
Hebr. 13,14: Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Andacht für dein Leben
- Du bist nur auf der Erde ein Fremder: Erinnere dich daran, dass diese Welt nicht dein Zuhause ist. Dein wahres Ziel ist das himmlische Reich, und du solltest deine Prioritäten nach diesem ewigen Blickwinkel ausrichten.
- Du sollst in Christus leben: Lass dir von Jesu Leben und Lehren helfen, wie du dein tägliches Leben gestalten kannst. Suche immer wieder nach seiner Nähe und führe deine Handlungen in Übereinstimmung mit seiner Liebe und Wahrheit.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,14: 11,9.10.16
Die zukünftige Stadt suchen wir
Diese Passage ermutigt uns, uns nicht zu sehr an die materielle Welt zu binden, sondern vielmehr nach dem Zukünftigen zu streben. Sie erinnert daran, dass unser wahres Zuhause nicht auf dieser Erde liegt.
Indem wir nach einer bleibenden Stadt suchen, lädt uns der Vers dazu ein, einen Blick über das Vergängliche hinauszuwerfen und unsere Hoffnung auf das Ewige zu setzen.
Er regt uns an, unseren Fokus auf spirituelle Werte und die göttliche Perspektive zu richten, während wir uns auf das Jenseits vorbereiten.
Frage: Welche inneren Werte leiten mich derzeit, und inwiefern öffnen sie mein Herz für das, was ewig ist?
Hebr. 13,15: Durch ihn lasst uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!
Andacht für dein Leben
- Lob und Dank: Du kannst in deinem Alltag bewusst Dankbarkeit gegenüber Gott ausdrücken, für all das Gute und die Hilfe, die du empfängst.
- Opfer bringen: Dein Leben kann ein lebendiges Opfer für Christus sein, indem du deine Zeit und Energie in den Dienst der Nächstenliebe und im Glauben investierst.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,15: Ps 27,6; 50,14.23; Hi 36,24; Jes 57,19; Hos 14,3
Opfer des Lobes
Lobpreis: Der Verfasser der Hebräer erklärt einige wesentliche Grundlagen für angemessenes Lob. Lob, das Gott gefällt, wird von Ihm dargebracht, das heißt von Jesus Christus, auf der Grundlage Seiner Gerechtigkeit und seines Wohlgefallens an Gott.
Lob, das Gott gefällt, wird fortwährend dargebracht, so dass wir Ihn immer preisen.
Lobpreis, der Gott gefällt, ist ein Lobpreisopfer, da es kostspielig oder unbequem sein kann.
Lobpreis, der Gott gefällt, ist die Frucht unserer Lippen, mehr als nur auf Gott gerichtete Gedanken. Es wird zum Herrn gesprochen, entweder in Prosa oder in Liedern.
„Was von den Lippen ausgeht, wird als Frucht angesehen, die den Charakter ihrer Quelle offenbart, wie die Frucht eines Baumes die Natur des Baumes offenbart.“
Frage: Wie kann mein Lobpreis in meinem Alltag sichtbar machen, wer ich innerlich wirklich bin und was Gott mir bedeutet?
Hebr. 13,16: Vergesst auch nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen! Denn solche Opfer gefallen Gott.
Andacht für dein Leben
- Gutes tun: Du bist aufgerufen, in deinem Alltag anderen Gutes zu tun. Das bedeutet, dass du hilfst, wo du kannst, und dich für die Bedürfnisse der Menschen um dich kümmerst.
- Teilen: Du sollst nicht nur im Guten handeln, sondern auch mit anderen teilen, was du hast. Sei es Zeit, Geld oder Hilfe – teile großzügig, denn so reflektierst du die Liebe und das Opfer Christi.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,16: Gal 6,9.10; 1Tim 6,18; Phil 4,18
Vergesst auch nicht, Gutes zu tun
Diese Passage betont die Bedeutung von Wohltätigkeit und Gemeinschaft. Für mich persönlich bedeutet dies, dass unser Glaube nicht nur in Worten, sondern auch in Taten sichtbar sein sollte.
Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, im Alltag hilfsbereit zu sein und die Bedürfnisse anderer zu erkennen. Gott erfreut sich an unseren selbstlosen Handlungen und daran, wie wir unsere Ressourcen und unser Mitgefühl teilen.
Diese Verse inspirieren mich, aktiver zu helfen und ein offenes Herz für die Anliegen meiner Mitmenschen zu haben.
Frage: Wie kann ich heute bewusst einen Akt der Güte setzen, der sowohl meinem Herzen als auch meiner Gemeinschaft dient?
Gutes tun
Lob ist nicht das einzige Opfer, das Gott gefällt. Wir erfreuen Gott auch mit Opfern, wenn wir Gutes tun und teilen . Lobpreis und Anbetung sind wichtig, aber die Verpflichtung des Christen endet hier nicht.
Hebr 13,17: Hört auf die Führer in eurer Gemeinde und fügt euch ihren Weisungen! Es ist ihre Aufgabe, über eure Seelen zu wachen, und sie werden Gott einmal Rechenschaft darüber geben. Sorgt also dafür, dass sie ihre Aufgabe mit Freude tun können anstatt mit Seufzen und Stöhnen, denn das wäre sicher nicht gut für euch.
Hört auf die Führer
Hebräer 13,17 ermutigt Gläubige, ihren geistlichen Führern Gehorsam zu zeigen und ihnen zu vertrauen. Diese Autorität besteht nicht aus Zwang, sondern aus der Verantwortung, die Seelen der Gläubigen zu hüten.
In einem persönlichen Kontext könnte dies bedeuten, den Rat und die Leitung der geistlichen Leiter anzunehmen, während sie die Herde Gottes führen. Es geht darum, in der Gemeinschaft der Gläubigen einander zu stärken und aufzubauen.
Durch Gehorsam und Vertrauen schaffen Christen eine Atmosphäre des Zusammenhalts und fördern ein harmonisches Miteinander im Glauben.
Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Vertrauen und Gehorsam gegenüber geistlicher Führung leben, um Gemeinschaft und inneren Frieden zu fördern?
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,17: 13,7; 1Thes 5,12; Rechenschaft Apg 20,26–28
Hebr. 13,18: Betet für uns! Wir sind überzeugt, ein gutes Gewissen zu haben, denn wir möchten in jeder Weise ein Leben führen, wie es gut und richtig ist.
Hebr 13,18: Betet für uns!
Andacht für dein Leben
- Vertraue auf das Gebet: Jesus hört dein Gebet und stärkt dich. Bete regelmäßig für die Menschen um dich, damit auch sie Gottes Führung erfahren.
- Lebe in Reinheit: Sei ein Vorbild für andere, indem du in deinem Leben die Prinzipien des Glaubens umsetzt. Dein Verhalten sollte die Liebe Christi widerspiegeln und andere dazu einladen, ihm zu folgen.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,18: Kol 4,3; Gewissen Apg 23,1
Was ist die Fürbitte?
Unter Fürbitte wird das Eintreten vor Gott für jemanden oder für etwas verstanden.
Wenn ich Fürbitte halte, führe ich in meinem allgemeinen Priestertum der Taufe eine Person in die Gegenwart Gottes, nicht in meinem Tun (magisches Ritual), sondern weil ich Gemeinschaft mit dem Herrn eingehe. In diesem geistlichen Tun ziehe ich alles, was in meinem Herzen ist, zu Gott.
Und Gott hält Andenken, was ich in meinem Herzen habe. Wir dürfen da vertrauen, dass Gott das ganz ernst nimmt. Jetzt, da Gott gedenkt, geschieht Heil. Gott greift in die Geschichte dieses Menschen heilbringend, vollendend, heilend, führend, schützend ein.
Halten wir also viel und überfließend Fürbitte für uns nahe Menschen, aber auch gerade für ferne Menschen in Kriegsgebieten oder sonstwo.
Frage: Wie kann ich meine Fürbitte heute bewusst einsetzen, um Heil und Frieden für andere und für mich selbst zu erbitten?
Andacht von Helmut Gollwitzer
Fürbitten heißt, alle zu Gott mitnehmen, die uns am Herzen liegen, alle, die wir kennen, oder alle, von denen wir wissen, dass sie eines Menschen bedürfen, der sie vor Gott hin mitnimmt. Es heißt aber auch, diesen Menschen selbst näher zu kommen.
Es gibt nicht nur ein Kennen von Mensch zu Mensch, sondern auch ein Kennen auf dem Umweg über die Augen Gottes. Das Licht Gottes fällt gleichsam auf das Gesicht des Menschen neben mir und macht es klarer, deutlicher, verständlicher.
Fürbitten heißt auch, die Gnade zu empfangen, lieben zu können. Indem ich mit einem anderen Menschen zusammen vor Gott stehe und er mir verständlicher wird, entsteht Liebe zu ihm. Ich beginne, mit ihm zu leben, mich mit ihm zu ängstigen, mit ihm zu trauern, mich mit ihm zu freuen, mit ihm zu hoffen.
Frage: Wie verändert sich mein Herz, wenn ich bewusst für andere bete und ihre Gegenwart vor Gott erfahre?
Fürbitte hat zwei Dimensionen
Sie relativiert die Möglichkeiten menschlicher Machbarkeit und des menschlichen guten Willens. Fürbitte stellt andere in den größeren Horizont Gottes und vergrößert so die Möglichkeiten, zu handeln oder manchmal auch nur das Unabänderliche zu ertragen.
Zugleich schafft das Fürbittgebet eine Solidargemeinschaft des Aneinanderdenkens und Füreinandereintretens.
Frage: Wie kann ich in meinem eigenen Leben die Kraft der Fürbitte nutzen, um sowohl anderen beizustehen als auch inneren Frieden zu finden?
Dienst der Liebe
Das Gebet für andere ist ein ganz besonderer Akt der Liebe. Generell und grundsätzlich, aber vor allem auch dann, wenn wir uns angesichts diverser Nöte des anderen machtlos fühlen.
Diese Ausdauer im Gebet für den anderen ist eine demütige Form des Dienens. Gottes Wort ermutigt uns an vielen Stellen, für andere zu beten.
Nochmals: das Gebet für andere ist eine ganz besondere Art zu lieben. Ich stehe für sie ein, kämpfe für sie. Ich investiere mein Herz und meine Zeit, damit Gott in ihre Situation eingreift.
Frage: Wann habe ich zuletzt jemandem in meinem Gebet wirklich meine ganze Aufmerksamkeit und mein Herz geschenkt, und wie hat das meine Verbindung zu Gott oder zu dieser Person verändert?
Hebr 13,19: Gerade jetzt brauchen wir eure Gebete besonders, weil ich dann umso eher wieder zu euch kommen kann.
Gerade jetzt brauchen wir eure Gebete
Die Worte spiegeln eine Sehnsucht nach Gemeinschaft und die Bedeutung der Fürbitte für den Dienst wider.
Der Verfasser zeigt seine Abhängigkeit von Gebeten für göttliche Leitung und Schutz auf dem Weg zu den Gläubigen.
Es erinnert uns daran, dass Gebet eine kraftvolle Verbindung in der christlichen Gemeinschaft ist, die gegenseitige Liebe und Unterstützung stärkt.
Frage: Wie bewusst gestaltest du deine eigene Verbindung zu anderen durch Gebet und Fürbitte?
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,19: Phlm 22
Hebr 13,20-25: Segen und Grüsse
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 13,20-25
Hebr. 13,20: Es ist der Gott des Friedens, der den großen Hirten seiner Schafe, unseren Herrn Jesus, von den Toten zurückbrachte, und der vorher mit dessen Blut den ewigen Bund in Kraft gesetzt hat.
Andacht für dein Leben
- Frieden durch Christus: Er ist der, der dir tiefen Frieden schenkt, auch in schwierigen Zeiten. Du kannst ihm vertrauen, dass er dich führt und dir innere Ruhe gibt.
- Stärkung durch Christus: Er rüstet dich mit allem aus, was du brauchst, um seinen Willen zu tun. Verlasse dich auf seine Kraft, die dich befähigt, auch in herausfordernden Situationen zu handeln.
- Parallelstellen zum Vers Hebr 13,20: Röm 15,33; heraufführte Jes 63,11; Hirten 1Petr 2,25; Ps 80,2; Jes 40,11; Bundes 7,22; Jes 55,3; Jer 32,40
Beten und Bitten um Gebet
Nachdem er seine Leser gebeten hat, für ihn zu beten, betet der Verfasser der Hebräer für seine Leser.
Der Apostel hatte die hebräischen Gläubigen ermahnt, für ihn zu beten, mit den Worten: „Betet für uns;“ und dann, wie um zu zeigen, dass er nicht von ihnen verlangte, was er selbst nicht war, bereit zu geben, spricht er dieses wunderbare Gebet für sie.
Der kann getrost zu seiner Gemeinde sagen: „Betet für mich,“ der aus tiefstem Herzen für sie betet.
In diesem Segen wird Gott zuerst in Seinen Eigenschaften erkannt: Frieden, Kraft (hat unseren Herrn Jesus von den Toten auferweckt), liebevolle Fürsorge (dieser große Hirte) und ewig gebende Liebe (das Blut des ewigen Bundes).
Frage: Wie kann ich in meinem eigenen Leben bewusst Gottes Frieden, Kraft und Liebe weitergeben?
Hebr. 13,21: Dieser Gott rüste euch mit allem Guten aus, damit ihr seinen Willen tun könnt. Durch Jesus Christus möge er das, was ihm gefällt, in euch bewirken. Ihm sei die Ehre für immer und ewig. Amen.
Gerüstet zum guten Werk
Tun wir für unsere Mitmenschen in leiblicher wie in seelischer Hinsicht, was wir nur können, beten wir für sie und seien wir stets von Herzen hilfsbereit, dann beweisen wir am besten, dass wir sie wirklich von Herzen lieb haben.
Eine Freundschaft, die sich in schönen Worten erschöpft, hat wenig Wert; das ist nicht die Liebe, wie sie der Herr uns erwiesen hat. Ihm war es nicht genug, uns nur in Worten seiner Liebe zu versichern, er ging weit darüber hinaus. Er erbrachte den Beweis seiner Liebe durch all das, was er für uns getan hat.
Frage: Wie kann ich heute meine Liebe und Fürsorge für andere so zeigen, dass sie nicht nur Worte bleiben, sondern spürbare Taten werden?
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,21: Werk Eph 2,10; 2Thes 2,17; tue 13,16; Phil 2,13; 4,13; 2Kor 5,9
Hebr 13,22: Ich bitte euch, Geschwister, weist dieses Wort der Ermutigung nicht ab! Ich habe mich ja so kurz wie möglich gefasst.
Parallelstellen zum Vers Hebr 13,22: 3,13; 2Kor 6,1
Hebr 13,23: Ihr sollt wissen, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist. Wenn er rechtzeitig hier eintrifft, werden wir euch gemeinsam besuchen.
Hebr 13,24: Grüßt alle eure Führer und die ganze Gemeinschaft der Heiligen. Die Geschwister aus Italien lassen euch grüßen.
Hebr. 13,25: Die Gnade sei mit euch allen!
Gottes Gnade mit uns
Dies ist ein passender Abschluss für ein Buch, das das Vergehen des Alten Bundes und die Einrichtung des Neuen Bundes dokumentiert. Gnade sei in der Tat mit euch allen unter dem, was Gott durch den erhabenen Erlöser, Jesus Christus, gegeben hat!
Andacht von Faustina
O Leben, eintönig und grau, wie viele Schätze ruhen in dir!
Keine Stunde gleicht der anderen. Einerlei und Grau des Alltags weichen, wenn ich alles mit den Augen des Glaubens betrachte.
Die Gnade, die für mich in dieser Stunde steckt, wiederholt sich nicht in der nächsten Stunde. Sie wird mir in der nächsten Stunde gegeben, doch nicht mehr die gleiche.
Die Zeit verrinnt und kehrt niemals zurück. Was sie in sich birgt, verändert sich nicht, sie besiegelt es in Ewigkeit.
Frage: Welche verborgenen Gaben könnte ich im heutigen Moment entdecken, wenn ich ihn mit offenen Augen und offenem Herzen betrachte?
Schlüsselworte des Hebräerbriefes
Erstes Schlüsselwort: Lasst uns
Lasst uns also unerschütterlich an unserem Bekenntnis zu Jesus Christus festhalten.“ (Heb 4:14) Das häufige „Lasst uns“ will uns in unserer Verantwortlichkeit wachrütteln, ermutigt zum Vertrauen auf Christus, jeden Tag aufs neue!
Zweites Schlüsselwort: besser
Jesus ist ja auch der Vermittler eines viel besseren Bundes.“ (Heb 8:6) Das häufige „besser“ stellt die Vollendung in Christus in den Mittelpunkt. Er ist besser als die Engel, als Mose oder Aaron etc. Er hat den besseren Bund eingesetzt.
So lasst uns in und mit Jesus leben, der besser ist als alles andere in unserem Leben!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Hebr 13. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 13. Kap.