Römer Brief Röm 15. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 15. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zum Römer Brief Röm 15. Kap.
Im 15. Kapitel des Römer Briefs fordert Paulus die Gläubigen auf, einander anzunehmen und zu ermutigen, unabhängig von ihren kulturellen und persönlichen Unterschieden. Er betont, dass der Zweck des Evangeliums darin besteht, Juden und Nichtjuden gleichermaßen zu retten und zu vereinen. Paulus ermutigt die Gläubigen auch, in Einheit und Frieden zusammenzuleben, indem sie sich an Christus orientieren und sich gegenseitig aufbauen.
Er erinnert sie daran, dass Christus selbst alle Völker angenommen hat, um die Wahrheit Gottes zu bestätigen. Paulus schließt das Kapitel mit einer Ankündigung seiner Pläne, nach Rom zu reisen, um die Gläubigen zu besuchen und sie in ihrem Glauben zu stärken. Insgesamt betont der Brief an die Römer Kapitel 15 die Einheit und das Verständnis zwischen den Gläubigen und die Wichtigkeit, gemeinsam in Frieden und Einheit zu leben, während sie auf das Kommen des Herrn warten
Röm 15,1-7: Schwache und Starke im Glauben
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 15,1-7
Röm 15,1: Wir, die Starken, haben die Pflicht, die Schwächen der Schwachen zu tragen, anstatt selbstgefällig nur an uns zu denken.
Die Schwächen der Schwachen tragen
In Römer 15,1 geht es darum, wie wir mit den Schwächen der Schwachen umgehen sollen. Paulus ermutigt die Gläubigen, nicht auf ihre eigene Stärke zu pochen, sondern Rücksicht auf die Bedürfnisse der Schwächeren zu nehmen. Das bedeutet, liebevoll und einfühlsam mit jenen umzugehen, die im Glauben noch unreifer sind oder mit bestimmten Herausforderungen zu kämpfen haben. Die Gemeinschaft soll von gegenseitiger Unterstützung geprägt sein, indem die Starken die Lasten der Schwachen tragen. Dieser Ansatz fördert Einheit und Solidarität in der christlichen Gemeinschaft, indem er den Fokus auf Liebe und Rücksichtnahme legt.
Wenn du dich gegenüber deinem Bruder für stark hältst, nutze deine Kraft, um deinen Brüdern in Christus zu dienen – anstatt deine Stärke nur einzusetzen sich selbst zu gefallen.
Röm 15,2: Jeder von uns soll auf den anderen Rücksicht nehmen, damit es ihm gut geht und er gefördert wird.
Röm 15,3: Auch der Messias hat nicht für sich selbst gelebt, sondern so, wie es in der Schrift heißt: Die Beschimpfungen von denen, die dich beschimpfen, haben mich getroffen.
Jesus nachahmen
Als Jesus zu Gottes Ehre Missbrauch auf sich nahm und Unrecht litt, erfüllte Er, was in Gottes Wort geschrieben stand. Jesus zeigte durch sein Beispiel, dass wir größtenteils viel zu schnell sind, uns selbst zu rechtfertigen, anstatt uns von Gott rechtfertigen zu lassen. Jesus zeigte, wie gut der Vater in der Lage ist, uns zu rechtfertigen.
Auch der Messias
Diese Stelle betont die Opferbereitschaft Christi, der nicht sein eigenes Wohl suchte, sondern die Lasten anderer auf sich nahm. Die Gläubigen werden ermutigt, ähnlich zu handeln, indem sie sich selbstlos für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen. Paulus erinnert daran, dass das Beispiel Christi ein Leitfaden für die christliche Hingabe ist und dass wir in den Dienst für andere treten sollen, um so die Liebe und das Mitgefühl Jesu widerzuspiegeln.
Röm 15,4: Denn aus allem, was früher aufgeschrieben wurde, sollen wir lernen. Die heiligen Schriften geben uns Trost und ermutigen zum Durchhalten, bis sich unsere Hoffnung erfüllt.
Die heiligen Schriften
Dies betont die Bedeutung der biblischen Schriften als Quelle der Ermutigung und Hoffnung. Sie ermutigt Gläubige, durch Geduld und Trost in der Schrift ihre Zuversicht zu finden
Röm 15,5: Der Gott des Ausharrens und des Trostes aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein, Christus Jesus gemäß.
Röm 15:5: Gott aber ist es, der uns immer wieder neuen Mut und Trost schenkt, um standhaft zu bleiben. Er helfe euch, einmütig zu sein, so wie es euch Jesus Christus gezeigt hat.
Gott des Ausharrens
Dieser Titel trifft tatsächlich das Zentrum dessen, wo deine Hoffnung gefunden werden sollte. Ich will es ganz einfach sagen: Deine Hoffnung liegt nicht in deiner Bereitschaft und Fähigkeit zum Ausharren, sondern in Gottes unerschütterlichem, beständigem Engagement, sich niemals von dem Werk Seiner Gnade abzuwenden. Denn deine Hoffnung liegt doch darin, dass du in die Gemeinschaft mit dem Einen aufgenommen wurdest, der ausharren wird, ganz egal, wie die Umstände aussehen.
Warum ist es so wichtig, dies zu verstehen? Weil du darin versagst, auszuharren. Weil niemand von uns vollkommen ist, müssen wir außerhalb unserer selbst nach Hoffnung Ausschau halten. Unsere Hoffnung, ausharren zu können, ist weder in unserem Charakter noch in unserer Stärke zu finden, sondern in unserem Herrn. Weil Er immer treu sein wird, kannst du dich darauf verlassen, dass Er dir geben wird, was du brauchst, um ebenfalls treu zu sein. Dein Ausharren ruht auf Ihm, und Er bestimmt, wie das Ausharren aussehen soll.
Es ist die Gnade des Ausharrens, die uns von dem Gott des Ausharrens geschenkt wird, die uns mit allem versorgt, was wir brauchen, um damit fortzufahren, das zu sein und zu tun, wozu Er uns berufen hat, zwischen diesem Augenblick und jenem, in dem wir hinübergehen ins Jenseits. Wenn Schwierigkeiten die Schwäche deines Entschlusses und die Begrenzung deiner Kraft offenbaren, dann brauchst du nicht in Panik zu geraten, weil Er auch in solchen Augenblicken noch ausharrt, wenn du dich selbst nicht dazu fähig fühlst. Bitte Ihn um Kraft, auszuharren, und du darfst gewiss sein, dass Er sie dir geben wird. Paul David Tripp
Er helfe euch, einmütig zu sein
Diese Stelle betont die Bedeutung von Eintracht und harmonischem Miteinander in der Gemeinschaft der Gläubigen. Gott wird als Quelle von Geduld und Trost dargestellt, und die Gläubigen werden ermutigt, in Übereinstimmung mit dem Vorbild von Christus zu handeln. Es geht darum, gemeinsam im Glauben zu wachsen und sich gegenseitig zu stärken. Die Versöhnung mit Gottes Willen steht im Mittelpunkt, um eine liebevolle und unterstützende Gemeinschaft zu schaffen.
Mut und Trost durch Gott
Alles Unbekannte macht erst einmal Angst. Angst darf sein, ist aber nicht das letzte Wort. Der Mutige hat sehr wohl Angst. Mut ist Angst, die gebetet hat. Jeder Konflikt, jeder Widerstand stellt ein Risiko dar. Mut ist da die Fähigkeit, solche Risiken im Gebet einzugehen, um auf diese Weise Neues zu entdecken, Veränderungen zu erfahren und Gutes zu bewirken. Ohne Mut hätte ich heute nicht meine Ehefrau, meinen Beruf u.a. Nur durch Mut sind wir in der Lage, im Leben wichtige, richtige Schritte nach vorne zu gehen. Frage dich heute, wo sich etwas ganz Entscheidendes in deinem Leben verändert hat, dass ohne den Mut deinerseits so nie gekommen wäre?
Röm 15:6: Dann könnt ihr alle wie aus einem Mund Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, loben und preisen.
Loben und preisen
In Römer 15,6 spricht Paulus darüber, dass wir Gott gemeinsam mit einem einstimmigen Mund loben und preisen sollen. Diese Einigkeit bezieht sich nicht nur auf Worte, sondern auch auf Herzen und Haltungen. Indem wir im Einklang mit anderen Gläubigen Gott loben, schaffen wir eine Atmosphäre der Einheit und Liebe. Es geht darum, Gottes Größe und Gnade in unserem Leben zu erkennen und öffentlich anzuerkennen. Das gemeinsame Loben stärkt die Bindung unter den Gläubigen und fördert eine tiefere Gemeinschaft im Glauben. So wird Römer 15,6 zu einer Aufforderung, Gottes Herrlichkeit gemeinsam zu erleben und durch Lob und Preis miteinander zu teilen.
Röm 15,7: Deshalb nehmt euch gegenseitig an, wie auch Christus euch angenommen hat, damit Gott geehrt wird!
Christus hat uns angenommen
Christus hat uns nicht aufgenommen, weil wir vollkommen waren, weil er keinen Fehler an uns sehen konnte oder weil er hoffte, von uns etwas zu gewinnen. Ah nein! Aber in liebevoller Herablassung, unsere Fehler zudeckend und unser Gutes suchend, nahm er uns in sein Herz auf; so lasst uns einander auf die gleiche Weise und mit dem gleichen Ziel empfangen.
Nehmt einander an
Wer den anderen in seiner Einmaligkeit und Andersartigkeit mit seinen Fehlern und Schwächen, seinem Versagen und Schuld um Christi willen annimmt, der sagt Ja zu Gott, der alles geschaffen hat. Christus will, dass wir niemanden von unser Liebe ausschließen. Wir alle sind erlösungsbedürftig! Hüten wir uns vor Kleinkriegen, Sticheleien und vielerlei mehr und gehen stattdessen mutig aufeinander zu und hören uns mit Geduld zu. Wer in seiner Umkehr ja zur Erlösung, ja zu Gott sagt, führt nicht mehr Buch über die Versäumnisse des anderen und erwartet vom anderen nicht alles. Wer ja zu Gott sagt, ist barmherzig. Wer ja zu Gott sagt, nimmt vom anderen eher das Gute als das Böse an.
Röm 15,8-21: Der Auftrag des Völkerapostels
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 15,8-21
Röm 15:8: Christus kam doch in diese Welt, um seinem Volk Israel zu dienen. Er erfüllte die Zusagen, die Gott ihren Vorfahren gegeben hatte. So zeigte er ihnen, dass Gott treu zu seinem Wort steht.
Röm 15:9: Auch die anderen Völker können Gott für seine Barmherzigkeit danken. Denn es steht schon in der Heiligen Schrift: »Ich will dich loben, alle Völker sollen es hören. Deinen Namen will ich preisen mit meinem Lied.«
Barmherzigkeit Gottes für alle Menschen
In Römer 15,9 spricht Paulus über Gottes Barmherzigkeit, die sich auf die Heiden erstreckt. Er betont, dass Christus nicht nur für die Juden, sondern für alle Menschen gekommen ist, um Gottes Treue zu bestätigen. Die Barmherzigkeit Gottes zeigt sich in der universellen Erlösung durch Christus. Dies ermutigt Gläubige, einander mit derselben Barmherzigkeit zu begegnen, die Gott ihnen erwiesen hat. Die Verse reflektieren eine Einladung zur Einheit und Liebe unter den Gläubigen, basierend auf Gottes grenzenloser Gnade und Fürsorge für alle Völker.
Lob der Völker
Paulus zitiert eine Reihe von Passagen aus dem Alten Testament, die zeigen, dass Gott beabsichtigt, dass die Heiden ihn preisen. Anstatt über strittige Dinge zu streiten, sollten sich Juden und Heiden in Jesus über die gemeinsame Grundlage des Lobpreises vereinen.
Röm 15,10: An anderer Stelle heißt es: Freut euch mit seinem Volk, ihr Völker alle!
Röm 15,11: Und weiter: Lobt den Herrn, all ihr Völker, alle Nationen sollen ihn preisen!
Röm 15,12: Und Jesaja sagt: Es kommt der Spross, der aus der Wurzel Isais hervorwächst. Er steht auf, um über die Völker zu herrschen. Auf ihn werden sie hoffen.
Es kommt der Spross
In Römer 15,12 bezieht sich Paulus auf die Prophezeiung des Propheten Jesaja. Hier wird die Hoffnung aufgegriffen, dass in Jesus Christus alle Völker zusammenkommen und sich vereinen. Der „Spross Isais“ aus Jesajas Vorhersage wird als Heilsbringer für Juden und Nichtjuden gleichermaßen dargestellt. Paulus betont die universelle Bedeutung des Evangeliums und ermutigt die Gläubigen, einander anzunehmen, um Gott gemeinsam zu preisen. Dies zeigt, dass die Erlösung nicht auf eine bestimmte Gruppe beschränkt ist, sondern allen zugänglich ist, die an Christus glauben. Somit vermittelt Römer 15,12 die Botschaft der Einheit und des gemeinsamen Lobes unter verschiedenen Völkern durch Jesus Christus.
Röm 15,13: Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!
Gott der Hoffnung
Gott ist die Quelle aller wirklichen und wahren Hoffnung. Diese Hoffnung ist lebendig.Der Glaube ist die Grundlage dieser Hoffnung. Und der Weg zu dieser Hoffnung führt über einen freudigen und mit innerem Frieden ausgefüllten Glaubensalltag. Durch die Kraft des Heiligen Geistes wird diese und die zukünftige Hoffnung immer stärker und unerschütterlicher. Die göttliche Hoffnung stirbt nicht. Sie bleibt. Auch wenn man sie nicht sehen kann, erfüllt sie sich. Sie hofft sogar dann, wenn es menschlich gesehen nichts zu hoffen gibt.
Christliche Hoffnung ist unerlässlich
Sie ist die Antriebskraft deines Lebens und erfüllt uns mit Leben. Christliche Hoffnung ist weder Vertröstung noch psychologischer Optimismus. Christliche Hoffnung ist das Rechnen mit dem Eingreifen Gottes! Die Auferstehung Christi ist das große Eingreifen Gottes und auch im Großen und Kleinen deines Lebens greift Gott ein. Wer mit diesem eingreifenden Gott in Kontakt steht, muss niemals hoffnungslos sein. Gott kennenlernen bedeutet Hoffnung empfangen
Bonhoeffer: Nicht unserer Hoffnungen werden wir uns einstmals zu schämen haben, sondern unserer ärmlichen und ängstlichen Hoffnungslosigkeit, die Gott nichts zutraut, die in falscher Demut nicht zugreift, wo Gottes Verheißungen gegeben sind.
Von der Sonne sprechen
Wohin mein Freund auch ging und wem er auch begegnete, überall und bei allen gelang es ihm, etwas Gutes zu sehen und zu hören, etwas, wofür man dankbar sein konnte.Während mein Freund immer wieder von der Sonne sprach, schaute ich nur auf die Wolken, bis mir eines Tages aufging, daß es die Sonne ist, die mich die Wolken erst sehen läßt. Menschen, die von der Sonne sprechen, während sie unter wolkenverhangenem Himmel ihren Weg gehen, sind Boten der Hoffnung.
Worte von Ulrike Puintner
Egal in welcher Situation wir sind, wir dürfen hoffen. Egal wie aussichtslos die Situation erscheint- wir dürfen hoffen. Egal wie die äußeren Umstände sein mögen- wir dürfen hoffen. Egal was in der Welt passiert- wir dürfen hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Wir haben einen Gott der Hoffnung. Nichts ist endgültig verloren, kein Weg für alle Zeit verbaut. Wir dürfen uns freuen. Wir dürfen Frieden haben. Wir dürfen daran glauben, dass Gott über allem steht und alles in seiner Hand hält. Ulrike Puintner (zu Röm 15,13)
Erfülle euch mit Frieden und Freude
Wir preisen Gott. Im Glauben erfüllt er uns mit Frieden und Freude. Hängen wir uns nicht fesselnd an ein weltliches Gut, ob es nun Macht, Ehre, Besitz oder ein Sonstiges ist, dass rein unserem Eigenwillen entspringt. Bedenken wir, daß unsere Glückseligkeit erst eintritt, wenn dieses Zeitliche vorübergegangen ist. Mit all unserem Sein verlangen wir jetzt nach Christus. Unsere ganze Sehnsucht gilt dem ewigen Leben. Trotzdem dürfen wir den irdischen Tätigkeiten nicht den Rücken kehren, denn Gott selbst stellt uns in sie hinein, damit wir sie heiligen und sie mit unserem Glauben durchdringen. Nur dieser Glaube kann jeder einzelnen Seele den wahren Frieden und die wirkliche Freude geben.
Kraft des heiligen Geistes
Vergesst den Heiligen Geist nicht. Sucht eine klare Erkenntnis Seines Wesens und Seiner Eigenschaften, Seines Waltens und Seines Wirkens zu erlangen. Habt Acht auf diesen Geist des Herrn, der zuerst über den Wassern der Tiefe schwebte und Ordnung schuf, und der auch jetzt das Chaos unserer Seelen heimsucht und in uns eine heilige Ordnung hervorruft. Betrachte Ihn als den Herrn und Geber des geistlichen Lebens, als den Erleuchter, Lehrer, Tröster und Vollender eines heiligen Wandels. Spurgeon (zu Röm 15,13)
Röm 15,14: Ich bin aber davon überzeugt, liebe Geschwister, dass ihr selbst in der Lage seid zu tun, was gut und richtig ist. Es mangelt euch an keiner Erkenntnis, und ihr seid auch fähig, euch gegenseitig zu ermahnen.
Röm 15,15-16: Ich habe euch teilweise recht offen geschrieben, weil ich euch einiges in Erinnerung rufen wollte. Gott hat mich in seiner Gnade ja berufen, ein Diener von Jesus Christus unter den nichtjüdischen Völkern zu sein. Wie ein Priester im Dienst der guten Nachricht Gottes arbeite ich darauf hin, dass sie eine Opfergabe werden, an der Gott Freude hat, weil sie durch den Heiligen Geist geheiligt ist.
Röm 15,17: Ich habe also Grund zum Rühmen in Christus Jesus, vor Gott.
Röm 15,17: Dass ich vor Gott darauf stolz sein kann, habe ich allein Jesus Christus zu verdanken.
Sich in Gott rühmen
Da er seine Berufung als Diener Jesu Christi für die Heiden betrachtet, kann Paulus sich in Gott rühmen, dass er eine solche Berufung erhalten hat – er spricht nur von den Dingen, die Gott durch ihn getan hat, um Erlösung zu bringen zu den Heiden. Paulus wird sich nur dessen rühmen, was Christus durch ihn getan hat. Er ist sich sicher, dass Christus durch ihn Großes getan hat, und er freut sich, dass er auf diese Dinge aufmerksam machen kann. Aber er versucht nicht, Bewunderung zu erregen. Was Christus getan hat, ist sein Thema.
Röm 15,18-19: Denn ich würde niemals wagen, von etwas zu reden, was nicht Christus durch mich gewirkt hätte: Menschen aus nicht jüdischen Völkern wurden Gott gehorsam, und zwar durch sein Wort und Werk, in der Kraft von Zeichen und Wundern und in der Kraft des Heiligen Geistes. So habe ich von Jerusalem aus in der ganzen Gegend die Botschaft des Messias bekannt gemacht – bis an die Grenze von Illyrien.
Röm 15,20: Es war eine Ehre für mich, die Freudenbotschaft dorthin zu tragen, wo Christus noch nicht bekannt war, um nicht auf einem fremden Fundament zu bauen.
Röm 15,21: Ich hielt mich an das, was geschrieben steht: Gerade die, denen noch nichts von ihm gesagt wurde, sollen ihn kennenlernen, gerade die, die noch nichts von ihm gehört haben, sollen verstehen.
Röm 15,22-33: Reisepläne des Apostels
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 15,22-33
Röm 15,22-24: Das ist es auch, was mich immer wieder gehindert hat, zu euch zu kommen, obwohl ich mich seit vielen Jahren danach sehne, euch zu sehen. Aber jetzt habe ich in diesen Gegenden kein neues Arbeitsfeld mehr und plane, nach Spanien zu reisen. Auf dem Weg dorthin hoffe ich, euch zu besuchen und dann mit eurer Unterstützung die Reise fortzusetzen. Doch vorher möchte ich mich einige Zeit an der Gemeinschaft mit euch erfreuen.
Reisevorhaben
Daher vermutet Paulus, dass er die Römer auf einer zukünftigen Reise nach Spanien besuchen wird, wo Paulus das Evangelium an den Grenzen predigen wird. Unterwegs macht Paulus in Rom Halt und erwartet, dass er die Unterstützung und Gemeinschaft der Römer genießen kann, bevor er das Evangelium in den Regionen jenseits davon predigt. Paulus wollte wahrscheinlich, dass Rom seine Operationsbasis für den westlichen Teil des Reiches war, genauso wie Antiochia seine Basis für den östlichen Teil war. Paul hatte diese Pläne.
Doch die Dinge liefen nicht nach seinen Plänen. Er ging nach Rom, aber nicht als Missionar auf dem Weg nach Spanien. Er ging als Gefangener nach Rom und wartete auf den Prozess vor Caesar, wo er das Evangelium an einer anderen Art von Grenze predigen würde.
Röm 15,25: Jetzt reise ich aber erst einmal nach Jerusalem, um den Gläubigen dort Hilfe zu bringen.
Röm 15,26: Denn die Gemeinden in Mazedonien und Achaja haben beschlossen, etwas für die Armen unter den Gläubigen in Jerusalem zusammenzulegen.
Röm 15,27: Sie haben das gern getan und stehen ja auch in ihrer Schuld. Denn wenn die Völker Anteil an den geistlichen Gütern der Jerusalemer Gläubigen bekommen haben, sind sie auch verpflichtet, ihnen mit irdischen Gütern zu dienen.
Röm 15,28: Aber wenn ich diese Sache zum Abschluss gebracht und ihnen den Ertrag der Sammlung versiegelt übergeben habe, will ich auf dem Weg nach Spanien bei euch vorbeikommen.
Röm 15,29: Und ich weiß, dass ich euch die ganze Fülle des Segens von Christus mitbringen werde.
Segen von Christus
In Römer 15,29 spricht Paulus von der Fülle des Segens Christi, den er durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes bringen möchte. Diese Worte ermutigen uns, im Glauben zu wachsen und die Liebe Jesu Christi zu erfahren. Der Segen erstreckt sich über persönliche Erfahrungen hinaus und ruft uns auf, einander in brüderlicher Einheit zu unterstützen. Paulus betont die Bedeutung, einander im Glauben zu stärken und in der Liebe Christi zu wandeln. Möge dieser Segen uns leiten, uns gegenseitig zu ermutigen, unser Vertrauen in Christus zu vertiefen und die Freude der Gemeinschaft im Heiligen Geist zu erleben.
Röm 15,30: Betet für mich zu Gott.
Röm 15,30: Ich bitte euch dringend, liebe Brüder: Helft mir zu kämpfen, und betet für mich zu Gott! Denn durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe, die der Geist wirkt, sind wir doch miteinander verbunden.
Füreinander beten
Die Fürbitte hat einen besonderen Wert, weil sie ein Akt des Gottvertrauens und zugleich ein Ausdruck der Nächstenliebe ist. Die Realität ist, dass das Gebet Gott gefälliger und heiligmachender wird, wenn wir darin durch die Fürbitte versuchen, das uns von Jesus hinterlassene Doppelgebot zu leben. Die Fürbitte drückt das geschwisterliche Engagement für andere aus, wenn wir in ihr fähig sind, das Leben anderer aufzunehmen, mit ihren verstörenden Seelennöten und besten Träumen. Für wen kannst du heute Fürbitte tun. Franziskus (zu Röm 15,30)
Röm 15,31: Betet, dass ich vor den Gefahren geschützt bin, die mir von den Ungläubigen in Judäa drohen, und dass meine Hilfe für Jerusalem von den Gläubigen dort gut aufgenommen wird!
Röm 15,32: Dann kann ich, wenn es Gottes Wille ist, mit Freude zu euch kommen und mich bei euch etwas erholen.
Röm 15,33: Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen.
Gott des Friedens
In Römer 15,33 spricht Paulus über den Gott des Friedens, der uns seinen Frieden schenkt. Diese Worte erinnern uns daran, dass unser Glaube nicht nur Beziehung zu Gott, sondern auch Frieden mit ihm bedeutet. Es ist eine persönliche Ermutigung, inmitten von Herausforderungen Frieden in Gottes Nähe zu finden. Der Gott des Friedens möchte, dass unsere Herzen ruhen und dass wir in Harmonie miteinander leben. Diese Verse rufen dazu auf, sich von Gottes Frieden durchdringen zu lassen und diese innere Ruhe mit anderen zu teilen. Es ist eine Einladung, in der Gewissheit des göttlichen Friedens zu leben und diesen Frieden aktiv in unsere Beziehungen zu tragen.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Röm 15. Kap.
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