
Apostelgeschichte Apg 9. Kap.: Andacht, Auslegung und Kommentar zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zur Apostelgeschichte Apg 9. Kap.
Andacht zur Apostelgeschichte Apg 9. Kap.
Apostelgeschichte Kapitel 9 erzählt die bedeutende Geschichte von Saulus, der einst Christen verfolgte, aber auf dem Weg nach Damaskus von einer göttlichen Erscheinung geblendet wird. Er hört die Stimme Jesu und erfährt seine Berufung als Apostel. Saulus, später bekannt als Paulus, bekehrt sich zum Christentum und wird einer der wichtigsten Missionare und Verfasser des Neuen Testaments. Diese Ereignisse betonen die Kraft der göttlichen Gnade und die Möglichkeit einer radikalen Lebensveränderung durch den Glauben an Jesus Christus.
Apg 9,1-19: Saulus begegnet Christus
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 9,1-19
Apg 9:1: Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester
Drohung und Mord schnaubte
Er „schnaubte mit Drohen und Morden“ gegen die Jünger Jesu – ein Ausdruck für seine tiefe Ablehnung und fanatische Entschlossenheit. Saulus zeigt sich hier als jemand, der überzeugt ist, Gott zu dienen, während er in Wirklichkeit gegen Gottes Plan arbeitet.
Der Vers verdeutlicht, wie blind religiöser Eifer machen kann, wenn er nicht durch Liebe und Wahrheit geleitet ist. Gleichzeitig bereitet dieser Vers die dramatische Wende vor: Aus dem Verfolger wird bald ein Verkündiger.
Frage: Wie offen bin ich dafür, meine Überzeugungen zu hinterfragen und Raum für eine tiefere Liebe und Wahrheit in meinem Leben zu schaffen?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,1: 9,1–29: Apg 22,3–21; 26,9–20; – Apg 8,3
Apg 9:2: und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, in der Absicht, wenn er irgendwelche Anhänger des Weges fände, ob Männer oder Frauen, sie gebunden nach Jerusalem zu führen.
Der neue Weg
Hier wird das Christentum als der Weg bezeichnet. Dies scheint der früheste Name für die christliche Bewegung zu sein, und ein passender – er wird fünfmal in der Apostelgeschichte verwendet.
Der Name der Weg bedeutet, dass das Christentum mehr ist als ein Glaube oder eine Reihe von Meinungen oder Lehren.
Jesus nachzufolgen ist sowohl eine Art zu leben als auch zu glauben.
Frage: Wie spüre ich persönlich in meinem Leben, dass mein Glaube ein Weg ist und nicht nur eine Meinung?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,2: Weges 18,25.26; 19,9.23; 22,4; 24,14.22
Apg 9:3: Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,3: 1Kor 15,8
Apg 9:4: Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich?
Erste wichtige Frage
Auf dem Weg nach Damaskus, um die Jünger Jesus zu verfolgen, wird Saulus von einem blendenden Licht zu Boden gestürzt. Dann hört er diese Frage.
Diese Frage zeigt die tiefe Verbindung von Christus im Himmel mit uns auf der Erde. Und unseren Auftrag, dass wir im Bewusstsein leben: Was ihr für einen meiner Geschwister getan habt, das habt ihr für mich getan.
In radikaler Radikalität gilt es, dies in unseren Alltag herunterzubrechen und uns einzuverleiben.
Ein Beispiel aus meinem Schulalltag: Ein Schüler benötigt Hilfe beim Ausziehen der Jacke. Gleichzeitig klingelt das Telefon und eine Kollegin benötigt Hilfe bei einem Laptop, so dass ich die Jacke eher nebenbei ausziehe und dabei vergesse, den Schüler mit einem freundlichen „Guten Morgen“ zu begrüßen.
Und während ich ihm anschließend in die Augen schaue, steht auf einmal unausgesprochen die Frage im Raum: Joachim, Joachim, warum nimmst du mich nicht wahr?
Frage: Wie bewusst bist du im Alltag für die Menschen um dich herum – und welche kleinen Momente könnten dich daran erinnern, sie wirklich wahrzunehmen?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,4: Saul Gen 22,11; 46,2; Ex 3,4; 1Sam 3,10; Lk 10,41; 22,31; verfolgst Lk 10,16; Joh 15,20; Jes 63,9
Apg 9,5: Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen!
Zweite wichtige Frage
Die erste Frage des Saulus an den Herrn lautet: Wer bist Du, Herr?
Letztlich verbringen wir unser ganzes Leben damit, die Antwort auf diese Frage immer tiefer zu ergründen. Langsam und stetig wachsen wir im Geist darin. Die Erkenntnis des Wesens Jesus lässt sich eben nicht googeln.
Lasst uns streben nach der Erkenntnis des Herrn. Wir werden damit hier auf der Erde in unserem Leben niemals an ein Ende kommen. Es bleibt das Ziel und das Herz unseres Lebens, sein Wesen immer tiefer zu erkennen – ein Wesen, das ganz Liebe ist, eine Liebe, die wir in ihrer Fülle nie vollständig erfassen können.
Eines aber ist klar, eines ist wichtig: dass er uns liebt. Seine Liebe ist ganz sicher, und das soll uns genügen.
Frage: Wie spürst du persönlich die Liebe, die dich trägt, auch in Momenten der Zweifel?
Andacht von Benedikt XVI
Auf dem Weg nach Damaskus hörte Saulus die erschütternde Frage: Warum verfolgst du mich? Zu Boden gestürzt und innerlich erregt fragte er: Wer bist du, Herr? Daraufhin erhielt er jene Antwort, die der Ausgangspunkt seiner Bekehrung war: Ich bin Jesus, den du verfolgst (Apg 9,4–5).
Im selben Augenblick verstand Paulus das, was er später in seinen Schriften darlegen wird, dass nämlich die Kirche ein einziger Leib ist und Christus sein Haupt. So wurde er vom Christenverfolger zum Völkerapostel.
Frage: In welchen Momenten meines Lebens habe ich eine innere Wende erlebt, die meine Sicht auf mich selbst und andere grundlegend verändert hat?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,5: 5,39
Apg 9,6: Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und geh in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst!
Dritte wichtige Frage
Die Frage des Saulus können wir jeden Morgen neu zu unserer eigenen Frage machen. Herr, was willst du, dass ich heute tun soll?
Wenn wir diese Frage stellen, tun wir dies mit Demut und Gehorsam. Seien wir mit unserem Herzen bei Gott und vereinigen wir uns mit ihm und seinem Willen, statt uns mit unnützen Sorgen aufzureiben. Wir überlassen uns ganz der göttlichen Vorsehung.
Als Saulus diese Frage stellte, sagte Jesus ihm nur, was er in diesem Moment tun sollte – Geh in die Stadt!
Dies ist oft der Charakter von Gottes Führung in unserem Leben. Er leitet uns einen Schritt nach dem anderen, anstatt die Details des großen Plans auf einmal darzulegen.
Möge das Wort des hl. Paulus Was willst Du, daß ich tue? immerdar das Leitwort unserer Seele sein. Franz von Sales
Frage: Wie offen bin ich heute, Gottes Führung Schritt für Schritt zu folgen, auch wenn ich nicht den ganzen Weg sehe?
Was willst du, das ich tun soll?
Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit […]. Was willst du, das ich tun soll?“ (Ps 57,8; vgl. Apg 9,6)
Ein kurzes Wort, aber wie gefüllt, wie lebendig, wirkungsvoll und der Erhörung würdig.
Wie wenige Menschen sind es doch, die sich in so einer Haltung des vollkommenen Gehorsams befinden, die ihrem eigenen Willen so sehr entsagt haben, dass ihnen nicht einmal mehr ihr Herz gehört!
Wie wenige sind es doch, die zu jeder Zeit nicht das suchen, was sie selbst wollen, sondern das, was Gott will, und die ihn immer wieder fragen: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“
Bernhard von Clairvaux
Frage: Wie bereit ist mein Herz wirklich, den eigenen Willen loszulassen und sich ganz dem göttlichen Ruf zu öffnen?
Paulus benutzt Mitmenschen
Es gibt Seelen, die, wie ihr sagt, so selbstsicher sind, dass sie sich nur vom Geist Gottes leiten lassen wollen. Alles, was sie sich einbilden, halten sie für Eingebungen und Regungen des Heiligen Geistes, der sie bei der Hand nimmt und bei allem, wie sie meinen, führt, wie man Kinder führt.
Da täuschen sie sich aber gewaltig. Ich bitte euch, gab es je eine auffallendere Berufung als die des heiligen Paulus? Der Heiland selbst rief ihn an, um ihn zu bekehren. Trotzdem wollte er ihn nicht selber unterweisen, sondern schickte ihn zu Hananias: „Geh, du wirst einen Mann finden, der dir sagt, was du tun sollst“ (Apg 9,4-7).
Daraufhin hätte Paulus fragen können: „Herr, warum sagst du mir das nicht selber?“ Er fragt aber nicht, sondern tut ganz einfach, was der Herr ihm aufgetragen hat.
Und da bilden wir uns ein, dass wir bei Gott in noch höherer Gunst stehen als der heilige Paulus, und meinen, er wolle uns selber führen, ohne sich dabei eines Geschöpfes zu bedienen?
Frage: Wie offen bin ich dafür, mich von anderen Menschen als Werkzeug Gottes führen zu lassen, auch wenn ich mich allein stark fühle?
Apg 9:7: Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Die Männer aber
Diese Szene unterstreicht die Einzigartigkeit von Sauls Berufung. Seine Begleiter nehmen zwar akustisch etwas wahr, erleben aber nicht dieselbe Offenbarung wie er. Das zeigt, dass Gottes Eingreifen persönlich und individuell sein kann.
Die Sprachlosigkeit der Männer betont das Übernatürliche des Geschehens. Es ist eine Begegnung, die allein Saul betrifft und ihn radikal verändert.
Gleichzeitig zeigt der Vers, dass Gottes Wirken nicht immer für alle gleich sichtbar ist – manche sehen, andere hören, aber nur Saul erkennt Christus direkt.
Frage: Wie offen bin ich dafür, Gottes persönliche Führung in meinem Leben wahrzunehmen, auch wenn sie sich von der Wahrnehmung anderer unterscheidet?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,7: Dtn 4,12; Dan 10,7
Apg 9:8: Da stand Saulus von der Erde auf; doch obgleich seine Augen geöffnet waren, sah er niemand. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus.
Sah er niemand
Die physische Blindheit steht hier als Symbol für seine geistliche Blindheit gegenüber der Wahrheit Christi. Saulus, der zuvor Christen verfolgte, wird nun hilflos und vollkommen abhängig – ein deutliches Zeichen göttlicher Demut.
Durch die Führung anderer Menschen und später durch die Begegnung mit Ananias erfährt er Heilung und eine tiefgreifende Bekehrung. Diese Verse verdeutlichen, dass jeder, der Jesus begegnet, eine Wandlung durchlebt. Der Stolze wird demütig, der Verfolger verwandelt sich zum Verkünder.
Saulus’ Blindheit markiert den Übergang vom alten Leben hin zu einem neuen Dasein – sie ist ein kraftvolles Bild für geistliche Neugeburt.
Frage: Wie offen bist du dafür, dich in deinem Leben von einer Begegnung mit dem Göttlichen verwandeln zu lassen?
Apg 9,9: Und er konnte drei Tage lang nicht sehen und aß nicht und trank nicht.
Drei Tage Dunkelheit
Es scheint, dass Saul von dieser Erfahrung so erschüttert war, dass er drei Tage lang weder essen noch trinken konnte. Alles, was Saul tun konnte, war einfach in einer blinden Stille herumzusitzen.
Dies war eine demütigende Erfahrung und eine Zeit, in der Saul alle seine früheren Vorstellungen darüber, wer Gott war und was Gott gefiel, in Frage gestellt haben muss.
Frage: Wie gehst du mit Momenten um, die deine bisherigen Überzeugungen tief erschüttern?
Apg 9:10: Es war aber in Damaskus ein Jünger namens Ananias. Zu diesem sprach der Herr in einem Gesicht: Ananias! Er sprach: Hier bin ich, Herr!
Hier bin ich, Herr
In Apostelgeschichte 9,10 wird die Geschichte von Ananias erzählt, der von Gott beauftragt wurde, Saulus zu heilen. Ananias antwortete anfangs mit Bedenken, aber letztendlich gehorchte er Gottes Ruf.
Diese Passage betont die Bereitschaft, Gottes Willen zu folgen, selbst wenn es herausfordernd erscheint. Ananias‘ Worte „Hier bin ich, Herr“ spiegeln Hingabe und Vertrauen wider.
Die Auslegung unterstreicht die Wichtigkeit, Gottes Führung anzunehmen, auch wenn sie unklar erscheint, und die Bereitschaft, mutig voranzuschreiten. Sie ermutigt dazu, im Glauben zu handeln und Gott zu vertrauen, selbst wenn es außerhalb unserer Komfortzone liegt.
Frage: In welchen Momenten in deinem Leben bist du bereit gewesen, mutig Gottes Ruf zu folgen, obwohl Unsicherheit und Zweifel dich begleiteten?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,10: 18,9; 22,17.18; 23,11
Apg 9:11: Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Gasse, die man »die Gerade« nennt, und frage im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet;
Denn siehe, er betet
Sein Gebet zeigt seine Umkehrbereitschaft und seine Offenheit für Gottes Führung.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,11: Tarsus 21,39
Apg 9:12: und er hat in einem Gesicht einen Mann namens Ananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hand auflegte, damit er wieder sehend werde.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,12: 9,17.18
Apg 9:13: Da antwortete Ananias: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat.
Apg 9:14: Und hier hat er Vollmacht von den obersten Priestern, alle, die deinen Namen anrufen, gefangen zu nehmen!
Parallelstellen zum Vers Apg 9,14: anrufen 9,21; 2,21; 7,59; 1Kor 1,2; 2Tim 2,22
Apg 9,15: Aber der Herr sprach zu ihm: Geh hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen!
Auftrag an Hananias
Der Herr erscheint dem Christen Hananias. Er erhält den Auftrag, zum immer noch blinden Paulus zu gehen. Ausgerechnet zu Paulus soll er gehen, ihm im Namen Jesu die Hände auflegen und ihn heilen?
So haben wir oft bei den Wegen, die uns zugewiesen werden, allerlei Bedenken, weil wir vieles nicht wissen. Wüssten wir Gottes ganze Macht und seine herrlichen Ziele mit den Seinen, so würde jede Angst und Sorge bei den uns zugewiesenen Aufgaben völlig verschwinden.
Auf das Erschrecken Hananias offenbart Jesus ihm, dass er gerade diesen Mann als sein Werkzeug auserwählt hat zum Apostel der Völker. Dem verunsicherten und orientierungslosen Paulus begegnet Hananias als sein persönlicher Seelsorger.
Frage: Welche Aufgaben hat Gott dir vielleicht schon anvertraut, bei denen du noch Angst oder Zweifel spürst?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,15: 22,14; König 25,23; 27,24; Völkern Gal 1,15; 2,7.8
Apg 9:16: Denn ich werde ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen.
Ich werde ihm zeigen, wie viel er leiden muss
Diese Passage bezieht sich auf Saulus, der später zu Paulus wurde. Hier offenbart sich, dass Gott Paulus einen Weg des Leidens vorherbestimmt hat, um seinen Namen zu verkünden.
Das Leiden diente als Prüfung und Reinigung, durch die Paulus tiefer in seinen Glauben eindrang. Diese Worte betonen die Opfer, die Paulus bringen musste, um die Botschaft Christi zu verbreiten.
Es zeigt, dass Gottes Pläne manchmal mit Leiden verbunden sind, aber durch diese Herausforderungen können tiefe spirituelle Erkenntnisse und eine stärkere Verbindung zu Gott entstehen.
Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Herausforderungen als eine Möglichkeit sehen, deinen Glauben und deine innere Stärke zu vertiefen?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,16: 15,26; 20,19.20; 20,23; 2Kor 11,23–28; Kol 1,24; 2Tim 2,9; 3,11
Apg 9,17: Da ging Ananias hin und trat in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf der Straße, die du herkamst, damit du wieder sehend wirst und erfüllt wirst mit dem Heiligen Geist!
Führen von und Geführt werden
Saulus wird in die Stadt Damaskus geschickt. Der Jünger Hananias wird hier dann vom Herrn Jesus selbst zu Saulus gesandt.
Betrachten wir doch, wie der Herr lenkt. Jesus selbst rief Saulus bei seinem Bekehrungs-Erlebnis an. Trotzdem wollte Jesus ihn nicht selber unterweisen, sondern schickte ihm Menschen wie Hananias.
Bilden wir uns also nie ein, allein vom Geist Gottes geleitet zu sein. Nicht alles ist Eingebung und direkte Führung. Um uns zu führen, bedient sich Gott anderer Menschen. Wo möchte mich Gott heute durch andere Menschen führen?
Ebenso sind wir selbst Werkzeug Gottes. Ja: durch uns führt Jesus andere Menschen. Das Vertrauen auf den Heiligen Geist ist so nicht rein passiv, sondern aktiv und kreativ. Es schließt ein, sich mit allen eigenen Fähigkeiten als Werkzeug darzubieten.
Frage: In welchen Begegnungen oder Beziehungen kann ich heute offen dafür sein, Gottes Führung durch andere Menschen zu erkennen und selbst ein Werkzeug seiner Liebe zu werden?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,17: 9,12; legte 6,6; erfüllt 2,4
Apg 9,18: Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er konnte augenblicklich wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen;
Demut und Geduld
Während ihm die inneren Augen geöffnet wurden, wurde ihm das äußere Augenlicht genommen. Die Weisheit Gottes verbindet manchmal innere Segnungen mit äußerer Demütigung und Schwachheit. Was der Herr uns aber sendet, ist immer heilsam und gut.
Die Unfähigkeit zu sehen, machte Saulus zu einem hilflosen Mann. So sitzt er nun blind in Damaskus und betet. Aber erst einmal passiert nichts. Erst nach drei Tagen kam Hananias. Das war eine Geduldsschule für ihn. In der Schule Jesu lernt man also zunächst nicht große Kenntnisse, sondern Demut und Geduld.
Nun aber wurde er von seiner Blindheit geheilt und ließ sich sofort taufen. Als Gottes Stunde kam, trat die Hilfe eilends ein. Ihm laßt uns trauen!
Frage: Wie erlebst du Geduld und Demut in deinem eigenen Leben, wenn du auf eine Veränderung oder Hilfe wartest?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,18: 2Kor 4,6; getauft 22,16
Apg 9:19: und er nahm Speise zu sich und kam zu Kräften. Und Saulus war etliche Tage bei den Jüngern in Damaskus.
Apg 9,20-25: Aus dem Verfolger wird ein Verfolger
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 9,20-25
Apg 9,20: Und sogleich verkündigte er in den Synagogen Christus, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Und sogleich verkündigte er
In Apostelgeschichte 9,20 wird berichtet, dass Saulus von Tarsus nach seiner Bekehrung sofort in den Synagogen verkündigte, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Diese Worte sind von großer Bedeutung, da sie einen radikalen Wandel in Saulus‘ Leben symbolisieren – vom Verfolger der Christen zum leidenschaftlichen Verkünder des Evangeliums.
Dies verdeutlicht die transformative Kraft des Glaubens an Jesus Christus. Saulus‘ persönliche Offenbarung führte zu einer tiefgreifenden Veränderung, die sich unmittelbar in seinem missionarischen Eifer zeigte.
Die Passage betont die kraftvolle Auswirkung einer persönlichen Begegnung mit dem auferstandenen Christus und ermutigt Gläubige, ihre Glaubenserfahrungen zu teilen, um Gottes Wirken in ihrem Leben zu bezeugen.
Frage: Wie hat eine persönliche Begegnung mit dem Göttlichen dein Leben verändert oder inspiriert, deinen Glauben mutig zu leben?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,20: 9,27; 8,5; Gal 1,16; Synag. 13,14
Apg 9:21: Aber alle, die ihn hörten, staunten und sprachen: Ist das nicht der, welcher in Jerusalem die verfolgte, die diesen Namen anrufen, und der dazu hierhergekommen war, um sie gebunden zu den obersten Priestern zu führen?
Aber alle, die ihn hörten, staunten
Die Menschen waren verwundert über diese dramatische Veränderung und zweifelten anfangs an seiner Aufrichtigkeit. Doch Saulus blieb standhaft und setzte sich mutig für seinen neuen Glauben ein.
Diese Szene zeigt, dass Gottes Kraft Menschen transformieren kann, selbst diejenigen, die zuvor Feinde des christlichen Glaubens waren. Das Staunen der Menschen spiegelt die tiefgreifende Wirkung wider, die der Glaube an Christus auf das Leben eines Einzelnen haben kann.
Frage: Wie offen bin ich für eine innere Veränderung durch Glauben oder spirituelle Erfahrungen in meinem eigenen Leben?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,21: 8,3; Gal 1,23; anriefen 9,14
Apg 9:22: Saulus aber wurde noch mehr gestärkt und beunruhigte die Juden, die in Damaskus wohnten, indem er bewies, dass dieser der Christus ist.
Saulus aber wurde noch mehr gestärkt
Diese Stelle zeigt, wie radikal sich Paulus durch die Begegnung mit Jesus verändert hat. Aus dem Verfolger wurde ein leidenschaftlicher Verkünder. Seine Argumente waren so überzeugend, dass sie die jüdischen Zuhörer verwirrten.
Der Vers unterstreicht, dass echter Glaube eine transformative Kraft besitzt. Paulus tritt nicht zaghaft auf, sondern mit wachsender Entschlossenheit. Seine Stärke kommt aus dem Heiligen Geist und seiner persönlichen Gotteserfahrung.
Der Vers fordert auch heutige Christen heraus, mit Überzeugung für ihren Glauben einzutreten.
Frage: Wie verändert die Begegnung mit dem Göttlichen dein eigenes Leben und deinen Glauben?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,22: Damaskus Gal 1,17; Gesalbte 2,36; 5,42; 17,3; 18,5.28
Apg 9:23: Als aber viele Tage vergangen waren, beschlossen die Juden miteinander, ihn umzubringen.
Vom Verfolger zum Verfolgten
Gleich zu Beginn musste Paulus allerlei Prüfungen durchgehen. Die erste Prüfung ist der aggressive Gegenwind. Am Ende wollen sie Paulus sogar umbringen. Für uns bedeutet das: An Jesus offen zu glauben kann hier bei uns schon dazu führen, schief angeschaut zu werden; an anderen Orten bedeutet es sogar noch heute Verfolgung.
Die zweite Prüfung ist die kühle Aufnahme bei den Gläubigen in Jerusalem. Auch für uns gilt: Die Geschwister in Christus sind ebenfalls Menschen. Sie begegnen uns nicht immer herzlich, sondern oft kritisch und zurückhaltend.
Die dritte Prüfung besteht im Ausbleiben der Verheißung. Viele Jahre vergehen, bis Paulus zum großen, reisenden Missionar wird. Für uns heißt das: Geduld und Vertrauen sind gerade in schwierigen Lebensphasen besonders wichtig.
Schwierigkeiten sind die beste Prüfung für den geistlichen Charakter eines Menschen. John Fullerton MacArthur
Frage: Wie gehe ich mit den Prüfungen um, die mir im Glauben begegnen, und wo finde ich darin meine innere Kraft?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,23: umzubringen 20,19
Apg 9:24: Doch ihr Anschlag wurde dem Saulus bekannt. Und sie bewachten die Tore Tag und Nacht, um ihn umzubringen.
Apg 9:25: Da nahmen ihn die Jünger bei Nacht und ließen ihn in einem Korb über die Mauer hinab.
Rettung des Paulus
In Apostelgeschichte 9,25 wird beschrieben, wie Paulus von seinen Anhängern in einem Korb über die Stadtmauer von Damaskus geschmuggelt wird, um einer drohenden Gefahr zu entkommen.
Diese Szene verdeutlicht die Ernsthaftigkeit der Bedrohungen, denen Paulus gegenüberstand, und die Hingabe seiner Mitstreiter, ihn zu schützen.
Der Korb symbolisiert dabei nicht nur physische Rettung, sondern auch die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft.
Dieser Abschnitt betont die Wichtigkeit von Unterstützung und Zusammenhalt in schwierigen Momenten des Glaubens.
Er erinnert uns daran, dass inmitten von Prüfungen und Verfolgung die Gemeinschaft und der Einsatz für den Glauben eine tragende Rolle spielen.
Frage: Wie erlebst du heute die Kraft von Gemeinschaft und Solidarität in deinem eigenen Glaubensweg?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,25: 2Kor 11,32.33
Apg 9,26-31: Saulus in Jerusalem
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 9,26-31
Apg 9:26: Als nun Saulus nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; aber sie fürchteten ihn alle, weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
Flucht nach Jerusalem
Die Stelle liest sich als direkte Fortführung zur Bekehrung und Taufe. Tatsächlich liegen ganze drei Jahre dazwischen. Paulus war inzwischen drei Jahre in Arabien gewesen, wo er wahrscheinlich im Hinblick auf seinen Dienst unterwiesen und vorbereitet wurde (vgl. Gal 1,18).
Nun war er nach Damaskus zurückgekehrt. Frei und mutig bekennt Paulus den Retter Christus. Und so soll auch er umgebracht werden. In einer Nacht- und Nebelaktion wird Paulus daher von der Gemeinde in Damaskus aus der Stadt gebracht und gerettet.
Nach der Flucht führt sein Weg nach Jerusalem, weil er Petrus kennenlernen wollte. Voller Angst wollte dort zuerst keiner glauben, dass er nun ein Jünger Jesu ist. Aber Barnabas bezeugt das Bekehrungserlebnis und das Wirken des Paulus in Damaskus.
Frage: Wie offen und mutig kannst du heute deinen Glauben leben und teilen, selbst wenn es Ängste oder Widerstände gibt?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,26: 22,17; Gal 1,18
Apg 9:27: Barnabas aber nahm ihn auf, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen und dass dieser zu ihm geredet habe, und wie er in Damaskus freimütig in dem Namen Jesu verkündigt habe.
Bedeutung von Fürsprache
Diese Szene zeigt die Bedeutung von Fürsprache, Vertrauen und Versöhnung in der christlichen Gemeinschaft. Barnabas’ Mut, sich für Saulus einzusetzen, öffnet ihm den Weg zur Gemeinschaft mit den Aposteln.
Es ist ein Beispiel für christliche Nächstenliebe und die Kraft der Vergebung. Die Veränderung im Leben des Paulus wird durch glaubwürdige Zeugen bekräftigt – ein wichtiges Prinzip im Glauben und im menschlichen Miteinander.
Frage: In welchen Bereichen meines Lebens bin ich bereit, für andere einzustehen und so Heilung und Gemeinschaft zu ermöglichen?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,27: Barnabas 4,36; 11,25
Apg 9,28: Und er ging in Jerusalem mit ihnen aus und ein und verkündigte freimütig im Namen des Herrn Jesus.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,28: Gal 1,18
Apg 9:29: Er redete und stritt auch mit den Hellenisten; sie aber machten sich daran, ihn umzubringen.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,29: 9,22.23
Apg 9:30: Als das aber die Brüder erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea und schickten ihn nach Tarsus.
Solidarität und Gemeinschaft
Hier sehen wir, dass die Gläubigen sich um Saulus kümmern und ihn in Sicherheit bringen.
Das zeigt, dass das Christentum nicht nur eine persönliche Erfahrung ist, sondern auch eine gemeinschaftliche Reise.
Darüber hinaus verdeutlicht die Passage, dass selbst Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Glaubensgeschichten in der Gemeinschaft Jesu zusammenfinden können.
Sie ermutigt dazu, aufeinander zuzugehen und sich gegenseitig in ihrem Glaubensweg zu unterstützen.
Frage: Wie kannst du in deinem Leben mehr Raum schaffen, um Menschen mit ganz anderen Geschichten im Glauben zu begegnen und sie zu begleiten?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,30: Tarsus 9,11; 11,25; Gal 1,21
Apg 9:31: So hatten nun die Gemeinden Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samaria und wurden auferbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wuchsen durch den Beistand des Heiligen Geistes.
So hatten nun die Gemeinden Frieden
Diese Verse beschreiben die Ausbreitung des Friedens und des Glaubens in der frühchristlichen Gemeinde.
Die Gläubigen erfuhren Ermutigung und Wachstum, indem sie im Einklang mit dem Heiligen Geist lebten.
Die Verse betonen die Bedeutung von Einheit, Furcht Gottes und göttlicher Unterstützung für das Wohlbefinden der Gemeinde.
Sie erinnern die Gläubigen daran, dass der Heilige Geist eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Glaubens und des inneren Friedens spielt.
Frage: Wie offen bist du dafür, den Heiligen Geist in deinem Leben wirken zu lassen und so inneren Frieden und Glaubensstärke zu erfahren?
Andacht zu Apostelgeschichte 9,31: So hatten nun die Gemeinden Frieden
Nach Verfolgung und Angst erleben die ersten Christen plötzlich Frieden. Die Bedrohung ist nicht vorbei, aber für einen Moment dürfen sie aufatmen.
Auch in unserem Alltag gibt es solche Phasen: Nach einer anstrengenden Zeit, nach Krankheit, Streit oder Sorge, kehrt Ruhe ein. Oft merken wir erst dann, wie sehr wir Frieden brauchen.
Dieser Vers erinnert uns: Gott schenkt nicht nur Kraft im Sturm, sondern auch Ruhe danach. Zeiten des Friedens sind kein Zufall – sie sind Gnade. Nutze sie, um im Glauben zu wachsen, Gemeinschaft zu stärken und aufzutanken für das, was kommt.
Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Konflikt – es ist die spürbare Nähe Gottes mitten im Leben.
Frage: Wie kannst du heute den Frieden, den dir Gott schenkt, bewusster wahrnehmen und für deinen spirituellen Weg nutzen?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,31: 6,7; gebaut Röm 14,19; Zuspruch Joh 14,16–18; 2Thes 2,16.17
Apg 9,32-43: Petrus in Lydda und Joppa
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 9,32-43
Apg 9:32: Es begab sich aber, dass Petrus, als er alle besuchte, auch zu den Heiligen hinabkam, die in Lydda wohnten.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,32: Joh 21,16; Heiligen 9,13.41; 26,10
Apg 9:33: Er fand aber dort einen Mann mit Namen Aeneas, der seit acht Jahren im Bett lag, weil er gelähmt war.
Apg 9:34: Und Petrus sprach zu ihm: Aeneas, Jesus der Christus macht dich gesund; steh auf und mache dir dein Bett selbst! Und sogleich stand er auf.
Apg 9,34: Jesus Christus heilt dich.
Jesus Christus heilt dich
Diese Worte spricht Petrus bei der Heilung eines Gelähmten.
Dazu Worte von Papst Franziskus:
Dort liegt die wahre Heilung, da die wirklich gesund und nicht krank machende Weise, mit anderen in Beziehung zu treten, eine mystische, kontemplative Geschwisterlichkeit ist, die die heilige Größe des Nächsten zu sehen weiß; die in jedem Menschen Gott zu entdecken weiß; die die Lästigkeiten des Zusammenlebens zu ertragen weiß, indem sie sich an die Liebe Gottes klammert; die das Herz für die göttliche Liebe zu öffnen versteht, um das Glück der anderen zu suchen, wie es ihr guter himmlischer Vater sucht.
Christus ist der Arzt, der uns Heilung bringt und uns gesund macht. Er will unser Leben auf Gott und auf die anderen hin öffnen. Nehmen wir seine heilende Liebe in uns auf und schenken wir sie den Menschen um uns weiter. Dann leben wir wirklich. Benedikt XVI
Frage: Wie offen bist du dafür, in deinen Mitmenschen das Göttliche zu erkennen und dadurch echte Verbundenheit zu erfahren?
Apg 9:35: Und alle, die in Lydda und Saron wohnten, sahen ihn; und sie bekehrten sich zu dem Herrn.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,35: 9,42; 11,21
Apg 9,36: In Joppe aber war eine Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt »Gazelle« heißt; diese war reich an guten Werken und Wohltätigkeit, die sie übte.
Jünger Tabitha
Tabita ist die einzige Frau in der Bibel, die als Jüngerin bezeichnet wird. Sie war eine Nachfolgerin des Herrn Jesus und zeigte in ihrem Leben deutlich, wer ihr Herr und Meister war.
Sie wohnte in Joppe und war in dieser Stadt ganz für ihren Herrn da. Tabita besaß keinen großen materiellen Reichtum und war dennoch reich – reich an guten Werken und Almosen. Ihr Besitz auf der Erde mochte gering sein, doch ihr wahrer Reichtum lag im Himmel.
Materieller Reichtum auf der Erde ist vergänglich und von begrenztem Wert. Der Reichtum im Himmel dagegen ist sicher und von ewigem Wert. Nur wenigen Menschen ist es gegeben, auf der Erde materiell reich zu sein. Doch jedem von uns steht es offen, sich Schätze im Himmel zu sammeln.
Wo liegt unser wahrer Reichtum – im Himmel oder auf der Erde?
Daniel Melui
Frage: Wie kannst du heute bewusst Schätze im Himmel sammeln und was bedeutet das für dein Leben?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,36: Werke 1Tim 2,10; 5,10; Almosen 10,2.4.31
Apg 9:37: Und es geschah in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb; und man wusch sie und legte sie ins Obergemach.
Apg 9:38: Weil aber Lydda nahe bei Joppe liegt und die Jünger gehört hatten, dass Petrus dort war, sandten sie zwei Männer zu ihm und baten ihn, nicht zu zögern und zu ihnen zu kommen.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,38: 10,20
Apg 9:39: Da stand Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach, und alle Witwen traten zu ihm, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, die Tabitha gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.
Tabita, die Dienende
Tabita ist eine faszinierende Figur. Sie lebte in Joppe und war bekannt für ihre guten Werke und Wohltätigkeit. Ihr Name bedeutet Gazelle, was auf ihre Anmut und Schönheit hinweisen könnte.
Als Tabita krank wurde und starb, war die Trauer in der Gemeinde groß. Die Jünger in Joppe hörten, dass Petrus in der Nähe war und baten ihn, zu ihnen zu kommen. Als Petrus ankam, zeigten ihm die Witwen die Kleider, die Tabita gemacht hatte, was ihre Großzügigkeit und ihren Dienst an anderen unterstrich.
Frage: Wie kannst du in deinem Leben Anmut und Großzügigkeit miteinander verbinden, um anderen Menschen auf liebevolle Weise zu dienen?
Apg 9,40: Da ließ Petrus alle hinausgehen, kniete nieder und betete; dann wandte er sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, steh auf! Sie aber öffnete ihre Augen, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf.
Tabita, steh auf!
Zu aller Überraschung öffnete sie ihre Augen und setzte sich auf.
Diese Auferweckung führte dazu, dass viele in Joppe an den Herrn glaubten. Tabitas Geschichte zeigt die Kraft des Glaubens und der Fürbitte. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, anderen zu dienen und wie Gott durch solche Taten wirken kann.
Ihre Auferweckung durch Petrus ist ein starkes Zeugnis für die Macht Gottes und die Bedeutung von Gebet und Glauben. Spricht Tabitas Geschichte dich an und könntest du in deinem Leben „eine Tabita“ sein und anderen dienen? Jesus gab sogar sein Leben für dich.
Wolfgang Wöpe
Frage: Wie spürst du in deinem Herzen die Einladung, im Glauben und Dienst für andere lebendig zu werden?
Tabitha, steh auf
Auf seinen vielen Reisen durch das Land kommt Petrus nach Lydda. Dort heilt er einen Gelähmten. Außerdem erweckt er in Joppe eine Tote wieder zum Leben. Wunder über Wunder geschehen, die viele Menschen zum Glauben an Christus führen.
Sicherlich werden nicht alle Kranken in der Umgebung des Petrus körperlich gesund. Doch alle Menschen sollen von Christus hören.
Im Vertrauen auf ihn können sie Kraft finden, aufzustehen – auch im übertragenen, tieferen Sinn – und das in die Hand zu nehmen, was sie bisher gebunden hat.
Jesus Christus heilt dich und schenkt dir das Leben.
Frage: Wie offen bist du dafür, dich von Christus berühren zu lassen und die Kraft zum Aufstehen in deinem Leben zu entdecken?
Parallelstellen zum Vers Apg 9,40: 1Kön 17,20; 2Kön 4,33; Mk 5,41
Apg 9,41: Und er reichte ihr die Hand und richtete sie auf. Und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie ihnen lebend vor.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,41: Mt 9,25
Apg 9:42: Es wurde aber in ganz Joppe bekannt, und viele wurden gläubig an den Herrn.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,42: 9,35; Joh 11,45
Apg 9:43: Und es begab sich, dass er viele Tage in Joppe bei einem gewissen Simon, einem Gerber, blieb.
Parallelstellen zum Vers Apg 9,43: 10,6
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Apg 9. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 9. Kap.