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Apg 2

Apostelgeschichte Apg 2. Kap.: Andacht, Auslegung und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zur Apostelgeschichte Apg 2. Kap.

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Andacht zur Apostelgeschichte Apg 2. Kap.

In der Apostelgeschichte, Kapitel 2, wird der Pfingsttag beschrieben. An diesem Tag erfuhren die Jünger Jesu die Ausgießung des Heiligen Geistes. Sie begannen in verschiedenen Sprachen zu sprechen und verkündeten das Evangelium. Petrus hielt eine bedeutende Predigt, in der er über Jesus und seine Auferstehung sprach und die Menschen zur Buße und Taufe aufrief. Tausende Menschen wurden an diesem Tag zum Glauben bekehrt und ließen sich taufen. Das Kapitel betont die Bedeutung des Heiligen Geistes, der den Jüngern die Kraft und das Zeugnis gab, das Evangelium zu verkünden und Menschen zur Umkehr zu führen. Es markiert den Beginn der Mission der Apostel und den Anfang der Verbreitung des christlichen Glaubens.

Apg 2,1-13: Ausgießung des heiligen Geistes

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 2,1-13

Apg 2,1: ‭Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen.‭

Zum Abschnitt Apg 2,1-13

In Apostelgeschichte 2,1-13 wird das Pfingstwunder lebendig geschildert: Der Heilige Geist kommt auf die Jünger herab, sichtbar als Feuerzungen, und sie beginnen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen.

Dies geschieht während des jüdischen Pfingstfestes, wodurch viele Menschen aus verschiedenen Nationen die Botschaft hören und staunend reagieren. Einige erkennen darin das Wirken Gottes, während andere die Jünger verspottet und für betrunken halten.

Diese Erzählung erfüllt die Verheißung Jesu, dass der Heilige Geist kommen werde. Das Sprachenwunder steht als Symbol für die weltweite Ausbreitung des Evangeliums und für die Einheit trotz der sprachlichen Vielfalt.

Pfingsten gilt als die Geburtsstunde der Kirche, weil der Geist die Jünger befähigt, mutig das Evangelium zu verkünden.

Gleichzeitig erinnert uns diese Geschichte daran, dass Gottes Geist auch heute noch lebendig und wirksam ist.

Frage: Wie erlebst du persönlich die Kraft und Gegenwart des Heiligen Geistes in deinem Leben?

Der Pfingsttag

Der Pfingsttag war ursprünglich ein jüdisches Fest, das genau 50 Tage nach Pessach gefeiert wurde. Es würdigte die Erstlingsfrüchte der Weizenernte. In der jüdischen Tradition galt Pfingsten auch als der Tag, an dem Israel das Gesetz erhielt. Manchmal wurde dieses Fest Shimchath Tora genannt, was so viel bedeutet wie „Freude am Gesetz“.

Am alttestamentlichen Pfingsttag empfing Israel das Gesetz, während am neutestamentlichen Pfingsttag die Gemeinde den Geist der Gnade in Fülle empfing. Die Menschen waren versammelt und verbanden sich durch ein gemeinsames Herz, eine gemeinsame Liebe zu Gott und ein tiefes Vertrauen in seine Verheißung.

Bevor wir erfüllt werden können, müssen wir zunächst unsere eigene Leere erkennen. Indem sich die Jünger im Gehorsam zum Gebet versammelten, taten sie genau das. Sie wurden sich bewusst, dass sie selbst nicht über die nötigen Ressourcen verfügten, um das zu tun, was von ihnen erwartet wurde. Stattdessen mussten sie sich ganz auf das Wirken Gottes verlassen.

Frage: Wo spüre ich in meinem Leben eine innere Leere, die Raum schafft für die Kraft und Führung Gottes?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,1: Pfingst. Lev 23,15.16; Dtn 16,9.10.16 

Apg 2,2: ‭Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.‭

Der heilige Geist kommt

Diese einzelne Zeile sagt uns viel darüber, wie sich der Heilige Geist bewegt.

Plötzlich: Manchmal bewegt sich Gott plötzlich.

Das Brausen: Es war real, obwohl es nicht berührt werden konnte; es kam an den Ohren.

Vom Himmel: Es war nicht von der Erde; nicht erstellt oder manipuliert oder hier gemacht.

Gewaltig: Voller Kraft, kommt mit großer Kraft.

Frage: Wie offen bin ich für die plötzlichen und kraftvollen Bewegungen des Heiligen Geistes in meinem Leben?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,2: Joh 20,22; 3,8 

Apg 2:3: ‭Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten.

Feuerzungen

In Apostelgeschichte 2,3 wird beschrieben, wie die Jünger am Pfingsttag von Feuerzungen berührt wurden. Diese symbolisieren die Ausgießung des Heiligen Geistes. Die Flammen repräsentieren göttliche Kraft und Inspiration.

Das Feuerzungenereignis markiert den Beginn einer neuen Ära im Glauben, in der die Jünger befähigt wurden, die Botschaft Jesu kraftvoll zu verkünden. Die Vielfalt der Zungen steht für die universale Verständlichkeit dieser Botschaft.

Dieses Feuer verwandelte die Ängste der Jünger in Mut und ermöglichte ihnen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen. Die Feuerzungen sind somit ein kraftvolles Bild für spirituelle Transformation und die Befähigung, Gottes Liebe und Wahrheit zu teilen.

Frage: Wie kannst du heute das Feuer des Heiligen Geistes in deinem Leben spüren und weitergeben?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,3: 1,8; Num 11,25; Feuer Lk 12,49 

Apg 2,4: ‭Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.‭

Erfüllt vom heiligen Geist

Was uns diese Passage über die Gabe des Heiligen Geistes sagt.

Die Gabe des Heiligen Geistes ist uns verheißen. Es lohnt sich, auf die Gabe des Heiligen Geistes zu warten. Die Gabe des Heiligen Geistes kommt, wie Er will, oft nicht gemäß unserer Erwartung.

Der Heilige Geist ist auch ein Geist der Sendung. Wir sind nicht bloß für uns da, für unsere eigene Selbstverwirklichung, sondern wir haben den Auftrag, Gottes Botschaft zu verkünden. Wir haben den Auftrag, Leben weiterzugeben, Leben zu wecken.

Der Geist will uns Mut machen, aus uns herauszugehen. Wir sollen uns heraustreiben lassen aus unserem Schneckenhaus und auf die andern zugehen, nicht weil wir alles besser wissen, sondern weil wir das Leben geschmeckt haben, weil wir den Geruch des Geistes in der Nase haben und nun dieses Leben auch in den andern entdecken und wachrütteln möchten.

Es wäre eine gute Fortsetzung der liturgischen Feier, wenn wir an Pfingsten einmal ganz bewusst auf einen Menschen zugehen, von dem uns Barrieren trennen, in dem Vertrauen, dass der Geist diese Barrieren schon überwunden hat, dass uns der gleiche Geist schon im Innersten eint.

Anselm Grün

Frage: Welche Barrieren in deinem Leben darf der Geist heute überwinden, damit du mutig auf andere zugehen kannst?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,4: 4,8.31; 11,15; 13,9.52; Sprachen 2,11; 19,6; Mk 16,17; 1Kor 12,10.30; 14,21 

Apg 2:5: ‭Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Heidenvölkern unter dem Himmel.

Parallelstellen zum Vers Apg 2,5: gewissenh. 8,2; 22,12 

Apg 2,6: Als nun dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.

Das Pfingstereignis

Sie sprachen alle in verschiedenen Sprachen, doch unter den Gläubigen herrschte Einigkeit.

Seit den frühen Kirchenvätern haben Kommentatoren den Segen von Pfingsten als eine bewusste und dramatische Umkehrung des Fluchs von Babel gesehen. Pfingsten ist die Anti-Geschichte zum Turmbau zu Babel.

Babel ist überall dort, wo Sprache versagt und Unheil und Leid stiftet. Der Stolz und Egoismus des Menschen ruft immer Spaltungen hervor, errichtet Mauern der Gleichgültigkeit, des Hasses und der Gewalt. Oh Herr, wie viele Verletzungen begehen wir mit Worten.

In der Kraft des Heiligen Geistes aber können wir dieser Sprachenverwirrung von Babel entkommen. Pfingsten ist überall da, wo wir einander verstehen und trotz unserer Vielfalt eine Einheit bilden im Dialog.

Bitten wir den Heiligen Geist um ein neues Herz und eine neue Sprache, die das Herz des anderen versteht.

Frage: Wie offen bin ich dafür, mich von der Kraft des Geistes verwandeln zu lassen und Worte zu finden, die Brücken bauen statt Mauern?

Apg 2:7: ‭Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind diese, die da reden, nicht alle Galiläer?

Apg 2:8: ‭Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache, in der wir geboren wurden?

Apg 2:9: ‭Parther und Meder und Elamiter und wir Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadocien, Pontus und Asia;

Parallelstellen zum Vers Apg 2,9: 18,2; 1Petr 1,1 

Apg 2:10: ‭Phrygien und Pamphylien, Ägypten und von den Gegenden Libyens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer, Juden und Proselyten,

Parallelstellen zum Vers Apg 2,10: Proselyten 13,43; Mt 23,15

Apg 2:11: ‭Kreter und Araber — wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden!

Parallelstellen zum Vers Apg 2,11: 10,46 

Apg 2:12: ‭Und sie entsetzten sich alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum anderen: Was soll das wohl sein?

Und sie entsetzten sich alle

Die Menge ist ratlos, da sie die Ursache dieses Phänomens nicht verstehen. Petrus tritt daraufhin vor, um die Verwirrung zu klären.

Dieser Vers markiert den Beginn seiner Predigt, in der er erklärt, dass die Geschehnisse auf die Ausgießung des Heiligen Geistes zurückzuführen sind.

Die Menschen sind erstaunt, aber auch skeptisch. Petrus nutzt diese Gelegenheit, um die Bedeutung des Pfingsttages zu erklären und die Botschaft des Evangeliums zu verkünden, was letztendlich zu vielen Bekehrungen führt.

Frage: Wie erlebe ich persönlich die Führung und das Wirken des Heiligen Geistes in meinem Leben?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,12: 5,24 

Apg 2:13: ‭Andere aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines!

Parallelstellen zum Vers Apg 2,13: 1Kor 14,23 

Apg 2,14-36: Rede des Petrus

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 2,14-36

Apg 2,14: Da trat Petrus zusammen mit den Elf auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sollt ihr wissen, und nun hört auf meine Worte!

Zum Abschnitt Apg 2,14-36

In Apostelgeschichte 2,14-36 hält Petrus seine erste große Predigt nach der Ausgießung des Heiligen Geistes. Er erklärt den erstaunten Zuhörern, dass die Ereignisse die Erfüllung von Joels Prophezeiung sind: Gottes Geist wird über alle Menschen ausgegossen.

Petrus betont, dass Jesus der verheißene Messias ist. Er verweist auf Davids Psalm 16, der die Auferstehung Jesu vorhersagt. Jesus wurde gekreuzigt, doch Gott hat ihn auferweckt und erhöht. Er ist der Herr und Christus.

Diese Predigt zeigt, dass Jesus der Mittelpunkt des Heilsplans ist. Sie fordert die Zuhörer auf, Buße zu tun und Jesus als Herrn anzunehmen. Sie lehrt uns, mutig das Evangelium zu verkünden und auf Gottes Wirken zu vertrauen.

Frage: Wie kannst du in deinem Leben Raum schaffen, um Gottes Geist wirken zu lassen und mutig Zeugnis von deinem Glauben zu geben?


Den Geist empfangen

Die ganze Sendung Jesu war darauf ausgerichtet, den Menschen den Geist Gottes zu schenken und sie in seinem Bad der Erneuerung zu taufen.

In dieser Taufe des Heiligen Geistes sind die persönliche und die gemeinschaftliche Dimension, das Ich des Jüngers und das Wir der Kirche nicht voneinander zu trennen.

Der Geist weiht den Menschen und macht ihn gleichzeitig zu einem lebendigen Glied des mystischen Leibes Christi, das an der Sendung teilhat, für seine Liebe Zeugnis zu geben.

Was unser Geist, das heißt unsere Seele, für unsere Glieder ist, das ist der Heilige Geist für die Glieder Christi, für den Leib Christi, die Kirche. Augustinus

Frage: Wie öffnest du dich persönlich dem Geist, damit er dich in deiner Einzigartigkeit stärkt und zugleich als Teil einer größeren Gemeinschaft wirken lässt?

Der Heilige Geist besiegt die Furcht

Wir wissen, dass sich die Jünger nach der Gefangennahme ihres Meisters in den Abendmahlssaal geflüchtet haben und dort in Abgeschiedenheit ausharrten, aus Angst, dasselbe Schicksal zu erleiden wie er. Nach der Auferstehung Jesu verschwand diese ihre Angst nicht plötzlich.

Aber dann, an Pfingsten, als der Heilige Geist auf sie herabkam, gingen diese Männer furchtlos hinaus und begannen, allen die frohe Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Christus zu verkünden. Sie hatten nicht die geringste Angst, da sie sich in den Händen des Stärkeren wussten.

Ja, liebe Brüder und Schwestern, wo der Geist Gottes eintritt, dort verjagt er die Angst; er lässt uns erkennen und spüren, dass wir in den Händen einer Allmacht der Liebe sind: Was auch immer geschehen mag, seine unendliche Liebe verlässt uns nicht.

Benedikt XVI

Frage: Wie kannst du in deinem Leben die Kraft des Heiligen Geistes spüren, die Angst vertreibt und dir Sicherheit in der Liebe Gottes schenkt?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,14: Petrus 8,14 

Apg 2:15: ‭Denn diese sind nicht berauscht, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde des Tages;

Parallelstellen zum Vers Apg 2,15: 1Thes 5,7 

Apg 2:16: ‭sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:

Apg 2:17: ‭»Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben;

Petrus Worte über das Pfingstereignis

Das ist der Anfang des Dienstes des Apostels Petrus, seine erste Predigt über die Auferstehung. Das prophetische Wort aus dem Buch Joel 2:28-32 hat sich am Pfingsttag erfüllt. Wir dürfen voll Freude sein. Denn im alten Bund wurden „nur“ bestimmte Menschen zu bestimmten Zeiten für bestimmte Zwecke mit dem Geist erfüllt.

Jetzt unter dem neuen Bund durch Christus ist die Ausgießung des Heiligen Geistes für alle, die den Namen des Herrn anrufen. Dieser Geist ist unsere unversiegbare und unerschöpfliche Quelle. Diesen Geist dürfen wir in allem um Hilfe bitten.

Dieser Geist führt uns immer wieder neu zu Christus. In der Pfingstpredigt des Petrus wird uns ein Grundzug des christlichen Verstehens Jesu vor Augen gestellt. Er spricht vom Weg Jesu mit ihnen, seinen Zeugen, von Tod und Auferstehung Jesu und der Erfahrung der Ausgießung des Heiligen Geistes, der sie treibt zum Volk zu sprechen.

Und dabei verweist er in seiner Verkündigung mehrfach auf die Worte der Heiligen Schrift im Ersten Testament. Zweimal verweist er auf Verse aus Psalm 16, einmal auf Psalm 132 und einmal auf das 2. Buch des Propheten Samuel.

Der Kirchenvater Hieronymus (347–420), der die Heilige Schrift aus dem Hebräischen und Griechischen in der sogenannten »Vulgata« übersetzte, schrieb: »Christus ist Gottes Kraft und Weisheit, und wer die Heilige Schrift nicht kennt, der kennt weder Gottes Kraft und Weisheit: die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen.«

Frage: Wie spürst du in deinem Leben die Führung und Kraft des Heiligen Geistes auf deinem Weg zu Christus?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,17: letzten 2Tim 3,1; Hebr 1,2; Jak 5,3; 2Petr 3,3; sagt Hebr 3,7; ausgießen 2,33; 10,45; weissagen 19,6; 21,9 

Apg 2:18: ‭ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.

Ausgegossener Geist

Die Botschaft hinter dieser Prophezeiung ist die universelle Verfügbarkeit Gottes Geistes für alle Gläubigen.

Es ermutigt dazu, die Gaben des Geistes zu empfangen und in Gemeinschaft miteinander zu teilen.

Dieser Vers betont die Inklusivität und das Wirken des Heiligen Geistes in der gesamten Gemeinde.

Frage: Wie öffnest du dein Herz dafür, die Gaben des Geistes bewusst zu empfangen und im Miteinander lebendig werden zu lassen?

Apg 2:19: ‭Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;

Apg 2:20: ‭die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt.

Parallelstellen zum Vers Apg 2,20: Mt 24,29; Offb 6,12; Tag Joe 2,11; Mal 3,23; 1Thes 5,2; 2Petr 3,10 

Apg 2,21: ‭Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden.

Jeder, der den Namen des Herrn anruft

Dieser Vers unterstreicht die universelle Möglichkeit der Rettung, die durch den Glauben an Jesus Christus offensteht. Er lädt dazu ein, Gottes Namen anzurufen, um Erlösung zu erfahren.

Diese Botschaft überschreitet alle sozialen und kulturellen Grenzen und hebt die einfache, persönliche Handlung des Glaubens hervor. Es ist eine Einladung zur individuellen Bekehrung und vermittelt die Hoffnung, dass jeder, der sich dem Herrn zuwendet, Erlösung finden kann.

Der Vers bringt die grundlegende christliche Lehre von der Erlösung durch den Glauben auf eine klare und prägnante Weise zum Ausdruck.

Frage: Wie öffnest du dein Herz heute für die persönliche Erfahrung von Erlösung und Glauben?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,21: Joe 3,1–5; Apg 22,16; Röm 10,9–13; gerettet Mt 19,25 

Apg 2:22: ‭Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, der Nazarener, einen Mann, der von Gott euch gegenüber beglaubigt wurde durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr auch selbst wisst,

Durch Kräfte und Wunder und Zeichen

Petrus erinnert an die „Taten, Wunder und Zeichen“, die Jesus in ihrer Mitte vollbracht hat, und betont, dass dies durch Gottes Macht geschah.

Dies verdeutlicht, dass Jesu Wirken nicht menschlichen Ursprungs war, sondern von Gott selbst bestätigt wurde.

Die Betonung der Wunder dient als Beweis für Jesu göttliche Sendung und soll die Zuhörer zur Umkehr bewegen.

Petrus stellt klar, dass Jesus kein gewöhnlicher Mensch war, sondern von Gott legitimiert wurde.

Dieser Vers zeigt die Verbindung zwischen Gottes Plan und Jesu Wirken und fordert die Menschen auf, seine Botschaft anzunehmen.

Frage: Wie offen bin ich für die göttliche Führung in meinem Leben, und welche Wunder haben mich bereits zum Nachdenken oder zur Veränderung bewegt?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,22: 10,38; Lk 24,19; Joh 3,2 

Apg 2:23: ‭diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorsehung dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet.

Nach Gottes festgesetztem Ratschluss

In Apostelgeschichte 2,23 wird auf die Kreuzigung Jesu Bezug genommen. Die Passage besagt, dass Jesus durch den bestimmten Ratschluss und die Vorsehung Gottes überliefert und durch römische Hände gekreuzigt wurde.

Diese Worte betonen Gottes souveräne Kontrolle über das Geschehen, während sie gleichzeitig menschliche Verantwortung für die Handlungen der Römer zeigen.

Die theologische Tiefe liegt in der Verschmelzung göttlicher Vorsehung und menschlicher Freiheit. Es verdeutlicht, dass selbst in den dunkelsten Momenten der Geschichte Gottes Plan unaufhaltsam voranschreitet.

Frage: Wie erlebe ich in meinem Leben die Balance zwischen göttlicher Führung und meiner eigenen Verantwortung?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,23: Ratschluss 3,18; 4,28; Lk 22,22; ihr 2,36; 3,13–15; 4,10; 5,30; 7,52; 1Thes 2,15 

Apg 2,24: ‭‭Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, dass Er von ihm festgehalten würde.

Wehen des Todes aufgelöst

In dem Ausdruck Schmerzen des Todes steht das Wort Schmerzen eigentlich für „Geburtsschmerzen“.

In diesem Sinne war das Grab eine Gebärmutter für Jesus. Es war unmöglich, dass der Auserwählte Gottes im Griff des Todes bleiben sollte.

Der Abgrund kann den Erlöser nicht mehr halten, als eine schwangere Frau das Kind in ihrem Körper halten kann.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Momente des Loslassens als Geburtsprozess für etwas Neues sehen?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,24: 2,32; 3,15.26; 4,10; 5,30; 10,40; 13,30; 17,18.31; festgehalten Joh 1,4 

Apg 2:25: ‭David nämlich sagt von ihm: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke.

Bezug auf Psalm 16

Hier bezieht sich Petrus auf Psalm 16,8-10 und deutet ihn auf Jesus Christus. David sprach prophetisch von der ständigen Gegenwart Gottes, die ihn stärkte.

Doch in der Predigt zu Pfingsten erklärt Petrus, dass diese Worte letztlich auf Christus hinweisen: Jesus vertraute völlig auf den Vater, auch im Leiden und Tod. Seine Auferstehung bestätigt Gottes Beistand und Treue.

Die Stelle betont, dass Jesus der verheißene Messias ist, dessen Beziehung zum Vater unerschütterlich war. Gleichzeitig ermutigt sie die Gläubigen, ihr Vertrauen auf Christus zu setzen, da er der Auferstandene ist, der ihnen zur Rechten Gottes beisteht.

Frage: Wie kannst du in deinem Leben die Zuversicht und Nähe Gottes, wie sie Jesus erfahren hat, noch tiefer wahrnehmen und leben?

Apg 2:26: ‭Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; zudem wird auch mein Fleisch auf Hoffnung ruhen;

Apg 2,27: Du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht.‭

Dem Totenreich nicht preisgegeben

Petrus zitiert hier Psalm 16. Weil Jesus unsere Sünden trug, ohne selbst ein Sünder zu werden, blieb Er der Heilige – sogar in Seinem Tod.

Da es unverständlich ist, dass der Heilige Gottes an den Tod gebunden ist, war die Auferstehung absolut unvermeidlich.

Anstatt für sein glorreiches Werk am Kreuz bestraft zu werden, wurde Jesus belohnt, wie es prophetisch im Psalm beschrieben wird: Du hast mir die Wege des Lebens kundgetan; Du wirst mich in deiner Gegenwart voller Freude machen.

Frage: Wie erlebst du selbst in deinem Leben die Gegenwart, die Freude und die Lebenskraft, die aus einer tiefen Verbindung mit dem Heiligen erwachsen können?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,27: 13,35 

Apg 2,28: ‭Du hast mir die Wege des Lebens gezeigt; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht!

Parallelstellen zum Vers Apg 2,28: Ps 16,8–11; Leben Offb 1,18; Angesicht Ps 17,15 

Apg 2:29: ‭Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag.

David: Er ist gestorben

Petrus macht deutlich, dass David zwar ein bedeutender König war, aber nicht der verheißene Messias. Sein Grab beweise, dass er gestorben und nicht auferstanden sei.

Damit widerlegt er die Vorstellung, dass sich Gottes Verheißung auf David selbst bezog. Stattdessen deutet er auf Jesus Christus hin, der als der wahre Messias von den Toten auferstanden ist.

Diese Argumentation stärkt die Glaubwürdigkeit der Auferstehung Jesu und ruft die Zuhörer zur Umkehr auf.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben die Hoffnung und Kraft erkennen, die aus der Auferstehung Jesu erwachsen?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,29: 13,36; 1Kön 2,10 

Apg 2:30: ‭Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid verheißen hatte, dass er aus der Frucht seiner Lenden, dem Fleisch nach, den Christus erwecken werde, damit er auf seinem Thron sitze,

Parallelstellen zum Vers Apg 2,30: Prophet 2Sam 23,2; Eid 2Sam 7,12–16; Ps 89,4.5; 132,11 

Apg 2:31: ‭hat er vorausschauend von der Auferstehung des Christus geredet, dass seine Seele nicht dem Totenreich preisgegeben worden ist und auch sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat.

Seele nicht dem Totenreich preisgegeben worden ist

Petrus erklärt hier, dass David in Psalm 16,10 nicht von sich selbst sprach, sondern von Jesus Christus. David starb und wurde begraben, doch Jesus wurde von den Toten auferweckt. Diese Auferstehung bestätigt Jesus als den verheißenen Messias.

Die Aussage unterstreicht Gottes Treue zu seinen Verheißungen und die einzigartige Rolle Jesu im Heilsgeschehen. Für Gläubige bedeutet dies Hoffnung auf die eigene Auferstehung und das ewige Leben durch Christus.

Die Predigt des Petrus zeigt, dass Jesu Auferstehung das Zentrum des christlichen Glaubens ist.

Frage: Wie verändert die Gewissheit von Jesu Auferstehung deine persönliche Hoffnung und dein Vertrauen in Gottes Verheißungen?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,31: 13,35 

Apg 2,32: ‭Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen.

Predigt über Auferstehung

Gott hat in der Auferstehung Christi etwas unvorstellbar Neues geschaffen. Die Liebe Gottes hat durch die Auferstehung uns die Möglichkeit geschenkt, in die heilige Gegenwart Gottes einzutreten – an jedem Ort und zu jeder Zeit.

Jesus lebt und ist da. Er schenkt Hoffnung, gerade auch in dem Dunkel der Welt oder in dem Dunkel in uns. So setzen wir alles daran, in einer innigen Beziehung mit ihm zu leben.

Der verwandelte Petrus steht für die Realität der Auferstehung. Früher zweifelnd und ängstlich, tritt er nun völlig überzeugt auf. Er hat kühnen Mut, was einen völligen Kontrast zu seiner Verleugnung Jesu darstellt.

Auch wir glauben, dass Jesus den Tod überwunden hat. Und auch wir bezeugen dies mutig – durch Worte und noch mehr durch unser Leben.

Frage: Wie offen bin ich dafür, die Gegenwart Jesu in meinem Alltag wahrzunehmen und meine Beziehung zu ihm immer wieder neu zu vertiefen?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,32: 2,24; Zeugen 5,32 

Apg 2:33: ‭Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört.

Zur Rechten Gottes erhöht worden ist

Konkret bedeutet dies, dass Gott seinem Sohn alle göttliche Macht übertragen hat. Das gilt bis heute!

Weil Jesus regiert und alle Macht im Himmel und auf Erden hat, bin ich auch in diesen turbulenten und krisenhaften Zeiten voller Hoffnung und Zuversicht.

Die Machthaber dieser Welt können zwar viel Unheil anrichten, wie wir es täglich vor Augen haben. Aber letztlich sitzt Jesus im Weltregiment und wird sein Reich des umfangreichen Friedens, der Gerechtigkeit und der göttlichen Herrlichkeit vollenden.

Nichts wird Jesus von seinen wunderbaren Plänen abbringen. Niemand kann sich Jesus in den Weg stellen und ihn hindern.
Martin Scheuermann

Frage: Wie spüre ich persönlich die Gegenwart und Macht Jesu in meinem Leben, gerade in herausfordernden Zeiten?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,33: erhöht 5,31; Verheißung 1,4; goss Jes 32,15; 44,3; Hes 11,19; 36,27; 39,29; Joe 3,1; Sach 12,10; Joh 7,39; Röm 5,5; Tit 3,6 

Apg 2:34: ‭Denn nicht David ist in den Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,

Bezug auf Psalm 110

Petrus zitiert Psalm 110,1, um zu beweisen, dass David nicht von sich selbst spricht, sondern von Christus, der zur Rechten Gottes erhöht wurde.

Die Aussage unterstreicht, dass Jesu Auferstehung und Himmelfahrt göttlich bestätigt wurden.

Dies widerspricht jüdischen Erwartungen eines irdischen Messias und zeigt, dass Jesus mehr als ein König war – er ist Herr und Retter.

Petrus fordert seine Zuhörer auf, dies zu erkennen und Buße zu tun (Apg 2,38).

Frage: Wie spürst du persönlich die Gegenwart und Erhöhung Jesu in deinem Leben, und was bedeutet es für dich, ihm als Herr und Retter zu begegnen?

Apg 2:35: ‭bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße.

Parallelstellen zum Vers Apg 2,35: Ps 110,1; Mt 22,44 

Apg 2,36: So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!

Parallelstellen zum Vers Apg 2,36: 4,10; 5,31; Herrn Röm 14,9.11; Eph 1,21.22; Phil 2,11; Ps 2,6 

Apg 2,37-47: Entstehung der Gemeinde

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 2,37-47

Apg 2,37: Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?

Zum Abschnitt Apg 2,37-47

In Apostelgeschichte 2,37-47 wird die Reaktion der Menschen auf die Predigt des Petrus nach Pfingsten beschrieben. Die Zuhörer sind tief betroffen und fragen, was sie tun sollen. Petrus fordert sie zur Umkehr und Taufe im Namen Jesu auf, wodurch sie den Heiligen Geist empfangen. Etwa 3000 Menschen lassen sich taufen.

Die neu entstandene Gemeinde lebt in Gemeinschaft, teilt alles, betet und bricht das Brot. Zeichen und Wunder geschehen, und täglich kommen neue Gläubige hinzu.

Diese Passage zeigt die Kraft der Bekehrung und die Entstehung der christlichen Kirche. Sie betont Buße, Taufe und das Wirken des Heiligen Geistes. Zudem lehrt sie die Bedeutung von Gemeinschaft, Großzügigkeit und Gebet im Glaubensleben.

Frage: Wie kann ich persönlich die Kraft von Umkehr und Gemeinschaft in meinem eigenen Glaubensweg heute spüren und leben?

Ins Herz getroffen

Was sollen wir tun? Das ist und bleibt eine Frage für alle. Die Antwort ist und bleibt schlicht und dennoch tief: Kehrt um zu Gott! Nimmt den Herrn auf und anerkennt seine Autorität.

Umkehr ist eine totale Kehrtwende und beinhaltet eine radikale Veränderung der Gedanken, des Herzens und des Willens. Es ist nie zu spät zur Umkehr, gerade wenn wir immer wieder auch fehlen. Durch diese Umkehr werden uns unsere Sünden vergeben werden.

Aber Vorsicht. Dies ist kein Automatismus. So wichtig die Umkehr des Menschen auch ist, sie kann niemals das Fundament unseres Glaubens sein. Gott hat uns immer zuerst geliebt.

Durch die Predigt des Petrus wurden 3000 Menschen zum Glauben geführt. Was Petrus am ersten christlichen Pfingsten zu den zuhörenden Menschen sagt, ist grundlegende christliche Verkündigung durch alle Zeiten.

Wenn er damit so viele „mitten ins Herz“ trifft, dann liegt das allerdings nicht nur an der guten Nachricht, sondern daran, dass er als einer spricht, den das, was er sagt, selbst spürbar mitten ins Herz getroffen hat. Betroffene können anders sprechen als Unbetroffene, die das durchaus klug und gewandt zu tun vermögen.

Die angemessenste Haltung einer wirkungsvollen Verkündigung ist eine Selbstbetroffenheit, die nie selbst in den Mittelpunkt rückt, die sich aber immer auswirkt. Wem es darum geht, dass die gesprochenen Worte nicht nur gehört, sondern angenommen werden können, der muss aus einem getroffenen Herzen sprechen.

Nur das ist vertrauenswürdig genug, dass Menschen zu fragen wagen: „Was sollen wir tun?“

Frage: Wo in meinem Leben spüre ich die Einladung zur Umkehr, die mein Herz wirklich berührt?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,37: 5,33; tun 16,30; Joh 6,28 

Apg 2,38: ‭Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.‭

Tut Buße

Tut Buße, kehrt um!

Das gilt denen, die Gott, Jesus Christus noch nicht kennen und sich auf einem falschen Weg befinden.

Es gilt aber auch uns allen, die wir Jesus Christus kennen und von seinem Heiligen Geist erfüllt sind.

Denn auch wir werden jeden Tag schuldig.

Dringt uns das durch unser Herz, wenn wir erkennen, dass wir schuldig sind?

Stellt sich uns die Frage: Was sollen wir tun?

Finden wir darauf eine Antwort?

Ja, wir wissen doch, dass wir bekennen, bereuen und umkehren können – jeden Tag neu!

Rolf Aichelberger

Frage: Wie offen bin ich wirklich dafür, meine Schuld zu erkennen und mich täglich neu auf den Weg der Umkehr zu begeben?

Kehrt um

Als Johannes der Täufer predigte, sagte er: „Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe!“ (Matthäus 3:2).

Als Jesus zu predigen begann, sagte er: „Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe gekommen“ (Matthäus 4:17).

Als Petrus nun anfing zu predigen, begann er mit Buße. Buße darf niemals als etwas betrachtet werden, das wir tun müssen, bevor wir zu Gott zurückkehren können. Buße beschreibt, was es ist, zu Gott zu kommen. Du kannst dich nicht Gott zuwenden, ohne dich von den Dingen abzuwenden, gegen die er ist.

Frage: Wie sieht deine persönliche Umkehr heute aus, und welche Schritte laden dich ein, tiefer mit Gott in Verbindung zu treten?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,38: Lk 24,47; getauft 2,41; Gabe 11,17 

Apg 2:39: ‭Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.

Euch und euren Kindern

Diese Passage betont, dass die Verheißung Gottes nicht nur für die gegenwärtige Generation gilt, sondern auch für zukünftige und entfernte Generationen.

Sie ermutigt dazu, dass Gottes Versprechen allen zugänglich ist, die ihn anrufen.

Dieser Vers schafft eine Verbindung zwischen den Gläubigen und ihrer Nachkommenschaft, indem er zeigt, dass Gottes Gnade und Segen über die Zeit und den Raum hinausreichen.

Es ist eine Aufforderung zur Glaubensweitergabe und zur Hoffnung, dass Gottes Liebe diejenigen erreicht, die noch kommen werden.

Frage: Wie kannst du heute dazu beitragen, dass Gottes Liebe und Verheißung auch in zukünftigen Generationen lebendig bleiben?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,39: 3,25; ferne 22,21; Eph 2,17; herzurufen 13,47.48; Joe 3,5; Joh 10,16 

Apg 2:40: ‭Und noch mit vielen anderen Worten gab er Zeugnis und ermahnte und sprach: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!

Ermahnung zur Umkehr

In Apostelgeschichte 2,40 mahnt Petrus nach Pfingsten die Menschen zur Umkehr und Rettung. Seine Worte sind eine dringende Aufforderung, sich von einem verkehrten Weg abzuwenden und sich Jesus zuzuwenden.

Die persönliche Note in seiner Botschaft betont die Ernsthaftigkeit der Situation, während er hervorhebt, dass jeder Einzelne Verantwortung für sein Handeln trägt. Die Zahl von 3.000 Menschen, die an diesem Tag zum Glauben fanden, verdeutlicht die Kraft und Wirksamkeit dieser klaren Ermahnung.

Diese Auslegung hebt die Bedeutung von Umkehr und Glauben als grundlegende Schritte auf dem Weg der Erlösung hervor.

Frage: Wie offen bin ich persönlich dafür, mich von alten Wegen abzuwenden und neu auf das Leben mit Jesus zuzugehen?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,40: Lasst 2Kor 5,20; 6,17; krummen Dtn 32,5; Lk 9,41; Phil 2,15 

Apg 2:41: ‭Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3 000 Seelen hinzugetan.

Parallelstellen zum Vers Apg 2,41: getauft 8,12; hinzugefügt 2,47; 4,4 

Apg 2,42: Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.

In der Lehre der Apostel

Der Glaube hat einen konkreten Inhalt. Er ist nicht eine unbestimmte Spiritualität, ein unnennbares Gefühl für Transzendenz. Gott hat gehandelt, und er hat gesprochen. Er hat wirklich etwas getan und wirklich etwas gesagt.

Glaube ist gewiss zuallererst Sich-Anvertrauen an Gott, eine lebendige Beziehung zu ihm. Aber der Gott, dem wir uns anvertrauen, hat ein Gesicht und hat uns sein Wort geschenkt. Auf die Beständigkeit seines Wortes dürfen wir uns verlassen.

Die frühe Kirche hat den wesentlichen Kern der Lehre der Apostel in der sogenannten Glaubensregel zusammengefasst, die im Wesentlichen mit den Glaubensbekenntnissen identisch ist. Dies ist das verlässliche Fundament, auf dem wir Christen auch heute stehen.

Benedikt XVI

Frage: Wie erlebe ich persönlich die lebendige Beziehung zu Gott in meinem Alltag und wie offen bin ich für das Wort, das mir dabei begegnet?

In der Gemeinschaft

Dieser Vers beschreibt das Ideal einer Gemeinschaft. Betonung auf Ideal! Wir wissen selbst, dass es teilweise enorm menschelt, gerade auch in der Kirche – schon damals. Entscheidend ist aber dennoch, dass wir dieses Idealbild als Kompass weiter vor Augen haben.

In der Gemeinschaft, bei zwischenmenschlichen Konflikten, richten wir uns dann neu nach dem Frieden aus. In egozentrischen Selbstumkreisungen brechen wir neu auf hin zum Du. Im gemeinschaftlichen Gebet nähren wir so neu die Liebe zu Gott und zum Nächsten.

In allem erkennen wir den Nächsten als Schwester und als Bruder und begegnen ihm in geschwisterlicher Zuwendung. Im gemeinschaftlichen Brechen des Brotes gedenken wir an die bleibende Gegenwart Christi.

Bleiben wir beständig bei diesem Kompass.

Frage: Wie kann ich in meinem Leben immer wieder neu den Kompass dieser Gemeinschaft finden und mich von ihm leiten lassen?

Im Brotbrechen

Der Blick des Evangelisten richtet sich an dieser Stelle zurück zu den Jüngern von Emmaus, die in der Gebärde des Brotbrechens den Herrn erkannten. Von dort aus reicht der Blick weiter zurück zur Stunde des Letzten Abendmahls, in der Jesus sich im Brotbrechen selbst austeilte, sich zum Brot für uns machte und seinen Tod sowie seine Auferstehung vorwegnahm.

Brotbrechen – die heilige Eucharistie – ist die Mitte der Kirche und muss zugleich die Mitte unseres Christseins sein. Der Herr schenkt sich uns. Der Auferstandene tritt in mein Inneres ein und möchte mich in die Gemeinschaft mit ihm hineinverwandeln.

Lasst uns versuchen, die heilige Eucharistie mit immer tieferer Hingabe zu feiern, unsere Tage unter ihr Maß zu stellen und uns von ihr formen zu lassen.

Benedikt XVI

Frage: Wie öffne ich mein Herz, um vom Auferstandenen verwandelt zu werden und seine Gegenwart im Alltag spürbar zu machen?

In den Gebeten

Er redet in der Mehrzahl: Was will er damit sagen? Wahrscheinlich denkt er dabei an die Teilnahme der frühen Jerusalemer Gemeinde an den Gebeten im Tempel, an den gemeinsamen Ordnungen des Betens. So wird etwas Wichtiges sichtbar.

Beten muss einerseits ganz persönlich sein, mein innerstes Einswerden mit Gott. Mein Ringen mit ihm, meine Suche nach ihm, mein Dank für ihn und meine Freude an ihm. Aber es ist doch nie nur eine private Sache meines individuellen Ich, die die anderen nichts angeht. Beten ist wesentlich immer auch Beten im Wir der Kinder Gottes.

Nur in diesem Wir sind wir Kinder unseres Vaters, zu dem der Herr uns zu beten gelehrt hat. Nur dieses Wir öffnet uns den Zugang zum Vater. Einerseits muss unser Beten immer persönlicher werden, immer tiefer den Kern unseres Ich berühren und durchdringen. Andererseits muss es sich immer von der Gemeinschaft der Betenden, von der Einheit des Leibes Christi nähren, um mich wirklich von der Liebe Gottes her zu formen.

Benedikt XVI

Frage: Wie erlebe ich persönlich das Zusammenspiel von meinem stillen Gebet und dem Gebet in Gemeinschaft – öffnet mir beides den Zugang zu einer tieferen Verbindung mit Gott?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,42: Unterweisung 5,21; 2Tim 3,14; Gemeinschaft 2,44.45; Brechen 2,46; 20,11; Lk 24,35; Gebeten 1,14 

Apg 2:43: ‭Es kam aber Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.

Parallelstellen zum Vers Apg 2,43: 5,11.12; Mk 16,17 

Apg 2,44: Alle Gläubigen waren aber beisammen und hatten alle Dinge gemeinsam;

Teilende Gemeinschaft

Wir teilen denselben Herrn Jesus. Weil wir den gleichen Herrn empfangen und er uns aufnimmt, sind wir auch untereinander eins.

Wenn wir daher von Christus her denken und leben, dann gehen uns die Augen auf, und dann leben wir nicht mehr für uns selber dahin, sondern dann sehen wir, wo und wie wir gebraucht werden.

Aus diesem Einssein entsteht die Bereitschaft zu teilen – neben materiellen Dingen vielmehr auch geistliche Dinge, wo es ums Zuhören und Verstehen geht.

Wir teilen doch alle dasselbe Menschsein. Wir teilen die gleichen inneren Kämpfe. Wir teilen oft ähnliche Probleme. Wir teilen letztlich alle unsere Schwachheit im Fleisch.

Teilen – Austeilen ist Einen. Durch das Teilen wird Gemeinschaft gestiftet. Benedikt XVI

Frage: Wie kann das Bewusstsein, eins in Christus zu sein, dein tägliches Miteinander und deine Bereitschaft zum Teilen verändern?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,44: 4,32 

Apg 2:45: ‭sie verkauften die Güter und Besitztümer und verteilten sie unter alle, je nachdem einer bedürftig war.

Verteilten sie unter alle

Diese Praxis offenbart die radikale Nächstenliebe der Urgemeinde. Sie betrachteten ihren Besitz nicht als individuellen Privatbesitz, sondern als ein Mittel, um Bedürftigen beizustehen. Ihr Handeln stand im Einklang mit Jesu Lehre von Liebe und Fürsorge untereinander.

Diese Stelle verdeutlicht auch die Wirkung des Heiligen Geistes: Die Gläubigen waren bereit, materielle Sicherheit aufzugeben, um wahre Einheit und Solidarität zu leben. Dabei geht es nicht darum, dass Christen heute alles verkaufen müssten, sondern vielmehr darum, offen für das Teilen und die Übernahme sozialer Verantwortung zu sein.

Es ist ein eindringlicher Aufruf zu Großzügigkeit und Fürsorge innerhalb der Gemeinschaft.

Frage: Wie offen bist du bereit, das, was dir gehört, zum Wohl anderer einzusetzen – und was bedeutet für dich dabei wahre Gemeinschaft?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,45: 4,34–37; Jes 58,7; Lk 12,33; 1Joh 3,17 

Apg 2:46: ‭Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens;

Gemeinschaft der Gläubigen

Dieser Vers zeigt die Gemeinschaft und den Glauben der ersten Christen. Sie trafen sich regelmäßig im Tempel, um Gott zu ehren und ihre Gemeinschaft zu stärken.

Das gemeinsame Brotbrechen in ihren Häusern symbolisiert die Einheit und das Teilen, sowohl spirituell als auch materiell.

Ihre Freude und Aufrichtigkeit im Glauben schufen eine starke, unterstützende Gemeinschaft.

Für mich bedeutet dieser Vers, dass wahre Gemeinschaft und Glaube im täglichen Leben gelebt und geteilt werden sollten, in Freude und Einfachheit.

Frage: Wie kannst du in deinem Alltag Gemeinschaft und Glauben auf eine Weise leben, die Freude und Verbundenheit schafft?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,46: 1,14; 3,1; Lk 24,53; Speise 2,42; 1Chr 29,22 

Apg 2:47: ‭sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

Sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk

Apostelgeschichte 2,47 beschreibt die frühe christliche Gemeinschaft, die Gott lobte und bei allen Menschen beliebt war. Der Vers zeigt die starke Bindung und den positiven Einfluss der Christen auf ihre Umgebung.

Für mich bedeutet dieser Vers die Bedeutung von Gemeinschaft und positiven Beziehungen. Es ist ein Aufruf, unseren Glauben im täglichen Leben zu leben und dabei ein Licht für andere zu sein. Wenn wir unsere Mitmenschen mit Liebe und Respekt behandeln, kann dies nicht nur unser eigenes Leben bereichern, sondern auch das unserer gesamten Gemeinschaft.

Er erinnert mich daran, dass der wahre Glaube durch unsere Taten und Beziehungen sichtbar wird.

Frage: Wie kann ich heute meinen Glauben durch mein Verhalten und meine Beziehungen sichtbar machen?

Parallelstellen zum Vers Apg 2,47: Gunst 4,21.33; Lk 19,48; hinzu 2,41; 5,14; 6,7; 11,21.24; 14,1; Gemeinde 5,11

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Apg 2. Kap.

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 2. Kap.

Apg 2