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1 Petr 5

Erster Petrusbrief 1 Petr 5. Kap.: Andacht, Auslegung und Kommentar zur Bibel

Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum ersten Petrus Brief 1 Petr 5. Kap.

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Andacht zu 1 Petr 5. Kap.

Der erste Petrus Brief Kapitel 5 betont die Verantwortung der Gemeindeleiter, ihre Herde zu pflegen und zu leiten. Petrus ermahnt die Ältesten, demütig zu sein und sich Gott zu unterwerfen, statt ihre Autorität auszunutzen. Er ermutigt sie, ihre Arbeit gewissenhaft zu tun, nicht aus Zwang, sondern aus Liebe und Bereitschaft. Die Gläubigen werden aufgefordert, sich unter die Leitung der Ältesten zu stellen und sich in Demut zu beugen. Petrus weist auch auf die geistlichen Kämpfe hin, die die Gemeinde erwartet, und ermutigt sie, in Glauben und Standhaftigkeit zu wachsen. Schließlich erinnert er die Gläubigen daran, dass Gott sie durch seine Gnade und Liebe gestärkt hat und dass sie auf ihn vertrauen können, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

1 Petr 5,1-11: Die Hirten und die Herde

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 5,1-11

1 Petr 5,1: Als Mitältester wende ich mich jetzt an eure Gemeindeältesten, weil ich sowohl Zeuge vom Leiden des Messias bin als auch Teilhaber an seiner Herrlichkeit, die bald erscheinen wird.

Worte an die Ältesten

Die Idee des Ältesten kam aus der jüdischen Kultur in das Kirchenleben (Ex 3:16 , 12:21 und 19:7). Das Wort „ Ältester “ spricht einfach von der Reife und Weisheit, die ein älterer Mensch haben sollte, was ihn für die Führung qualifiziert. In seiner Anwendung geht es mehr um Weisheit und Reife als um ein bestimmtes Alter.

Zeuge seines Leidens

Petrus war qualifiziert zu sprechen, weil er Zeuge der Leiden Jesu war, als er Jesu Folter und vielleicht die Kreuzigung sah. Er war auch ein Teilhaber der Herrlichkeit Jesu, was sich wahrscheinlich darauf bezog, als er die Verklärung Jesu sah.

Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,1: Zeuge Apg 1,8; Herrlichkeit 4,13; 2Kor 4,17; Offb 1,9 

1 Petr 5,2: Sorgt gut für die Herde Gottes, die euch anvertraut ist. Tut es nicht, weil ihr euch dazu gezwungen fühlt, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt. Hütet sie aber nicht, um euch Vorteile zu verschaffen, sondern weil ihr dem Herrn dienen wollt.

Andacht für dein Leben

  • Diene den Menschen in deinem Umfeld mit Liebe und Hingabe, ohne Zwang oder Pflichtgefühl, sondern aus Freude an der Aufgabe.
  • Übernimm Verantwortung mit Demut und gib ein Beispiel für andere, an dem sie sich orientieren können, ohne dabei Macht über sie auszuüben.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,2: Spr 27,23; Joh 21,16; Apg 20,28; Lk 12,32; Vorteil Tit 1,7; Mt 10,8 

Werkzeug Gottes sein

Auch wir geben unser Leben hin. Tag für Tag üben wir uns im Erkennen, dass ich mein Leben nicht für mich selbst habe.

Lerne, dich selbst loszulassen. Lasse dich als Werkzeug Gottes benutzen, da wo er dich gerade braucht, auch wenn dir anderes schöner oder wichtiger erscheint.

Du bist dazu berufen, Hüter deiner Brüder und Schwestern zu sein. Das Leben für sie geben, nicht nehmen. Gerade so erfahren wir Freiheit – Freiheit von uns selbst, die Weite des Seins.

Gerade so, im Gebrauchtwerden, dadurch dass wir jemand sind, der in der Welt gebraucht wird, wird unser Leben wichtig und schön.

Nur wer sein Leben gibt, findet es. Nur in der Hingabe gelangen wir zum innersten Wesen der Liebe und beheimaten so unsere Seele im Herzen des guten Hirten Jesus Christus.

Das innerste Wesen der Liebe ist Hingabe. Edith Stein

Frage: Wie kannst du heute einen Raum schaffen, in dem deine Hingabe zu einer Quelle echter Freiheit und Liebe wird?

1 Petr 5,3: Führt euch auch nicht als Herrscher in euren Gemeinden auf, sondern seid Vorbilder für eure Geschwister.

Vorbild sein für unsere Geschwister

In 1. Petrus 5,3 wird deutlich gemacht, dass die Leiter der Gemeinde nicht als herrschende Tyrannen auftreten sollen. Vielmehr sind sie dazu aufgerufen, als Vorbilder für die Gläubigen zu dienen.

Diese Verantwortung soll mit echter Hingabe getragen werden – nicht aus Zwang, sondern aus freiem Willen. Der Aufruf, ein Vorbild zu sein, unterstreicht dabei besonders die Bedeutung von Fürsorge und Mitgefühl gegenüber der Gemeinde.

Durch ein liebevolles und vorbildliches Leiten können die Menschen zur Rettung in Christus geführt werden. Diese Aufgabe geht weit über das rein Materielle hinaus und richtet den Blick auf das ewige Heil.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben zu einem liebevollen Vorbild werden, das andere auf ihrem spirituellen Weg unterstützt?

Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,3: Mt 20,26.27; 2Kor 1,24; Vorbild 1Tim 4,12 

1 Petr 5,4: Dann werdet ihr den unvergänglichen Ehrenkranz der Herrlichkeit erhalten, wenn der höchste Hirte erscheinen wird.

Andacht für dein Leben

  • Fokussiere dich darauf, treu und beständig zu sein, auch wenn niemand zusieht. Die Krone der Herrlichkeit wartet auf dich, nicht auf kurzfristige Anerkennung.
  • Halte durch in schweren Zeiten, denn dein Einsatz wird belohnt. Gott sieht deine Hingabe und wird dir Ehre schenken, die nie vergeht.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,4: 2,25; Joh 10,11; Hebr 13,20; Krone 2Tim 4,8 

Ehrenkranz der Herrlichkeit

In 1. Petrus 5,4 spricht der Vers von der Verheißung der ewigen Herrlichkeit, die den Hirten erwarten wird, wenn der Oberhirte, Jesus Christus, erscheint.

Hier wird die treue Hirtenschaft betont, und der Kranz der Herrlichkeit symbolisiert die Belohnung für ihre Treue.

Die ewige Herrlichkeit deutet auf die Rettung und das ewige Leben hin, das denen zuteilwird, die Christus nachfolgen.

Der Vers ermutigt Gläubige, inmitten von Prüfungen und Herausforderungen standhaft zu bleiben, da die letztendliche Rettung in der Zukunft liegt und mit der Erscheinung Christi vollendet wird.

Frage: Wie kann die Verheißung der ewigen Herrlichkeit dich heute darin stärken, in deinem Glauben treu und standhaft zu bleiben?

1 Petr 5,5: Euch Jüngeren sage ich: Ordnet euch den Ältesten unter! Doch alle müsst ihr im Umgang miteinander Bescheidenheit an den Tag legen. Denn Gott widersetzt sich den Hochmütigen, nur den Demütigen wendet er seine Gnade zu.

1 Petr 5:5: Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter; ihr alle sollt euch gegenseitig unterordnen und mit Demut bekleiden! Denn »Gott widerstehtden Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«.

Andacht für dein Leben

  • Lebe in Demut: Begegne anderen nicht mit Stolz, sondern erkenne an, dass jeder etwas beizutragen hat. Gott schenkt dir Gnade, wenn du bescheiden bleibst.
  • Ordne dich unter: Akzeptiere Führung, sei bereit, Rat anzunehmen, und diene anderen aus Liebe, nicht aus Zwang. Gott wird dich dafür segnen.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,5: 3Mo 19,32; Hebr 13,17; einander Eph 5,21; demütige Spr 3,34; Joh 13,14; Kol 3,12; widersetzt Spr 3,34; Jak 4,6 

Mit Demut bekleiden

Lasst uns in Demut reden,
in Demut arbeiten,
in Demut lesen,
in Demut die Psalmen singen,
in Demut gehen,
in Demut essen,
in Demut uns entschuldigen –

und wahrlich, wir werden sehen,
wie reich ihre Frucht ist,
wie süß und wie lieblich;
wie sie uns ganz erleuchtet
und zu Nachahmern Gottes macht.

„Lernt von mir“, sagt er nämlich,
„denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele“ (Mt 11,29).

Denn in ihr ist wirklich Ruhe zu finden;
durch sie fließen Gnadenströme in die Seelen,
durch sie vollzieht sich die Reinigung des Herzens;
durch sie fließen reichlich Tränen;
durch sie sprudelt die Quelle der Zerknirschung hervor;

in ihr sind Weisheit und Verstand,
Frömmigkeit, Selbstbeherrschung, Sammlung,
Abwesenheit von Prahlerei und schlechten Scherzen
und jedes andere Gut, das existiert,
das benannt und definiert werden kann.

Theodor von Studion

Frage: Wie kannst du Demut in deinem Alltag spüren und dadurch inneren Frieden finden?

Dem Demütigen gibt er Gnade

Petrus zitierte Sprüche 3,34 , um zu zeigen, dass Demut für unsere Beziehung zu Gott wesentlich ist. Wenn wir in Gottes Gnade (seiner unverdienten Gunst) leben wollen, dann müssen wir unseren Stolz ablegen und demütig sein – nicht nur ihm gegenüber, sondern auch untereinander.

1 Petr 5,6: Demütigt euch deshalb unter Gottes mächtige Hand, dann wird er euch auch zur richtigen Zeit erhöhen.

Zur Demut

Ich erkenne an, dass Gott unendlich viel größer ist als ich selbst.

Das ist die Haltung, in der wir jeden Tag neu mit geöffneten Händen sagen können: Ich brauche dich, Gott.

Solche Hände werden gefüllt. Wir werden beschenkt.

Gott lässt uns leben als seine geliebten Geschöpfe, völlig unverdient aus Gnade.

„Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand.“ (1. Petr 5,6)

In dieser demütigen Haltung dürfen wir zu Gott mit allem kommen, was uns beschäftigt.

Frage: Wie spüre ich Gottes Größe und Gnade in meinem Alltag, und wo öffne ich meine Hände wirklich, um beschenkt zu werden?

Einige Zeichen der Demut

Die Bereitschaft, um Jesu willen die niedrigsten und kleinsten Dienste zu leisten. Bewusstsein unserer eigenen Unfähigkeit, irgendetwas außerhalb von Gott zu tun. Die Bereitschaft, von Männern ignoriert zu werden. Weniger Selbsthass oder Selbstabwertung als vielmehr Selbstvergessenheit und wirklich auf andere zentriert statt egozentrisch zu sein.

Franz von Sales zur Demut

Alles, das Äußere wie das Innere, mit dem Verlangen tun, sich zu demütigen und erniedrigt zu werden. Sich für die Geringste von allen halten und sich freuen, wenn man dich dafür hält.

Dein Herz oft vor Gott demütigen. Es lieben, dass man deine Fehler und Unbeholfenheiten oder Schwächen kennt und nichts tun, um sie zu verbergen.

Geraten wir nicht in Verwirrung wegen unserer Fehler, noch wegen unseres geringen Fortschritts, noch wegen irgendetwas in uns. Großes Vertrauen auf Gott haben, wenn wir unsere Schwächen und Gebrechen spüren.

Sein Herz parfümieren mit Gedanken der Niedrigkeit. Bei allem nichts tun, um gelobt und geschätzt zu werden. Es nicht wünschen und nicht lieben, dass man anerkenne oder schätze, was wir sagen oder tun.

Gern gewöhnliche und niedere Dinge tun. Ruhig und bescheiden sprechen; nicht von sich sprechen.

Frage: Wie kannst du heute in deinem Inneren Demut kultivieren und dein Vertrauen auf das Göttliche stärken, gerade in Momenten der Schwäche?

Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,6: Lk 14,11; Ps 38,3.7; Jes 57,15 

1 Petr 5,7: Und werft in Demut alle eure Sorgen auf ihn, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft.

Andacht für dein Leben

  • Vertraue darauf, dass Gott sich um alles kümmert, was dich bedrückt. Übergib ihm bewusst deine Sorgen im Gebet.
  • Bleibe ruhig, auch in schwierigen Momenten, weil du weißt, dass Gott dich liebt und deine Lasten tragen will.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,7: Ps 55,23; Mt 6,32–34; Phil 4,6 

Sorgen auf Jesus werfen

Wahre Demut zeigt sich in unserer Fähigkeit, unsere Sorge auf Gott zu richten. Es ist eine stolze Anmaßung, Dinge in unsere eigene Sorge zu nehmen und uns um Dinge zu kümmern, für die Gott versprochen hat, sich darum zu kümmern (Mt 6,31-34).

Wenn wir das Gebot von 1. Petrus 5,6 beherzigen und uns wirklich unter die mächtige Hand Gottes demütigen würden, hätten wir viel weniger Sorgen, die wir auf ihn werfen müssten, wie in 1. Petrus 5,7 gefordert.

Sorgen über Habgier, Ehrgeiz, Popularität – all das verfliegt unter dem Befehl, sich unter die mächtige Hand Gottes zu demütigen.

Frage: Wo in deinem Leben könntest du heute lernen, deine Sorgen bewusster in Gottes Hände zu legen?

Sich ganz dem Herrn überlassen

Wir dürfen uns nicht dabei aufhalten, dies oder jenes zu wünschen oder zu wollen, sondern müssen es Gott für uns wollen und tun lassen, wie es ihm gefällt. Das ist die Stille unseres Willens, der gar nichts will, sondern einfach allem zustimmt, was Gott in uns, an uns und aus uns machen will. Wir müssen „unsere ganze Sorge auf ihn werfen, weil er für uns sorgt.

Gebet: Herr, ich will nicht, dass das oder jenes geschieht, ich überlasse es Dir, alles für mich ganz nach Deinem Belieben zu wollen. Anstatt es zu wollen, will ich Dich preisen dafür, dass Du es gewollt hast. Wie herrlich ist diese Haltung unseres Willens, wenn er von der Sorge ablässt und stattdessen voller Lob und Dankbarkeit für Gott ist.

Konzentrieren wir uns auf Gott und nicht auf unser Problem!

Gott führt uns durch Stürme und Kämpfe. Er lässt Widerstände zu, damit wir zur Erkenntnis gelangen können. Wenn wir unsere Schwierigkeiten und Probleme betrachten, sollten wir zugleich auch Gottes Möglichkeiten und Wege ins Auge fassen.

Unsere Probleme bleiben zunächst bestehen, doch durch Jesus sehen wir sie erleuchtet und hell in Seinem Licht. So erkennen wir die Chancen und Möglichkeiten in unserem Leben sowie das, was wir mithilfe Seiner Kraft aufräumen dürfen.

Wenn wir aus unseren Schwierigkeiten einen Sieg machen, dann vertrauen wir Gott.

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Gottes Licht erkennen, um inmitten von Herausforderungen neue Möglichkeiten zu entdecken?

Andacht von Sr. Teresa

Die Sorgen Jesus übergeben

Es ist ganz normal, sich Sorgen zu machen. Ich glaube, Sorgen gehören einfach zu unserem Leben dazu. Die Frage ist, wie wir damit umgehen.

Kritisch wird es dann, wenn die Sorgen Macht über unser Denken und Fühlen gewinnen und uns seelisch lahmlegen. Wenn die Sorgen uns an unsere Grenzen bringen und übergroß erscheinen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie befreiter mit Ihren Sorgen umgehen lernen. Dass Sie, wie ich, täglich daran arbeiten, zwischen notwendigen und unnötigen Sorgen zu unterscheiden.

Gott ist bereit, uns in jeder Sorge zu helfen, wann immer wir uns ihm zuwenden. Er ist ein stiller Begleiter auf dem Weg, den wir wählen. Er will uns versorgen, wenn wir ihn lassen.

Wenn ich auf meine Sorgenvergangenheit zurückschaue, auf mein unglaublich aufregendes Leben, dann ist es auch immer eine dankbare Jubelvergangenheit. Jubel über Gottes Beistand in tiefsten Nöten und Sorge. Sr. Teresa

Vertraue dem Vertrauenswürdigsten! Beginne jetzt damit.
Sr. Teresa

Frage: Wie kannst du heute deine Sorgen in Gottes Hände legen und dadurch mehr Frieden in deinem Herzen finden?

Gegen das Grübeln

Immer wieder kreisen die Gedanken um das, was war. Die gesamte Vergangenheit taucht auf, an der man nicht loslassen kann. Oft sind damit Gefühle wie Ärger, Gram und Zorn verbunden, ebenso wie die fehlende Bereitschaft zur Versöhnung und zur Annahme.

Gleichzeitig beschäftigt uns immer wieder die Frage, was kommen wird. Die Zukunft mit ihrer Ungewissheit macht Angst und sorgt für innere Unruhe. Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut von mir selbst.

Im Glauben stellen wir uns die Frage: Übergebe ich Jesus wirklich meine Vergangenheit, indem ich alles aus Seiner Hand annehme und Ihm ans Kreuz bringe – auch meine Leiden, Misserfolge und Schicksalsschläge? Übergebe ich Ihm die Sorgen um die Zukunft und lasse mich vertrauensvoll in Seine Arme fallen?

Frage: Wie kann ich lernen, meine Vergangenheit loszulassen und mit offenem Herzen voller Vertrauen in die Zukunft zu gehen?

Gebet: Herr, gib mir Kraft nur für heute! (Therese v. Lisieux) In Deine Hände lege ich voll Vertrauen meine Vergangenheit und Zukunft. Amen.

Gegen die Sorge

Brüte nicht in zweifelnden und verzweifelnden Gedanken. Hoffe zuversichtlich! Es ist einer, der für dich sorgt.

Wenn wir wirklich glauben, dass Gott mit uns ist und dass wir schon jetzt seinen Geist atmen, brauchen wir uns um die Zukunft keine Sorgen zu machen. Sein Auge ruht liebend auf dir und sein Herz schlägt voll Mitleid mit deinem Schmerz.

Das ist nicht einfach Seelen beruhigendes Blabla, sondern Wahrheit, in der wir leben. Und Gott hilft, mehr noch: er ist der Helfer schlechthin. Die dunkelste Nacht weicht dem hellen Morgen.

Zweifle also wegen deiner Sorgen nicht an Gottes Gnade, sondern glaube, dass er dich lieb hat. Wir können ein seelen-ruhiges Leben führen, wenn wir uns dem allmächtigen Gott vertrauensvoll hingeben.

Frage: Wie kannst du heute in deinem Herzen die Gewissheit von Gottes Nähe und Fürsorge tiefer spüren?

Andacht von Franz von Sales

Maßloses Vertrauen: Was für ein Glück wäre es doch für uns, wenn auch wir uns daran gewöhnen könnten, unser Herz, sooft es erregt ist, mit diesem „Gott wird dafür sorgen“ zu beruhigen.

Ja, Gott verlangt von uns schon ein ganz großes Vertrauen auf sein väterliches Sorgen, auf seine göttliche Fürsorge. Aber warum sollten wir ihm nicht vertrauen, da er noch keinen getäuscht hat?

Es hat noch keiner sein Vertrauen auf Gott gesetzt, ohne reiche Frucht dieses Gottvertrauens zu empfangen.

Bedenken wir, was unser Herr und Meister die Apostel lehrt, um sie zu diesem reinen und liebenden Vertrauen zu erziehen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche, ohne Geld, ohne Mundvorrat und Kleider, hat euch etwas gemangelt? Und sie antworten: Nichts!

Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben lernen, dein Herz immer wieder in herausfordernden Momenten mit dem Vertrauen auf eine höhere Fürsorge zu beruhigen?

Unsere Sorgen Jesus übergeben

Wenn du das Gefühl hast, von unzähligen großen und kleinen Problemen erdrückt zu werden, dann lass dich nicht von ihnen überwältigen. Sie fordern immer mehr Aufmerksamkeit, aber es ist wichtig, ihnen nicht nachzugeben.

Wenn die Schwierigkeiten dich zu ersticken drohen, dann zieh dich zurück und verbringe Zeit im Gebet mit Jesus. Mach dir bewusst, wer er ist – voller Macht und Herrlichkeit. Bringe ihm demütig deine Sorgen und Bitten; deine Probleme werden in seinem Licht an Bedeutung verlieren.

Du kannst lernen, dich zu freuen, weil er dir hilft; du kannst lernen, fröhlich zu bleiben, selbst in den schwierigsten Zeiten. Verlass dich auf Jesus, deine Stärke! Er gibt dir Halt und lässt dich sicher durch die Herausforderungen des Lebens gehen.

Mein geliebtes Kind, übergib Mir deine Last, deine Sorgen, damit du ganz Mein sein kannst. Überlasse dich Mir ganz!

Frage: Wie kannst du im Alltag bewusster die Nähe und Kraft von Jesus suchen, um selbst in schweren Momenten inneren Frieden zu finden?

Andacht zu 1 Petr 5,7

Zu oft nehme ich Sorgen einfach als Teil des Lebens hin, als wären sie unvermeidlich. Doch ich erkenne immer mehr: Sorgen sind eigentlich ein Zeichen von Unglauben – etwas, das Jesus nicht gutheißt.

Denn wenn ich mein Leben selbst unter Kontrolle haben will, dann gibt es tatsächlich genug Gründe, mir Sorgen zu machen. Aber wenn ich Jesus als Herrn meines Lebens anerkenne, dann brauche ich mich nicht zu fürchten.

Wenn mich etwas belastet, will ich lernen, es gleich an Ihn abzugeben. Ich möchte einen Schritt zurücktreten und meinen Blick wieder auf Jesus richten.

Ich weiß, dass Er sich entweder selbst um die Situation kümmern wird – oder mir zeigt, wie ich damit umgehen kann. Ja, diese Welt bringt Probleme mit sich. Aber ich will Jesus nicht aus den Augen verlieren.

In Seiner Nähe finde ich Frieden, auch mitten im Sturm.

Frage: Wo in meinem Leben darf ich heute loslassen und mehr Vertrauen in Jesus setzen, um Frieden zu finden?

1 Petr 5,8: Seid nüchtern und wachsam! Euer Todfeind, der Teufel, streicht wie ein brüllender Löwe herum und sucht nach einem Opfer, das er verschlingen kann.

Andacht für dein Leben

  • Sei wachsam: Achte darauf, wo du dich ablenken oder in falsche Dinge verwickeln lässt. Bleibe klar und fokussiert auf das, was dir wirklich wichtig ist.
  • Vertraue auf Gott: Wenn dich Sorgen oder Herausforderungen überwältigen, erinnere dich daran, dass du nicht allein bist. Suche Gebet und Orientierung in ihm.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,8: 1Kor 16,13; nüchtern 4,7; Löwe 2Kor 2,11; Hes 22,25 

Der Teufel als brüllender Löwe

Der Vergleich mit dem brüllenden Löwen verdeutlicht die List des Teufels, der nach Angriffsmöglichkeiten sucht. Die Nüchternheit wird als Schutzmittel gegen die Täuschungen des Bösen betont. Die Rettung liegt in der Aufmerksamkeit gegenüber geistlichen Gefahren und im festen Glauben an Gott. Durch Achtsamkeit und Vertrauen können Gläubige den Angriffen widerstehen und auf Gottes Hilfe hoffen.

1 Petr 5,9: Dem müsst ihr im Glauben widerstehen! Dabei sollt ihr wissen, dass eure Geschwister in der ganzen Welt die gleichen Leiden durchmachen.

Geistiger Kampf

Wir finden auch Trost in dem Wissen, dass wir in unserem geistlichen Kampf niemals allein sind. Unsere Brüder und Schwestern in Jesus haben die gleichen Schlachten gekämpft und kämpfen noch.

Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,9: Jak 4,7; Ps 112,7; Leid. 1Thes 2,14 

1 Petr 5,10: Der Gott, von dem alle Gnade kommt, hat euch berufen, mit Christus zusammen für immer in seiner Herrlichkeit zu leben. Er wird euch aufbauen, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen, auch, wenn ihr jetzt eine Weile leiden musstet.

1 Petr 5,10: Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.

Andacht für dein Leben

  • Lerne Vertrauen: Gott selbst wird dich nach einer Zeit des Leidens stärken und wiederherstellen. Vertraue darauf, dass dein Schmerz nicht das Ende ist, sondern ein Teil von Gottes Plan, dich zu formen.
  • Erkenne den Halt: Gott hat dich berufen und gibt dir festen Stand. Wenn du dich schwach fühlst, erinnere dich daran, dass er dich trägt und deine Stärke erneuert.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,10: 2Petr 1,3; Herrlichkeit Röm 9,23; 2Thes 2,14; geringe 1,6; 4,7; Hebr 10,37; mache Hebr 13,21; 1Thes 5,23; festige 2Thes 2,17; Kol 2,7 

Gott wird helfen

In Kenntnis des Leidens und der Gefahr, denen Christen ausgesetzt sind, kann Petrus nur mit einem Gebet schließen. Er bittet Gott, Sein Werk der Vervollkommnung, Errichtung, Stärkung und Beruhigung zu tun.

Diese Dinge sind Gottes Werk in uns und durch uns. Petrus kannte persönlich die Sinnlosigkeit des Versuchs, Leiden und Gefahren aus eigener Kraft zu begegnen. Sein eigenes Versagen lehrte ihn, wie wichtig es ist, sich in unserem Leben ständig auf Gottes Werk zu verlassen.

So betet er für seine lieben christlichen Freunde. Ihm gehört die Macht in Zeit und Ewigkeit. Amen.

Frage: Wie vertraue ich in meinem eigenen Leben darauf, dass Gottes Werk mich stärkt und trägt, gerade in Zeiten von Leid und Gefahr?

Aufrichten

Manchmal blicken wir nur noch zu Boden – aus Scham, Trauer oder Erschöpfung. Doch Gott richtet uns wieder auf. Er schaut uns an, wenn wir uns selbst nicht mehr ansehen können. Wie ein Vater, der sein Kind nach einem Sturz liebevoll hochhebt. Gott sagt: „Steh wieder auf – ich bin bei dir.“ Aufrichten heißt: neue Würde empfangen.

Stärken

Wir fühlen uns oft schwach – im Glauben, im Alltag, in Beziehungen. Doch Gott ist unsere Kraftquelle. Nicht wir müssen stark sein, sondern dürfen seine Stärke in Anspruch nehmen. Im Gebet, im Wort, in der Stille. Gott stärkt nicht nur den Körper, sondern das Herz – damit wir weitergehen können.

Kräftigen

Gott kräftigt uns nicht oberflächlich – er geht tiefer. Wie ein Baum durch Wind stärkere Wurzeln bildet, so wachsen wir im Sturm. Gottes Kraft kommt in unserer Schwachheit zur Geltung. Er füllt, was leer ist. Kräftigen heißt: Ich bekomme neuen inneren Halt – nicht aus mir, sondern durch ihn.

Gründen

Ein Leben auf Sand gerät ins Wanken. Gott will uns gründen – fest auf Christus, den Fels. Das braucht Zeit und Vertrauen. Aber wenn das Fundament trägt, können die Stürme toben: Wir stehen. Gegründet sein heißt: Ich weiß, wem ich gehöre. Und das gibt mir bleibende Sicherheit.

1 Petr 5,11: ‭Ihm gehört die Macht in Zeit und Ewigkeit! Amen.

Andacht für dein Leben

  • Erkenne, dass alle Macht und Herrlichkeit bei Gott liegen – vertraue darauf, dass er in deinem Leben wirken und führen will, auch wenn du dich schwach fühlst.
  • Lebe in der Gewissheit, dass Gottes Herrschaft ewig ist – lass dich von dieser Wahrheit ermutigen und finde in schwierigen Zeiten Trost und Stärke.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,11: 4,11 

Vertraue all dein Vermögen Christus an

Schenke deine ganze Liebe ungeschmälert Seiner Person, gründe all deine Hoffnung auf Sein Verdienst und setze deine ganze Zuversicht auf Sein allmächtiges Blut. Suchst du all deine Freude im Umgang mit Ihm, so kannst du jede Gefahr verlachen. Schenke heute noch dein Herz dem, der dich nie verlässt. Vertraue dich dem an, der mit dir durch den schwarzen, schwellenden Strom der Todeswellen geht, dich sicher ans himmlische Ufer geleitet und dich bei Ihm in den himmlischen Wohnungen ewig wohnen lässt. Vertraue all deine Sorgen dem an, der dir nie geraubt werden kann, der dich nie verlässt und der nie zulässt, dass du Ihn verlässt, nämlich Jesus Christus, gestern und heute, und derselbe auch in Ewigkeit. Spurgeon

1 Petr 5,12-14: Grüsse und Segenswünsche

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 5,12-14

1 Petr 5,12: Durch den Bruder Silvanus, dessen Treue ich sehr schätze, habe ich euch diese wenigen Zeilen geschrieben. Ich wollte euch ermutigen und euch bestätigen, dass es die wahre Gnade Gottes ist, die ihr erlebt.

Andacht für dein Leben

  • Halte fest an Gottes Gnade, auch in schwierigen Zeiten, und lass dich ermutigen, dass seine Liebe dich trägt.
  • Ermutige andere, wie Silvanus es tat, und teile den Glauben durch deine Worte und Taten, um Gemeinschaft zu stärken.
  • Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,12: Silvanus 1Thes 1,1; Gnade Apg 13,43; Tit 2,11 

1 Petr 5,13: ‭Die Gemeinde in dem Babylon hier lässt euch grüßen, auch Markus, der mir wie ein Sohn ist.

1 Petr 5,13: Es grüßt euch die Mitauserwählte in Babylon und Markus, mein Sohn.

Mitauserwählte in Babylon

In diesem Vers sendet der Apostel Petrus Grüße am Ende seines Briefes. Die „Mitauserwählte in Babylon“ wird oft als Metapher für die Gemeinde in Rom verstanden, da „Babylon“ im frühen Christentum symbolisch für Rom stand – ein Ort weltlicher Macht und geistlicher Herausforderung.

Die „Mitauserwählte“ könnte entweder die Gemeinde selbst oder eine konkrete Frau in der Gemeinde sein. Dass Petrus Markus seinen „Sohn“ nennt, weist auf eine enge geistliche Beziehung hin – wahrscheinlich ist mit Markus der Verfasser des Markusevangeliums gemeint.

Der Gruß zeigt die Verbundenheit der frühen Christen über Städte hinweg und betont ihre gemeinsame Erwählung in Christus. Der Vers unterstreicht auch die Rolle der Gemeinschaft und geistlicher Familie im Glaubensleben.

Frage: Wie erlebe ich selbst die Verbindung und Gemeinschaft mit anderen Gläubigen in meinem spirituellen Weg?

Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,13: Miterwählte 2Joh 13; Babylon 1,1; Ps 137,1; Est 3,8; Mark. 12,12 

1 Petr 5,14: Grüßt euch mit dem Kuss geschwisterlicher Liebe. Friede sei mit euch allen, die ihr in Christus verbunden seid!

Kuss der Liebe

Der Kuss der Liebe symbolisiert Verbundenheit. Der Vers ermutigt zu einem respektvollen und liebevollen Umgang miteinander.

Der Wunsch nach Frieden für alle, die in Christus sind, unterstreicht die Hoffnung auf göttlichen Beistand und Rettung. Die Gemeinschaft im Glauben wird als Quelle von Trost und Unterstützung dargestellt, während der Frieden als Frucht dieses gemeinsamen Glaubens gesehen wird.

Frage: Wie spürst du die Verbindung zu anderen Menschen und zu deiner spirituellen Quelle in deinem Alltag?

Der Friede sei mit euch

Frieden im Herzen als Ausdruck tiefen Gottvertrauens ist etwas sehr Kostbares. Doch der Alltagsstress oder besser gesagt der Lebensstress raubt uns diesen Frieden häufig.

Man kann gestresst sein, weil man ständig viel zu tun hat, oder weil man mit einem nahestehenden Menschen zerstritten ist, oder aus ähnlichen Gründen. Es gibt keinen Königsweg, um diesen Raub vollständig zu verhindern.

Aber es braucht eine klare Ausrichtung: Was ist wirklich wichtig? Und in allem brauchen wir Gottes Gnade, um die wir täglich bitten.

Und wenn es einen Königsweg geben sollte, dann ist es das Leben im Hier und Jetzt, im gegenwärtigen Moment mit Gott.

Wir können viel Zeit damit verbringen, über unsere Vergangenheit nachzudenken oder uns zu fragen, was die Zukunft wohl bringen mag. Doch wir werden nichts erreichen, wenn wir uns nicht auf die Gegenwart konzentrieren.

Wenn du lernst, Gott im Hier und Jetzt zu vertrauen und seine Gnade genau so anzunehmen, wie du sie brauchst, kannst du wahren inneren Frieden erleben – einen mächtigen Frieden.

Frage: Wie kannst du heute ganz bewusst im gegenwärtigen Moment Gottes Gegenwart spüren und deinen inneren Frieden nähren?

Parallelstellen zum Vers 1 Petr 5,14: Röm 16,16; Eph 6,23

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1 Petr 5. Kap.

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 5.  Kap.

1 Petr 5