
Erster Petrusbrief 1 Petr 3. Kap.: Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Andacht, Auslegung, Predigt und Kommentar zur Bibel zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3. Kap.
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Andacht zu 1 Petr 3. Kap.
Der erste Petrus Brief Kapitel 3 betont die Wichtigkeit von Tugenden wie Demut, Sanftmut und Liebe in zwischenmenschlichen Beziehungen. Petrus fordert Ehemänner auf, ihre Frauen mit Respekt zu behandeln und Frauen auf ihre innere Schönheit zu achten. Weiterhin ermutigt er Gläubige, auch in schwierigen Situationen geduldig und freundlich zu bleiben. Petrus betont, dass es besser ist, für das Gute zu leiden als für das Böse, und dass Gott diejenigen belohnt, die standhaft bleiben und Gutes tun. Insgesamt geht es in dem Kapitel darum, durch eine tugendhafte Lebensweise die Beziehungen zu stärken und ein gutes Vorbild zu sein.
1 Petr 3,1-7: Mann und Frau in der Ehe
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3,1-7
1 Petr 3,1: In derselben Weise sollt auch ihr Frauen euch euren Männern unterstellen. Damit werden auch solche Männer gewonnen, die nicht auf das Wort Gottes hören wollen. Das geschieht ohne Worte, einfach durch euer Wesen und Tun.
Welche Absicht steckt dahinter?
In 1. Petrus 3,1 und den folgenden Versen ermutigt der Apostel Frauen, sich ihren Ehemännern unterzuordnen, auch wenn diese nicht dem Glauben angehören.
Die Absicht dahinter ist, durch das vorbildliche Verhalten der Frauen möglicherweise ihre Männer zum Glauben zu führen. Dabei wird besonders ein ruhiger und sanfter Geist betont, der mehr Gewicht hat als äußerer Schmuck.
Es ist wichtig, diese Verse im historischen Kontext zu verstehen, da die sozialen Strukturen und Rollen damals anders waren.
Heute können wir diese Lehren eher metaphorisch deuten und auf partnerschaftliche Beziehungen übertragen – immer mit dem Fokus auf gegenseitigen Respekt und Liebe.
Frage: Wie kannst du in deinen eigenen Beziehungen durch inneren Frieden und Sanftmut einen positiven Einfluss ausüben?
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,1: Eph 5,22; Tit 2,5; 1Kor 7,16
1 Petr 3,2: Wenn sie euer vorbildliches Leben und eure Ehrfurcht vor Gott sehen, wird sie das überzeugen.
Ehrfurcht vor Gott
Die „Ehrfurcht“ meint hier nicht Angst, sondern eine ehrfürchtige Haltung gegenüber Gott.
Das „vorbildliche Leben“ bezieht sich auf ein gottgefälliges Leben, das von innerer Reinheit, Respekt und Liebe geprägt ist.
Die Ausstrahlung dieses Verhaltens kann mächtiger sein als Worte.
Petrus betont, dass stille Treue und respektvolles Verhalten eine starke Wirkung haben können, besonders in persönlichen Beziehungen.
Der Vers ruft dazu auf, dass der Glaube nicht nur bekannt, sondern gelebt wird – sichtbar in Taten und im Umgang mit anderen.
Frage: Wie zeigt sich deine Ehrfurcht gegenüber dem Göttlichen in deinem täglichen Handeln und in deinen Beziehungen?
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,2: 1,17; 2,12; Phil 2,12.15
1 Petr 3,3: Ihr sollt nicht durch äußerlichen Schmuck wirken wollen, durch aufwendige Frisuren, durch Gold oder prächtige Kleider.
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,3: 1Tim 2,9.10; Jes 3,16–24
1 Petr 3,4: Vor Gott ist der Mensch wertvoll, der das, was man nicht sehen kann, sein Herz, mit den unvergänglichen Werten eines sanften und stillen Geistes schmückt.
Andacht für dein Leben
- Innere Schönheit zählt: Du solltest nicht nur Wert auf dein äußeres Erscheinungsbild legen, sondern vor allem auf dein Herz und deine Haltung. Diese innere Schönheit ist es, die wahrhaftig anzieht und bleibend ist.
- Sanftmut und Respekt: Wenn du mit einem ruhigen und respektvollen Geist handelst, wirst du in schwierigen Situationen Stärke finden. Deine Haltung wird anderen helfen, dich als Vorbild zu sehen und in dir Vertrauen zu gewinnen.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,4: Eph 3,16.17; sanften 3,15; Jak 3,13.17; stillen 1Tim 2,2.11.12; Wert 1Sam 16,7; Spr 31,10.30
Innere Schönheit
Wahre Schönheit kommt von der verborgenen Person des Herzens.
Es ist nicht etwas, das du tragen oder vor einen Spiegel stellen musst. Es ist etwas, was du bist.
Vielfach konkretisiert wird diese innere Schönheit im Kapitel 3, damit wir den Willen Gottes immer besser erkennen.
Ich finde solche Auflistungen immer sehr hilfreich:
- Haltet einmütig zusammen
- Nehmt Anteil am Leben des anderen
- Liebt einander als Geschwister
- Geht barmherzig miteinander um
- Seid nicht überheblich
- Vergeltet nicht Böses mit Bösem
- Tut Gutes und setzt euch für den Frieden ein
Frage: Wie kannst du heute deine innere Schönheit leben und so den Willen Gottes in deinem Herzen besser erkennen?
1 Petr 3,5: Das ist die Schönheit, mit der die heiligen Frauen sich früher geschmückt haben. Sie haben ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und sich ihren Männern untergeordnet.
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,5: 1Sam 2,1; Jer 49,11; 1Tim 5,5; unterordneten 3,1
1 Petr 3,6: Sara zum Beispiel gehorchte Abraham und nannte ihn Herr. Und wenn ihr Gutes tut und euch nicht von Furcht überwältigen lasst, dann seid ihr ihre Töchter geworden.
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,6: Herr 1Mo 3,16; 18,12; Schrecken Spr 3,25; Ps 112,7
1 Petr 3,7: Ihr Männer müsst euch entsprechend verhalten, damit eure Gebete nicht vergeblich sind. Seid also rücksichtsvoll im Umgang mit euren Frauen, denn sie sind die Schwächeren. Achtet und ehrt sie, denn sie haben genauso wie ihr Anteil am Geschenk des ewigen Lebens.
Seid rücksichtsvoll ihr Männer
Diese Stelle hebt die große Bedeutung von Respekt und Verständnis in der Ehe hervor. Männer sind dazu eingeladen, ihren Frauen mit Ehrerbietung zu begegnen, da sie gemeinsam gleichberechtigte Miterben der göttlichen Gnade sind.
Ein harmonisches Miteinander und das wertschätzende Anerkennen des Partners stärken nicht nur die Beziehung selbst, sondern wirken sich auch positiv auf das gemeinsame Gebetsleben aus. So können Hindernisse vermieden werden, die sonst die Verbindung belasten könnten.
Auf diese Weise entsteht eine tiefe Verbundenheit, die von göttlicher Unterstützung getragen wird und die Ehe nachhaltig festigt.
Frage: Wie kannst du in deiner Partnerschaft mehr Raum für gegenseitigen Respekt schaffen, um so die spirituelle Verbindung zwischen euch zu vertiefen?
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,7: 1Kor 7,3; 1Thes 4,4; Gebete Mt 5,23.24; 1Tim 2,8
1 Petr 3,8-12: Vergeltet nicht Böses mit Bösem
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3,8-12
1 Petr 3,8: Schließlich sage ich euch allen: Seid euch in der gleichen Gesinnung einig, habt Mitgefühl füreinander und begegnet euch in geschwisterlicher Liebe. Seid barmherzig und demütig.
Andacht für dein Leben
- Harmonie im Umgang mit anderen: Achte darauf, dass du in deinen Beziehungen freundlich und verständnisvoll bleibst, auch wenn Meinungsverschiedenheiten auftreten.
- Echte Empathie zeigen: Versuche, dich in die Lage anderer zu versetzen und mitfühlend zu reagieren, besonders in schwierigen Zeiten.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,8: Phil 2,2; brüderlich 1,22; herzlich Eph 4,32; Kol 3,12
Habt gleiche Gesinnung
Die meisten von uns sind bereit, einen Geist zu haben , solange dieser eine Geist mein Geist ist ! Aber der eine Sinn soll der Sinn Christi sein (1. Kor 2:16). Unser gemeinsamer Geist soll der Geist Jesu sein. Dieses Gebot bringt uns zurück zu der Notwendigkeit, Gottes Wort zu kennen. Wir können nicht einer Meinung sein , der Meinung Jesu, wenn wir nicht wissen, was seine Meinung ist. Das Wort Gottes zeigt uns die Gedanken Jesu.
Habt Mitgefühl
Mitgefühl für das Wohlbefinden anderer verbindet unser Einfühlungsvermögen mit Handlungen der Güte. Es beginnt nicht mit großen Gesten, sondern oft im Kleinen. Vielleicht ist es ein freundliches „Guten Morgen“ zu den Menschen, denen wir begegnen, oder ein Lächeln, auch wenn uns nicht danach ist.
Du kannst jeden, dem du begegnest, mit einem inneren Segen begleiten. Das hilft, die eigene Egozentrik zu überwinden und in eine Haltung des Mitgefühls einzutauchen. Wenn wir uns auf andere konzentrieren, bewahren wir das Leben in Freude. Freude zu schenken ist zugleich ein Weg, selbst in Freude zu bleiben.
Wichtig ist, immer wieder vom Denken ins Fühlen zu kommen. Wir sind eine große Familie, denn Gott ist unser Vater, und so sind wir alle wie Schwestern und Brüder miteinander verbunden. Sobald uns ein anderer Mensch emotional nahekommt, erwacht das Mitgefühl.
Achte zuerst auf dein eigenes Gefühl für andere. Mehre dein Mitgefühl, und die Taten werden von selbst folgen. Aus dem Fühlen erwächst das Tun – nicht ein Tun um der Barmherzigkeit willen, sondern ein Tun, das genau dort ansetzt, wo der andere es wirklich braucht.
Es ist ein Blick der Liebe, der fast mühelos in die Tat führt.
Frage: Wie kannst du heute dein Mitgefühl so leben, dass es aus deinem Herzen und nicht nur aus deinem Verstand entsteht?
Mitleiden – aktiv nicht passiv
Wer mitleidet, steht für den anderen aktiv ein und bleibt nicht in einer passiven, bedauernden Haltung. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter heißt es: Er hatte Mitleid (Lk 10,33). Doch der barmherzige Samariter verweilt nicht beim Mitleid allein. Dieses Gefühl wird für ihn – und soll auch für uns – zum Ansporn, zu handeln und dem leidenden Menschen Hilfe zu bringen: Er versorgt die Wunden, bringt ihn in eine Herberge und sorgt für sein Wohl.
Ein barmherziger Samariter ist also letztlich jemand, der Hilfe im Leiden schenkt, ganz gleich, wie diese Hilfe beschaffen ist – sei es durch Geld, Zeit, Dasein oder Fürbitte. Für den Leidenden setzt er sein Herz, seine physischen und psychischen Kräfte sowie seine materiellen Mittel ein. Er gibt sich selbst, sein eigenes Ich, indem er dieses Ich dem anderen öffnet.
Hier berühren wir einen der Schlüsselpunkte der gesamten christlichen Anthropologie: Der Mensch kann sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden.
Frage: Wie öffnest du dein eigenes Ich, um anderen in ihrem Leiden wirklich zu begegnen und dich selbst dadurch zu finden?
Seid barmherzig
An sich ist die Barmherzigkeit die größte der Tugenden. Denn es gehört zum Erbarmen, dass es sich auf die anderen ergießt und – was mehr ist – der Schwäche der anderen aufhilft. Und das gerade ist Sache des Höherstehenden. Deshalb wird das Erbarmen gerade Gott als Wesensmerkmal zuerkannt; und es heißt, dass darin am meisten seine Allmacht offenbar wird. Thomas von Aquin
Seid demütig
Das rechte Dienen macht den Helfer demütig.
Er setzt sich nicht in eine höhere Position dem anderen gegenüber, wie armselig dessen Situation im Augenblick auch sein mag.
Christus hat den letzten Platz in der Welt — das Kreuz — eingenommen, und gerade mit dieser radikalen Demut hat er uns erlöst und hilft uns fortwährend.
Wer in der Lage ist zu helfen, erkennt, dass gerade so auch ihm selber geholfen wird und dass es nicht sein Verdienst und seine Größe ist, helfen zu können.
Dieser Auftrag ist Gnade.
Je mehr einer für die anderen wirkt, desto mehr wird er das Wort Christi verstehen und sich zueignen: Unnütze Knechte sind wir (Lk 17, 10).
Denn er erkennt, dass er nicht aufgrund eigener Größe oder Leistung handelt, sondern weil der Herr es ihm gibt.
Benedikt XVI
Frage: Wie kannst du in deinem Leben Demut praktizieren, indem du das Dienen als eine Gabe und nicht als persönliche Leistung betrachtest?
Zur Demut
Der Demut steht es nicht entgegen, ein gesundes Selbstbewusstsein zu haben, denn das Selbstbewusstsein weiß, wer ich bin. Nämlich ein von Gott geliebtes Kind, unwürdig durch meine Sünden, gewürdigt durch das Blut des Lammes ohne Fehl und Makel.
Nicht sich vergleichen, sondern schauen auf das, was ich kann, Gott loben und preisen dafür. Schauen auf das, was ich nicht kann, Gott danken dafür, weil es mich in der Demut bewahrt. Und Gott preisen für das, was ich noch nicht kann, beides gibt mir eine Zielorientierung für meinen Lebensalltag, weil es mir Spaß machen kann, etwas dazuzulernen.
Nicht sich vergleichen, damit nicht die Verzagtheit kommt, wenn andere besser sind, und nicht der Stolz, weil andere schlechter sind.
Frage: Wo darf ich in meinem Leben lernen, in Demut und Dankbarkeit meinen Blick neu auf Gott auszurichten, statt mich mit anderen zu vergleichen?
Barmherzigkeit sei mein Gewand
Wo Menschen aufeinandertreffen – sei es in der Familie, im Beruf oder in der Kirche – ist Barmherzigkeit unverzichtbar.
Gerade weil Gott uns mit so viel Barmherzigkeit begegnet, sind auch wir Menschen einander dazu verpflichtet. Barmherzige Menschen vermögen es, sich einzufühlen, mitzuleiden und zu verzeihen. Sie erkennen im Fremden und im scheinbaren Feind zuerst den Nächsten.
Dies schafft Raum für Verständigung und Toleranz. In einer Welt, in der wir täglich auf Meinungen, Weltanschauungen und Lebensweisen stoßen, die wir nicht immer verstehen, teilen oder sogar ablehnen, wird Barmherzigkeit zum Fundament eines guten Miteinanders.
Sie ist eine Herzensbildung, zu der Gott uns befähigen möchte.
Doris Schulte
Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Barmherzigkeit kultivieren, um Begegnungen mit anderen tiefer und liebevoller zu gestalten?
1 Petr 3,9: Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Schimpfwort nicht mit Schimpfwort, sondern tut das Gegenteil: wünscht ihnen Gutes und segnet sie so. Das erwartet Gott von euch, damit er euch an seinem Segen teilhaben lässt.
1 Petr 3,9: Segnet! Denn dazu hat Gott euch berufen, damit ihr dann seinen Segen erbt.
Andacht für dein Leben
- Gutes tun, auch wenn du verletzt wirst: Lass dich nicht von Ungerechtigkeit oder Konflikten beeinflussen, sondern antworte mit Freundlichkeit und Liebe.
- Mit Segen antworten: Anstatt Rache zu üben, segne die, die dir Unrecht tun. So wirst du selbst ein Segen erleben und den Frieden in deinem Herzen bewahren.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,9: 2,23; Röm 12,17; Spr 20,22; Segnet Mt 5,44
Vergeltet Böses nicht mit Bösem
Die größte Herausforderung für unsere Liebe zu anderen kommt, wenn uns Unrecht getan wird. In diesen Zeiten sind wir aufgerufen, Böses nicht mit Bösem zu vergelten , sondern zu segnen. Jesus erinnerte uns daran, dass es kein großes Verdienst ist, wenn wir diejenigen lieben, die uns im Gegenzug lieben; Der wahre Test der Liebe besteht darin, unseren Feinden Mitgefühl zu zeigen.
Andacht von Bonhoeffer
Erhebe deine Hand nicht zum Schlag, öffne deinen Mund nicht im Zorn, sondern sei still. Was kann denn der dir schaden, der dir Böses antut? Nicht dir schadet es, aber ihm schadet es.
Unrecht leiden schadet keinem Christen. Aber Unrecht tun schadet. Nur eines will ja der Böse bei dir erreichen, nämlich, dass du auch böse wirst. Aber damit hätte er ja gesiegt.
Darum vergilt nicht Böses mit Bösem. Wie geschieht das? Nicht dadurch, dass wir dem Bösen des anderen Nahrung geben an unserm Bösen, sondern dadurch, dass das Böse ins Leere stößt und nichts findet, woran es sich entzünden kann.
Indem wir es vergeben ohne Ende. Indem wir den Feind sehen als den, der er in Wahrheit ist, als den, für den Christus starb, den Christus liebt.
Bonhoeffer
Frage: Wie kannst du in deinem Leben lernen, das Böse nicht mit Gegengewalt zu nähren, sondern mit Vergebung und Mitgefühl zu begegnen?
Segnet einander
Segnen und gesegnet werden ist eines der wertvollsten Geschenke, die uns anvertraut sind.
Segnen bedeutet, den Namen Gottes auf Menschen zu legen. Segen ist mehr als ein Wunsch. Wenn du gesegnet wirst, dann wird der Name Jesus auf dich gelegt. Das steht nun über deinem Leben und soll sich nun in deinem Leben als Gesegneter entfalten.
Mit dem Geschenk des Segens ist mir aber auch etwas in die Hand gelegt worden, für das ich nun verantwortlich bin. Als Gesegneter bin ich Segensträger.
Wir dürfen und sollen den Segen auch an andere weitergeben. Sprich heute Menschen, denen du begegnest, in Gedanken oder ausgesprochen ein Gott segne Sie oder Jesus Christus segne dich. Das hat Kraft.
Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit Dir.
Frage: Wie kannst du heute bewusst zum Segen für andere werden und diesen spirituellen Auftrag in deinem Leben entfalten?
Segnen heißt, die Hand auf etwas legen und sagen
Du gehörst trotz allem Gott. So tun wir es mit der Welt, die uns solches Leiden zufügt. Wir verlassen sie nicht, wir verwerfen, verachten, verdammen sie nicht, sondern wir rufen sie zu Gott.
Wir geben ihr Hoffnung, wir legen die Hand auf sie und sagen: Gottes Segen komme über dich. Wir haben Gottes Segen empfangen im Glück und im Leiden. Wer aber selbst gesegnet wurde, der kann nicht mehr anders, als diesen Segen weitergeben, ja er muss dort, wo er ist, ein Segen sein.
Nur aus dem Unmöglichen kann die Welt erneuert werden. Dieses Unmögliche ist der Segen Gottes.
Bonhoeffer
Frage: Wie kannst du heute den Segen, den du empfangen hast, bewusst weitergeben und so die Welt um dich herum erneuern?
Berufung zum Segnen
Unsere Berufung ist, Jesus, Sein Licht und Seine Liebe in die finstere, hasserfüllte Welt hineinzutragen. Das geschieht durch das Segnen. Das Wort „segnen“ kommt von „bene dicere“ und bedeutet: Gutes sagen, Gutes weitergeben. Wenn wir segnen, dann segnet Gott durch uns und entreißt Menschen und auch Dinge aus der Macht des Bösen. Samariter.fluhm
Einer Kranken, die ihren Mann hasste, riet ich, ihn zu segnen Ich bat sie liebevoll, es doch zu versuchen: Ich segne Dich, Du liebes Menschenkind, im Namen Jesu Christi! immer wieder, immer wieder Nach ein paar Wochen rief sie mich an und erzählte: Ich habe Ihnen zuliebe diesen Segen erst mal nur so daher geplappert. Und dann habe ich gemerkt, dass es immer leichter ging und immer ein bisschen mehr Herz mit hineinkam. Und nun kann ich es aus tiefstem Herzen sagen. Mein Mann hat sich sehr gewandelt; es ist alles leichter geworden. Ellen Paetsch
1 Petr 3,10: Denn wer das Leben liebt und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge. Kein böses Wort und keine Lüge verlasse seinen Mund.
Andacht für dein Leben
- Achte auf deine Worte: Deine Worte können sowohl aufbauen als auch zerstören. Sprich so, dass du Frieden und Gutes förderst und Konflikte vermeidest.
- Lebe im Einklang mit Gott: Strebe danach, ein Leben zu führen, das Gott ehrt. Sei achtsam in deinen Handlungen und Entscheidungen, um wahres Glück und Segen zu erfahren.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,10: Ps 34,13.14; 141,3; Spr 4,24; Jak 1,26
Achte auf deine Worte
Unsere Worte tragen eine enorme Kraft in sich. Wir besitzen die Fähigkeit, sie entweder zum Guten oder zum weniger Guten einzusetzen. Was wir aussprechen, richtet sich nicht nur an den Empfänger unserer Nachricht, sondern beeinflusst auch uns selbst als Sprechende.
Der Mund verbindet das Physische mit dem Geistlichen. Wer seine Worte bewusst und positiv nutzt, erhält dadurch die Möglichkeit, innerlich zu wachsen.
Wenn wir unsere Zunge zum Gebet und auf konstruktive Weise einsetzen – um zu ermutigen, zu trösten und Dank auszusprechen – entfaltet sich eine tiefgreifende Kraft.
Frage: Wie kannst du deine Worte heute bewusst wählen, um nicht nur andere, sondern auch dich selbst zu stärken?
Worte sind mächtig. Verwende sie weise!
1 Petr 3,11: Er wende sich vom Bösen ab und tue das Gute und mühe sich um Frieden!
Andacht für dein Leben
- Suche den Frieden: Du bist dazu berufen, in deinen Beziehungen Frieden zu fördern. Konflikte anzugehen und Lösungen zu suchen, bringt dich näher zu Gottes Willen für dein Leben.
- Hüte deinen Weg: Achte darauf, wie du lebst und handelst. Deine Taten und Worte sollen den guten Ruf des Glaubens widerspiegeln, indem du dem Beispiel Jesu folgst.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,11: Ps 34,15; Bösen Röm 12,9; 1Thes 5,22; Ps 37,27; Frieden Hebr 12,14
Das Gute tun und sich um Frieden bemühen
Diese Aufforderung zur persönlichen Verhaltensänderung spiegelt das Streben nach Harmonie und positiven Beziehungen wider.
Der Vers ermutigt dazu, sich aktiv für das Gute einzusetzen, um das Leben mit Freude und Erfüllung zu gestalten.
Die Botschaft ist klar: Frieden und ein erfülltes Leben entstehen durch bewusste Entscheidungen für Liebe und Güte, selbst inmitten von Herausforderungen.
Es ist eine zeitlose Weisheit, die zu einem tieferen Verständnis für zwischenmenschliche Beziehungen und spirituelles Wachstum aufruft.
Frage: Wie kann ich in meinem Alltag bewusster Entscheidungen treffen, die Frieden und Liebe fördern, auch wenn es schwierig ist?
1 Petr 3,12: Denn der Herr hat die im Blick, die das Rechte tun und für deren Bitten ein offenes Ohr. Doch wer Böses tut, hat ihn immer gegen sich und spürt seinen Zorn.
1 Petr 3:12: Die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten.
Die Augen des Herrn sehen
Seine Augen ruhen auf den Gerechten, um sie stets zu behüten und zu leiten. Statt den Mut zu verlieren, wenn es uns scheint, als sei Nacht, müssen wir uns gerade in diesen Momenten ihm anvertrauen.
Das geschieht, indem wir alles tun, was uns möglich ist, um ihn in seiner reinen Liebe zu verherrlichen. Die Kirche unterstützt uns dabei, Gottes Willen zu erkennen und auch in dunklen Zeiten zuversichtlich zu bleiben.
Auch wenn wir es nicht immer bewusst wahrnehmen, führt uns Gott, wird uns zur rechten Zeit erleuchten und unseren Weg weisen.
Charles de Foucauld
Frage: Wie kannst du in deinen eigenen dunklen Momenten das Vertrauen finden, das dir Orientierung und Licht schenkt?
Johannes vom Kreuz: Wer sich ganz dem Willen Gottes anvertraut, wandelt auch dann nicht im Dunkel, wenn er sich elend und verlassen fühlt.
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,12: Ps 34,16.17; 2Chr 16,9; Joh 9,31; Jak 5,16
1 Petr 3,13-22: Leiden für gute Taten
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3,13-22
1 Petr 3,13: Und wer würde euch schaden wollen, wenn ihr euch bemüht das Gute zu tun?
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,13: 2,14
1 Petr 3,14: Wenn ihr aber trotzdem leiden müsst, weil ihr tut, was vor Gott recht ist, dann dürft ihr euch glücklich preisen. Habt also keine Angst und seid unbesorgt.
Leiden um der Gerechtigkeit willen
Dies ermutigt Gläubige, dass Leiden um der Gerechtigkeit willen eine Quelle der Seligkeit ist. Es fordert dazu auf, sich nicht vor äußerem Druck zu fürchten, sondern im Vertrauen auf Christus standhaft zu bleiben.
Die Aufforderung, den Herrn Christus in den Herzen zu heiligen, betont die Bedeutung einer tiefen persönlichen Hingabe. Inmitten von Schwierigkeiten sollten Gläubige ihre Beziehung zu Christus pflegen und sich durch Glauben und Gehorsam stärken lassen.
Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben Raum schaffen, um Christus tiefer im Herzen zu ehren, gerade in Zeiten der Herausforderung?
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,14: 1,6.7; 2,19; 4,14; fürchtet Jes 8,12; 51,7; Mt 10,28
1 Petr 3,15: Lasst Christus, den Herrn, die Mitte eures Lebens sein! Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, seid immer zur Rechenschaft bereit.
Andacht für dein Leben
- Bereite dich vor: Sei bereit, immer über deinen Glauben zu sprechen, besonders wenn Menschen nach deinem Vertrauen in Gott fragen. Deine Antwort sollte aus deiner eigenen Überzeugung kommen.
- Sei respektvoll und freundlich: Zeige mit deinem Verhalten und deinen Worten Respekt. Dein Glaube soll durch Sanftmut und Ehrlichkeit überzeugend wirken, nicht durch Streit oder Überheblichkeit.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,15: Jes 8,13; Seid Kol 4,6; Hoffnung 1,3
Rede und Antwort stehen
Petrus fordert uns auf, dass wir uns Gedanken machen sollen, worin die Hoffnung für uns Christen besteht.
Wir sollen bereit sein, anderen zu erzählen, was Gott für alle Menschen bereit hält, die an Ihn glauben.
Wir sollen bereit sein, aus unserem Leben erzählen zu können, was sich geändert hat, seit wir mit Jesus Christus unterwegs sind.
Am besten ist es, wenn wir uns darüber wirklich mal gründlich Gedanken machen und versuchen, diese Gedanken so festzuhalten, dass wir sie auch in wenigen Minuten einer zufälligen Begegnung in der Bahn oder an der Kasse beim Einkaufen weitergeben können.
Das alles soll mit Sanftmut und Ehrerbietung geschehen. Nicht aufdringlich, nicht überheblich. Nicht defensiv. Sondern freundlich, ruhig und gewinnend.
Jonas Erne
Frage: Wie kannst du deine Hoffnung so lebendig und liebevoll teilen, dass sie andere sanft berührt und inspiriert?
Unsere Hoffnung
Auf Erden stehen wir immer wieder vor dem inneren Kampf zwischen Furcht und Hoffnung. Doch die Hoffnung ist stets stärker, wenn wir die Allmacht dessen bedenken, der uns beisteht.
Hab keine Angst vor den Herausforderungen, die dir begegnen. Weiche ihnen nicht aus, sondern lebe aus der Hoffnung, die in Jesus Christus gegründet ist.
Auch in Zeiten persönlicher Erfolglosigkeit, in Momenten der Hoffnungslosigkeit, in Phasen der Frustration oder Lebensangst steht Jesus am Ufer deines Lebens.
Darauf darfst du wirklich vertrauen. Und davon kannst du selbst Zeugnis geben – ganz auf deine eigene, dir angemessene Weise.
Herr Jesus, du wirst immer meine Hoffnung und mein Heil im Land der Lebenden sein. Franz von Sales
Frage: Wo in deinem Leben spürst du die Einladung, deine Hoffnung trotz Angst oder Zweifel lebendig zu halten?
Zeugen der Auferstehung Jesus sein
In der Tat, wenn in eurer Umgebung nicht ihr seine Zeugen seid, wer wird es an eurer statt sein?
Der Christ ist in der Kirche und mit der Kirche ein in die Welt hinausgesandter Missionar Christi. Das ist die unaufschiebbare Sendung jeder kirchlichen Gemeinschaft: den auferstandenen Christus von Gott empfangen und der Welt anbieten, damit jede Situation der Schwächung und des Todes durch den Heiligen Geist in eine Gelegenheit des Wachstums und des Lebens verwandelt werde.
Nichts drängen wir den anderen auf, aber immer schlagen wir es vor, wie Petrus uns in einem seiner Briefe empfiehlt.
Benedikt XVI
Frage: Wie kannst du in deinem Alltag zu einem Zeugen des Lebens werden, das aus dem Glauben an Christus wächst?
Jesus, Mitte unseres Lebens
Jesus Christus ist die richtige Mitte, die uns wahres Leben bringt und nie zerbricht, auch nicht bei größten Belastungen. Mit ihm als Mitte erhalten alle anderen Teile unseres Lebens ihren besonderen wichtigen Sinn. Sie konkurrieren dann nicht gegenseitig, sondern ergänzen sich. So kann es sein, dass jemand Jesus neu zur Mitte nehmen muss, seine Mitte auswechseln muss und Jesus nimmt oder dass jemand sich dessen neu bewusst wird, dass Christus die Mitte ist.
Mann kommt nicht zur Ruhe, wenn Jesus nicht der Mittelpunkt ist. Hermann von Bezzel
Wir sollten das Wesentliche in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen: Jesus Christus. Alles andere ist zweitrangig. Papst Franziskus
1 Petr 3,16: Doch antwortet freundlich und mit dem gebotenen Respekt. Bewahrt euch ein reines Gewissen! Wenn die Leute euch dann etwas Böses nachsagen, werden sie beschämt werden, weil euer vorbildliches Leben mit Christus sie Lügen straft.
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,16: Gewissen Apg 23,1; verunglimpfen 2,12; 4,14; Tit 2,8
1 Petr 3,17: Auf jeden Fall ist es besser, für gute Taten zu leiden, wenn Gott das so will, als für schlechte.
Für gute Taten leiden
Es erinnert daran, dass die Motivation hinter dem Leiden entscheidend ist. Leid für das Gute stärkt den Glauben und die spirituelle Verbindung.
Durch diese Perspektive wird die Herausforderung des Leidens als Teil eines größeren göttlichen Plans betrachtet, der letztendlich positive Auswirkungen haben kann.
Daher ermutigt uns die Schrift, uns bewusst für das Gute einzusetzen, selbst wenn es mit Leiden verbunden ist, um Gottes Willen zu erfüllen.
Frage: Wie kannst du in deinem eigenen Leben das Leiden als eine Gelegenheit sehen, deinen Glauben und deine Verbindung zum Göttlichen zu vertiefen?
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,17: 2,20; Wille 4,19
1 Petr 3,18: Auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte starb für die Ungerechten, um uns zu Gott hinführen zu können. Als Mensch wurde er getötet, durch den Geist aber wieder lebendig gemacht.
Andacht für dein Leben
- Vergebung und Heilung: Jesus hat durch sein Opfer für dich Frieden mit Gott möglich gemacht. Du bist eingeladen, diese Vergebung anzunehmen und innerlich geheilt zu werden.
- Leid und Hoffnung: Wenn du in schwierigen Zeiten leidest, kannst du auf Jesus schauen, der selbst für dich litt. Er gibt dir Kraft und Hoffnung, durchzuhalten und Vertrauen in Gottes Plan zu setzen.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,18: 2,21–24; hinführe Eph 3,12; Fleisch 4,1.6; Geist Röm 1,4; 4,6
Jesus hat einmal für Sünden gelitten
Es gibt kein anderes Opfer oder Sühneopfer mehr, das Gott gefallen könnte als das, was Jesus am Kreuz bereitstellte. Nicht einmal unser eigenes Leiden wird für unsere Sünden bezahlen. Der Preis wurde bereits bezahlt.
Gerecht vor Gott
Gerechtigkeit im biblischen Sinne bedeutet, vor Gott bestehen zu können. Nun wissen wir, dass wir selbst nicht in dieser idealen Weise glauben, sondern immer wieder eigene Wege gehen und dabei auch Reinfälle erleben.
Zum Glück für uns vergibt uns Gott aber immer wieder, wenn wir falsche Wege als solche erkennen, von diesen umkehren und um Vergebung bitten. Wir sind hier wie Auszubildende, die nicht perfekt sind, sondern Fehler machen.
Wichtig ist es, dass wir bei Jesus in der Ausbildung bleiben – und wenn es der Herr schenkt, vielleicht auch Fortschritte machen dürfen – um am Ende aus Gnaden angenommen zu werden.
Gott, ich glaube, dass du hier und jetzt für mich gegenwärtig bist und dass du mich liebst. Gott, du kennst meine Schwächen besser als ich selbst. Hilf mir mit deinem Licht, diesen Tag zu überschauen. Ignatius von Loyola
Frage: Wie offen bin ich dafür, meine eigenen Fehler anzunehmen und mich in meiner Beziehung zu Gott weiterentwickeln zu lassen?
1 Petr 3,19: In diesem Geist hatte er auch den in der Sünde gefangenen Geistern gepredigt.
Den in der Sünde gefangenen Geistern
Dieser Vers wird oft als Hinweis darauf verstanden, dass Jesus nach seinem Tod den gefallenen Engeln oder verstorbenen Menschen aus der Zeit Noahs die Botschaft brachte.
Theologisch wird dies unterschiedlich gedeutet: Manche sehen darin eine Verkündigung des Gerichts, andere eine Hoffnung auf Erlösung über den Tod hinaus.
Die „Geister im Gefängnis“ könnten rebellische Wesen sein, die zur Zeit der Sintflut sündigten (vgl. 1. Mose 6).
Diese Passage betont Christi Sieg über Tod und Mächte der Finsternis.
Sie zeigt, dass sein Erlösungswerk alle Zeiten und Dimensionen durchdringt – auch das Reich der Toten ist nicht von seiner Herrschaft ausgenommen.
Frage: Wie spüre ich persönlich die Kraft der Erlösung in meinem Leben – über Zeit und Tod hinaus?
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,19: 1,11; Neh 9,30; verkündete 2Petr 2,5
1 Petr 3,20: Den Menschen, die zur Zeit Noahs ungehorsam waren. Damals wartete Gott geduldig auf ihre Umkehr, bis Noah die Arche fertig gebaut hatte. Doch nur acht Menschen wurden in der Arche durch das Wasser der Sintflut hindurch gerettet.
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,20: Unglauben Mt 24,38; Hebr 11,7; Geduld 2Petr 3,9
1 Petr 3,21: Das ist ein Bild für die Taufe, die jetzt euch rettet. Die Taufe dient ja nicht zur körperlichen Reinigung. Sie ist vielmehr Ausdruck einer Bitte an Gott um ein gutes Gewissen. Das alles ist nur möglich geworden, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.
Sinflut als Bild für die Taufe
Das Wasser der Sintflut wusch Sünde und Bosheit weg und brachte eine neue Welt mit einem Neuanfang vor Gott. Das Wasser der Taufe tut dasselbe, indem es einen Übergang vom Alten zum Neuen ermöglicht.
Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,21: 1,5; Mk 16,16; nicht Hebr 9,13.14; Erklärung Apg 8,37; Auferstehung 1,3
1 Petr 3,22: Und nachdem er zum Himmel aufgestiegen war, nahm er den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite ein. Alle Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.
Andacht für dein Leben
- Erinnere dich an Jesus‘ Sieg: Er ist in den Himmel aufgefahren und hat alle Mächte und Autoritäten unterworfen. Das bedeutet, dass du in schwierigen Zeiten wissen kannst, dass Gott über alles herrscht und du mit ihm siegen kannst.
- Vertraue auf die Taufe: Sie symbolisiert deinen Glauben an Jesus und dass du von Sünde befreit wurdest. Sie erinnert dich daran, dass du ein neues Leben in Christus hast und dir der Weg zu Gott offensteht.
- Parallelstellen zum Vers 1 Petr 3,22: Mk 16,19; Autoritäten Eph 1,20.21; Hebr 2,8
Jesus im Himmel
Jesus ist in den Himmel gegangen, und es ist besser für uns, dass er dort ist. Spurgeon bezog dies darauf, wie der Hohepriester, der am Versöhnungstag für Israel diente, aus dem Volk verschwand und hinter den Schleier ging.
Obwohl er nicht bei ihnen war, war er bei Gott, was besser für sie war. Der Hohepriester war ihnen innerhalb des Schleiers nützlicher als außerhalb; er tat für sie im Verborgenen, was er in ihren Augen nicht erreichen konnte.
Ich freue mich zu denken, dass mein Herr beim Vater ist. Manchmal komme ich nicht zu Gott, mein Zugang scheint durch meine Schwäche blockiert; aber er ist immer bei Gott, um für mich zu bitten.
Unsere Verbindung zu Jesus ist wie der kleine Junge mit seinem Drachen. Sein Drachen flog so hoch in den Himmel, dass er ihn nicht mehr sehen konnte. Jemand fragte ihn: Woher weißt du, dass es noch da oben ist? Der Junge antwortete: Ich kann fühlen, wie es zieht.
Wir können Jesus nicht im Himmel thronen sehen, aber wir können sicherlich spüren, wie er uns zu sich zieht.
Frage: Wie spürst du heute die Nähe von Jesus, auch wenn du ihn nicht sehen kannst?
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1 Petr 3. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1. Petr 3. Kap.