1. Johannes Brief 1 Joh 2. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Johannes Brief 1 Joh 2. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zum 1. Johannes Brief 1 Joh 2. Kap.
Im ersten Johannes Brief Kapitel 2 geht es um den Umgang mit Sünde und die Bedeutung der Liebe Gottes. Johannes ermahnt die Gläubigen, nicht zu sündigen, aber wenn sie doch sündigen, haben sie einen Fürsprecher bei Gott, Jesus Christus. Durch die Liebe Gottes können sie ihre Sünden bereuen und Vergebung erlangen. Johannes fordert die Gläubigen auf, nicht der Welt zu folgen, sondern im Licht Gottes zu wandeln und seine Gebote zu befolgen.
1 Joh 2,1-6: Woran man Christen erkennt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Johannes Brief 1 Joh 2,1-6
1 Joh 2,1: Meine lieben Kinder, ich schreibe euch das, damit ihr nicht sündigt. Wenn es aber doch geschieht, sollt ihr wissen: Wir haben Jesus Christus, der beim Vater für uns spricht. Er hat niemals Unrecht getan
Jesus unser Fürsprecher
In 1. Johannes 2,1 geht es um die Fürsprache Jesu für uns bei Gott. Johannes erinnert uns daran, dass, wenn wir sündigen, Jesus als unser Anwalt beim Vater eintritt. Er ist unser Fürsprecher, der für uns spricht und uns hilft, unsere Beziehung zu Gott aufrechtzuerhalten. Diese Worte sollen uns Trost spenden und uns daran erinnern, dass wir nicht allein sind in unseren Schwächen und Fehlern. Sie ermutigen uns, zu Jesus zu kommen, unsere Sünden zu bekennen und auf seine Gnade und Vergebung zu vertrauen. Es ist eine liebevolle Ermutigung, dass wir einen Retter haben, der sich für uns einsetzt, wenn wir zu ihm kommen und unsere Herzen vor Gott öffnen.
1 Joh 2,2: Denn Christus hat unsere Sünden, ja, die Sünden der ganzen Welt auf sich genommen; er hat sie gesühnt.
1 Joh 2,2: und ist zum Sühnopfer für unsere Sünden geworden, aber nicht nur für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt.
Fürsprecher und Sühneopfer
Gottes Wunsch ist, dass Sie nicht sündigen . Aber wenn wir das tun, gibt es Vorkehrungen – einen Anwalt, einen Verteidiger auf unserer Seite. Unser Fürsprecher ist Jesus Christus selbst. Jesus ist unser Verteidiger, auch wenn wir jetzt sündigen . Gott ist nicht schockiert über menschliches Verhalten. Er hat alles im Voraus gesehen. Er verzieh uns einmal nicht, um später zu sagen: „Schaut, was sie jetzt getan haben! Wenn ich gewusst hätte, dass sie gehen und das tun würden, hätte ich ihnen nie vergeben.“
Seine Vergebung steht uns jetzt zur Verfügung. Wir denken vielleicht, dass unsere Sünde Gott gegen uns aufbringt. Aber Gottes Liebe ist so groß, dass Er in Seiner Liebe bis zum Äußersten ging, um uns fähig zu machen, im Angesicht Seiner heiligen Gerechtigkeit zu bestehen. Durch Jesus kann Gott für uns sein, selbst wenn wir schuldige Sünder sind. Ein menschlicher Verteidiger plädiert für die Unschuld seines Mandanten. Aber unser Fürsprecher, Jesus Christus, bekennt sich zu unserer Schuld – und tritt dann für uns ein, als derjenige, der ein Sühneopfer für unsere sündige Schuld gebracht hat.
Jesus ist unser Fürsprecher im Himmel
Ganz persönlich tritt Jesus für jeden Menschen ein. Er ist dein Fürsprecher! In allen Dingen, aber zuallererst für deine Erlösung. Verliere daher nicht den Mut. Es ist ein Grund der Freude, dass der auferstandene Christus und die Wirksamkeit seines Werkes am Kreuz für uns durch nichts angetastet werden kann. Es ist ein Grund der Freude, dass sich Gott in Christus und seinem Opfer uns als ewig vollkommen gerecht und gnädig zeigt. Spurgeon schreibt dazu: Die Verbindung von Gnade und Gerechtigkeit kann nur in dem Sühneopfer des Herrn Jesus Christus deutlich gemacht werden. Am Kreuz sehen wir, wie gnädig der Herr ist und wie gerecht.
Wichtige Parallelstellen
Römer 3,25; 2. Korinther 5,19; Hebräer 2,17; 1. Timotheus 2,6; 1. Petrus 2,24.
1 Joh 2,3: Wenn wir seine Gebote halten, wird uns bewusst, dass wir ihn kennen.
Gehorsam im Halten seiner Gebote
Der Beweis dafür, dass jemand Gott und Gemeinschaft mit Ihm kennt, ist, dass er Seine Gebote hält . Ein einfacher, liebevoller Gehorsam ist ein natürliches Ergebnis der Gemeinschaft mit Gott. Unterscheiden Sie jedoch zwischen dem Wissen um Christus und dem Erkennen von Christus. Wir wissen vielleicht sehr viel über viele unserer großen Männer, obwohl wir sie nicht kennen. Nun, es wird niemals eine Seele retten, etwas über Christus zu wissen. Das einzig rettende Wissen besteht darin, ihn selbst zu kennen und ihm zu vertrauen, dem lebendigen Retter, der jetzt zur Rechten Gottes ist. Spurgeon (zu 1 Joh 2,3)
Das Gebot Jesus Christus
Hier sind nicht die Zehn Gebote gemeint. Die weiteren über 600 Gebote des Gesetz des Moses ebenso nicht. Was nun ist das Halten seiner Gebote? Jesus der wahre Mensch ist das neue Gebot. Wie er uns geliebt hat, so sollen wir lieben. Darum ist es so wichtig die Evangelien zu lesen, wieder zu käuen, zu meditieren und sich von ihnen in unserem Sein verändern zu lassen durch die Betrachtung des Leben Jesus:
mitfühlend weinend am Grab des Lazarus, göttlich weisend in der Bergpredigt, vergebend gegenüber jedem reuigen Sünder, betend in der Einsamkeit u.v.m. endend in der hingebend leidenden Liebe in der Passion. Es ist das neue Gebot in Jesus Christus, dass der Seele enthüllt, was Gott gefällt, indem wir ihn immer tiefer erkennen.
1 Joh 2,4: Wenn jemand behauptet: Ich kenne Gott!, aber seine Gebote nicht hält, ist er ein Lügner. In ihm wohnt die Wahrheit nicht.
Gotteserkenntnis zeigt sich im Handeln
Das bedeutet, dass wahre Kenntnis von Gott sich in unserem Handeln zeigt. Es reicht nicht aus, nur zu behaupten, Gott zu kennen – unser Verhalten sollte auch seinen Geboten entsprechen. Es ist eine Aufforderung, unser Wissen über Gott durch ein entsprechendes Leben zu bestätigen. Indem wir in Übereinstimmung mit Gottes Lehren leben, zeigen wir, dass wir nicht nur Worte sprechen, sondern tatsächlich Gottes Wesen verstehen und danach handeln. Dieser Vers ermutigt dazu, unser Verständnis von Gott durch unser tägliches Leben zu manifestieren.
1 Joh 2,5: Wer sich aber nach seinem Wort richtet, bei dem ist die Liebe Gottes zum Ziel gekommen. Und genau daran erkennen wir, dass wir mit Christus verbunden sind.
Mit Christus verbunden
Johannes stellt auch die Verbindung her zwischen unserem Gehorsam und unserer Liebe zu Gott. Eine vollkommene Liebe zu Gott wird sich im Gehorsam zeigen, und die Präsenz dieses Gehorsams und dieser Liebe gibt uns die Gewissheit, dass wir in Jesus sind. Beachten Sie, wenn jemand Christ wird, verändert sich seine Beziehung zur Sünde. Die Sünde wird im Gläubigen nicht beseitigt, bis er zur Herrlichkeit kommt, aber seine Beziehung zur Sünde ändert sich, wenn er wirklich ein Christ wird.
Ein Christ liebt die Sünde nicht mehr so wie früher. Ein Christ prahlt nicht mehr wie früher mit seiner Sünde. Ein Christ plant nicht mehr, wie früher zu sündigen. Ein Christ erinnert sich nicht mehr liebevoll an seine Sünde wie früher. Ein Christ genießt seine Sünde nie mehr so wie früher. Ein Christ fühlt sich in gewohnheitsmäßiger Sünde nicht mehr so wohl wie früher.
In Ihm zu sein beschreibt die engste Form der Gemeinschaft
Glaube ist eine Lebens- und Liebesgemeinschaft mit Christus. Darum nochmals: Betrachte Christus in der Bibel. Es ist dabei nicht nur das wichtig, was Christus sagte, sondern vor allem die Offenbarung seiner Selbst. Christus ist unser Maßstab. Wir dürfen nicht denken, dass wir es ihm jemals gleichtun können. Aber sein Beispiel wirkt machtvoll auf unsere Seele, um unsere Aufmerksamkeit und Bereitwilligkeit zu wecken. Also: Heute sind wir in Christus. Heute ahmen wir ihn nach. Achte heute darauf, wo du berufen bist, Nachahmer Christi zu sein (ganz konkret!).
1 Joh 2,6: Wer also behauptet, mit Christus verbunden zu sein, soll auch so leben, wie Christus gelebt hat.
1 Joh 2,6: Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist.
So leben wie Christus
Der Gedanke wird zu einem vollen Kreis herumgeführt. Wenn wir in Jesus bleiben, werden wir so wandeln, wie er gewandelt ist – ein Leben des Gehorsams und der Liebe leben. Wenn wir so wandeln wollen, wie Er gewandelt ist, müssen wir damit beginnen, in Ihm zu bleiben. Wir sind nicht dazu berufen, die Art und Weise nachzuahmen, wie Jesus auf dem Wasser ging, sondern seinen täglichen Wandel mit Gott dem Vater. Die geistliche Kraft, die im Leben Jesu offensichtlich ist, floss aus einem treuen, regelmäßigen, disziplinierten Leben der Gemeinschaft und des Gehorsams.
Worte von Spurgeon
Warum sollen Christen in ihrem Lebenswandel Christus nachfolgen? Sie sollen es um ihrer selbst willen tun. Wenn sie nach einem gesunden Seelenzustand Verlangen haben, der Sündenseuche entfliehen wollen und sich gern am gnadenreichen und belebenden Glaubenswachstum erfreuen, müssen sie Jesus zum Vorbild nehmen. Um ihrer eigenen Glückseligkeit willen! Es gibt nichts, was euch in eurem Pilgerlauf zum Himmel so gewaltig fördert, wie wenn ihr das Bildnis Jesu auf dem Herzen tragt und alle eure Gedanken und Empfindungen dadurch bestimmen lasst.
Christ, liebst du deinen Heiland? Ist dir Sein Name teuer? Liegt dir Seine Sache am Herzen? Wünschst du, dass die Reiche der Welt Sein Eigen werden? Ist es dein Verlangen, dass Er verherrlicht wird? Sehnst du dich danach, dass sich Seelen für Ihn gewinnen lassen? Wenn dem so ist, ahme Jesus nach! Sei „ein Brief Christi, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen“! (2. Korinther 3,2).
1 Joh 2,7-17: Altes und neues Gebot
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Johannes Brief 1 Joh 2,7-17
1 Joh 2,7: Was ich euch jetzt schreibe, meine Lieben, ist kein neues Gebot, sondern das alte, das ihr von Anfang an kennt. Es ist die Botschaft, die euch verkündigt wurde.
1 Joh 2,8: Und doch ist es auch ein neues Gebot, das ich euch schreibe. Das Neue ist eine Tatsache, die sich in Christus und in euch als wahr erweist. Die Finsternis weicht ja zurück und das wahre Licht leuchtet schon.
Das neue und alte Gebot
Das Gebot, von dem Johannes schrieb, war gleichzeitig alt (in dem Sinne, dass es den Brüdern ihr ganzes christliches Leben lang gepredigt wurde) und neu (in dem Sinn, dass es das neue Gebot von Jesus in Johannes 13:34 genannt wurde. Das neue Gebot „zu lieben“, von dem Jesus in Johannes 13,34 sprach, war aus mehreren Gründen wirklich neu. Einer der wichtigsten Gründe war, dass Jesus eine nie zuvor gesehene Liebe zeigte , eine Liebe, die wir nachahmen sollten.
Alt ist das Gebot der Liebe, weil es schon vor Jesus Menschwerdung bekannt war. Das ganze alte Testament ist damit beseelt. Neu ist das Gebot der Liebe in Christus. Er war und ist und bleibt neben seiner Gottheit seit seiner Menschwerdung immer der wahre neue Mensch, der uns in allem gleich war ausser der Sünde. So nun ist seine Liebe rein, heilig und vollkommen. Von dieser seiner Liebe lassen wir uns ziehen ins Licht. Die christliche Liebe hat immer die aufopfernde, reine, heilige und vollkommene Liebe Christi als Vorbild! Er ist das Licht der Welt, das nun in uns ist, uns leuchtet und leitet im Tun der Liebe.
1 Joh 2,9: Wer behauptet, im Licht zu leben, und dabei seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist immer noch in der Dunkelheit.
Maßstab der Nächstenliebe
Zuvor in diesem Kapitel hat uns Johannes nach dem moralischen Maßstab unseres Wandels mit Gott geprüft. Jetzt prüft er uns nach unserer Liebe zu anderen Christen als Maßstab für unseren Wandel mit Gott. So wie unsere Beziehung zur Sünde und unser Gehorsam ein Maß für unsere Gemeinschaft mit Gott ist, so ist es auch unsere Liebe zu Gottes Volk. Wenn wir sagen, dass wir im Licht sind , aber unseren Bruder hassen, dann ist unser Anspruch auf Gemeinschaft mit dem Gott, der Licht ist (1. Johannes 1,5), hohl. Aber wer seinen Bruder liebt, zeigt, dass er im Licht bleibt und nicht stolpert.
1 Joh 2,10: Doch wer seine Geschwister liebt, lebt im Licht, und dort gibt es nichts, was ihn zu Fall bringen kann.
Liebe und Licht
Johannes betont, dass jemand, der im Licht wandelt und Gottes Liebe in sich trägt, keine Feindseligkeit gegenüber anderen hegt. Vielmehr lebt er in Harmonie und Verbundenheit mit seinen Mitmenschen. Diese Liebe, die aus einem göttlichen Ursprung kommt, leitet unser Handeln und zeigt sich in unserer Beziehung zu anderen. Indem wir Liebe leben, treten wir aus der Dunkelheit ins Licht und zeigen damit, dass wir Kinder Gottes sind. Es ist eine Aufforderung, diese Liebe aktiv zu leben und durch sie ein Zeugnis von Gottes Liebe und Einheit in der Welt zu sein.
1 Joh 2,11: Wer seine Geschwister hasst, lebt in der Finsternis. Er tappt im Finstern umher und weiß nicht, wohin er geht. Die Dunkelheit hat ihn blind gemacht.
Wer liebt, bleibt im Licht
Alles erscheint einfach, solange alles glatt läuft. Wenn aber dein Nächster falsch handelt, dann wird das zur Prüfung und Läuterung für dich. Stets sind wir eben darum bemüht, auch dann zu lieben, wenn der Nächste falsch handelt. Würden wir Böses mit Bösem vergelten, so wäre dies ein Anlass zum Anstoß und wir wären gefallen. Dann hätten uns nur die natürlichen Gefühle geleitet.
Dank sei Gott, der uns wieder aufrichtet nach solch einem Fall. Weil wir nun Christus im Glauben und Gehorsam nachfolgen, wandeln wir in seiner Liebe. Wir sind dazu berufen, den anderen in seiner Schwäche zu ertragen und zu tragen. Wir sind dazu berufen, in den Dingen, die einem tagsüber begegnen, geduldig zu werden, wie auch der Herr geduldig mit uns ist. Wir sind dazu berufen, im Licht zu leben.
1 Joh 2,12: Euch, meinen Kindern, schreibe ich, weil euch die Sünden vergeben sind. Das verbürgt uns sein Name.
Euch sind die Sünden vergeben
Das ist etwas, worüber wir uns freuen können. Wenn wir uns darüber nicht freuen, stimmt etwas nicht. Wir sehen wahrscheinlich nicht die Schlechtigkeit unserer Sünde und die Größe Seiner Vergebung. Wenn wir sehen, wie groß unsere Sünde ist und wie hoch der Preis war, uns Vergebung zu verschaffen, sind wir besessen von Dankbarkeit dafür, dass uns vergeben wurde.
Diese Vergebung ist die besondere Freude der kleinen Kinder Gottes, denn Gottes Vergebung kommt nicht nach und nach. Sogar dem jüngsten Christen wird vollkommen vergeben. Ihnen wird niemals mehr vergeben. Vergebung ist Gottes Geschenk, nicht die Errungenschaft des Menschen. Beachte es gut: um Seines Namens willen habe ich dir vergeben. Die Gründe für die Vergebung liegen nicht in uns, sondern in Gott.
1 Joh 2,13: Euch Vätern schreibe ich, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an da ist. Euch Jugendlichen schreibe ich, weil ihr den Bösen besiegt habt.
Euch Vätern
So gewiss es kleine Kinder gibt, so gibt es auch Väter. Dies sind Männer und Frauen von tiefem, langem spirituellem Ansehen. Sie haben die Art von Wandel mit Gott, der nicht über Nacht kommt. Diese sind wie große Eichen im Herrn, die im Laufe der Jahre groß und stark geworden sind.
Ihr habt Ihn gekannt
Darin hat geistliche Reife ihre Wurzeln. Es liegt nicht so sehr in einem intellektuellen Wissen (obwohl das ein Teil davon ist), sondern mehr in der Tiefe der Gemeinschaft und Beziehung, die wir mit Jesus haben. Es gibt keinen Ersatz für Jahre und Jahre einer erfahrungsmäßigen Beziehung zu Jesus.
Euch Jugendlichen
Wie es kleine Kinder und Väter gibt, so gibt es auch junge Männer. Das sind Männer und Frauen, die keine kleinen Kinder mehr sind, aber noch keine Väter. Sie sind im Kampf mit dem Bösen. Wir schicken unsere kleinen Kinder nicht in den Krieg, und wir schicken unsere alten Männer nicht an die Front. Von den jungen Männern werden die größte Anstrengung, die größten Kosten und die größte Kraft erwartet.
1 Joh 2,14: Ich will es noch einmal sagen: Ihr Kinder, ich erinnere euch daran, dass ihr den Vater kennt. Ihr Väter, ich erinnere euch daran, dass ihr den erkannt habt, der von Anfang an da ist. Ihr Jugendlichen, ich erinnere euch daran, dass ihr stark seid und das Wort Gottes in euch lebt und in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
Weil du den Vater gekannt hast
In dieser ersten Stufe des geistlichen Wachstums versenken wir unsere Wurzeln tief in der väterlichen Liebe und Fürsorge Gottes. Wir kennen ihn als unseren fürsorglichen Vater und sehen uns als seine abhängigen Kinder.
1 Joh 2,15: Habt nicht lieb die Welt, und nicht was in der Welt ist. Wenn einer die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
1 Joh 2,15: Liebt nicht diese Welt und hängt euer Herz nicht an irgendetwas, das zu dieser Welt gehört. Denn wer die Welt liebt, kann nicht zugleich Gott, den Vater, lieben.
1 Joh 2,15: Hängt euer Herz nicht an die Welt und an nichts, was zu ihr gehört! Wenn jemand die Welt liebt, hat er keinen Platz für die Liebe zum Vater.
Liebt nicht diese Welt
Nun weist Johannes auf einen bestimmten Bereich der Sünde hin, der unsere Gemeinschaft mit Gott besonders bedroht: Weltlichkeit, die Welt zu lieben. Beachten Sie, was die Welt von uns will: Liebe. Diese Liebe drückt sich in Zeit, Aufmerksamkeit und Kosten aus. Wir werden ermutigt und überzeugt, unsere Zeit, Aufmerksamkeit und unser Geld den Dingen dieser Welt zu widmen, anstatt den Dingen Gottes.
Dies ist weniger eine Warnung vor einer Liebe für die Schönheit der von Gott geschaffenen Welt (obwohl wir immer den Schöpfer lieben müssen, anstatt die Schöpfung). Stattdessen ist es eher eine Warnung davor, die materiellen Dinge zu lieben, die das Weltsystem charakterisieren. Die Liebe zur Welt ist einfach unvereinbar mit der Liebe zum Vater. Wenn also jemand behauptet, Gott zu lieben, und dennoch die Welt liebt, dann stimmt etwas nicht mit seinem Anspruch, Gott zu lieben.
Wir lieben Gott, aber unsere Liebe ist oft vermengt mit vielen anderen Zuneigungen. Wir lieben außer Gott noch eine Unzahl überflüssiger Dinge. Wenn die Liebe zu diesen Dingen unseren Geist auf ihre Seite ziehen will, dann stellt sich die gottliebende Seele dem entgegen mit der Frage: Wer ist wie Gott? Was haben die geschaffenen Dinge Gutes an sich, das es das menschliche Herz mehr als Gott anziehen könnte? Weltliche Reichtümer und Genüsse haben etwas Verlockendes, wer aber in diese Äpfel beißt, wird betäubt werden. Um solcher Trugbilder von Genüssen willen verlassen wir dann oft die Liebe des himmlischen Bräutigams! Herr sei und gnädig und barmherzig!
Schwachheit des Menschen in der Gottesliebe
Alle wahren Liebenden sind sich darin gleich, dass alle ihr ganzes Herz Gott schenken und dies aus ganzer Kraft tun. Ungleich aber sind sie dadurch, dass sie alle es anders und auf verschiedene Weise tun. Es gibt solche, die zwar fest entschlossen sind, Gott zu lieben, aber doch noch schwach sind. Sie lieben wohl die göttliche Güte, ihre heilige Liebe ist aber vermengt mit so vielen anderen Zuneigungen, dass sie sozusagen noch im Kindesalter steht. Sie lieben außer dem Herrn noch eine Unzahl überflüssiger, eitler und gefährlicher Dinge.
Ihre Liebe ist noch schwach und jung und da sie von einer Menge anderer Anhänglichkeiten umgeben ist, kann sie nicht so viele Früchte hervorbringen, als wenn sie das ganze Herz besäße. Wenn die Liebe zu geschaffenen Dingen unseren Geist auf ihre Seite ziehen und zum Ungehorsam gegen Gott verleiten will, dann stellt sich die gottliebende Seele dem entgegen mit der Frage: Wer ist wie Gott? Was haben die geschaffenen Dinge Gutes an sich, das es das menschliche Herz mehr als Gott anziehen könnte?
Weltliche Reichtümer und Genüsse haben etwas Verlockendes, wer aber in diese Äpfel beißt, wird betäubt werden. Wer ihnen zu große Aufmerksamkeit schenkt, stirbt daran. Um solcher Trugbilder von Genüssen willen verlassen wir die Liebe des himmlischen Bräutigams! Wie können wir aber dann sagen, dass wir ihn über alles lieben, wenn wir seiner Gnade solch geringfügige Eitelkeiten vorziehen?
Dies bedeutet nicht, dass wir die Dinge dieser Welt nicht genießen dürfen
Ein gutes Essen, schöne Musik, ein erholsamer Saunagang und vielerlei mehr dürfen wir genießen. Wir genießen diese Dinge als Geschenke Gottes. Die hier genannte Liebe zur Welt tritt dann ein, wenn wir diese Dinge als eigentlichen Lebenszweck betrachten und darin nur eigensinnig unseren selbstsüchtigen Wünschen nachgehen, gierig nach allem, was uns Genuß verschafft. Weltlichkeit ist die Liebe zu vergänglichen Dingen. Wer so sein Herz an die Welt hängt, kann nicht zugleich Gott lieben. Nichts auf der Welt dürfen wir so sehr lieben, dass wir Gott dafür hinten anstellen. Immer, immer, immer wieder: Liebe!
Worte von Josemaría Escrivá
So viel Anhänglichkeit an die Dinge der Erde! Bald entgleiten sie dir, denn die Reichtümer folgen dem Reichen nicht ins Grab. Denke daran: der hat mehr, der weniger braucht. Schaffe dir keine Bedürfnisse. Löse dich von den Gütern der Welt. Übe dich in der Armut des Geistes und liebe sie: sei zufrieden mit dem, was hinreicht, ein nüchternes und maßvolles Leben zu führen. Die wahre Armut besteht nicht im Nichthaben, sondern im Losgelöstsein: im freiwilligen Verzicht auf die Herrschaft über die Dinge. Deshalb gibt es Arme, die in Wirklichkeit reich sind. Und umgekehrt.
1 Joh 2,16: Denn diese Welt wird von der Sucht nach körperlichem Genuss bestimmt, von gierigen Augen und einem unverschämten Geltungsdrang. Nichts davon kommt vom Vater. Es gehört alles zur Welt.
Genuss, Gier und Geltungsdrang
Der Charakter der Welt drückt sich durch die Lust des Fleisches, die Lust der Augen und den Hochmut des Lebens aus. Diese Begierden trachten danach, unser eigenes Fleisch in die Sünde und Weltlichkeit zu ziehen. Von Eva im Garten Eden heißt es, dass sie von der verbotenen Frucht nahm, als sie sah, dass der Baum gut zum Essen war. Sie dachte darüber nach, wie gut die Frucht schmecken würde, wie sie ihr Fleisch befriedigen würde. Sie ging der Lust des Fleisches nach.
Von Eva im Garten Eden wird gesagt, dass sie von der verbotenen Frucht nahm, als sie sah, dass die Frucht angenehm für die Augen war. Sie sah, wie hübsch und begehrenswert es war, und es gefiel ihrem künstlerischen Sinn. Sie ging der Lust der Augen nach. Von Eva im Garten Eden heißt es, sie nahm von der verbotenen Frucht, als sie glaubte, es sei erstrebenswert, einen weise zu machen. Wie schlau würde die Frucht sie machen! Wie würde ihr Mann sie bewundern! Sie ging dem Stolz des Lebens nach
Wir erkennen oft selten, wie sehr die Welt unser Denken dominiert und wie oft unsere Gedanken mehr von der Welt als vom Vater sind.
1 Joh 2,17: Die Welt vergeht und ihre Lust. Wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.
1 Joh 2,17: Die Welt mit ihren Begierden vergeht. Doch wer so handelt, wie Gott es will, wird für immer leben.
Die Welt vergeht
Die Liebe zur Welt lässt sich mit der Liebe zu Gott nicht vereinbaren. Der Grund ist der, dass diese Welt und alles, was ist und was sie bringt, der Vergänglichkeit unterworfen ist. Ob es sich um Reichtum oder Stellung, Vergnügen, Macht oder was auch immer handelt, alles wird zunichte werden. Und um all dieses Vergängliche bemühen sich die Menschen und sind erfüllt von dem Wunsch, mehr zu scheinen, als sie sind. Gott dagegen ist ewig bleibend. Darum akzeptiert und nimmt Gott auch nur das an, was wirklich bleibt: die Liebe zu ihm und zum Nächsten.
Worte von Bonhoeffer
Der Ernst der Welt ist der Tod. Der Ernst fängt dort an, wo unser Leben aufhört. Der Unernst der Welt ist der Augenblick, das Vorletzte, die Lust der Welt. Es liegt nun beim Menschen, ob er ernst oder unernst in der Welt leben will, ob er beim Vorletzten verharren oder zum Letzten durchdringen will, ob er die Lust der Welt als Letztes ansieht oder die Vergänglichkeit dieser Lust.
Memento mori: Gedenke daran, dass einmal alles zu Ende geht, dass der Augenblick des Sterbens über dich kommt mit der Gewissheit, dass die Welt eine Welt des Todes ist und dass der Gewalt der Zeit nichts standhalten kann. Lasst uns an die Grenzen der Welt, der Zeit denken und es wird ein Wunderbares geschehen. Die Augen werden uns aufgetan dafür, dass die Grenze der Welt der Anfang eines Neuen ist, der Ewigkeit. Hier verliert die Zeit ihre Gewalt an die Ewigkeit, das Letzte in der Welt, der Tod, wird zu einem Vorletzten. Bonhoeffer (zu 1 Joh 2,17)
Die Begierde ist unersättlich
Die Begierige ist immer besorgt, entweder das, was sie nicht besitzt, sich zu erwerben, oder das, was sie besitzt, zu bewahren. Die Begierde ist endlos, weil sie nach immer mehr begehrt. Doch alles, wonach die Begierde schaut, ist vergänglich. Ob es sich um Reichtum, Stellung, Vergnügen, Macht oder was auch immer handelt, alles wird vergehen. Um all dieses Vergängliche bemühen sich die Menschen und sind erfüllt von dem Wunsch, mehr zu scheinen, als sie sind. Bemühen wir uns stattdessen um das, was bleibt: Gott. Gott ist ewig bleibend. Denn es kann dasjenige, was weniger als Gott ist, unser Herz nicht ausfüllen. Wir aber sehnen uns nach Gott und nach dem Tun seines heiligen Willens.
Wer den Willen Gottes tut, bleibt ewig
Das steht in starkem Kontrast zur vergänglichen Welt. Da manche Dinge für immer sind , ist es viel klüger, unser Leben in das zu investieren, was nicht verloren gehen kann: den Willen Gottes zu tun zu tun.
1 Joh 2,18-29: Nichts soll von Christus trennen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Johannes Brief 1 Joh 2,18-29
1 Joh 2,18: Kinder, die letzte Stunde ist da. Ihr habt gehört, dass der Antichristus kommen wird. Und inzwischen sind viele solche Christusfeinde aufgetreten. Daran erkennen wir, dass die letzte Stunde angebrochen ist.
Die letzte Stunde ist da
Johannes lebte in der ständigen Erwartung der Wiederkunft Jesu und betrachtete seine Zeit als die letzte Stunde . Das ist eine Erwartung, die auch wir haben sollten, da wir wissen, dass die Wiederkunft des Herrn jederzeit kommen kann.
1 Joh 2,19: Diese Christusfeinde waren früher mit uns zusammen, aber sie gehörten nie wirklich zu uns. Hätten sie zu uns gehört, wären sie bei uns geblieben. Doch sie haben sich von uns getrennt, damit jedem klar würde, dass sie nie zu uns gehörten.
1 Joh 2,20: Ihr aber habt vom Heiligen selbst den Heiligen Geist erhalten. Und durch diese Salbung Salbung wisst ihr Bescheid.
Die Hilfe des heiligen Geistes
Wir alle sind in Finsternisse gehüllt und wissen oft nicht, was wir tun sollen. Der Heilige Geist hilft uns beim Tun der Liebe. Da, wo die Liebe ist, ist auch der heilige Geist. Er bewirkt in uns diese Liebe, indem er immer wieder neu ein neues Herz und einen neuen Geist in uns legt, letztlich sich selbst in uns legt und uns so auf den richtigen Weg führt.
Sein Wirken zeigt sich als innere Kraft, die unsere Herzen mit dem Herzen Christi in Einklang bringt und uns befähigt, uns so zu lieben, wie er uns geliebt hat. Der Heilige Geist gibt uns einen neuen Blick für die Mitmenschen, dass wir sie stets als Brüder und Schwestern in Jesus achten und lieben.
Jeder von uns trägt im Herzen den Wunsch nach Liebe, Wahrheit, Leben und Jesus ist dies alles in Fülle! Papst Franziskus
1 Joh 2,21: Ich schreibe euch also nicht, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und wisst, dass aus der Wahrheit keine Lüge hervorgehen kann.
Festhalten an der Wahrheit
Hier betont der Apostel Johannes die Bekanntheit der Wahrheit unter den Gläubigen. Seine Worte sind eine Ermutigung, standhaft in der Wahrheit zu bleiben und den Einfluss von Lügen abzuwehren. Johannes hebt die Vertrautheit der Gemeinde mit der Wahrheit hervor, was zu einem tieferen Verständnis der Bedeutung und Notwendigkeit der Wahrheit im christlichen Glauben führt. Es ist eine Aufforderung zur Standhaftigkeit und zum Festhalten an den grundlegenden Prinzipien des Glaubens.
1 Joh 2,22: Wer ist nun der Lügner? Es ist der, der abstreitet, dass Jesus der Messias ist, der Christus. Wer das leugnet, ist der Christusfeind schlechthin. Er lehnt nicht nur den Sohn, sondern auch den Vater ab.
1 Joh 2,23: Denn wer den Sohn leugnet, hat keine Verbindung zum Vater. Wer sich aber zum Sohn bekennt, gehört auch zum Vater.
Einheit von Sohn und Vater
Das bedeutet, dass die Verbindung zu Gott über die Anerkennung und Akzeptanz Jesu Christi als Sohn Gottes läuft. Indem wir Jesus annehmen, akzeptieren wir auch den Vater und sind mit Gott verbunden. Es betont die Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn und wie unsere Beziehung zu Gott durch unsere Haltung gegenüber Jesus geformt wird. Letztendlich lädt uns dieser Vers ein, die Verbindung zu Gott durch die Annahme und den Glauben an Jesus zu vertiefen, um somit auch eine tiefere Beziehung zum Vater aufzubauen.
1 Joh 2,24: Bleibt aber das in euch, was ihr von Anfang an gehört, so werdet auch ihr in dem Sohn und dem Vater bleiben.
1 Joh 2,24: Doch ihr, haltet an der Botschaft fest, die ihr von Anfang an gehört habt! Wenn ihr das tut, dann bleibt ihr mit dem Sohn und mit dem Vater verbunden.
In Gott bleiben und leben
Menschen fühlen sich von Natur aus fast immer von etwas angezogen, nur weil es so ist neu ist. Wir denken fast immer, dass neu besser ist. Aber wenn es um die Wahrheit geht, ist neu nicht besser. Das, was Sie von Anfang an gehört haben, ist besser. Das bedeutet nicht nur, es zu wissen, sondern darin zu leben. Wenn wir in der Einfachheit der Wahrheit Jesu Christi leben, werden wir im Sohn und im Vater bleiben.
In Jesus bleiben ist keine passive Sache; es ist aktiv Sache.
Wir müssen uns sowohl geistig als auch geistlich dem Leben in Jesus hingeben. Wir bleiben in ihm, nicht durch ein physikalisches Gesetz, wie eine eiserne Masse auf der Erde; sondern durch ein geistiges und seelisches Gesetz, durch das uns die Größe der göttlichen Liebe und Güte am Herrn Jesus festhält.
In ihm
Das „in ihm“ kommt 121 mal in den Briefen des NT vor. Das noch enger gefasste „Bleiben in Ihm!“ kommt im zweiten Kapitel hier ganze 10 mal vor! Das Kern eines Lebens mit Christus liegt im Bleiben in ihm, indem wir immer neu ihn suchen und seine Worte hören. Alles, was zu tun ist, ist das Bleiben bei Jesus. Er ist in uns selbst und wir in ihm. Augustinus schreibt: Herr, dich verlassen heißt sterben. Zu dir heimkehren heißt zum Leben erwachen. In dir bleiben heißt leben.
1 Joh 2,25: Und durch diese Verbindung erfüllt sich seine Zusage: Wir haben das ewige Leben.
Zusage des ewigen Lebens
Wenn Seine Wahrheit (was wir von Anfang an gehört haben) in uns lebt, dann lebt Gott in uns. Wenn Gott in uns lebt, haben wir eine Verheißung. In dieser Art von Leben ist das Versprechen des ewigen Lebens real. Daher bezieht sich die Idee des ewigen Lebens zwar auf das Leben jenseits dieser gegenwärtigen Welt, aber sie beginnt nicht, wenn wir sterben. Wenn wir jetzt kein ewiges Leben haben , werden wir es nicht bekommen, wenn wir sterben. Bleiben ist also unsere Grundlage des Vertrauens zu Gott. Wir haben die Verheißung des ewigen Lebens, wenn wir bleiben. Du musst in einer lebendigen, liebevollen, dauerhaften Vereinigung mit dem Sohn Gottes sein, sonst bist du nicht in einem Zustand der Erlösung.
1 Joh 2,26: So viel zu denen, die euch verführen wollen.
1 Joh 2,27: Der Heilige Geist, mit dem Christus euch gesalbt hat, ist in euch und bleibt in euch […] Bleibt in Christus, wie Gottes Geist es euch gelehrt hat.
1 Joh 2,27: Für euch aber gilt: Der Heilige Geist, mit dem Christus euch gesalbt hat, bleibt in euch! Deshalb braucht ihr keinen, der euch darüber belehrt, sondern der Geist lehrt euch das alles. Und was er lehrt, ist wahr, es ist keine Lüge. Bleibt also bei dem, was er euch lehrt, und lebt mit Christus vereint.
Bleibt mit Christus vereint
Hüte dich, dass du nie an deiner Annahme in Jesus zweifelst. Wenn dir Sein Verdienst zugerechnet ist, so kannst du nicht verworfen werden. Trotz aller deiner Zweifel, Ängste und Sünden blickt doch das Auge Gottes nie anders als gnädig auf dich herab. Obgleich Er in dir selber Sünde sieht, so sieht Er keine mehr, wenn Er dich durch Christus ansieht. In Christus bist du dem Vaterherzen allezeit angenehm, allezeit gesegnet und teuer. Darum erhebe einen Lobgesang, und wenn du den Weihrauch vom Verdienst deines Heilandes heute Abend zum saphirnen Thron emporwallen siehst, so lass auch den Weihrauch deines Lobgesanges aufsteigen. Spurgeon (zu 1 Joh 2,27)
1 Joh 2,28: Ja, meine lieben Kinder, bleibt in Christus, denn wenn wir so mit ihm verbunden sind, werden wir bei seinem Wiederkommen zuversichtlich vor ihn treten können und müssen nicht fürchten, beschämt zu werden.
Bleibet in Christus
Das bedeutet erstens ein beständiges Empfangen seines Geistes und zweitens ein Leben der vorbehaltlosen Hingabe. Das Bleiben in ihm ist kein Werk, das wir als Bedingung zu tun haben. Es ist vielmehr unsere Zustimmung, ihn alles für uns, in uns und durch uns tun zu lassen. Welch Freude: Diejenigen, die in Christus bleiben, werden glücklich, fröhlich und freudvoll in Gott sein. Stoßgebete helfen uns, dieses „In-Christus-bleiben“ in den Alltag zu tragen und dort erlebte Wirklichkeit werden zu lassen. Hier eines meiner Stoßgebete: In Jesus will ich bleiben, das ist mein einziges Ziel. Von ihm lass ich mich treiben, komm heiliger Geist hilf viel.
Die Idee, in Jesus zu leben, ist in der Bibel so wichtig. Jesus versprach in Johannes 14,23: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm unser Zuhause machen. Bleiben Sie in Ihm? Oder besuchen Sie Jesus einfach ab und zu?
In Jesus zu bleiben gibt uns Zuversicht , weil wir wissen, dass wir unser Leben nicht wesentlich ändern würden, wenn wir irgendwie wüssten, dass Jesus nächste Woche wiederkommen würde. Wir würden bereits in Ihm bleiben. In Jesus zu bleiben bedeutet, dass wir keine Angst haben oder uns schämen müssen, wenn Jesus wiederkommt. Das liegt daran, dass wir Ihn innig gekannt haben und deshalb Vertrauen haben können auf sein Kommen.
1 Joh 2,29: Wenn ihr wisst, dass der Sohn Gottes gerecht ist, dann könnt ihr sicher sein, dass jeder, der sich nach dem Willen Gottes richtet, die Neugeburt aus Gott empfangen hat.
Abschluss von Kapitel 2
In diesem Kapitel gibt es drei wertvolle Ansprüche für jeden Christen. Ich kenne ihn (1. Joh 2:4), ich bleibe in ihm (1. Joh 2:6) und ich bin im Licht (1. Joh 2:9). Johannes möchte, dass wir wissen, dass diese Aussagen, wenn sie wahr sind, sich in unserem Leben zeigen werden, besonders in unserer Liebe zu Brüdern und Schwestern in Jesus.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1 Joh 2. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Johannes Brief 1 Joh 2. Kap.