Immanuel (Wortbedeutung)
Das Wort „Immanuel“ ist ein wichtiger Begriff in der Bibel und spielt sowohl im Alten als auch im Neuen Testament eine bedeutende Rolle. Es ist ein hebräisches Wort, das eine tiefe theologische Bedeutung trägt. Die genaue Auslegung dieses Begriffs bietet sowohl im ursprünglichen hebräischen Kontext als auch in seiner griechischen Übersetzung im Neuen Testament spannende Einsichten.
Inhaltsverzeichnis
Hebräische Bedeutung von „Immanuel“
Im Alten Testament stammt der Name „Immanuel“ aus dem Hebräischen und setzt sich aus den Wörtern „Im“ (mit) und „El“ (Gott) zusammen. Wörtlich übersetzt bedeutet es „Gott mit uns“. Dieser Name wird in der hebräischen Bibel hauptsächlich als Ausdruck der göttlichen Gegenwart und des Schutzes verwendet.
Kontext im Alten Testament
„Immanuel“ erscheint in Jesaja 7,14 als ein prophetisches Zeichen. In dieser Stelle wird der Name als Zeichen Gottes für König Ahas von Juda angekündigt, um ihn vor einer militärischen Bedrohung zu beruhigen. Es wird darauf hingewiesen, dass Gott mit seinem Volk bleibt und es beschützen wird, selbst in schwierigen Zeiten. Der Name verweist auf die göttliche Intervention und das Versprechen der Rettung.
Griechische Bedeutung im Neuen Testament
Im Neuen Testament wird der Begriff „Immanuel“ im Matthäusevangelium verwendet, in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta. Das Wort „Immanuel“ wird in Matthäus 1,23 zitiert, um die Geburt Jesu als Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiung zu zeigen.
Matthäus‘ Auslegung
In Matthäus 1,23 wird der Name „Immanuel“ auf die Geburt Jesu bezogen, um zu zeigen, dass in Jesus Gott selbst zu den Menschen kommt. Der Name wird hier als Bestätigung dafür verstanden, dass Jesus die wahre Erfüllung der alttestamentlichen Verheißung von Gottes Nähe und Gegenwart unter den Menschen ist. Die griechische Wortwahl und die Interpretation im Matthäus-Evangelium betonen die theologische Bedeutung, dass Jesus als „Gott mit uns“ auf die Erde kommt.
Theologische Bedeutung von „Immanuel“
Das Wort „Immanuel“ ist nicht nur ein Name, sondern ein tiefgehendes theologisches Konzept, das die Vorstellung von Gottes Nähe und seinem Eingreifen in die Geschichte der Menschen verkörpert. Es bezieht sich auf die Verheißung, dass Gott selbst bei seinem Volk ist und nicht nur in abstrakter Weise, sondern in der Person Jesu Christi konkret wird. Im Matthäusevangelium wird dies als Erfüllung der alten Prophezeiung und als Erneuerung des göttlichen Bundes verstanden.