Erhörung (Wortbedeutung)
In der Bibel wird das Wort „Erhörung“ in verschiedenen Kontexten verwendet, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Um das vollständige Verständnis dieses Begriffs zu erfassen, ist es wichtig, die hebräische und griechische Wortbedeutung zu betrachten und wie sie in den jeweiligen biblischen Kontexten angewendet werden.
Inhaltsverzeichnis
Hebräische Wortbedeutung von Erhörung
Im Alten Testament wird das Wort für „Erhörung“ meist mit dem hebräischen Begriff „ana“ (übersetzt als „antworten“ oder „erhören“) wiedergegeben. Es hat oft den Sinn, dass Gott auf das Gebet oder die Bitte eines Menschen hört und darauf reagiert.
Weitere Bedeutungen von „Ana“
Das Wort „ana“ kann auch im weiteren Sinne „antworten“ oder „aufmerksam sein“ bedeuten, was in Gebets- oder Hilferufen zu finden ist. In der biblischen Erzählung ist das Hören von Gott eine wichtige Bestätigung der Beziehung zwischen Mensch und Gott.
Häufige Verwendungen im Alten Testament
Im Alten Testament finden sich viele Beispiele, in denen Gebete oder Schreie nach Gottes Erhörung suchen. Besonders auffällig ist, wie Gott auf die Rufe von Menschen in Not reagiert, was die Nähe und das Fürsorge-Verhältnis zu ihm betont.
Griechische Wortbedeutung im Neuen Testament
Im Neuen Testament wird das Konzept der „Erhörung“ meist mit dem griechischen Begriff „eisakouo“ (wörtlich „hinein hören“) ausgedrückt. Es beschreibt das Hören und auf das Gebet oder den Ruf eines Menschen reagieren, was die aktive Teilnahme Gottes an den Belangen der Menschen verdeutlicht.
Bedeutung von „Eisakouo“
„Eisakouo“ ist in den Evangelien und den apostolischen Schriften ein zentraler Begriff. Es geht dabei nicht nur um das passive Hören, sondern auch um das aktive Reagieren auf das Anliegen eines Gläubigen, was die Wirksamkeit des Gebets unterstreicht.
Kontextuelle Verwendung im Neuen Testament
In vielen neutestamentlichen Stellen wird die Erhörung als eine Antwort Gottes auf Gebet oder Bitte dargestellt. Dies wird besonders in den Lehren Jesu über das Gebet betont, wo der Glaube und das Vertrauen auf Gott als Voraussetzung für die Erhörung hervorgehoben werden.
Unterschiedliche Aspekte der Erhörung
Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament wird Erhörung als ein Zeichen der göttlichen Nähe und Fürsorge verstanden. Es geht nicht nur um das Hören, sondern auch um das Handeln Gottes in Antwort auf die Gebete der Gläubigen.
Gott hört und handelt
Ein wesentlicher Aspekt beider Testamente ist, dass Erhörung nicht nur als passives Hören zu verstehen ist, sondern auch als aktives Handeln Gottes. Diese Reaktion ist oft von der Bereitschaft des Gläubigen abhängig, auf Gott zu vertrauen und zu hören.
Erhörung im Licht des Glaubens
In der biblischen Sichtweise ist die Erhörung nicht immer eine sofortige Antwort, sondern kann auch eine Prüfung oder eine längerfristige Antwort Gottes beinhalten. Sie verdeutlicht die Wichtigkeit des Glaubens und der Geduld im Umgang mit Gott.