Angst

1. Ängste meines Herzens

Sprenge du die Fesseln, die mir das Herz zusammenschnüren, lass mich frei werden von allem, was mir jetzt noch Angst macht. Ps 25,17

Ängste sind vielfältig. Angst uns nahe Menschen zu verlieren, Angst Krebs zu bekommen, finanzielle Ängste, Angst vor Mißerfolg, Angst vor dem Alleinsein u.v.m. An deiner Angst kannst du sicherlich arbeiten, dennoch: Wir haben dieses Gefühl selten im Griff. Werde dir heute einer Angst ganz bewusst, die dich immer wieder begleitet. Denn wenn man seine Angst versteht, muss man vor nichts im Leben Angst haben. Denn wer die Angst annimmt, kann im Folgeschritt durch das Gebet Mut entwickeln. Mut ist Angst, die gebetet hat, denn gibst du dich immer wieder in die Hände Gottes, wirst du alle Furcht ablegen, weil du Gottes liebende Fürsorge immer tiefer erkennst.

2. Sei nicht ängstlich

Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir. Jes 41,10

Oft haben wir in unserem Alltag mit Ängsten zu kämpfen. Es gibt Situationen, Umstände, Herausforderungen, die uns Angst einjagen und einschüchtern wollen. Jeder von uns kennt das Gefühl der Angst, jeder in einem anderen Bereich. Schlimm wird es, wenn unsere Angst die Überhand gewinnt und unsere Gedanken kontrolliert, unser Leben bestimmt. Dann sind wir wie gelähmt von Angst, sind gefangen in diesen Gedanken der Furcht und fühlen uns hilflos. In solchen Momenten hilft uns diese Zusage von Gott, sein Versprechen, dass er immer da ist, dass er selbst mit uns gehen wird und uns nie verlassen wird. Jesus selbst kennt das Gefühl der Angst. Auch er hatte Angst, da er wusste dass ihm der Tod am Kreuz bevorstand. Und doch konnte er seine Angst überwinden, weil er alles in die Hände des Vaters legte. Ulrike Puintner

3. Glaube und Mut

Warum habt ihr Angst? Habt ihr denn noch immer kein Vertrauen zu mir? Mk 4,40

Jesus zieht eine deutliche Parallele zwischen Glauben und Mut. Wovor fürchte ich mich denn? Gibt es derart schwerwiegende Gründe, um die unendlich große Macht der Liebe des Herrn zu uns in Frage zu stellen? Das ist die Frage! Jede Widerwärtigkeit in ein allmähliches Wachstum des Glaubens und der Hoffnung verwandeln. Warum tun wir es nicht? Der Glaube an die bergende Nähe Gottes muss sich immer tiefer verwurzeln. Nur wenn diese Wurzeln tief reichen, bleiben wir in stürmischen Schicksalsschlägen unseres Lebens im Glauben standhaft. Schwere Zeiten haben so auch ihre guten Seiten. Denn sie zeigen einem deutlich dass man sich bedingungslos auf Jesus verlassen kann und muss. So sollte man während dieses wechselvollen Lebens einen unerschütterlichen Gleichmut bewahren. Auch wenn sich alles um uns ändert, die Stürme um uns herum toben, immerfort den ruhigen Blick der Seele hingewendet haben zu Gott.

Glaube ist beten mit Blick auf Gott, nicht auf die Probleme. Oswald Chambers

4. In der Angst zu Jesus gehen

Habt keine Angst! Joh 14,1

Jesus kennt mich und weiß, wie oft ich mich durcheinanderbringen lasse durch Zweifel und Ängste, die aufkommen, Ereignisse, die ich nicht begreife und Aufregungen welcher Art auch immer. Jesus lädt mich ein, mich einfach in meiner Angst in seine Arme fallen zu lassen. Viele Quellen der Unsicherheit in meinem Leben wird es wohl weiterhin geben. Trotz allem ist da immer Jesus, mein Herr, der mich stützt. Jesus bittet uns nur um eines: Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Der Glaube gibt Sicherheit in schwierigen Situationen u.a. eben auch in unseren Ängsten. Auch wenn es zeitweise stürmisch zugeht und wir nicht wissen, wo uns der Kopf steht, können wir auf Jesus vertrauen.

5. Angst und Gottvertrauen

Lasst euch nicht in Verwirrung bringen, habt keine Angst. Joh 14,27

Keiner hat nur Angst, keiner hat nur Vertrauen. Angst oder Mut, Zaghaftigkeit oder Vertrauen – manchmal muss ich täglich entscheiden, was ich wähle. Es ist häufig ein hin und her. Bitte Gott dir mitten in deiner Angst Vertrauen zu schenken. Die Angst führt uns zum Vertrauen, dass Gottes Gegenwart uns immer umgibt. Ist man von Gott gehalten, kann man Angst und Sorge aushalten. Die Angst so gesehen ist etwas ganz wichtiges bei deiner spirituellen Entwicklung! Doch gerade dann, wenn ich Angst habe, will ich mich dir anvertrauen.“ (Ps 56:4)   

6. Bibelworte helfen in Angst

Denn ich, der Herr, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst. Jos 1,9

Mut bedeutet nicht, seine Gefühle zu kontrollieren, sondern sich von der Angst nicht unterkriegen zu lassen. Die Wüstenväter haben Angst verwandelt, indem sie Worte der Bibel in die Angst hineinsprachen: Der Herr ist mein Hirte, alle Sorge werfe ich auf ihn, Gott, der die Liebe ist. Der Herr ist mit mir. Ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun? Was sind deine wichtigsten stützenden Bibelverse in Angstsituationen? Mit einem einzelnen Bibelwort durch den Tag zu pilgern ist über das Thema Angst hinaus ein wichtiger Weg um in der Gotteserkenntnis und damit in der Gottesbeziehung zu wachsen. Ich schreibe mir täglich einen Bibelvers in die Innenhand, so dass ich immer wieder daran erinnert werde.

7. Harre auf den Herrn

Harre auf den Herrn! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den Herrn! Ps 27,14

Das Vertrauen ist die entscheidende Hilfe, um die eigene Angst zu überwinden und mutig zu handeln. Mit Gottes Hilfe kannst du Mut finden, Angst zu überwinden und das Gute zu tun. Mutig wird, wer im Vertrauen auf Gott mutig handelt und den Situationen nicht ausweicht. Es bedeutet mit Haut und Haaren zu vertrauen, nicht nur hier und da ein bisschen. Das Ende von dir selbst ist der Anfang von Gott. Im Laufe der Zeit wird dieser Mut gefestigt, weil du erinnernd zurück schauen darfst auf schwierige Situationen, die du bereits mit Gottes Kraft und Gnade gemeistert haben. Schaue heute erinnernd auf eine dieser wichtigen Lebenssituation zurück, in denen dein Mut und Vertrauen gefordert waren.