Sacharja Sach 7. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sacharja Sach 7. Kap.
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Zu Sacharja Sach 7. Kap.
Sacharja 7 handelt von einer Anfrage an den Propheten, ob das Fasten im Gedenken an die Zerstörung des Tempels noch notwendig sei. Gott antwortet durch Sacharja, dass wahre Frömmigkeit nicht in Ritualen, sondern in Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Mitgefühl liegt. Er erinnert das Volk daran, dass ihre Vorfahren wegen ihrer Hartherzigkeit und Missachtung der Propheten ins Exil gingen. Die zentrale Botschaft ist, dass Gott nicht leere Rituale will, sondern ein aufrichtiges Herz und gerechtes Handeln. Der Abschnitt mahnt zur Selbstprüfung: Wahre Gottesverehrung zeigt sich in Nächstenliebe und sozialer Gerechtigkeit, nicht nur in äußeren religiösen Handlungen.
Sach 7,1-14: Recht und Erbarmen statt Fasten
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sach 7,1-14
Sach 7:1: Es geschah aber im vierten Jahr des Königs Darius, dass das Wort des Herrn an Sacharja erging, am vierten Tag des neunten Monats, im Monat Kislev.
Zum Abschnitt Sach 7,1-14
Sacharja 7,1-14 befasst sich mit der Frage des Fastens und der wahren Frömmigkeit. Das Volk fragt, ob sie weiterhin fasten sollen, wie sie es in der Vergangenheit getan haben. Gott antwortet durch Sacharja, dass es ihm nicht um das Fasten selbst geht, sondern um die Haltung des Herzens.
- Äußerliches Fasten ohne innere Reue und Veränderung ist wertlos. Gott will Herzen, die aufrichtig sind und seinen Willen tun.
- Wahre Frömmigkeit zeigt sich in Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Mitgefühl gegenüber anderen, besonders den Schwachen und Bedürftigen.
- Das Volk hatte in der Vergangenheit Gottes Gebote missachtet und die Propheten nicht gehört. Stattdessen praktizierten sie leere Rituale.
- Die Strafe für diese Ungehorsam war die Zerstreuung des Volkes und die Verwüstung des Landes.
Lehren für heute
- Auch heute geht es Gott nicht um äußerefromme Handlungen, sondern um die innere Haltung.
- Unsere Liebe zu Gott muss sich in praktischer Nächstenliebe zeigen.
- Wir sollen auf Gottes Stimme hören und uns von Herzen ihm zuwenden.
Sacharja 7 erinnert uns daran, dass wahre Anbetung aus einem reinen Herzen kommt und sich in einem Leben der Gerechtigkeit und Liebe zeigt.
Sach 7:2: Damals sandte Bethel den Sarezer und Regem-Melech samt seinen Leuten, um das Angesicht des Herrn zu besänftigen,
Sach 7:3: indem sie die Priester am Haus des Herrn der Heerscharen und die Propheten fragten: Soll ich auch fernerhin im fünften Monat weinen und mich enthalten, wie ich es nun so viele Jahre getan habe?
Parallelstellen zum Vers Sach 7,3: Mal 2,7; fünften 2Kön 25,7.8; Jer 52,12; enthalten 8,19; Jes 58,3–5
Sach 7:4: Da erging das Wort des Herrn der Heerscharen an mich folgendermaßen:
Sach 7:5: Rede zu dem ganzen Volk des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr jeweils im fünften und siebten Monat gefastet und geklagt habt, und zwar schon diese 70 Jahre — habt ihr denn da für mich gefastet?
Parallelstellen zum Vers Sach 7,5: Monat 2Kön 25,7.8.25; siebzig 1,12; Jer 25,11; Dan 9,2
Sach 7:6: Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, esst und trinkt ihr dann nicht für euch?
Parallelstellen zum Vers Sach 7,6: Röm 14,6.17; 1Kor 10,31
Sach 7:7: Sind nicht dies die Worte, welche der Herr durch die früheren Propheten verkündigen ließ, als Jerusalem noch bewohnt war und Frieden hatte samt den umliegenden Städten, und als auch der Negev und die Schephela noch bewohnt waren?
Parallelstellen zum Vers Sach 7,7: Prophet. 7,12; 1,4; Südland Jos 15,21
Sach 7:8: Und das Wort des Herrn erging an Sacharja folgendermaßen:
Sach 7:9: So spricht der Herr der Heerscharen: Übt getreulich Recht, und jeder erweise seinem Bruder Gnade und Erbarmen;
Sach 7,9: Fällt gerechte Urteile! Geht liebevoll und barmherzig miteinander um!
Für dein Leben
- Übe Gerechtigkeit: Sei fair und ehrlich in deinen Entscheidungen und handleinteger. Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.
- Zeige Güte und Barmherzigkeit: Sei freundlich, mitfühlend und hilfsbereit gegenüber anderen, besonders denen, die in Not sind. Versuche, ihre Situation zu verstehen und ihnen zu helfen.
- Parallelstellen zum Vers Sach 7,9: Ps 82,3.4; Spr 21,3; Mi 6,8; Jes 58,6.7; Hos 6,6; Mt 23,23
Erweise Gnade und Erbarmen
In Sacharja 7,9 spricht Gott über die Bedeutung von Mitgefühl und Güte. Er ermutigt dazu, einander gerecht zu behandeln und sich nicht gegenseitig Unrecht zu tun. Diese Verse erinnern daran, dass Gott Wert auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen legt und dass unser Verhalten gegenüber anderen wichtig ist. Es geht darum, Liebe und Barmherzigkeit zu zeigen, wie Gott es uns zeigt. Wir sollten uns bemühen, nicht nur nach unseren eigenen Interessen zu handeln, sondern auch die Bedürfnisse anderer zu berücksichtigen und ihnen zu helfen, wenn wir können. Letztendlich erinnert uns diese Passage daran, dass echte Spiritualität sich in unseren Taten und Beziehungen widerspiegelt.
Gut miteinander umgehen
Du sagst: Diese Person ist mir unsympathisch, ich muss mich so überwinden, um mit ihr nur zu reden. Alles was sie tut, ärgert mich. Dieser Mensch habe leider so viele Fehler! Mag sein. Das hat nichts zu sagen. Auf keinen Fall darf man ihr den Widerwillen merken lassen. Schließlich muss man dem Nächsten gegenüber Milde bis zum äußersten walten lassen, selbst bis zur Torheit und darf niemals Vergeltung üben.
Abgesehen davon, dass du die Vollkommenheit nur im Himmel findest: auch du schleppst deine Fehler mit dir und trotzdem ertragen dich die anderen.
Sach 7,10: Bedrückt nicht die Witwen und Waisen, auch nicht den Fremdling und den Armen, und keiner sinne Böses in seinem Herzen gegen seinen Bruder!
Für dein Leben
- Sei gerecht und barmherzig in deinen Beziehungen. Behandle andere Menschen freundlich und fair, besonders diejenigen, die schwach oder hilfsbedürftig sind. Unterdrücke niemanden und nutze deine Position nicht aus, um andere zu benachteiligen.
- Achte auf deine Gedanken und Absichten. Plane nichts Böses gegen andere und sei ehrlich in deinem Herzen. Gott sieht dein Herz an und kennt deine Gedanken. Bemühe dich um ein reines Herz, das von Liebe und Güte erfüllt ist.
- Parallelstellen zum Vers Sach 7,10: Dtn 24,17; Ex 22,21; Jes 1,17; Böses 8,17; Spr 3,29
Keiner sinne Böses
In Sacharja 7,10 geht es darum, anderen Gutes zu tun und sich gegenseitig zu lieben. Diese Verse erinnern uns daran, dass wahre Spiritualität nicht nur aus äußeren Ritualen besteht, sondern aus einer Haltung der Liebe und Barmherzigkeit gegenüber anderen. Es geht darum, Mitgefühl zu zeigen und sich aktiv für das Wohl anderer einzusetzen. Wenn wir aus einem aufrichtigen Herzen handeln und uns für das Wohl anderer einsetzen, erfüllen wir den Willen Gottes. Diese Verse ermutigen uns, unsere Herzen für die Bedürfnisse anderer zu öffnen und ihnen in Liebe und Güte zu begegnen.
Sach 7:11: Aber damals weigerten sie sich, darauf zu achten, und sie waren halsstarrig und verstopften ihre Ohren, um nicht zu hören.
Für dein Leben
- Höre aufmerksam auf Gottes Wort. Verschließe nicht deine Ohren, wenn er zu dir spricht, sondern sei bereit, ihm zuzuhören und deine Wege zu ändern.
- Sei nicht stur oder widerspenstig. Ein demütiges Herz ist bereit, sich von Gott korrigieren und leiten zu lassen. Erkenne an, wenn du falsch liegst und kehre um.
- Parallelstellen zum Vers Sach 7,11: Neh 9,29; Jer 7,24
Sie hörten nicht
In Sacharja 7,11 geht es um das Thema der Umkehr und des Gehorsams gegenüber Gott. Es betont, dass sie sich weigerten zuzuhören und sich abwandten. Das bedeutet, dass ihre Herzen verhärtet waren und sie Gottes Ruf nicht beachteten. Diese Verse erinnern uns daran, wie wichtig es ist, auf Gottes Wort zu hören und ihm zu gehorchen. Denn durch Gehorsam können wir Segen empfangen und die Führung Gottes in unserem Leben erfahren. Es ist eine Erinnerung daran, dass unser Verhalten Konsequenzen hat und Gott unser Herz und unsere Hingabe wünscht.
Sach 7:12: Und sie machten ihre Herzen so hart wie Diamant und wollten das Gesetz nicht hören, noch die Worte, die der Herr der Heerscharen durch seinen Geist, durch die früheren Propheten gesandt hatte. Daher kam ein großes Zorngericht vonseiten des Herrn der Heerscharen über sie.
Parallelstellen zum Vers Sach 7,12: Jer 5,3; 17,23; Sach 1,2.4
Sach 7:13: Und es geschah, ebenso wie sie nicht gehört hatten, als er rief, ebenso — spricht der Herr der Heerscharen — hörte auch ich nicht, als sie riefen;
Parallelstellen zum Vers Sach 7,13: Jer 14,12
Sach 7:14: sondern ich verwehte sie wie ein Sturm unter alle Heidenvölker, die ihnen unbekannt gewesen waren; und das Land wurde hinter ihnen her verwüstet, dass niemand mehr hindurchzieht und zurückkehrt; und so haben sie das liebliche Land zu einer Wüste gemacht.
Parallelstellen zum Vers Sach 7,14: Dtn 4,27; verwüstet Lev 26,32; 2Chr 36,17–21; kostbare Ps 106,24; Jer 3,19
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