Sacharja Sach 14. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Sacharja Sach 14. Kap.

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Sach 14,1-15: Der Herr ist König in Jerusalem

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Sach 14,1-15

Sach 14:1: ‭Siehe, es kommt ein Tag für den Herrn, da wird man deine Beute verteilen in deiner Mitte!

Sach 14:2: ‭Da werde ich alle Heidenvölker bei Jerusalem zum Krieg versammeln; und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden; und die Hälfte der Stadt muss in die Gefangenschaft ziehen; der Überrest des Volkes aber soll nicht aus der Stadt ausgerottet werden.

Sach 14:3: ‭Aber der Herr wird ausziehen und gegen jene Heidenvölker kämpfen, wie damals am Tag seines Kampfes, am Tag der Schlacht.

Sach 14:4: ‭Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem nach Osten zu liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin zu einem sehr großen Tal, und die eine Hälfte des Berges wird nach Norden zurückweichen, die andere nach Süden.

Sach 14:5: ‭Da werdet ihr in das Tal meiner Berge fliehen; denn das Tal zwischen den Bergen wird bis nach Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr geflohen seid vor dem Erdbeben in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Dann wird der Herr, mein Gott, kommen, und alle Heiligen mit dir!

Sach 14:6: ‭Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird es kein Licht geben; die glänzenden Gestirne werden sich verfinstern.

Da wird es kein Licht geben

In Sacharja 14,6 wird eine Zeit beschrieben, in der es kein Tageslicht geben wird, sondern nur Dunkelheit herrschen wird. Diese Passagen können symbolisch für schwierige Zeiten stehen, in denen das Licht der Hoffnung und des Trostes fehlt. Es könnte auch darauf hinweisen, dass es Zeiten gibt, in denen wir uns verloren und hilflos fühlen, ohne eine klare Richtung. Dennoch können wir in solchen dunklen Momenten weiterhin nach innerem Licht und spiritueller Führung suchen, um uns zu stärken und Hoffnung zu finden.

Sach 14:7: ‭Und es wird ein einziger Tag sein — er ist dem Herrn bekannt —, weder Tag noch Nacht; und es wird geschehen: Zur Abendzeit wird es licht werden.

Sach 14,8: Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser von Jerusalem ausfließen, die eine Hälfte in das östliche, die andere in das westliche Meer; Sommer und Winter wird es so bleiben.

Lebendige Wasser

In Sacharja 14,8 spricht die Bibel von „lebendigen Wasser“, die im Laufe der Zeit ihren Weg vom Osten bis zum Westen und vom Norden bis zum Süden finden sollen. Dieser Vers symbolisiert eine tiefe spirituelle Bedeutung: das Fließen des Lebens und der Gnade Gottes, die die ganze Welt erfüllen sollen. Diese „lebendigen Wasser“ können als Quelle der Erneuerung, Heilung und des Friedens verstanden werden, die alles Leben beleben und erfrischen. Es ist eine Einladung, sich von dieser lebendigen Quelle zu erfüllen und anderen die Segnungen weiterzugeben, die man empfangen hat.

Worte von Spurgeon

Die Ströme lebendigen Wassers, die „aus Jerusalem fließen“, werden von der sengenden Hitze des schwülen Hochsommers genauso wenig ausgetrocknet, wie sie durch den eisigen Frost der schneidenden Winterstürme zum Erstarren gebracht werden. Freue dich, o meine Seele, dass du von der Treue des Herrn zeugen darfst. Die Jahreszeiten wechseln, du bist so wechselhaft wie sie, aber dein Herr bleibt allezeit derselbe, und die Ströme Seiner Liebe sind so tief, so breit und so gefüllt wie sonst keine.

Die sengende Glut der täglichen Sorgen und die brennende Hitze schwerer Heimsuchungen treiben mich in die kühlenden Fluten des Stromes Seiner Gnade, um Erquickung zu finden. Ich trinke mich an dem unerschöpflichen Brunnen satt, denn er spendet seine kristallenen Wellen im Sommer wie im Winter. Spurgeon

Sach 14:9: ‭Und der Herr wird König sein über die ganze Erde. An jenem Tag wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige.

Der Herr wird König sein

Sacharja 14,9 beschreibt die Vorherrschaft Gottes über die ganze Erde. Diese Prophezeiung offenbart Gottes Souveränität und seine Herrschaft, die alles umfassen wird. Persönlich betrachtet kann man darin eine Hoffnung auf Gottes endgültige und unbestreitbare Herrschaft sehen, die jede Ungerechtigkeit und jede Herausforderung überwindet. Es ist eine Erinnerung daran, dass am Ende aller Dinge Gott souverän über allem sein wird und sein Königreich ewig Bestand haben wird.

Sach 14:10: ‭Das ganze Land von Geba bis Rimmon, südlich von Jerusalem, wird sich verwandeln wie die Arava, und Jerusalem wird erhöht sein und an seiner Stätte bewohnt werden, vom Tor Benjamin bis an die Stelle des ersten Tors, bis an das Ecktor, und vom Turm Hananeel bis zu den Keltern des Königs.

Sach 14:11: ‭Und sie werden darin wohnen; und es wird keinen Bannfluch mehr geben, und Jerusalem wird sicher wohnen.

Sach 14:12: ‭Das aber wird die Plage sein, mit welcher der Herr alle Völker schlagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: ihr Fleisch wird verfaulen, während sie noch auf ihren Füßen stehen; ihre Augen werden verfaulen in ihren Höhlen, und ihre Zunge wird verfaulen in ihrem Mund.

Sach 14:13: ‭Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung vom Herrn über sie kommen, sodass einer die Hand des anderen ergreifen und jeder gegen seinen Nächsten die Hand erheben wird.

Sach 14:14: ‭Aber auch Juda wird kämpfen bei Jerusalem, und es wird der Reichtum aller Heidenvölker ringsum zusammengerafft werden, Gold und Silber und Kleider in großer Menge.

Sach 14:15: ‭Die gleiche Plage wird auch den Pferden, Maultieren, Kamelen und Eseln, ja, allem Vieh widerfahren, das in jenen Heerlagern sein wird.

Sach 14,16-21: Alle Völker ziehen nach Jerusalem

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Sach 14,16-21

Sach 14:16: ‭Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.

Alle werden zum Laubhüttenfest kommen

Sacharja 14,16 beschreibt das Laubhüttenfest, ein bedeutendes jüdisches Fest, das an die Zeit erinnert, als das Volk Israel in Zelten während seiner Wüstenwanderung lebte. In dieser Passage heißt es, dass alle Nationen, die von den Heiden übrig geblieben sind, Jahr für Jahr nach Jerusalem kommen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern und den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten. Diese Prophezeiung wird oft als Bild für die endzeitliche Herrschaft Gottes über die ganze Welt gedeutet, wenn alle Völker und Nationen zusammenkommen, um Gott anzubeten und zu feiern. Es verheißt eine Zeit des Friedens und der Einheit unter Gottes Herrschaft.

Sach 14:17: ‭Und es wird geschehen: Dasjenige von den Geschlechtern der Erde, das nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten, über dieses wird kein Regen fallen.

Sach 14:18: ‭Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzieht und nicht kommt, dann wird er auch über sie nicht fallen. Das wird die Plage sein, mit welcher der Herr die Heidenvölker schlagen wird, die nicht heraufkommen wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern.

Sach 14:19: ‭Das wird die Strafe für die Ägypter und die Strafe für alle Heidenvölker sein, die nicht hinaufziehen wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern.

Sach 14:20: ‭An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: »Heilig dem Herrn«, und die Kochtöpfe im Haus des Herrn werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar.

Sach 14,21: Es wird auch jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda dem Herrn der Heerscharen heilig sein, sodass alle, die opfern wollen, kommen werden und davon nehmen und darin kochen. Und es wird keinen Kanaaniter mehr im Haus des Herrn der Heerscharen geben an jenem Tag.

Heiliger Kochtopf

Sacharja 14,21 spricht von der Heiligung selbst alltäglicher Gegenstände im Dienste Gottes. Der „Heilige Kochtopf“ symbolisiert die Transzendenz des Alltäglichen durch göttliche Berührung. Es erinnert uns daran, dass jedes Teil unseres Lebens heilig sein kann, wenn es dem göttlichen Zweck dient. So wie der Kochtopf Lebensmittel nährt, können auch unsere alltäglichen Handlungen und Gegenstände dazu dienen, unsere Verbindung mit dem Göttlichen zu stärken. Es ist eine Einladung, die heilige Dimension in jedem Aspekt unseres Lebens zu erkennen und zu ehren, sei es in der Küche, am Arbeitsplatz oder im Umgang mit anderen.

Buchschluss

In der Herrlichkeit des Reiches des Messias wird geheiligt, was zuvor gemein war; das Heilige wird heiliger gemacht; und das unwiderruflich Profane wird für immer ausgeschlossen. Am Ende gibt es keinen Unterschied mehr zwischen dem Heiligen und dem Profanen. Alles ist für Gott und seine Absichten abgesondert.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Sacharja Sach


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Sacharja Sach 14. Kap.

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