Maleachi Mal 1. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Maleachi Mal 1. Kap.

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Mal 1,1-5: Der Herr liebt sein Volk

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Mal 1:1: ‭Dies ist die Last, das Wort des Herrn an Israel, durch die Hand Maleachis:

Worte an Malachi

In Maleachi 1,1 spricht Gott durch den Propheten Malachi zu seinem Volk, das in einem Zustand der spirituellen Apathie verharrt. Malachi bedeutet „Mein Bote“, und er trägt Gottes Botschaft der Liebe und Korrektur. Gott erinnert sie daran, dass Er sie geliebt hat und weiterhin liebt, trotz ihres Mangels an Hingabe und Treue. Die Menschen haben ihre Verantwortung vernachlässigt, Opfer zu bringen, und ihre Beziehung zu Gott ist abgekühlt. Durch Malachi fordert Gott sie auf, ihr Verhalten zu überdenken, Buße zu tun und zu Ihm zurückzukehren. Diese Worte sind zeitlos und erinnern uns daran, dass Gott immer auf uns wartet, um uns mit offenen Armen zu empfangen, wenn wir zu Ihm umkehren.

Mal 1,2: ‭Ich habe euch geliebt, spricht der Herr. Aber ihr fragt: Worin hast du uns geliebt?

Ich habe euch geliebt

Es ist eine Liebesbotschaft, die von Gottes bedingungsloser Liebe zu seinem Volk spricht. Trotz ihrer Untreue und Sünden hat Gott sie geliebt und sich um sie gekümmert. Diese Liebe ist tief und persönlich. Sie zeigt, dass Gott sich nicht von den Fehlern seines Volkes abwendet, sondern weiterhin für sie da ist und sie ermutigt, zu ihm zurückzukehren. Es ist eine Erinnerung an Gottes Treue und an die Liebe, die er jedem Einzelnen schenkt, unabhängig von seinen Taten.

Maleachi würde eine Menge spezifischer Zurechtweisung für Israel bringen, aber bevor Gott sie zurechtwies, versicherte er sie seiner Liebe. Dies bildete eine Grundlage für ihren Gehorsam, denn wenn sie ihn liebten, würden sie seine Gebote halten (wie in Joh 14:15).

Worin hast du uns geliebt

Die Frage „Worin hast du uns geliebt?“ deutet auf Zweifel und Verwirrung hin, die das Volk möglicherweise in Bezug auf Gottes Liebe hat. Diese Frage drückt eine Sehnsucht nach Beweisen oder Zeichen der Liebe Gottes aus. Es ist eine Herausforderung an Gott, seine Liebe durch konkrete Taten oder Manifestationen zu zeigen. In seiner Antwort im weiteren Verlauf des Buches spricht Gott über seine Liebe und Treue zum Volk Israel trotz ihrer Untreue und Sünden. Letztendlich ist es eine Einladung zur Umkehr und zum tieferen Verständnis der Liebe Gottes, die über menschliches Verständnis hinausgeht.

Das ist die Art von Frage, die selten ausgesprochen wird, aber oft im Herzen bleibt. Es fragt: Gott, wenn du mich wirklich liebst, warum sind die Dinge dann so, wie sie sind?

Mal 1,3: ‭Ist nicht Esau Jakobs Bruder?, spricht der Herr. Dennoch habe ich Jakob geliebt, Esau aber habe ich gehasst; und sein Gebirge habe ich zu einer Wildnis gemacht und sein Erbteil den Schakalen der Wüste gegeben.

Dennoch habe ich Jakob geliebt

In Maleachi 1,3 spricht Gott darüber, wie er Jakob geliebt hat und Esau gehasst hat. Das bedeutet nicht, dass Gott tatsächlich Hass empfand, sondern dass er Jakob und seine Nachkommen bevorzugte, indem er sie zu seinem auserwählten Volk machte. Diese Liebe und Auswahl zeigen Gottes Souveränität und sein Recht, souverän zu handeln. Es offenbart auch, dass Gottes Liebe und Segen aufgrund seines Plans und seiner Verheißungen kommen, nicht aufgrund menschlicher Leistung oder Verdienst. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gottes Liebe und Wahl keine menschlichen Maßstäbe folgen, sondern Teil seines göttlichen Plans sind.

Sicherheit der Erwählung

Doch Jakob habe ich geliebt; aber Esau habe ich gehasst: Gott forderte Israel auf, Sicherheit in seiner Erwählung zu finden, in seiner Wahl von ihnen. Er wollte, dass sie verstehen, dass sie auserwählt waren und sein auserwähltes und bevorzugtes Volk blieben. Das Verständnis unserer Erwählung kann eine wunderbare Gewissheit der Liebe Gottes bringen. Es bedeutet, dass Gott uns auserwählt hat, bevor wir existierten, und dass die Gründe dafür, dass Er uns ausgewählt und geliebt hat, in Ihm liegen, nicht in uns. Zu wissen, dass Gott uns auserwählt hat, gibt uns ein Gefühl von Kühnheit und Vertrauen in unseren Weg mit ihm.

Das Verständnis unserer Erwählung gibt Zusicherung der Liebe, aber seit dem vollendeten Werk Jesu haben wir eine neue Demonstration der Liebe: Aber Gott zeigt seine eigene Liebe zu uns, indem Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren (Röm 5,8). Wir sollten uns an den Grund erinnern, warum die Erwählung hier erwähnt wird: nicht um auszuschließen, sondern um zu trösten und zu beruhigen. „Eine Frau sagte einmal zu Herrn Spurgeon: ‚Ich verstehe nicht, warum Gott sagen sollte, dass er Esau hasse.‘ »Das«, erwiderte Spurgeon, »ist nicht mein Problem, Madam. Mein Problem ist zu verstehen, wie Gott Jakob lieben konnte.

Mal 1:4: ‭Wenn aber Edom sagt: »Wir sind zwar zerstört, wir wollen aber die Trümmer wieder aufbauen!«, so spricht der Herr der Heerscharen: Sie mögen bauen, ich aber werde niederreißen; und man wird sie nennen: »Land der Gesetzlosigkeit« und »das Volk, über das der Herr ewiglich zürnt«.

Mal 1:5: ‭Wenn eure Augen das sehen, so werdet ihr sagen: Der Herr sei hochgepriesen über Israels Grenzen hinaus!

Der Herr sei hochgepriesen

Lasst uns dankbar sein für Gottes Liebe und Treue, die er uns zeigt, und uns bestreben, seinen Namen zu ehren und zu heiligen, indem wir in Glauben und Gehorsam leben. Möge der Herr immer hochgepriesen werden für seine Güte und Treue zu uns.

Mal 1,6-14: Gott klagt die Priester an

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Mal 1,6: Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn! Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo ist die Furcht vor mir?, spricht der Herr der Heerscharen zu euch Priestern, die ihr meinen Namen verächtlich macht. Aber ihr fragt: »Womit haben wir deinen Namen verächtlich gemacht?«

Womit haben wir deinen Namen verächtlich gemacht?

Gott sucht unsere aufrichtige Hingabe und Verehrung. Wenn wir Ihn vernachlässigen oder unser Leben nicht nach Seinem Willen ausrichten, verachten wir Seinen Namen. Es geht um die Art und Weise, wie wir leben, wie wir mit anderen umgehen und wie wir uns selbst sehen. Es geht darum, ob unser Handeln und unsere Haltung Seinen Namen ehren oder entehren. Es ist eine Aufforderung, unser Leben auf Gott auszurichten und Seinen Namen durch unsere Taten zu ehren.

Ehre für Gott

Durch Maleachi fragte Gott die Priester Israels, warum sie Ihm in ihren Opfern so wenig Respekt und Ehre erwiesen. Sie nannten Gott Vater, sie nannten Ihn Meister , aber sie ehrten Ihn nicht und zeigten Ihm mit ihren Opfern keine Ehrfurcht.

Mal 1,7: ‭Damit, dass ihr auf meinem Altar verunreinigtes Brot darbringt! Aber ihr fragt: Womit haben wir dich verunreinigt? Damit, dass ihr sagt: Der Tisch des Herrn ist verachtenswert!

Ihr opfert verunreinigtes Essen auf Meinem Altar

Der Altar war der Opferplatz, und er gehörte Gott. Doch die Priester zur Zeit Maleachis entehrten Gott und seinen Altar, indem sie ihm verunreinigtes Essen darbrachten. Die Prediger von heute dürfen Gott in ihrem Dienst niemals verunreinigtes Essen darbieten. Die Priester waren sich nicht einmal bewusst, dass sie mit ihrem Handeln Gott verachteten. Dies bedeutete, dass es nach und nach kam; Sie wussten wahrscheinlich nicht um das Ausmaß ihres Vergehens und machten einfach weiter wie bisher. Sie glitten langsam dazu ab, Gottes Namen zu verachten.

Mal 1:8: ‭Und wenn ihr ein blindes Tier zum Opfer bringt, ist das nichts Böses; und wenn ihr ein lahmes oder krankes dar­bringt, ist das auch nichts Böses? Bringe es doch deinem Statthalter! Wird er Wohlgefallen an dir haben oder dich freundlich beachten?, spricht der Herr der Heerscharen.

Und wenn ihr ein blindes Tier zum Opfer bringt

In Maleachi 1,8 geht es darum, dass Gott die Qualität der Opfer, die den Priestern dargebracht werden, in Frage stellt. Er sagt, dass sie blindes und krankes Vieh opfern, obwohl sie perfekte Tiere versprochen haben. Das ist eine Metapher für die Gleichgültigkeit und Respektlosigkeit, mit der die Menschen Gott gegenüber handeln. Sie geben nicht das Beste, sondern das Überbleibsel. Gott verlangt unser Bestes, unser Hingabe und unsere Ehrfurcht. Er möchte, dass unsere Opfer ein Ausdruck unserer Dankbarkeit und Liebe zu ihm sind, nicht nur eine Pflichterfüllung. Letztendlich ruft Gott uns dazu auf, ihm mit einem reinen Herzen und echter Hingabe zu dienen.

Mal 1:9: ‭Und nun besänftigt doch das Angesicht Gottes, damit er uns gnädig sei! Wird er, weil so etwas von eurer Hand geschehen ist, jemand von euch freundlich beachten?

Mal 1:10: ‭Es soll doch lieber gleich jemand von euch die Türen des Tempels schließen, damit ihr nicht vergeblich mein Altarfeuer anzündet! Ich habe kein Wohlgefallen an euch, spricht der Herr der Heerscharen, und die Opfergabe, die von euren Händen kommt, gefällt mir nicht!

Ich habe kein Wohlgefallen an euch

In Maleachi 1,10 spricht Gott durch den Propheten davon, dass er kein Wohlgefallen an den Opfern hat, die den Menschen gebracht werden. Es geht nicht nur um äußere Rituale, sondern um die Haltung des Herzens. Gott möchte keine oberflächlichen Opfergaben, die ohne wahre Hingabe dargebracht werden. Stattdessen sehnt er sich nach ehrlicher Anbetung und einem Leben, das seinem Willen entspricht. Dieser Vers erinnert uns daran, dass unser Glaube nicht nur in äußeren Handlungen besteht, sondern vor allem in einer tiefen Beziehung zu Gott, die durch Liebe und Gehorsam geprägt ist.

Mal 1,11: ‭Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern, und überall sollen meinem Namen Räucherwerk und Gaben, und zwar reine Opfergaben, dargebracht werden; denn groß soll mein Name unter den Heidenvölkern sein!, spricht der Herr der Heerscharen.‭

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern

In Maleachi 1,11 spricht Gott darüber, wie sein Name von allen Nationen verehrt werden soll. Diese Stelle betont die Universalität Gottes und seine Allgegenwart. Für mich bedeutet das, dass Gottes Größe nicht auf ein bestimmtes Volk oder eine bestimmte Region beschränkt ist, sondern sich über die gesamte Welt erstreckt. Sein Name soll von allen Menschen anerkannt und geehrt werden, egal wo sie leben oder welche Sprache sie sprechen. Das erinnert mich daran, dass Gottes Liebe und Gnade für alle Menschen gelten, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Hintergrund. Es ist eine Ermutigung, die Welt als eine Einheit zu betrachten und Gottes Größe in allem zu erkennen.

Grosser Name Gottes unter den Heiden

Gott wird nicht ohne Anbetung gehen. Wenn die Priester und Menschen unter den Juden Ihn nicht im Geist und in der Wahrheit anbeten würden, würde Gott Anbeter unter den Heiden finden. Dies ist eine herrliche Verheißung, dass sich die wahre Anbetung Gottes über die ganze Erde erstrecken wird. Der Auftrag Jesu, das Evangelium zu verbreiten und zu allen Nationen zu gehen, ist Teil von Gottes Weg, diese Verheißung zu erfüllen.

Mal 1:12: ‭Ihr aber entheiligt ihn damit, dass ihr sagt: Der Tisch des Herrn darf verunreinigt werden, und die Speise, die von ihm kommt, ist verachtenswert!«

Mal 1,13: Und ihr sagt: »Siehe, ist es auch der Mühe wert?« Und ihr verachtet ihn, spricht der Herr der Heerscharen, und bringt Geraubtes und Lahmes und Krankes herbei und bringt so etwas als Opfergabe dar. Sollte ich das von eurer Hand wohlgefällig annehmen?, spricht der Herr.

Ist es der Mühe wert?

Gott zu dienen ist immer auch mit Mühe verbunden. An sich selbst zu arbeiten und im Gehorsam zu leben, kostet Kraft und Hingabe. Mit Gott seinen Weg zu gehen ist nicht ein „easy going“.  Aber wenn es uns wichtiger als alles andere ist, Gott zu dienen, ist das, was wir aufgeben, nichts im Vergleich zu dem, was wir gewinnen: ewiges Leben bei Gott. Ehren wir also Gottes Namen in Wort und Tat unseres Lebens. Bekennen und beten wir Gott an, der seine Hand voller Liebe nach uns ausstreckt. Ernesto Cardenal dazu: Gott besitzen heißt, sich von allen Dingen lösen. Sich von allen Dingen lösen heißt, Gott umarmen.

Tägliche christliche Andacht

Mal 1,14: Nein, verflucht sei der Betrüger, der in seiner Herde ein männliches Tier hat und ein Gelübde tut und dann doch dem Herrn ein verdorbenes opfert! Denn ich bin ein großer König, spricht der Herr der Heerscharen, und mein Name ist gefürchtet unter den Heidenvölkern.

Gott ist König

Sie behandelten Gott einfach nicht wie einen großen König, einen, der gefürchtet und geehrt werden sollte. Wenn wir Gott oberflächlich und unaufrichtig anbeten, ehren wir ihn nicht als großen König.

Der Vers betont, dass Gott ein großer König ist und verdient, mit Ehre und Achtung behandelt zu werden. Er möchte keine Opfer, die halbherzig oder minderwertig sind. Stattdessen fordert er das Beste von uns, nicht aus Tyrannei, sondern aus Liebe und Respekt. Wenn wir Gott lieben und ihn als unseren König anerkennen, sollten wir ihm nur das Beste geben, was wir haben, sei es in unserem Dienst, unseren Opfern oder unserer Hingabe.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Maleachi Mal

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Maleachi Mal 1. Kap.

Mal 1