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Hosea 1. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hosea 1. Kap.

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Zu Hosea 1. Kap

Hosea 1 beschreibt, wie Gott den Propheten Hosea auffordert, eine ehebrecherische Frau zu heiraten, um Israels Untreue gegenüber Gott zu veranschaulichen. Hoseas Ehe mit Gomer symbolisiert, wie Israel sich von Gott abgewandt hat und anderen Göttern nachläuft. Die Namen ihrer Kinder—Jisreel, Lo-Ruchama und Lo-Ammi—verdeutlichen Gottes Gericht: Israel wird bestraft, nicht länger begnadigt und als Gottes Volk verworfen. Doch das Kapitel endet mit Hoffnung: Gott verheißt eine zukünftige Wiederherstellung Israels. Diese Prophetie zeigt Gottes Schmerz über den Abfall seines Volkes, aber auch seine unermüdliche Liebe und die Verheißung der Versöhnung.

Hosea 1,1-9: Hoseas Familie als Bild für Israel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hosea 1,1-9

Hosea 1,1: Dies ist das Wort des Herrn, das an Hosea, den Sohn Beeris, erging in den Tagen Ussijas, Jotams, Ahas’ und Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes von Joas, des Königs von Israel.

Andacht zu Hosea 1,1

Hosea bekommt einen Auftrag von Gott – scheinbar unspektakulär beginnt das Buch. Doch dahinter steckt etwas Großes: Gott redet. Und nicht nur zu Propheten wie Hosea. Auch heute noch spricht Gott – durch sein Wort, durch Menschen, durch leise Gedanken in unserem Herzen. Die Frage ist: Hören wir hin?

Hosea war bereit, auch wenn sein Weg nicht leicht war. Gott sucht Menschen, die hinhören und gehorsam handeln – mitten im Alltag, mitten in Herausforderungen. Vielleicht sagt Gott auch dir heute etwas. Vielleicht nicht laut, aber klar. Bist du bereit hinzuhören, so wie Hosea?

Denn wo Gott spricht, beginnt Veränderung – in Hoseas Leben, und auch in deinem.

Parallelstellen zum Vers 1,1: Usijas Jes 1,1; Jerobeam 2Kön 14,23; Am 1,1 

Hosea 1,2: Als der Herr durch Hosea zu reden begann, da sprach der Herr zu ihm: Geh, erwirb dir eine hurerische Frau und Hurenkinder; denn das Land ist dem Herrn untreu geworden und hat sich der Hurerei hingegeben!

Gottes Auftrag

Gottes erstes Wort an Hosea war etwas für sein eigenes Leben. So wirkt Gott fast immer. Hosea hätte es wahrscheinlich vorgezogen, wenn Gott ihm ein Wort für jemand anderen gegeben hätte. Aber bevor der Prophet zur Nation sprechen kann, muss er zuerst selbst von Gott hören.

Das Wort, das Gott für Hosea hatte, war nicht einfach. Hosea wurde gesagt, er solle eine Prostituierte zur Frau nehmen. Wieso den?
In diesem lebhaften Bild sehen wir, wie sich unser Götzendienst und unsere Ablehnung des Herrn für Gott anfühlt. Wenn wir dem Herrn etwas vorhalten , tut es Ihm weh, wie Untreue das Opfer einer ehebrecherischen Ehe schmerzt. Indem er Hosea befiehlt , eine Frau der Hurerei zu nehmen, wird Gott Hosea an den Ort bringen, wo er fühlt, was Gott fühlt – und es wird sich nicht gut anfühlen.

Erwirb dir eine hurerische Frau

In Hosea 1,2 zeigt sich Gottes Leidenschaft für sein Volk Israel, trotz ihrer Untreue. Hosea wurde aufgefordert, eine Frau zu heiraten, die ihn letztendlich enttäuschen würde, um Israels Untreue gegenüber Gott zu symbolisieren. Doch Gott zeigt auch seine Treue, indem er Hosea auffordert, seine untreue Frau zurückzunehmen, wie Gott sein Volk trotz seiner Sünden immer wieder aufnimmt. Diese Passage lehrt uns über Gottes unerschütterliche Liebe und sein Verlangen nach einer intimen Beziehung zu uns, auch wenn wir versagen. Sie erinnert uns daran, dass Gottes Liebe über unser Versagen hinausreicht und immer wieder Raum für Neuanfang bietet.

Parallelstellen zum Vers 1,2: 3,1; 4,12; 5,3; 9,1; Jer 2,20.23 

Hosea 1,3: Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims, zur Frau; und sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn.

Hosea 1,4: Der Herr aber sprach zu ihm: Gib ihm den Namen »Jesreel«; denn in Kurzem werde ich das in Jesreel vergossene Blut am Haus Jehus rächen und dem Königtum des Hauses Israel ein Ende machen!

Parallelstellen zum Vers 1,4: Jesreel 2Kön 10,1–11; Israel 2Kön 17,6–8

Hosea 1,5: Und es wird geschehen an jenem Tag, da will ich den Bogen Israels zerbrechen in der Talebene von Jesreel.

Hosea 1,6: Und als sie wiederum schwanger wurde und eine Tochter gebar, da sprach Er zu ihm: Nenne sie »Lo-Ruchama«; denn ich werde mich über das Haus Israel künftig nicht mehr erbarmen, dass ich ihnen vergeben würde!

Parallelstellen zum Vers 1,6: 2,3.25; 2Kön 17,20–23; Am 7,8; 9,8 

Hosea 1,7: Dagegen will ich mich über das Haus Juda erbarmen und sie retten durch den Herrn, ihren Gott; doch nicht durch Bogen, Schwert und Kampf will ich sie retten, nicht durch Rosse noch Reiter.

Andacht zu Hosea 1,7

Gottes Erbarmen steht oft im Kontrast zu menschlichem Handeln. Inmitten von Gerichtsworten über Israel klingt hier ein leiser, hoffnungsvoller Ton für Juda: Erbarmen. Gott sagt: Ich gebe euch nicht auf. Trotz Fehler, Schuld und Abkehr bleibt sein Herz offen.

Wie oft erleben wir in unserem Alltag Versagen – bei anderen, bei uns selbst. Schnell urteilen wir, ziehen Grenzen, wenden uns ab. Doch Gott handelt anders. Sein Erbarmen ist kein schwacher Trost, sondern eine kraftvolle Zusage: Ich sehe dein Herz. Ich bleibe da.

Diese Gnade ist nicht billig, aber echt. Und sie lädt uns ein, selbst barmherzig zu werden – mit anderen und mit uns selbst.

Erbarmung und Rettung

In Hosea 1,7 spricht Gott über sein Erbarmen und die Rettung seines Volkes. Persönlich könnte man sagen, dass Gott hier seine bedingungslose Liebe zeigt, indem er sich trotz der Untreue seines Volkes erbarmt und es vor dem Untergang bewahrt. Er zeigt, dass seine Liebe stärker ist als jede Sünde oder Verfehlung. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gott immer bereit ist, uns zu vergeben und uns zu retten, wenn wir uns an ihn wenden und uns ihm zuwenden. Sein Erbarmen ist wie ein leuchtendes Licht in unserer Dunkelheit, das uns Hoffnung und Trost schenkt.

Parallelstellen zum Vers 1,7: 2Kön 19,34; 2Chr 32,22; Sach 4,6 

Hosea 1,8: Als sie nun Lo-Ruchama entwöhnt hatte, wurde sie wieder schwanger und gebar einen Sohn.

Hosea 1,9: Da sprach Er: Nenne ihn »Lo-Ammi«; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich bin nicht der Eure!

Parallelstellen zum Vers 1,9: Jer 15,1

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Hosea

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hosea 1. Kapitel

Hosea 1