Genesis Gen 9. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Genesis Gen 9. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Gen 9,1-17: Gottes Bund mit Noah
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Gen 9,1-17
Gen 9:1: Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde!
Gott segnete Noah
Diese Worte symbolisieren Gottes Segen und die Fortsetzung des Lebens nach der Zerstörung. Für mich persönlich bedeutet diese Passage, dass Gott uns die Verantwortung überträgt, die Erde zu bevölkern und für sie zu sorgen. Es erinnert mich daran, dass wir als Menschen eine aktive Rolle bei der Gestaltung unserer Welt spielen müssen, indem wir für Frieden, Gerechtigkeit und Harmonie untereinander und mit der Natur streben. Es ist eine Aufforderung zur Teilnahme an Gottes Schöpfungsplan und zur Fürsorge für alles, was er uns anvertraut hat.
Gen 9:2: Furcht und Schrecken vor euch soll über alle Tiere der Erde kommen und über alle Vögel des Himmels, über alles, was sich regt auf dem Erdboden, und über alle Fische im Meer; in eure Hand sind sie gegeben!
Gen 9:3: Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe ich es euch alles gegeben.
Gen 9:4: Nur dürft ihr das Fleisch nicht essen, während sein Leben, sein Blut, noch in ihm ist!
Blut des Lebens
In Genesis 9,4 spricht Gott nach der Sintflut zu Noah und seinen Söhnen und gibt ihnen Gebote, wie sie mit dem Fleisch umgehen sollen. Gott verbietet den Verzehr von blutigem Fleisch, da das Leben im Blut liegt und es als heilig betrachtet wird. Dieser Vers symbolisiert die Wertschätzung des Lebens und die Verantwortung des Menschen, respektvoll mit der Schöpfung Gottes umzugehen. Für mich bedeutet das, dass wir achtsam mit der Natur und allen Lebewesen umgehen sollten, und dass unser Handeln auf gegenseitigem Respekt und Mitgefühl basieren sollte, um die Harmonie und den Frieden in der Welt zu bewahren.
Gen 9:5: Jedoch euer eigenes Blut will ich fordern, von der Hand aller Tiere will ich es fordern und von der Hand des Menschen, von der Hand seines Bruders will ich das Leben des Menschen fordern.
Gen 9:6: Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat Er den Menschen gemacht.
Du sollst nicht töten
In Genesis 9,6 geht es um das Konzept der menschlichen Würde und des Respekts vor dem Leben. Gott betont, dass der Mensch, der das Bild Gottes trägt, nicht getötet werden soll. Diese Passage verdeutlicht die Heiligkeit des Lebens und die Verantwortung, die wir gegenüber anderen Menschen tragen. Sie erinnert uns daran, dass jede Person von unschätzbarem Wert ist und das Recht auf Leben hat. Diese Lehre erfordert von uns, Mitgefühl zu zeigen, Gewalt abzulehnen und aktiv zum Schutz des Lebens beizutragen.
Gen 9:7: Ihr aber, seid fruchtbar und mehrt euch und breitet euch aus auf der Erde, dass ihr zahlreich werdet darauf!
Gen 9:8: Und Gott redete zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sprach:
Gen 9:9: Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit eurem Samen, der nach euch kommt,
Ich richte meinen Bund auf mit euch
Dieser Bund ist ein Zeichen der Liebe Gottes zu seiner Schöpfung und seiner Treue gegenüber den Menschen. Es zeigt auch Gottes Vergebung und seine Bereitschaft, einen Neuanfang zu machen. Durch diesen Bund verspricht Gott, dass die Naturgesetze stabil bleiben und die Menschheit trotz ihrer Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit weiterhin existieren kann. Dieser Bund erinnert uns daran, dass Gott stets an unserer Seite ist und seine Verheißungen halten wird, selbst in Zeiten der Prüfung und des Zweifels.
Gen 9:10: auch mit allen lebendigen Wesen bei euch, mit Vögeln, Vieh und allen Tieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gegangen sind, was für Tiere es seien auf der Erde.
Gen 9:11: Und ich will meinen Bund mit euch aufrichten, dass künftig nie mehr alles Fleisch von dem Wasser der Sintflut ausgerottet wird, und dass auch keine Sintflut mehr kommen soll, um die Erde zu verderben.
Gen 9:12: Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich festsetze auf ewige Geschlechter hin zwischen mir und euch und allen lebendigen Wesen, die bei euch sind:
Gen 9,13: Meinen Bogen setze ich in die Wolken. Er soll das Zeichen des Bundes werden zwischen mir und der Erde.
Meinen Bogen setze ich in die Wolken
In Genesis 9,13 spricht Gott nach der Sintflut zu Noah und verspricht, dass der Regenbogen ein Zeichen seines Bundes mit der Menschheit sei. Persönlich interpretiert könnte dies bedeuten, dass selbst nach Zeiten der Prüfung und des Leids immer noch Hoffnung und Verheißung bestehen. Der Regenbogen steht für Versöhnung, Neuanfang und die Treue Gottes. Er erinnert uns daran, dass auch in dunkelsten Stunden ein Licht der Liebe und Hoffnung scheint. Für mich ist der Regenbogen ein Symbol der Ermutigung, dass selbst nach Stürmen und Regengüssen die Schönheit des Lebens wieder erstrahlen kann.
Neubeginn
Es sind im Leben die Zwischenbereiche, die Übergänge, die Bereiche zwischen Sintflut und Neubeginn, wo wir die Ermutigung, die Zeichen der Hoffnung besonders brauchen. Gottes Bogen in den Wolken – das ist nicht die Verheißung des wolkenfreien Himmels oder eines von Sorge und Leid völlig unberührten Lebens.
Da kann Depression den Himmel verdunkeln oder auch der Tod eines Menschen. Der Verlust des Arbeitsplatzes. Eine verlorene Liebe. Aber mit der Zusage des Segens, dass wir diese Welt in Verantwortung gestalten dürfen, lässt es sich leben und die nächsten Schritte wagen. Wir wissen alle um die Begrenztheit unseres Lebens. Der Tod ist mitten im Jetzt gegenwärtig. Das Kreuz ist Teil unserer Existenz. Und doch gibt es in all den dunklen Wolken diese geradezu kindliche Freude an den Farben, an der Liebe, an den Möglichkeiten einer je neu eröffneten Zukunft. Margot Käßmann
Der Regenbogen ist das Zeichen für die göttliche Zusage: Alles wird gut! Pfarrer Daniel Eschbach
Gen 9,14: Wenn es nun geschieht, dass ich Wolken über der Erde sammle, und der Bogen in den Wolken erscheint.
Gen 9,15: Dann will ich an meinen Bund gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch besteht, dass künftig die Wasser nicht mehr zur Sintflut werden sollen, die alles Fleisch verdirbt.
Gen 9:16: Darum soll der Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und an den ewigen Bund gedenke zwischen Gott und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch, das auf der Erde ist!
Gen 9:17: Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf der Erde ist.
Gen 9,18-29: Noahs Fluch und Segen über seine Söhne
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Gen 9,18-29
Gen 9:18: Die Söhne Noahs aber, welche die Arche verließen, waren Sem, Ham und Japhet; und Ham ist der Vater Kanaans.
Gen 9:19: Von diesen drei Söhnen Noahs wurde die ganze Erde bevölkert.
Gen 9:20: Noah aber wurde nun ein Landmann und legte einen Weinberg an.
Gen 9:21: Als er aber von dem Wein trank, wurde er betrunken und entblößte sich in seinem Zelt.
Noah wurde betrunken
In Genesis 9,21 wird erzählt, wie Noah nach dem Sintflut aus einem Weinberg Wein trank und sich betrank. Diese Passage bietet Raum für persönliche Reflexion darüber, wie wir mit den Konsequenzen unserer Handlungen umgehen. Es erinnert uns daran, dass selbst nach großen Prüfungen oder Segnungen die menschliche Natur unvollkommen bleibt. Für mich ist es eine Erinnerung daran, dass Selbstbeherrschung und Maßhaltung in allen Situationen wichtig sind, besonders in Momenten der Freude oder des Schmerzes. Es ermutigt mich, bewusst zu leben und meine Entscheidungen mit Bedacht zu treffen, um nicht den Weg der Übermäßigkeit zu gehen, sondern stets die Balance zu wahren.
Gen 9:22: Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und erzählte es seinen beiden Brüdern draußen.
Gen 9:23: Da nahmen Sem und Japhet das Gewand und legten es auf ihre Schultern und gingen rücklings und deckten die Blöße ihres Vaters zu und wandten ihre Angesichter ab, damit sie die Blöße ihres Vaters nicht sahen.
Gen 9:24: Als nun Noah von dem Wein erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte,
Gen 9:25: da sprach er: »Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!
Gen 9:26: Und weiter sprach er: »Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht!
Gen 9:27: Gott breite Japhet aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems, und Kanaan sei sein Knecht!
Gen 9:28: Noah aber lebte nach der Sintflut noch 350 Jahre lang;
Gen 9:29: und die ganze Lebenszeit Noahs betrug 950 Jahre, und er starb.
Noahs Tod
In Genesis 9,29 wird beschrieben, wie Noah nach seinem langen Leben starb. Es wird erwähnt, dass er 950 Jahre alt war. Diese Passage markiert das Ende eines bedeutenden Kapitels in der biblischen Geschichte, das von Gottes Bund mit Noah und der Menschheit handelt. Persönlich interpretiert könnte man sagen, dass Noahs Lebenszeit ein Zeichen der Gnade Gottes ist, da er Noah erlaubte, ein erfülltes Leben zu führen und seinen Zweck zu erfüllen. Sein Tod symbolisiert auch das Ende einer Ära und den Übergang zu neuen Entwicklungen und Herausforderungen für die Menschheit.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Genesis
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Genesis Gen 9. Kapitel